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Geschrieben

Hallo,

 

ich bin gerade dabei einen Dresden D21 wieder aufzubauen. Dummerweise hat sich im Motorenraum etwas Quecksilber abgesetzt. Bevor ich es entferne, wüßte ich natürlich gerne woher das Quecksilber kommt, vielleicht aus einem Defekten Quecksilberschalter ? Hat jemand eine Idee, wo ich zu suchen habe ?

 

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,

Benjamin Hinrichs

Geschrieben

Hallo,

 

ich bin wohl nicht der einzige, der seit Februar eine D21 aufbaut :D

Ich würde vermuten, dass das Quecksilber aus den Quecksilberschaltern kommt. Vermutlich ist der Glaskolben defekt. Ich habe meine Quecksilberschalter entfernt. ebensoo die gesamte Motorelektronik, die oxidiert ist. Da ich keinen 380V Drehstrom-Anschluss habe, muss man ohnehin die Motorelektronik für 230V Wechselstrom umbauen.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

Hallo Benjamin,

 

In der D sind einige Quecksilberschalter zur Überblendung, als Sicherheitsschalter usw. Auf dem Bild siehst du oben rechts ein Zahnrad, davor ein rundes Teil, aus dem einige Drähte kommen, die wie kleine Schläuche aussehen. In diesem runden Teil sind ein paar (weiß jetzt nicht genau wieviel) runde Quecksilberschalter. Wahrscheinlich ist einer kaputt. Es kann auch sein, dass mal ein defekter Schalter gewechselt wurde und nicht alles Quecksilber aus dem Getriebegehäuse entfernt wurde.

Da ich bei meiner D die Schaltung vereinfacht habe, weiß ich jetzt nicht mehr ganz genau ob und wo im Motorraum noch mal solche Schalter waren. Ich informiere mich. Wenn, dann haben sie ein ähnliches rundes Gehäuse.

Das Beste ist wirklich, die Schaltung so zu ändern, dass diese Quecksilberschalter nicht mehr benötigt und ausgebaut werden. Wenn du keine Überblendung brauchst, ist der Aufwand nicht so groß.

D1_Getriebe2.jpg

 

Gruß Gerhard

Geschrieben

Hallo,

 

es ist gut möglich, dass es dieser Quecksilberschalter ist und das Quecksilber mit Öl über die Motorkupplung in den unteren Spulenkasten (Motorraum) gekommen ist. Die Quecksilberschalter sind m.W. alle mit je 2 Quecksilberröhrchen besetzt.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

was spricht dagegen die Quecksilberschalter einfach drinnen zu

lassen? Die Quecksilber-Ausfuehrung ist immer noch im Handel

erhaeltlich, man sollte allerdings sehr vorsichtig damit

umgehen. Nachdem die Schalter normalerweise in einem Gummi

montiert und unter einem Blech angebracht sind (wie es bei

der D21 ist weiss ich nicht) ist eine Beschaedigung

recht unwahrscheinlich wenn man vorsichtig ist. Falls das Quecksilber

durch das Glas bzw. an den Kontaktstellen diffundieren koennte

waere das natuerlich was anderes.. aber da ist mir nichts bekannt..

weiss jemand etwas definitives dazu?

Wenn Dir das Risiko zu gross ist kannst Du auch die neueren

quecksilberfreien Schalter verwenden, u.U. brauchst Du dann aber

ein Relais um die noetigen Stroeme schalten zu koennen.

 

Du solltest peinlich genau drauf achten, dass das Quecksilber aus dem

Motorenraum vollstaendig entfernt wird, vor allem wenn der Projektor

in geschlossenen Raeumen oder sogar Wohnraeumen stehen wird..

Quecksilber das sich auf dem Boden verteilt loest sich in tausende

kleine Kuegelchen auf die man mit den Schuhen ueberall hinschleppt,

und die dann schliesslich in irgendwelchen Ritzen liegenbleiben und

jahrelang Quecksilberdaempfe abgeben..

 

Beim Entfernen des Quecksilbers den Raum gut belueften.

Grosse Mengen Quecksilber mit einer kleinen Pipette (Drogerie)

aufnehmen und in ein Glasgefaess geben, wo es unter Wasser

(Schutz vor Daempfen) aufbewahrt wird. Den Motorraum mit

Zink- oder Kupferstaub ausbuersten oder (noch besser und sauberer)

die Reste mit einem Zinkblech aufsammeln (siehe auch

http://userpage.chemie.fu-berlin.de/~tl...ilber.html

 

)..

Die Reste zum Sondermuell geben. Handschuhe sollten selbstverstaendlich

sein..

 

Viel Erfolg!

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Hallo,

 

vielen Dank für die schnellen Antworten. Dass das Hg über die Motorkupplung nach unten gekommen ist, halte ich für sehr wahrscheinlich, da an dieser Stelle das Quecksilber in sehr kleinen Tröpfchen an einem Ölfilm an der Seite klebt.

Den Trick mit dem Zinkblech kannte ich nicht - onwohl ich Chemiker bin - man lernt halt nie aus.

Da ich den Projektor auf Halogen umrüsten wollte, werde ich wohl alle Teile entfernen, die nicht gebraucht werden. Das reduziert auch das Risiko, dass da noch irgendwo Hg hängt. Das Hg wollte ich mit einer Saugvorrichtung unter Atemschutz entfernen.

 

Viele Grüße aus Hamburg

Benjamin Hinrichs

Geschrieben

Nachdem ich im Netz zum Thema Do-It-Yourself-Asbestsanierung

Null gefunden habe, bin ich mit mir selbst uebereingekommen, dass

es am ungefaehrlichsten ist, wenn man so vorgeht:

1. Asbestpappe bzw. -kabel mit Wasser traenken .. die Pappe

saugt sich sofort voll, die Kabelfasern brauchen teils etwas laenger..

2. Asbest ausbauen

3. Sofort Geraet feucht auswischen, damit die evtl. abgeschabten/liegengebliebenen Asbestreste nicht trocknen

und zu Fliegen anfangen..

4. Asbest in einen PE-Beutel packen, entsprechend beschriften,

zum Sondermuell geben.

.. und natuerlich das alles moeglichst im Freien, ohne viel

rumschnuppern..

Das scheint mir so die beste Heim-Loesung zu sein, aber ich uebernehme

natuerlich keinerlei Garantie..

 

Macht trotzdem keinen Spass, und will ich auch nicht nochmal machen

muessen.. :(

 

@MartinRowek:

Ich kenne die D21 nicht.. wo wurde denn da Asbest verbaut?

Geschrieben

Ich kenne die Originallampenhäuder nicht. In der Maschine drei kleine Asbestpappen hinter dem Motorschaltwerk, worauf die drei Entstörkondensatoren für die drei Drehstromphasen liegen. Da an dieser Stelle nun wirklich nix pustet, einfach drinlassen. Asbestpappe verfliegt sowieso nur schwer; bei Asbestkabeln sieht die ganze Sache anders aus, aber die gibts in der Dresden nicht.

 

Meine D2 läuft wie am Schnürchen.

Schönes Foto, Gerhard!

 

Gruß Martin

Geschrieben

@Martin:

Asbestpappe zerfliegt, v.a. wenn schon hier und da ein

Eckchen fehlt, leider relativ leicht.. ich habe es einmal mit einer

sehr alten (> 50 Jahre) Asbestpappe getestet, wenn man die

in einem Glas schuettelt sieht man, wenn man genau hinsieht, mit

blossem Auge Feinstaub herumfliegen, als winzig kleine

Schwebeteilchen.. (das ist natuerlich keine normale mechanische

Belastung, zeigt aber dass sich doch kleine Fasern abloesen koennen).

 

Ist natuerlich die Frage wie aussagekraeftig das ist, ob genau

diese Fasern auch die schaedlichen sind (oder ob sich nicht nur

grosse, weniger schaedliche loesen) und ob das das vielleich nur bei

sehr alter Asbestpappe auftritt.. ich beschreibe nur meine

Beobachtungen, wie gefaehrlich das nun ist muss jeder selber beurteilen..

Habe leider schon alles entsorgt, waere interessiert auch mal

von Versuchen mit neuerem Material zu hoeren..

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

hallo dh3ben,

 

das quecksilber kommt allermeist aus einem der 3(!) hörnchen im überblendungsschalter. die gehen nämlich gern ab und zu mal kaputt!! meistens ist die ursache, daß sie zu fest im käfig sitzen.

glas kann nun mal nur wenig mechanische spannung ab und dann bricht es eben. das quecksilber sammelt sich aber dann in dem halbrunden blech unter dem überblendungsschalter was auf dem foto von gerhard last schön zu sehen ist.

zwei weitere quecksilberschalter sitzen unten hinter der filmaufwickeltrommel neben dem antriebsmotor. die sind zum abschalten des zündmagnetens und zur inbetriebnahme des amperemeters erforderlich. und noch einer..!! schräg unter dem antriebsmotor ist noch der luftzwangsschalter - auch quecksilber! ich nehme mal an, das diese schalter die ursache des freien quecksilbers sind. fast immer aber sind nur die hörnchen oben im überblendungsschalter die störungsursachen!

übrigens: alle "queckis" haben die gleichen abmessungen, sind nur im entsprechenden winkel mal als "wischer" oder als "ein-" bzw. "ausschalter" eingebaut.

wenn du die funktionen der schalter genau haben willst, meld dich mal.

Gruß D21

Geschrieben

Noch etwas zum Quecksilber Das Blech unterhalb der Überblendereinheit (Es sind 3 Schalter) sollte verhindern, daß Quecksilber in die Getrieberäder kommt Dieses konnte zu Amalganbildung mit den Stahlrädern führen, was ein Festfressen zur Folge hätte. Quecksilber in metallischer Form ist nicht besonders gefährlich, dennoch die Vorsichtmaßregeln schden nichts. Wichtig ist, daß kei Metall ins Getriebe kommt.

Grüße Stefan

Geschrieben

@Stefan:

Nach meinen Informationen ist Quecksilber auch in metallischer Form

(ich denke Du meinst den fluessigen, metallischen Zustand, nicht

den gebundenen als Amalgam-Verbindung) ziemlich gefaehrlich.

Gerade bei dauerhafter Exposition (darum schrieb ich "Wohnraeume")

sind die Auswirkungen sehr unschoen..

Ich merke uebrigens gerade dass bei meiner URL ein "l" hinten

fehlte.. die vollstaendige URL lautet

http://userpage.chemie.fu-berlin.de/~tl...ilber.html

 

ich werde sie auch oben korrigieren.

Siehe auch

http://www.uni-bayreuth.de/ZT4/gefahrst.../e-177.htm

 

 

Da faellt mir noch ein.. ich hatte oben was von "Absaugvorrichtung" gelesen.. ich hoffe es ist kein Staubsauber gemeint.. ;D

 

Gruesse

Marc

 

P.S.: Stefan: Mac-User? Nett.. :)

Geschrieben

Marc, dauerhafte Exposition mit Quecksilberdampf ist sicherlich nicht gesund, dennoch erachte ich diese geringen Mengen im D Gehäuse für nicht übermäßig gefährlich. Nach meinem Wissen wird metallisches Quecksilber bei Verzehr vom Körper wieder ausgeschieden, als Metall. Kritischer sind hier Dämpfe- oder Quecksilberverbindungen, die als Salze vom Körper resorbiert werden können, und eingelagert werden.Diese Diskussion gehört nicht hierher, denn auch über Silberamalgane gibt es verschiedene Meinungen, von ungefährlich (Krankenkassen) bis äußerst gefährlich (warnende Mediziener). Und die haben viele Menschen im Mund. Bis 1947 war Amalganverwendung bei Zähnen ein Kunstfehler.

Vorsicht ist jedoch besser als später etwas bereuen zu müssen.

Trotzdem,. weitaus gesundheitsschädlicher, als die Gefährdung beim Entfernen des Quecksilbers ist nunmal das Rauchen einer Zigarette.

 

Stefan

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

 

vielen Dank für die vielen guten Tips. Die Quelle des Quecksilbers habe ich gefunden, es handelt sich glücklicherweise um einen der Schalter im Motorraum. Da es sich aber um einige hundert Kügelchen handelt, werde ich mit dem Aufnehmen nicht so viel Erfolg haben. Ich schaue mich mal in unserem Labor um, irgendwo muß da noch etwas Mercury-Sorb aufzutreiben sein. Die Asbestpappe fliegt bei dieser Aktion auch gleich mit raus, zumal die an der Lampenhaushalterung schon ziemlich zerfranst aussieht.

Was mich noch interessieren würde: Worum handelt es sich bei dem Teil, das rechts neben dem Motor sitzt, einen Quecksilberschalter hat und mit einem Rohr in die Mechanik des Projektionskopfes verbunden ist ?

 

Viele Grüße,

Ben

Geschrieben

Hallo,

 

das ist ein Schalter, der bei mangelnder Kühlung (kein Wasser), die Maschine abschaltet.

 

Astbestpappe? Bei mir waren nur Astbestdichtungen drin.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

@martin rowek

 

verzeihung, aber die dresden hat keinen wasserzwangsschalter. den hat nur die UP700. die dresden hat nur den

luftzwangsschalter ;)

 

gruß D21

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