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Filmhaus Wiesbaden eröffnet 2009 als filmkulturelles Zentrum


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Filmhaus Wiesbaden eröffnet 2009 als filmkulturelles Zentrum und Veranstaltungsort

Murnau-Stiftung feiert Richtfest mit Staatssekretär Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Kulturdezernentin Rita Thies und den ins Filmhaus einziehenden Institutionen und Firmen

 

 

Wiesbaden – „Das neue Filmhaus Wiesbaden bietet künftig filmkulturellen Einrichtungen, Interessenvertretungen aus der Filmwirtschaft sowie Film- und Medienunternehmen ein gemeinsames Dach, um national und international sichtbare Impulse aus dem Filmland Hessen zu setzen“, sagte Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, beim Richtfest. Kuratoriumsvorsitzender Eberhard Junkersdorf und Vorstand Helmut Poßmann von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Bauherrn und Betreiber des neuen Filmhauses, begrüßten auch die Kulturdezernentin der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, Rita Thies, den Präsidenten der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft (SPIO), Steffen Kuchenreuther, sowie Vertreterinnen und Vertreter der einziehenden Institutionen zu der Feier heute in Wiesbaden.

 

Für die großzügige Unterstützung des Landes Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden – und ganz besonders das persönliche Engagement von Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller – sowie die gewohnt produktive Zusammenarbeit mit der SPIO als Eigentümerin des Grundstücks bedankten sich Kuratoriumsvorsitzender Junkersdorf und Vorstand Poßmann im Namen der Murnau-Stiftung.

 

„Für das Bekenntnis der Murnau-Stiftung zum Standort Wiesbaden möchte ich meinen Dank aussprechen. Damit stärkt es - entgegen dem derzeitigen Trend in vielen kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen - die föderale Struktur im Bereich der Kultur und insbesondere der Filmkultur in Deutschland“, so Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, der beim Richtfest nicht dabei sein konnte. „Im neuen Filmhaus kann die Murnau-Stiftung nun das von ihr gehegte filmische Erbe für die Öffentlichkeit im regelmäßigen Kinobetrieb sowie bei den geplanten Ausstellungen und Veranstaltungen besser sichtbar machen und damit das kulturelle Leben der Landeshauptstadt Wiesbaden weiter bereichern“, so Kulturdezernentin Rita Thies. „Mit dem Filmhaus wird das Areal unweit des Bahnhofs aufgewertet, die Straße soll künftig den Namen Murnaus tragen.“

 

„Das Kino als Herzstück des neuen Filmhauses gibt der Murnau-Stiftung die Möglichkeit, über ihre Arbeit bei der Film-Archivierung und -Restaurierung hinaus Teile des einzigartigen und geschlossenen Filmstocks, der mit über 2000 Stummfilmen, 1000 Tonfilmen und 3000 Kurzfilmen mehr als sechs Jahrzehnte deutscher Filmproduktion umfasst, der Öffentlichkeit an dem Ort zugänglich zu machen, für den diese bestimmt sind: auf der Kinoleinwand“, sagte Kuratoriumsvorsitzender Eberhard Junkersdorf. Mit der Konzeption des Programms werde im Herbst begonnen.

 

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von den optimalen Arbeitsbedingungen des neuen Filmhauses und der Nähe zu den anderen Firmen und Institutionen. Die neuen Möglichkeiten, unsere archivarische und wissenschaftliche Arbeit einem breiten und interessierten Publikum unmittelbar zugänglich zu machen, sind für unsere Stiftung eine große Chance“, sagte Vorstand Helmut Poßmann.

 

Der Gebäudekomplex soll bis Jahreswechsel fertig gestellt werden. Die bisher an verschiedenen Orten angesiedelten Einrichtungen und Unternehmen können ab Anfang 2009 ihre neuen Räume beziehen. Das Kino des Hauses könnte auch als Spielort für die Wiesbadener Festivals „goEast“ sowie „Exground“ genutzt werden, im nächsten Jahr soll darüber hinaus ein öffentlicher Vorstellungsbetrieb beginnen. Im Multifunktionsbereich wird es außerdem die Möglichkeit geben, Ausstellungen, Empfänge und Diskussionsforen zu veranstalten. Im Kino-, Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm des Filmhauses kann die Murnau-Stiftung nun ihren umfangreichen Filmstock sowie bedeutende Bestände an Fotos, Plakaten sowie weiteren Materialien öffentlich präsentieren.

 

Das Land Hessen fördert den mit insgesamt 7,2 Millionen Euro budgetierten Bau des Filmhauses mit 1,7 Millionen Euro im Rahmen des Kulturinvestitionsprogramms der Hessischen Landesregierung; die Stadt Wiesbaden hatte das Grundstück zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt und leistet darüber hinaus eine Bauzuwendung. Ausführende Architekten des auf rund 3.800 Quadratmeter Nutzfläche angelegten Komplexes sind das Idsteiner Büro schneider + sommer. Für das Kino zeichnet die Münchner Architektin Anne Batisweiler verantwortlich.

 

In dem Gebäude der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in zentraler Lage unweit des Wiesbadener Hauptbahnhofs werden zahlreiche Einrichtungen des Films ihren Sitz haben. Neben der Murnau-Stiftung werden die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH), die SMS (SPIO Management Service GmbH), die FKN (Deutsche Filmkünstler Nothilfe), das Archiv des Deutschen Filminstituts – DIF, das Institut für Kino und Filmkultur (IKF), aber auch Büros von Postproduktions- und Vertriebsunternehmen wie die Ingelheimer OMNIMAGO GmbH oder die Münchener Transit Film GmbH einziehen. Auch das bereits in Wiesbaden ansässige Landesstudio Hessen des ZDF wird mit an die Mainzer Straße wechseln. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) und das Kuratorium Junger Deutscher Film werden intensiv, besonders im Bereich Kinder- und Jugendfilm, mit den Institutionen im neuen Filmhaus kooperieren, selbst aber an ihrem bisherigen Standort im Schloss Biebrich in Wiesbaden bleiben.

 

Quelle PR Mitteilung des HMWK

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