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Geschrieben
Und gerade bzgl. der digitalen Spartenprogramme wurde kürzlich, etwa durch Rincke Medien Consult, eine sehr skeptische, wenn nicht sogar ausgesprochen negative Prognose für "nicht kinogerechten" Content gestellt.

 

 

schlecht (wenn überhaupt) recherchiert ... K.L. Koch (bis vor wenigen Wochen Geschäftsführer von Rincke Medien Consult) hat dazu klar stellung bezogen ...

 

Kurzer Nachtrag (in Sachen Selbstentlastung):

 

In FE Nr. 24, 2008, liest man im Artikel "Vorreiter der Digitalisierung" Folgendes:

 

 

Das digitale Kino aus Hollywood ist noch kein ausgereiftes Geschäftsmodell

 

- Michael Clement, Prof. für Medienmangement, "monierte, daß das Publikum keine legale Möglichkeit besitze, sich den Film zeitgleich downzuloaden. ... Der Konsument wolle den Day-and-Day-Release, wobei das Kino nur noch der Promoter ist"

- Roßmann, AG-Kino: "Problematisch sei, dass die Lizenzhändler durch die Gründung neuer Verleihfirmen versuchten, ihre DVD-Produktionen im Kino zu veredeln. Dadurch würden Film im Kino landen, die dort nichts zu suchen hätten. Vor zehn Jahren hatten wir 250 Filmstarts pro Jahr in Deutschland, 2007 waren es 480. Ob ein Film analog oder digital vorgeführt werde, sei dem Publikum egal."

- Wolfram Weber, Fantasia-Film/Cinecitta Nbg.: "Unsere jährlich 1.6 Mio. Besucher in Nürnberg reichen aus, um die komplette Digitalisierung zu finanzieren."

- Dazu Roßmann: "Bei Opern funktionierten oft nur die ABC-Waffen 'Aida', 'Boheme' und 'Carmen'- Das Erlebnis-Konzept des Cinecitta sei jedoch keine Geschäftsmodell für die gesamte Republik. ... Viele Kinos mit Jahresumsätzen von 60000 Euro könnten sich keine teuren digitalen Projektionsanlagen leisten."

- "Alternativer Content decke nur begrenzt die Kosten für die Digitalisierung", erläuterte Kim Ludolf Koch. "Das Kino ist in der Vermarktungsstrategie aufgestellt, Filme zu vermarkten. Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen sind singuläre Ereignisse, die solo beworben werden müssen - ohne die Unterstützung eines Verleihs. Daher sei es schwer, mit Hilfe von alternativem Content Deckungsbeiträge zu erwirtschaften, über die sich die digitale Investition refinanzieren lasse. .... Das digitale Kino aus Hollywood ist ein noch nicht ausgereiftes Geschäftsmodell. Die Vorreiter sind da, aber ein breiter Roll-out iost noch nicht absehbar".

- Roßmann, AG Kino: "Die Digitalisierung der Kinos gleich einer Pokerpartie. Die Kinobetreiber sollten den Studios in Hollywood nicht zu schnell die Tür öffnen, weil sie sonst nur wenig damit verdienen werden".

 

Diesen nüchternen Analysen ist fast nichts hinzuzufügen. Wer - verblendet von den Kampagnen der letzten Jahre - sich einbildet, den "Anschluss zu verpassen" und Russisch Roulette spielen möchte, den wird man kaum zurückhalten können.

Das Geld für wenig lukrative 2k-Beamer mit kurzer Lebensspanne sollte man besser an den HDF und an die AG Kino spenden, damit diese für die Auswertungsfenster kämpfen und den Day-and-date-Starts entgegentreten. :wink:

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Das Geld für wenig lukrative 2k-Beamer mit kurzer Lebensspanne sollte man besser an den HDF .......spenden.........

Sehr schlechter Vorschlag.
Geschrieben
Diesen nüchternen Analysen ist fast nichts hinzuzufügen.

 

Ich möchte bezweifeln das es sich bei diesen Aussagen um Analysen handelt. Vielmehr benutzten diese Herren, insbesondere Herr KLK, dass "HDF Blatt" als Sprachrohr in Richtung Verleiher. Das Ziel dieser Statements ist doch ziemlich eindeutig und erinnert mich an Rituale eines Gebrauchtwagenkaufs (schlecht reden, runter handeln, kaufen).

Geschrieben

KLK ist ein Mann, der die Bereiche der BWL, der Filmwirtschaft und des Films sowie noch die kleinsten Details statistischer Erhebungen beherrscht. Darin ging er stets strikt neutral, unemotional und vorurteilsfrei vor.

In seinen Funktionen konnte er es sich kaum leisten, subjektive oder parteiische Schlußfolgerungen herzuleiten.

Er ist in seiner Materie sehr genau wie ein Mathematiker und dennoch ein engagierter Mann der Filmproduktion und des Kinos.

 

Das sage ich, der selbst einmal mit bei Anforderung einer Standortanalyse von ihm eine zwar negative, aber ehrliche Darlegung erhielt. Die leider zutraf, selbst wenn die Wahrheit manchmal wehtut.

 

FE ist nicht nur ein HDF-Blatt, sondern seine Redakteure sind durchaus in der Lage, unabhängige, manchmal auch kritische und schmerzhafte Themen anzusprechen. Und dies kann man von Herrn Dr. Negele weniger behaupten, der in einer sich spaltenden Branche gute Miene zum bösen Spiel macht.

Das ist FE (habe alle Ausgaben seit 1949 gelesen) weit näher am kommerziellen Kino als BLICKPUNKT:FILM mit seinem völlig kinounkundigem Marketing-Getöse und der bedenkenlosen Schönfärberei jedweder Bewegung am Markt. [Meine Meinung, andere sehen es möglicherweise umgekehrt.]

Geschrieben
Diesen nüchternen Analysen ist fast nichts hinzuzufügen.

 

Ich möchte bezweifeln das es sich bei diesen Aussagen um Analysen handelt. Vielmehr benutzten diese Herren, insbesondere Herr KLK, dass "HDF Blatt" als Sprachrohr in Richtung Verleiher. Das Ziel dieser Statements ist doch ziemlich eindeutig und erinnert mich an Rituale eines Gebrauchtwagenkaufs (schlecht reden, runter handeln, kaufen).

 

Ich denke du liegst hier völlig falsch.

Wer selber mal ein bisschen nachdenkt, wird die Wahrheit in den getroffenen Aussagen erkennen, auch ohne großes Fachwissen.

 

Meine ganz persönliche Einschätzung lautet:

Kleinere Betreiber die es können werden "Aufrüsten" um ebenfalls in den Genuß von Startkopien zu kommen und oder um sich durch spezielle Events ein zweites Standbein aufzubauen.

Die größeren Ketten werden erstmal nicht Umrüsten. Es fehlt ihnen letzlich allen an Geld. Komplett digitalisiert bedeutet auch, jeder kann Bundesstart spielen und Werbung kann spezieller und schneller geschaltet werden. Das sind keine Punkte die gerade den Ketten höhere Gewinne versprechen.

Geschrieben
Komplett digitalisiert bedeutet auch, jeder kann Bundesstart spielen

 

Da lass ich mich mal überraschen, ob das auch so sein wird.

 

Die größeren Ketten werden erstmal nicht Umrüsten. Es fehlt ihnen letzlich allen an Geld.

 

Geld gibt es auf dieser Welt genug und irgendein Finanzinvestor wird aus welchen Gründen auch immer die Ketten dieser Republik umrüsten.

 

Das mit den Events kann man machen und jetzt gebe ich KLK recht, wird nur ein Zubrot aber kein zweites Standbein.

Geschrieben

JEDER KANN BUNDESSTART SPIELEN - gut möglich, oder auch nicht...

 

Abgesehen von der Kurzlebigkeit des Formats und der Gerätehaltbarkeit sollten aber einige, m.E. weit gravierendere Handicaps einmal erörtert werden:

 

Zur Ausweitung des Contents und zum Schrumpfen der Major Companies:

Der jetzigen, tradionellen Lage der Filmverwertung als Angebotsoligopol (wenige relativ große Anbieter stehen einer Vielzahl von Nachfragern (Nachfrage) gegenüber), die zwar Ungleichartigkeiten, aber eine relativ flächendeckender Struktur und halbwegs stabile Bewirschaftungs- und Beschäftigungsgrundlage hervorgebracht hat, stünde nach einer Abkehr von der Filmband-Belieferung ein sog. Polypol gegenüber (viele Anbieter stehen viele Nachfrager gegenübern.

In dieser Marktform soll intensiver Wettbewerb herrschen, es existieren keine "Machtpositionen" mehr. Die Anzahl der Marktteilnehmer ist groß und ihr Anteil am Markt entsprechend gering, so daß der einzelne Marktteilnehmer keinen Einfluß auf das Marktgeschehen hat. Insoweit folgt "polypolistisches Verhalten" aus der vorhandenen Marktstruktur. Beispiel: Ein Anbieter rechnet damit, daß sein Absatz von den (preislichen) Maßnahmen der übrigen Unternehmen abhängt, er aber nicht mit Rückwirkungen der Konkurrenten als Folge seiner (preislichen) Maßnahmen rechnet. Das Polypol setzt einen unvollkommenen Markt voraus, bei einem vollkommenen Markt spricht man von atomistischer Konkurrenz. Im Polypol werden die Produkte als heterogen, also nach der Ansicht der Nachfrager als unterschiedlich empfunden, d. h. es werden Präferenzen gebildet. Dies erlaubt in bestimmten Grenzen (reaktionsfreier Bereich) eine eigene Preispolitik der Anbieter.

 

Ich folgere daraus:

 

- Die großen deutschen Verleihunternehmen werden aufgelöst

- Der HDF zerbricht

- Das Aquisemedium diversifiziert in alle Richtungen bis zur Unverbindlichkeit und Unkenntlichkeit (gegenüber dem breitflächig beworbenen und in der Mehrzahl der Kinos ausgewertetetem bisherigen Premium-Filmangebot)

- Selbst der Blockbuster versiegt zur Unkenntlichkeit und wandert ab ins OnDemand-Geschäft, in dem die Margen schneller abfließen

- 95 % der Filmvorführer werden mittelfristig arbeitslos und sind für kommende Betriebsbedürfnisse auch nicht umschulbar

- Die Bestellung von HD-Festplatten/Blu ray/HD-Downloads als ubiquitäres Einheitsformat der Kinopremieren kommt allen zugute: den Clubs, unabhängigen Regionalveranstaltern, Touristikunternehmen, Volkshochschulen, Vereinen, Universitäten, Casinos, Bahnhöfen, Videotheken, Supermärkten, Krankenhäusern, Heimen, Kongressen, Volksfesten, Haushalten, Internetverleihern usw.

Der "Kuchen" wird kleiner: ortsfeste Filmtheater verlieren ihren Standortvorteil und die Programmhoheit (Multiplexe, Traditionshäuser, Programm- und Alternativkinos, Kinocenter, Megaplexe, provisorische Kinos, Filmfestivals nehmen an Bedeutung ab: das Alleinstellungsmerkmal wird digital atomisiert).

 

Diese traditionellen, heute noch durch das Auswertungsmonopl eines reinen Kinoformats (35mm) abegsicherten Geschäftshäuser verlieren ihre Exklusivität - und eine Verleiher mindert sein Risiko, mit Risikokapital (d.h. eine auf Langzeitauswertung angewiesen Ware wie die Filmkopie) sich vornehmlich an die Kinoauswertung zu klammern.

Dieser "Umtritt" ist aktuell noch nicht eingetreten, würde aber durch eine Umrüstung ausgelöst werden.

 

Fazit: "Alles halb so schlimm" - könnten die Befürworter der Umrüster und derzeitigen Nutznießer eines digitalen Contents argumentieren.

Aber erstens verändert sich die Marktlage mit Erreichen der kritischen Masse an Digitalbildwerfern in den Kinos (und fast identischen Systemen für kinoexterne Verbraucher), und zweitens ist auch "halb so schlimm" schlimm genug, um massive Marktbereinigung und ein Kinosterben auszulösen, dessen Ausmaß der Fantasie der Leser überlassen sei. :D

Geschrieben
"Alles halb so schlimm" - könnten die Befürworter der Umrüster und derzeitigen Nutznießer eines digitalen Contents argumenieren.

 

könnten sie, ja.

man muss aber kein befürworter oder nutznießer sein, um anmerken zu können: 'der zug ist abgefahren - welcome to the real life!'

alles dozieren hilft nix mehr...

Geschrieben
"Alles halb so schlimm" - könnten die Befürworter der Umrüster und derzeitigen Nutznießer eines digitalen Contents argumenieren.

 

könnten sie, ja.

man muss aber kein befürworter oder nutznießer sein, um anmerken zu können: 'der zug ist abgefahren - welcome to the real life!'

alles dozieren hilft nix mehr...

 

Also ich stehe schon lange am Bahnhof und habe den Zug noch nicht einmal einfahren sehen (Es ist auch das richtige Gleis ;-) )

Geschrieben
Also ich stehe schon lange am Bahnhof und habe den Zug noch nicht einmal einfahren sehen (Es ist auch das richtige Gleis ;-) )

 

falscher bahnhof ;-)

how ever: glaubt hier wirklich irgendjemad, dass sich die (langfristig flächendeckende) digitalisierung der kinobranche aufhalten/verhindern lässt?

Geschrieben

Ne, richtiger Bahnhof.

Wird sicher irgendwann kommen, schleichend - ohne Roll Out, aber nicht zu Weihnachten. Kino ist ein Geschäft. Solange die Vorteile für die Kinos gering sind wozu umrüsten? Um sich in die Fänge eines weiteren Geldgebers zu begeben?!? Ich kenne viele die nie auf SR umgerüstet haben weil sie sich fragten wozu?

Meine Meinung!

Geschrieben

"Abwarten und Teetrinken", sagt der Chinese.

 

Wenn eine medizinische Apparatur nicht sicher ist, zur Abwanderung bewährter Fachkräfte führt, nachweislich den Krankenstand nicht reduziert und das Krankenhaus in die Insolvenz treibt, dann wartet man auf bessere Angebote.

 

Und beim 3-D-Film werden brillenlose Filme derzeit diskutiert, NHK bastelt am 8k-Fernseher, SONY bringt 4k-Home-Cinema-Beamer 2009 auf den Markt und eine neuere Ausbelichtungstechnik bei Filmkopien beseitigt Wackeln, Staub und Schärfeverluste.

 

Offensichtlicher Irrtum und Illusiion auf einigen Seiten: "wir sind endlich digitalisiert" (so wie wir einst 35mm-Techik auf Jahrzehnte hin eingebaut haben) und bleiben auch so.

Da die Entwicklungen im Fluß sind (auch eher ohne viel Aufsehens in der Filmtechnik), ist eine "digitale Umstellung" etwas Endliches im Gegensatz zur ausbaufähigeren Filmtechnik. (Pluspunkte des Filmkinos: Saaltausch, hauseigener Service, stabilere Programmhoheit, niedrige Anschaffungs- und Wartungskosten, älteres Repertoire, internationale Austauschbarkeit des Filmträgers, Ausleichtungspotentiale auch für Freiluftkinos, enormer Kontrastumfang des Printmaterials, Suggererieren daß für das Publikum noch echte Handarbeit verrichtet wird, lange Abschreibungsfristen, langjährige Erfahrung mit der Technik, gleichfalls 3-D-Möglichkeiten, keine dringend erforderlichen Service- und Wartungsverträge, geringere Strom- und Betriebskosten, weniger verschleißanfällige bewegliche Teile, paarweiser Betrieb mit Teller als Ausfallgarantie usw. usf.)

 

 

Sinnvolle Investitionsfelder: Service, Innenausstattung, größere Leinwand, Kinder- und Seniorenprogramme, Haus- und Online-Marketing, Bausubstanz und Fassadenverschönerung, Hausprogramme und Bücherecke, Gastronomie und Sanitäranlagen, Referenten und Prominente, Festivals und Theateraufführungen (hierfür mobile Leinwand).

 

Erst 2012 könnte eventuell nach recht euphorischen Erwartungen einiger Verfechter auf der Produzentenseite alle sechs Wochen ein digitaler 3-D-Film starten. Die Sache lohnt demnach 2008 und 2009 wohl kaum.

In den meisten Fällen ist hier niemand gezwungen, digital umzurüsten. Der 35mm-Betrieb ist am Rollen, und was sonst rollt, ist derzeit ohne Belang für die bestehende Umsatzstruktur des deutschen Kinomarktes.

Geschrieben

Ich weiß echt nicht was ich sagen soll.

 

Die Deutsche Kinobranche VERSCHLÄFT die Chance Ihres Lebens!!!!!!!!!

 

Da krieg man endlich neue Möglichkeiten mehr Tickets zu verkaufen, und manche glauben noch an den Weihnachtsmann.

 

Mehr Tikets=mehr Umsatz=mögliche Gewinnsteigerung durch:

*alternativer Content

*3-D

*Auspielung von Digi werbung - Stichwort Kinodia: Mit der Digitalisierung habt Ihr auch die Möglichkeit endlich wieder Werbung für das "Bordell um die Ecke" zu machen :-))) mit dem 35er war das manchen zu teuer.

*Vermarktung des Saales für Veranstaltungen von Industrie, Handel , Politik und Kultur

 

 

35 ist TOD!!!!!!!! So Tod wie Charston Heston, leider!

 

Ihr könnt genauso, wie ich ja das ganze lieben. Mag auch das gerattere oder einen echten Filmriss, oder Laufstreifen, aber überlegt doch mal wer Euch allen die Butter auf dem Brot bezahlt: DER KINOBESUCHER!!!

Nicht die Leidenschaft zum Film!!

 

 

Leute wacht endlich auf!!

 

Aber bitte jetzt nicht wieder die BESCHEUERTEN Werbesprüche für bestimmte Firmen von manchen Leuten hier! Die kotzen mich an! Sorry, wenn ich es so deutlich sagen muß. Macht bitte die Werbung nicht hier, sondern auf Flyern oder auf Euerer Page.

 

 

Zur neutralen Information:

Es gibt verschiedene Anbieter. Deutsche, Engländer, Belgier, Ammies (und sicher auch bald Chinesen.)

 

Aber denkt bitte dran, nicht alle die viele Pressemitteilungen rausgeben haben auch jetzt schon alles umgerüstet.

 

AAM z.B war im letzten Jahr in aller Munde. Jetzt hörst Du nichts mehr von denen. Bis auf ein wenig alternativer Content Coop in Amsterdam.

Bei den Belgiener hört man nur Pressemitteilungen. Mal sehn, wann das alles wirklich bei denen ans laufen kommt.

 

Also laßt Euch von ALLEN ein Angebot machen. Und wenn man dann noch den Vertrag versteht, weil er nicht in chinesisch geschrieben ist, dann soll derjenige gewinnen, den Ihr für besser haltet. Aber vergleicht bitte nicht Äpfel mit Birnen...Im Klartext: Manche bieten mehr für das Geld. Also hier kommt es drauf an, genau hinzusehen was Ihr an Hard und Software bekommt.

 

Und denkt auch an den Service!! Da kriegst du nicht immer das gleiche serviert.

 

 

Aber noch einmal: Die Zukunft ist und bleibt DIGITAL

 

....und die Zukunft hat begonnen!!!!

 

Wer das nicht verstanden hat, der wird leider Gottes demnächst wieder seinen Super-8 Projektor rauskramen und zuhause sein Kino haben...

Geschrieben

Du hier in MS kann stehen was will... ;-)

 

Ne aber im Ernst, das hat doch nichts mit dem "Koloss von Rodos" zu tun.

 

 

Und ist doch egal ob 2K, 4K oder 1000K...Digital ist eben jetzt schon Zukunft!

 

 

-Aber wenn Du schon so Bescheid weißt, dann schau doch mal in das besagte Kino rein, denn da kannst Du feinste Projektion sehen!!! Und das nicht nur digital!!!

Geschrieben

War damals im Frühjahr 2000 genau so von der Sache elektrisiert wie Du, als für den zweitgrößten Kinosaal Dtlds. die landesweit erste Digitalprojektion mit Pauken und Trompeten beworben wurde: ging durch alle regionalen und überregionalen Zeitungen/Zeitschriften.

 

Saß dann mehrmals drin bei FANTASIA 2000, FINAL FANTASY, DINOSAUR usw., und die Saalauslastung hatte kein Verhältnis zur Neuanschaffung. Wenig später wurde die Anlage auch deaktiviert, weil zu teuer und anfällig (man spielt heute wieder 35mm und die Arbeitsverhältnisse, auch mit dem Betriebsrat, blieben intakt).

 

Gerade in den ersten Renommee-Veranstaltungen vor achteinhalb Jahren (FANTASIA 2000) saßen wir bisweilen mit nicht mehr als sechs oder acht Besuchern im 1070-Plätze-Saal.

 

Gewinnsteigerungen sind also stark umstritten: einige sehr professionelle Statistiker und langjähirge Kinomacher bestreiten dies. Für etliche Betriebe wäre eine vorzeitige Umrüstung/Hypothek sogar das Aus oder ein Ausradieren von der Landkarte. Andere können es sich holterdipolter leisten und freuen sich (momentan) über zusätzlichen Content (Opern, Konzerte usw.). Aber diese Programmsegmente sind längst bedroht und schmelzen weg.

Was konstant wichtig bleibt, hier hat KLK wohl recht, ist aber die kontinuierliche Programmsparte des Spielfilms, der breitflächig von Major Companies exklusiv für die Kinos beworben wird.

 

Der Kuchen jedenfalls wird nicht größer: mit mehr kinofremdem "Content" besteht auch die Gefahr der Verunsicherung des Zuschauers. Und gerade Google ist es, die eine weltweit Online- (und sicher bald auch Film-)Bibliothek errichten möchte.

Da wäre es doch sinnvoll. daß sich die Kinoauswertung signifikant vom Home Cinema und vom Online-Vertrieb unterscheidet, oder?

 

Andererseits muß sich das Kino an Zeitströmungen anpassen.

M.E. aber ist weniger ein modernes und revolutionäres Kino im Anrollen, als eines, daß sich als fünftes Rad am Wagen der globalen HD-Heimverwertung unterwirft: erst technologisch und alsbald auch inhaltlich. Das hat es noch nie zuvor in der über hunterjährigen Geschichte gegeben. Und genau darin liegt der relevante Wechsel der Kategorie oder dialektische Umschlag: weniger im Austausch eines 35mm-Bildfensters durch ein DLP-Fenster, was nur marginal den Zuschauer tangiert.

Es geht ums Geld und um Monopolisierungs- und Rationalisierumgsversuche (siehe auch die schwächelnde IMAX Corporation). Und darin erweist sich der ortsfeste Filmtheaterbetrieb für einige Produzenten/Verleiher plötzlich "als zu teuer". Aber sollte man darüber jubilieren und daraus eine sagenumwobene Zukunft ableiten? Ist eine Umrüstung nicht vielmehr Ausdruck, daß die Margen im Kinobetrieb zurückgehen? Und daher auf HDTV (in DCI-Variante) ausgewichen wird? Es geht primär wohl um einen weltweiten Massenmarkt, der in der Filmrezeption nur noch zu einem Bruchteil irgendwelche Kinointeressen berücksichtigen soll.

Somit fungiert das Digital Cinema ein wenig wie das "Trojanische Pferd" mächtiger Produzentenverbände, die den indertat etwas schläfrigen Filmtheaterbetreibern ihren Billig-Content als "Revolution" verkaufen.

 

Man muß die Sache zwei- oder dreimal um die Ecke herumdenken, um den Bluff von der strahlenden Zukunft erst richtig zu erfassen: wenn Filmtheater heute film- und kinofremde Formate zu geringsten Kosten geliefert bekommen (auch wenn die HDTV-Technik auf höchstem Niveau angelangt ist), so zeigt es auch den Wertverlust des Kinos in den Augen einiger Produzenten und Verleiher, die in die Kinobranche nicht sehr gerne investieren (eine 35mm-Kopie birgt immerhin ein Risko, bindet aber die Verleiher andererseits auch an längere Fenster und Verträge, sprich an eine Partnerschaft mit den ortsfesten Kinos).

 

Neben der Faszination an muiltimedialen Veranstaltungsmöglichkeiten durch elektronische Darbietungen, die ja recht schlagkräftig erkennbar ist, sollte man die Kehrseite der Medaille betrachten.

Eine Quintessenz könnte daher lauten: das Faß der Pandora wurde geöffnet, und eine Zukunft des Kinos unter solchen Vertriebswegen und HDTV-Modellen ist vollkommen ausgeschlossen. Leider!

 

Und ist doch egal ob 2K, 4K oder 1000K...Digital ist eben jetzt schon Zukunft!

 

Es ist Gegenwart seit einer Dekade. Und das Kino profitiert hiervon nicht unmittelbar, genau so wenig wie Theater, Opernhäuser oder Museen, wenn sich jeder alles runterladen kann. Und dorthin streben die Produzenten mit digitalem Content und HD2k als "Universalformat". Das ist ein ganz wichtiger Punkt in der Debatte, glaube ich!

 

Also muß was anderes her, was dem Kino würdig ist.

Geschrieben
cinerama

 

 

Du ich liebe Film, egal ob 8, 16, 35 oder 70

 

 

Aber man muß doch der Realität ins Auge sehen. Und das hat mit der sony Nummer von damals nichts zu tun.

 

Hier geht es um ganz neue Wege!

Geschrieben

Gerade noch eine ganz radikale Spitze gegen die Strahlen gefunden, von einem früheren Forumsmitglied (und jahrzehntelang branchenerfahrenen Meistervorführer):

 

nichteinmal die allerbesten digitalen studiokisten der 48bit liga schaffen auch nur annähernd die tongüte einer guten 19 oder gar 38cm tonbandmaschine (selbst bei 4 spur). und diese 24bit technik wird wieder nur eines können. nämlich saumässig klingen und den kinobesitzern soviel geld wie möglich aus der tasche ziehen bevor dann 36 bit eingeführt wird und dieselben werbetexte der aktuellen marketingprospekte gleich wieder zum einsatz kommen. dieselbe vorgehensweise wird es bei der projektion geben.

 

man führt zunächst völlig unzureichende verfahren ein um dann laufend neuerungen anhand ständig leichter verbesserungen präsentieren und vor allem auch verkaufen zu können. anstatt gleich auf das optimum den 70mm film mit raumton aufzuspringen sollen die theaterbesitzer durch das digitale "filmbild" wie beim ton hier also gleich mehrfach und am laufenden band abgezockt werden nur damit wenige konzerne kassieren und die verleihe auf kosten von qualität und der filmvorführer ordentlich einsparen können.

 

man sollte die chefs der kinoketten mal aufklären worauf sie sich da einlassen wenn sie alle auf den digitalen untergangsdampfer aufspringen aber ich glaube kaum dass diese leute überhaupt je begriffen haben worum es in unserem geschäft überhaupt geht. die zeiten sind nicht rosig und die fehlentscheidungen häufen sich da solche leute nicht entscheiden sondern maximal raten können. wenn das digitale "filmbild" erstmal eingeführt ist geb ich der in "beamerbranche" umzutaufenden unterhaltungsgattung höchstens noch 10 jahre. dann ist der ofen jedoch endgültig aus und der letzte vorhang fällt für immer.

 

Expert Grouper

 

Aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=120

 

Ich finde, daß er darin 2005 noch sehr optimistisch war, weil die Blu ray und HD OnDemand noch nicht absehbar waren.

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

Geschrieben

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

Seufz - da zeigt sich wieder einmal ihre rasiermesserscharfe Logik und ihr tiefes Verständnis der Marktwirtschaft.

 

In den nächsten 3 Jahren schliessen also 3000 der heute gewerbliche spielenden Kinos. Sonst noch was, marschiert 2011 vorher noch der Russe ein oder ist Politik in ihrem Taschen-Nostradamus nicht eingetragen?

 

Hand aufs Herz : Das ist noch verquerer & verwirrter als ihre emotionalen Bindungen an mechanische Geräte.

Geschrieben
[...]marschiert 2011 vorher noch der Russe ein[...]?

 

Herzliche Worte an einem sommerlichen Sonntagabend, vielen Dank.

 

(Anekdote am Rande: ich war tatsächlich vor drei Std. am russischen Ehrenmal in Treptow. Das analoge 3-D-Panorama war schlichtweg atemberaubend: das überlebt uns noch alle. Erst recht den DCI-Standard. Die machten es halt mit "Hammer und Sichel". Und gewannen den Krieg. Auf dem Mausoleum steht ein 70 Tonnen schwerer Sowjetsoldat mit Kind und Schwert, im Inneren des Mausoleums ein "70mm"- 270-Grad-Panorama aus Mosaiksteinen. :wink: )

 

treptow140_04gr.jpg

Bildquelle: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/u...ndex.shtml

Geschrieben

Es ist vollkommen Wurst auf welcher Seite man im WK2 stand, jämmerlich verreckt ist man auf beiden Seiten.

 

Daß die Digitale Schiene kommen wird, ist unbestritten, nur der Zeitplan steht noch aus.

 

Auf welcher Seite die Gewinner und Verlierer stehen werden, ist absehbar.

 

Und, unser Forentopic wird sicher nicht zu den Gewinnern per se gehören.

Geschrieben
Es ist vollkommen Wurst auf welcher Seite man im WK2 stand, jämmerlich verreckt ist man auf beiden Seiten.

Allerdings.

 

Und, unser Forentopic wird sicher nicht zu den Gewinnern per se gehören.

Das Topic, das cineplexx 193 digitale Kinos bestellte, hat ja nun wirklich *garnichts* mit paranoid-apokalyptischen Phanatsien zu tun,

"75% aller kinos würden in den nächsten 3 Jahren schliessen"...

 

Was für ein Schwachfug.

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