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Geschrieben

Liebe Kollegen,

 

es wird hier immer wieder gestritten über die Vor- und Nachteile des digitalen Kinos. Dabei ist es doch ziemlich klar, wie es aussieht.

 

Ich erinnere mich noch gut an den Übergang von analog Schallplatte auf CD. Da hat ein berühmter Dirigent gesagt, dass die CD keine Zukunfschance hat, weil eben dem digitalen etwas fehlt (Er bezog sich damals auf die technische Auflösung, die ja das analoge Signal zerlegt in einzele Bits und meinte, dass dabei was verloren geht).

 

Heute werden Audiosignale noch viel stärker "zerlegt" (siehe Mp3) und niemand stört es.

 

Analoge Schallplatten gibt es aber auch noch und in gewissen Kreisen werden sie noch geschätzt.

 

Ich kann mir vorstellen, dass es mit 35mm und digitaler Projektion ähnlich geht. So ganz verschwinden wird die analoge Projektion wohl nie.

 

Auf der anderen Seite sind die Vorteile von digitaler Projektion doch so offensichtlich. Der theoretische Vorteil der 35mm Kopie geht doch oft verloren durch schlechte Massenkopien oder schlechte Projektion. Ja das gibt es auch.

 

Ich selbst kämpfe ständig mit der optimalen Projektion. Wenn man genug Geld hat, geht das natürlich. Aber wenn man versuchen muss, mit wenig Geld möglichst optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es schwierig. Da kommt es einfach auf so viele Sachen an. Jede Komponente spielt eine Rolle.

 

Es ist im Grunde so wie mit der alten Schallplatte. Die klingt einfach bombastisch und deutlich besser, als eine CD, wenn man einen Schallplattenspieler für 10.000 Euro und eine Anlage für 50.000 hat. Aber wer hatte das schon. Gegen einen guten Schallplattenspieler, sagen wir mal für unter 1000 Euro ist jeder CD-Player überlegen.

 

Und da muss man nichts groß abstimmen. Es ist alles viel einfacher.

 

Hab mir gerade einen 37 Zoll Full HD und einen Bluray Player gekauft. Es heißt ja, bei so einer Größe sieht man den Qualitätsunterschied zwischen normal DVD und Bluray nicht. Hatte einen Film in beiden Formaten (Originale) im Vergleich und kann sagen:

Bullshit!!!

 

Der Unterschied ist so deutlich und so gewaltig sichtbar, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Und der Punkt war, dass ich den Eindruck hatte, noch nie einen Film so scharf, so brilliant gesehen zu haben, selbst nicht im Kino.

 

Das liegt daran, dass es eine digitale Kopie ist und das Signal digital übertragen (per HDMI) und digital verarbeitet wird. Da gibt es eben keine Verluste. Man sieht das Bild in der sozusagen Originalqualität.

 

Und beim analogen Kino gibt es diese Verluste. Man kann es doch selbst sehen, dass es schon zwischen den Kopien unterschiede gibt. Manche sind eben brilliant, andere mau. Und auch zwischen den Kinos gibt es unterschiede, zwischen den Objektiven, zwischen allem. Gerade beim analogen Kino spielen solche feinen Unterschiede eine große Rolle. Nicht so beim Digitalen Kino.

 

Und deshalb wird das digitale Kino auch Vorteile bringen, nämlich in der Qualität der Vorführung. Und es wird keine abgenutzen Kopien mehr geben. Irgendwas geht dabei auch verloren. Ich mag inzwischen das Kratzen von Schallplatten. Und sicher werde ich auch irgendwann die Gebrauchsspuren auf den Filmkopien vermissen oder das Knistern des Lichttons.

 

Aber ich bin sicher, dann wird es Software geben, die sowas simuliert. Ach was sage ich, die gibt es jetzt ja schon....

 

Ich hoffe deshalb, dass hier in Zukunft nicht weiter darüber gestritten wird, was besser oder schlechter ist. Die digitale Projektion wird kommen, früher oder später, ob wir wollen oder nicht.

 

Deshalb wäre es meiner Meinung nach viel konstruktiver, sich darüber auszustauschen, wie man damit umgeht.

 

Also bitte mehr Erfahrungsberichte, Tipps, Vorschläge, Alternativen zu Teuren Anlagen usw. usw.

 

Ich hab schon so einiges dazu von anderen Filmvorführern oder Kinos gehört und in den meisten Fällen ist das sehr positiv.

Geschrieben

Hallo Felix,

 

ein sehr guter Ansatz den ich mit Dir teile!

 

Es gibt ja auch heutzutage noch alte Autos aus den 50er.

 

Und die liebe ich natürlich auch, aber damit verdient keiner Geld.

Geschrieben

Das alles ist aus der vereinfachten Sicht durchaus aus nachvollziehbar, aber technisch unzrureichend.

Es gibt eine Reihe von Threads in diesen Forum und in Fachzeitschriften, die man aber auch einmal - d.h.rückwirkend - lesen könnte. Es ergeben sich daraus Fragen nicht nur technischer, sondern auch distributiver, wirfschaftlicher und ästhetischer Hinsicht.

Die ewigen Diskussionen und Qualitätsvergleiche zwischen CD und Schallplatte sind zumindest für mich nicht weiterführend. Eben so das Mögen oder Hassen von Verschrammungen.

 

Wenn aber @felix24 mit dem Optimismus des ewigen Fortschrittsdererminismus - wie so manch anderer - der Auffassung ist, mit dem schlichten Austausch eines Porjektionssystems bleibe dennoch alles beim alten, so sehe ich darin den Kardinalfehler.

Bswp. führte die Einführung der Tonfilme zur Aufgaben der Bauten von größten Palast-Theater, die Breitwand erzeugte einige schlichtere Zweckbauten, allerdings mit Panorama-Blick und Beschallung unter Verdrängung der klassischen Theater mit Kastenbühne und Schnörkel, Fernsehen und VHS sorgten für das Kinosterben - Internet, Blu ray (auf deren Anschaffung Du stolz bist) und DVD für ein weiteres "heimisches" Kino ins Rollen gebracht, und das Electronic Cinema/Digital Cinema schließt voraussichtlich die Kette der Vernetzung von Multimedia und Filmkonsum - was m.E. zur unaufhaltsamen Aufgabe des ortsfesten Filmtheaterbetriebes führen dürfte, der über kein arteigenes Distributionsoformat mehr verfügt.

 

Technische Betrachtungen: Blu ray ist im Kontrast und der Auflösung mit keiner Standard-35mmm-Kopie vergleichbar, sondern zeigt trotz aller Glattheit und "Sauberkeit" in der Abtastung selbst auf teuersten Beamern Artefakte und einen anderen Farbraum als photochemischer Film. Auch ist die Videotextur und die "Ameisensäume" an den Konturen stets erkennbar, es ist keine wirkliche Detailschärfe vorhanden und das Bildformat bei 16 : 9 für jedwede Scope-Wiedergabe ungeeignet.

 

Allerdings überwiegen auch einige Vorteile des Mediums - bei längerem Betrachtungsabstand natürlich - und ich gehe davon aus, daß die meisten Konsumenten sich gerne in hintere Saalreihen begeben.

Die Diskussionen über eine angeblich miserable 35mm-Qualität und das perfekte Heimkinobild durchzieht natürlich auch die DVD- und Heimkinoforen. Sieht man sich deren Aufbauten aber an, wird schnell klar, welche Betrachtungswinkel dort üblich sind.

 

Kurzum halte ich Aussagen von Kameraleuten und Kopierwerktstechniknern (man sollte auch einmal in dieser Branche gearbeitet haben)! für aussagekräftiger als subjektive Befindlichkeiten.

 

Allerdings wird es beim Durchdringen mit elektronischer Projektion (auch in den verbliebenen Filmtheatern) mit grosser Sicherheit Filmkopien nicht weiterhin geben. Allerfalls nur zeitweise, wie in USA, wo ein Teil-Roll-out erfolgte, aber auch andere, noch lukrative Filmtheater filmbandbezogen spielen (darunter auch die renommiertesten Paläste in den Metropolen, die sich nicht auf das Glatteis der DLP-Industrie begeben und darin von einigen Regisseuren bestärkt werden).

 

Ziel eines aggressiven, neuen Marktteilnehmers ist i.d.R. nicht die Ergänzung, sondern die restlose Beseitigung der vorherigen Angebotspallette. Darüber sollte man keine Illusionen hegen.

 

Die praktischen Nachteile der 35mm-Projektion sind leidlich bekannt. Da andere - ebenfalls praktische, aber auch finanzielle und qualitative - Vorteile jedoch gegeben sind, empfehle ich dringen die Pflege dieser Projektion und ei8ne gewissenhaftere Darbietung dem Publikum gegenüber.

Zumal es 2008 und 2009 keinen Roll-out in Deutschland geben wird.

 

Jedweder Pessimismus und das Abwarten der Wunder, die da endlich kommen, paralysiert m.E. das Engagement des praktischen Kinobetriebs und ist irgnorant gegenüber den Leistungen von real tätigen Filmemachern, Kameraleuten, Filmkopierwerkstechnikern und Filmvorführern.

Geschrieben

Lieber cinerama,

 

ich möchte Dich kurz aufklären:

 

BlueRay ist in keinsterweise US Studiostandard, nur 2k und 4k sind DCI Compliance.

 

Wer auf die Idee kommt, jetzt kann er ja mit BlueRay seine Leinwand mit Blockbustern aus den USA füllen: VERGISS es!! Kein Studio/Verleih in den USA läßt sowas zu!

 

Das Equipment und der Content muß DCI compliance sein, auch wenn Cinerama noch tausendfach was anderes behauptet.

 

Ich muß sagen, gut das es damals keine cineramas gab, als der Tonfilm eingeführt wurde. Ansonsten wäre "The dark night" in Normalbild, schwarz/weiß und Stumm, ggf. als Hightech Variante mit Zwischentiteln(von cinerama geduldet und dann von ihm als höchst innovativ gepriesen :wink: :wink: :wink: ).

Geschrieben
Lieber cinerama,

 

ich möchte Dich kurz aufklären:

 

BlueRay ist in keinsterweise US Studiostandard, nur 2k und 4k sind DCI Compliance.

 

Wer auf die Idee kommt, jetzt kann er ja mit BlueRay seine Leinwand mit Blockbustern aus den USA füllen: VERGISS es!! Kein Studio/Verleih in den USA läßt sowas zu!

 

Das Equipment und der Content muß DCI compliance sein, auch wenn Cinerama noch tausendfach was anderes behauptet.

 

Ich muß sagen, gut das es damals keine cineramas gab, als der Tonfilm eingeführt wurde. Ansonsten wäre "The dark night" in Normalbild, schwarz/weiß und Stumm, ggf. als Hightech Variante mit Zwischentiteln(von cinerama geduldet und dann von ihm als höchst innovativ gepriesen :wink: :wink: :wink: ).

 

lieber eastwood,

jetzt hör doch mal mit der elenden Mobberei auf. Gehe doch mal ernsthaft auf cineramas Bedenken ein, die nicht nur seine, sondern gewiss die von hunderten Kinobetreiber sind, die die neuen Anlagen nicht von Seiten der Verleiher finanziert kriegen. Das ist mehr als ein Drittel. Deine Bösartigkeiten brauchen wir hier nicht . Und witzig sind sie schon gar nicht! :roll:

Geschrieben

Hallo cinerama,

 

im Grunde kann ich dir in allen Punkten recht geben. Und trotzdem muss ich dir widersprechen.

 

Es ist doch heute so, dass hochspezialisierte Fachleute auch noch den kleinsten Unterschied feststellen können. Doch für meine Begriffe sind sie zu spezialisiert und sehen vor lauter Wald die Bäume nicht.

 

Letzten Endes ist doch alles subjektiv. Und wie sich das auswirkt, möchte ich an zwei Beispielen schildern. Es sind wahre Geschichten, die sich wirklich ereignet haben.

 

Da gab es in einem Programmkino eine Vorführung mit einen Full HD Film, was heißt 2 k Auflösung bei Anwesenheit des Filmemachers. Es stand aber nur ein Beamer mit XGA Auflösung zur Vefügung, was der Filmemacher aber nicht wußte. Aber es war ein sehr guter Beamer.

 

Nach der Vorführung kam der Filmemacher zum Filmvorführer und bedankte sich für tolle Vorführung und die gute Qualität. Es war angeblich die beste Vorführung, die er erlebt hat.

 

In einem anderen Fall, auch ein Programmkino, aber ein anderes, stand zur Filmvorführung der Film als 35mm Kopie zur Verfügung. Aber es stellte sich heraus, das die Filmkopie nicht so doll war. Man entschloss sich, den Film von einer normalen DVD vorzuführen, weil die besser aussah. Das fanden auch die Zuschauer.

 

Soviel zur subjektiven Wahrnehmung.

 

Und ja, ich bin begeistert von dem Fortschritt, den die digitale Technik macht, denn sie bietet auch neue Möglichkeiten. Zum Beispiel auch für Filmemacher. Für ihn ist das einfach unglaublich, was heute dank digitaler Technik möglich ist. Alles ist viel einfacher und bietet wesentlich mehr Qualität. Natürlich hat Film einen anderen Look. Aber HD-Video bietet ganz andere Arbeitsweisen. So kann man mit kleinerem Team drehen und mit geringeren Kosten, wovon in den letzten Jahren vor allem viele gute und erfolgreiche Dokumentarfilme profitiert haben. Ob die Möglich gewesen wären ohne die Digitaltechnik bezweifle ich. Wenn aber schon bei der Aufnahme immer öfter Digital produziert wird, wieso soll man dann nicht auch Digital projezieren?

 

Es gibt dabei nur zwei Probleme:

 

Erstens braucht man immer auch noch eine gute Geschichte und alles weitere, was nötig ist, um einen guten Film zu machen.

 

Und zweitens gibt es immer mehr Filmemacher und Filme, die Punkt 1 ignorieren und nur Filme machen, weil es so viel einfacher möglich ist.

 

Die Schwemme von Filmen, auch z.B. bei Youtube bewirkt, dass das Niveau von Filmen und damit auch der Wert von Filmen immer weiter nach unten geht.

 

Die Konsequenz wäre also, das Niveau künstlich höher zu halten. Aber abgesehen davon, dass die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist, würde das auch bedeuten, dass viele gute Projekte nicht realisiert werden könnten.

 

Für den Filmemacher bietet die digitale Entwicklung also neben vielen Nachteilen auch Möglichkeiten, die man vorher nicht hatte.

 

Und selbst wenn jetzt jeder denkt, er kann Filme mit seinem Handy machen und Kino mit dem Aldi-Beamer: was solls. Das ist eben die wahre Demokratie und deshalb hat auch Francis Ford Coppola schon Anfang der Neunziger die Entwicklung von Hi8 Videokameras begrüßt, weil dadurch mehr Menschen der Zugang zum Medium ermöglicht wird.

 

Letzten Endes bietet das mehr Chancen für die Talentierteren, die sich aber nicht unbedingt dem Hollywoodschema anpassen wollen.

 

Und außerdem eine neue Chance für den Filmkritiker, der aus der Masse die Perlen herausfischen muss. An deren Fähigkeiten habe ich in der Vergangenheit schon oft gezweifelt. Vielleicht kriegen die ja doch noch die Kurve.

 

Noch was: auch in der Vergangenheit, lange vor dem digitalen Zeitalter, gab es viele wirklich herausragende Filme, die auf ganz unkonventionelle Weise entstanden sind und gerade deshalb oft herausragten, durch ihren eigenen Look, der sich von dem Standardlook unterscheidet. Zum Beispiel Filme, die auf 16mm entstanden sind und dann auf 35mm hochkopiert wurden. Die besaßen bestimmt nicht die Schärfe und Brillianz eines auf 35 mm gedrehten Films, aber dafür etwas anderes.

 

Dieses Beispiel und davon kann ich noch jede Menge bringen zeigt, dass es nicht immer auf die Technik ankommt, sondern auf den Inhalt. Und wenn der stimmt, ist eigentlich alles andere egal. Dann funktionieren auch so Filme wie "Blair Witch" oder die Dogma-Filme.

 

Und trotzdem ist es schön, auch so Filme wie "2001" in 70mm zu sehen. Aber das Besondere am Kino war schon immer diese Vielfalt und das es schon immer Stimmungen und Tendenzen unserer Zeit widerspiegelt. Und am spannendsten fand ich schon immer das Kino, wenn es mutige Filme präsentiert, die ganz eigene Wegen gehen.

 

Aber wer die Vielfalt im Kino schätzt, muss auch die Vielfalt an Meinungen schätzen. Deshalb denke ich, dass es gut ist, wenn es viele unterschiedliche Meinungen gibt und hoffe, dass sie genauso wie unterschiedliche Techniken und Richtungen nebeneinander existieren können. Das einzig Wahre gibt es heute nicht mehr.

Geschrieben

sorry, das ist keine Mobberei.

Wenn hier jemand Äpfel mit Birnen vergleicht (BlueRay Standard mit DCI Standard) dann darf man auch was dazu sagen. Und das sind Fakten! Beamer sind für den heimgebrauch da und gehören in kein Kino, das sollten auch Leute wissen die nur 70mm kennen.

 

Und da dies ein offenes Forum ist: Du wirst mir nicht den Mund verbieten!

 

Wenn jemand im letzten Jahrhundert lebt und denkt, dann kann er das ja gerne machen.

 

Und wer keinen Humor versteht, der sollte lieber kein Kinobetreiber sein, oder Vorführer, denn dann kann er über Filme von Monty Python auch nicht lachen.

Geschrieben

Es geht ja die Angst um, dass durch die digitalisierung der Kinos sich auch die Vertriebswege ändern und die großen Verleihfirmen viel mehr Kontrolle erhalten und das auf Kosten der Vielfalt geht.

 

Tatsächlich ist es im Moment aber gerade umgekehrt, nämlich das die kleinen Verleiher und die unabhängigen Filmemacher besonders von der digitalen Technik profitieren und sie einsetzen.

 

Ich glaube einfach, dass unsere Welt inzwischen zu dynamisch ist und die Menschen zu individuell, um sie alle unter Kontrolle zu halten. Die großen Verleiher träumen vielleicht von der absoluten Kontrolle, aber ob sie sie erhalten, bezweifle ich.

 

Letzten Endes hängt es von uns ab, wie wir damit umgehen. Wir müssen ja nicht alles mitmachen. Aber das heißt nicht, dass man sich allem Fortschritt verwehrt.

Geschrieben

Noch mal zum Anfang und den Ursprüngen zurück: mir geht es darum, sich konstruktiver mit dem Thema und der Materie auseinander zu setzen. Dazu habe ich sozusagen aufgerufen. Also deshalb meine Bitte:

 

Bitte nicht streiten, sondern diskutieren!

 

Danke.

Geschrieben
Und wer keinen Humor versteht, der sollte lieber kein Kinobetreiber sein, oder Vorführer, denn dann kann er über Filme von Monty Python auch nicht lachen.

Also, ich kann über Monty Pyhton lachen, aber nicht über Dich. Was nun?

Geschrieben

Für einen kleinen Verleih bieten sich ganz neue Möglichkeiten.

 

Die hohen Kopierkosten entfallen. Dadurch ist es auch möglich Filme die sonst nur mit 20 Kopien starten auch flächendeckend zu starten. Das birgt für kleine Kinos einen großen Vorteil. Neue Märkte an Zuschauern können erschossen werden.

 

 

Bei den Filmemachern genauso. Einen Film auf die digitale Kinoleinwand zu bringen geht schneller und ist kostengünstiger. Dadurch haben auch innovative Filmemacher die Chance groß rauszukommen.

 

Sicherlich bedarf es eines Umdenkens, aber der Erlebnisort Kino kann damit wieder zu etwas besonderem aufsteigen. Kino ist große Leinwand und hat mit Heimkino NICHTS zu tun. Mit einem digitalen projektor hat man als Betreiber auch die Möglichkeit komunales Kino zu betreiben. Oder wie wäre es denn mal mit einem interessanten türkischen Titel, den Du sonst nur in der Türkei siehst und wo sich in Deutschland kein Verleih für findet. Da gibt es auch gute Filmemacher.

 

Es gibt genug gute Gründe die dafür sprechen, zumindest rational.

Geschrieben

Ich sollte mich selbständig machen als Wahrsager, denn auch ohne Kristallkugel konnte ich vorhersehen, was in diesem Thread passiert, nachdem @felix24 dieses Thema eröffnet hat.. :idea:

Die üblichen Verdächtigen fangen wieder an, sich gegenseitig niederzumachen.

Leute, akzeptiert doch einfach: Es gibt Analog und es gibt digital. Beides hat seine Vor- und Nachteile und ebenso seine erbitterten Fürsprecher. Und auch wenn ich mich schon wieder wiederhole.. :cry: , dem Kinobesucher ist es sowas von egal, wie etwas auf die Leinwand kommt, hautsache die Qualität stimmt.

Und den erbitterten Kämpfern beider Lager mal ein Vorschlag: Trefft Euch in einem neutralen Kino zum Beurteilen verschiedener Filmsequenzen, teils analog, teils digital, und dann entscheidet, welche Technik ihr gesehen habt.

Und auch jetzt (ohne Kristallkugel) ahne ich voraus, das das Ergebnis ähnlich sein wird wie bei dem Test mit den Wünschelrutengängern, ca. 50% richtig, ca. 50% falsch beurteilt.

Diskutiert sachlich... :)

Geschrieben

Hallo Bali Kino!

 

100% richtig, es gibt analog und digital

 

ob man sich nun für die analoge Kopie oder die DCI Version entscheidet, das bleibt jedem selbst überlassen.

 

Fakt ist, das wir alle das Kino mögen, und das verbindet uns!

 

 

In 50 Jahren lachen wir über diese Diskussionen.

Geschrieben
Hallo Bali Kino!

 

100% richtig, es gibt analog und digital

 

ob man sich nun für die analoge Kopie oder die DCI Version entscheidet, das bleibt jedem selbst überlassen.

 

 

 

In 50 Jahren lachen wir über diese Diskussionen.

 

meinst Du das ernst ? das jeder die wahl hat ?

Na dann werde ich keine 50 jahre warten und mich jetzt schon mit einem herzhaften Lachen aus der Diskussion verabschieden.

Rede Dir weiter die Welt(oder Deine Entscheidung?) schön, nach dem Motto: es kommt sowieso, also ist es besser :lol:

Geschrieben

@zehkuh

 

was soll man zu Deinem Kommentar sagen? Anscheinend hast Du es nicht verstanden, oder Du bist nicht wirklich im Thema, schade!

 

Aber hier nochmal für die Schnelldenker: Jeder kann doch für sich entscheiden, ob er umrüstet oder nicht.

 

Und Du kannst auch entscheiden, ob Du digital spielst oder analog?

Wo liegt Deine Irritation, das Du anfängst zu lachen? Asthma?

 

Muß doch jeder selbst für sich ausmachen. Der eine steht halt auf 70mm Kopien und wartet bis der nächste neue Blockbuster auf 70mm rauskommt, damit er endlich auch volle Kassen hat, und der andere spielt eben digital. Jeder so wie er mag. Ich denke das ist doch eine liberale Einstellung.

Geschrieben
Jeder so wie er mag. Ich denke das ist doch eine liberale Einstellung.

das halte sogar ich für unrealistisch. wie ich höre, ist es absolut üblich, dass sich verleiher, studios und plexxe mit ihren verträgen betreffend zu zeigender filme gegenseitig knebeln bis keiner mehr spielraum hat.

 

digital-kino wird überall als qualitätvoller vermarktet, die karten kosten meist auch mehr. der nutzen für den kinobetreiber scheint also größer - da werden sich die verleiher schon ihr stück abschneiden...

Geschrieben
@zehkuh

 

was soll man zu Deinem Kommentar sagen? Anscheinend hast Du es nicht verstanden, oder Du bist nicht wirklich im Thema, schade!.

Doch glaube mir ich bin im Thema

damit Du es auch bist, hier mal die Positionen von

VDF:

http://www.vdfkino.de/

 

und ag-kino:

http://www.agkino.de/downloads/dk_disku...agkino.pdf

 

den wohl massgeblichen Verhandlungspartnern. HDF kannste in dem Zusammenhang vergessen. Keine Position deutlich.

 

Mein Problem ist Dein unglaublicher Zynismus:

Muß doch jeder selbst für sich ausmachen. Der eine steht halt auf 70mm Kopien und wartet bis der nächste neue Blockbuster auf 70mm rauskommt, damit er endlich auch volle Kassen hat, und der andere spielt eben digital. Jeder so wie er mag. Ich denke das ist doch eine liberale Einstellung.

Wie schon an anderer Stelle gesagt: ich brauche Deine Bösartigkeiten nicht und desswegen habe ich, wie schon viele vor mir keine Lust mehr auf so inhaltsleere aggressive "Diskussionen". Die Beiträge, die kritisch mit der Umsetzung und den Folgen der Digitalisierung des Kinos umgehen, werden hier systematisch und mit persönlichen Beleidigungen und Schmähungen niedergemacht. Ich tu mir das nicht länger an.

 

Schade, und Tschüss

Geschrieben

Sorry aber die links brauche ich nicht...

 

Mimosen sind manchmal unempfindlicher als manche hier...

 

Und das hat mit Zynismus nichts zu tun. Ich hab nur eine ganz liberale Einstellung kommuniziert:

 

Jeder kann machen das was er will! Der eine digital, der andere analog. Soll der 70mm Fan doch weiterhin 70mm vorführen und der andere in die kinotechnische Zukunft schauen.

 

Jeder so wie ihm beliebt, wer das Zynismus nennt...na ja...

Geschrieben

Vergiss es eastwood,

 

und wenn Du noch tausendmal schreibst, dass Du eine lieberale Einstellung zu dem Thema hast und jeder gerne so kann wie er möchte.

 

Du bekommst hier trotzdem Worte in den Mund gelegt, die dann ebenfalls gleich "zerpflückt" werden. (Meißtens sogar von den selben leuten)

 

Ich seh das genauso wie Du, jeder wie er will. !!!

 

Auch wenn das die ganzen "Reichsbedenkenträger" nicht verstehen wollen. Aus diesem Lager habe ich aber leider noch keine liberale Einstellung gelesen.

 

Eher:

 

Ich habe recht und basta.

 

Also auch von mir nochmal:

 

Die Zukunft ist digital, ob Ihr es wahrhaben wollt oder nicht.

 

Jedoch respektiere ich jeden, der mit 35mm weitermachen will. Nur da wird es leider bald keine Neuerungen mehr geben Ich rede jetzt von 2 - 5 Jahren. 35mm Projektionstechnik wird keiner mehr weiterentwickeln. Und von der Verleiseite wird auf 35mm in ein paar Jahren auch nicht mehr viel kommen.

Geschrieben

Ich bin Kinogänger, nicht Betreiber oder Vorführer. Und ich musste schon mal feststellen, dass ich in einem kleinen Kino mit eigentlich mittelmäßigen Beamer eine Produktion, die zwar auf Film erstellt wurde, aber digital Vorgeführt wurde, als eine digitale Projektion erst spät erkannt habe. Das Bild war einwandfrei, da das Originalnegativ wohl 1A abgetastet wurde.

 

Das war "Prater" von Ulrike Ottinger und es gab keinen Aufschlag wegen digitaler Projektion. Und in dem Kino gibt es auch interessante neue Beiträge aus Ländern, von deren Filmkultur ich bis vor kurzem noch nichts gewusst habe. Ohne die digitale Distribution wäre ich wohl nicht in den Genuss gekommen, diese Filme zu sehen.

Geschrieben
HDF kannste in dem Zusammenhang vergessen. Keine Position deutlich.

 

Der HDF vertritt schon eine deutliche Position - wer die Versammlungen besucht sollte dies auch wissen.

Hier wird zur Zeit viel hinter den Kulissen mit Verleih und Politik verhandelt um auch den kleinen Betreibern eine Chance zu geben.

Aber es ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

 

Die Zukunft ist digital, ob Ihr es wahrhaben wollt oder nicht.

 

Da gebe ich Dir recht - alles andere ist wunschdenken.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben
Lieber cinerama,

 

ich möchte Dich kurz aufklären:

 

BlueRay ist in keinsterweise US Studiostandard, nur 2k und 4k sind DCI Compliance.

Steht bei mir nicht geschrieben. Bitte genauer am Wortlaut bleiben.

Nicht die Zukunft ist digital, sondern die Gegenwart ist es längst. Und daraus ergeben sich für den Filmheaterbetrieb auf absehbare Zeit Standortverwüstungen, ganz gleich, ob sie umgerüstet sind oder nicht. In einer digitalisierten Gesellschaft ist kein Platz für Filmheater, so sehr man für Oldtimer oder gute Geschichten und soziale Begegnungen auch schwärmen mag.

Allerdings ist der HDF oder andere Stellen mit der Analyse gesellschaftlicher Veränderungen überfordert. Kinos sind Dienstleister und greifen nach dem, was die Produktion bietet. Dass hierbei HDTV-Content (technisch, inhaltlich oder beide Spielarten) zum Regelfall wird, zeigt die Endlichkeit einer Entwicklung der Spielfilmkinos, deren Alleinstellungsmerkmale in der Eigenproduktion zunehmend diffundieren.

 

Man macht es halt mit dem Kino, so lange es geht und Spaß macht - und zweifelsohne auch immensen Nutzen im soziokulturellen Sinne bringt. Aber der kommerzielle Trend läuft gegen das Lichtspielhaus als Sonderbetrieb. Man kann den destruierenden Trend beschleunigen und digitalisieren, oder einfach stillhalten und dringend Lebenszeit geniessen, als sich in Umrüstungsspiralen zu verstricken.

 

Vergiss es eastwood,

 

und wenn Du noch tausendmal schreibst, dass Du eine lieberale Einstellung zu dem Thema hast und jeder gerne so kann wie er möchte.

Auch wenn das die ganzen "Reichsbedenkenträger" nicht verstehen wollen. Aus diesem Lager habe ich aber leider noch keine liberale Einstellung gelesen.

Der Wirtschaftsliberalismus hat durchaus auch das eine oder andere totalitäre Moment, wenn man es genauer beschaut: Verdrängung alles Alten (auch von Lebewesen, die der Verwertbarkeit widerstreben), Beseitigung von Kulturen und Sprachen, von sozialen Gefügen und Daseinsinhalten.

Der einzige Gott ist das Geld und die Macht, andere zu verdrängen. Inwiefern der digitale Roll-out "liberal" ist, hat sich mir nicht erschlossen. Der Erleichterung in der Filmbestellung steht wohl die Unterwerfung unter die weltweite Film-Internet-Library gegenüber, für deren Content-Vertrieb es nicht zwingend der Filmtheater mehr bedarf.

Geschrieben

Jeder kann machen das was er will! Der eine digital, der andere analog. Soll der 70mm Fan doch weiterhin 70mm vorführen und der andere in die kinotechnische Zukunft schauen.

 

Jeder so wie ihm beliebt, wer das Zynismus nennt...na ja...

 

Und was ist mit denen die vielleicht wollen, aber nicht können?

Was passiert mit den vielen kleinen Betreibern, die mit ihren Kinos die cineastische Grundversorgung in weiten Teilen dieses Landes sicherstellen und sich die Umrüstung ihrer Säle schlicht nicht leisten können?

Was passiert mit den KoKis in Zeiten leerer Kassen der Kommunen?

Was passiert mit den Uni-Kinos?

 

Nach dem 2. Quartal 08 müssen sehr viele Betreiber schon froh sein, wenn sie ihr Haus überhaupt noch offen halten können. Da kann mir keiner was anderes erzählen.

Wir spielen selbst auch digital und ich möchte es nicht mehr missen, aber solange keine Lösungen in Fragen der Finanzierung sowie neuen Distributionsmodellen - weder vom VdF noch von einzelnen Verleihern gibt es bisher Signale bezüglich einer garantierten Belieferung mit Filmen zum Start oder weitestgehendem Verzicht auf Mindestgarantien bei Repertoireeinsätzen - gefunden werden, sehe auch ich die Gefahr einer umfassenden Verödung der Kinolandschaft. Man könnte aus dieser Sicht schon von Zynismus sprechen, wenn man ein lapidar hingeworfenes "Jeder wie er will" als Wegweiser in die Zukunft der deutschen Kinobranche ansieht.

Geschrieben

 

 

 

Heute werden Audiosignale noch viel stärker "zerlegt" (siehe Mp3) und niemand stört es.

ich bekomm davon kopfschmerzen (und das ist kein witz)

 

 

Ich kann mir vorstellen, dass es mit 35mm und digitaler Projektion ähnlich geht. So ganz verschwinden wird die analoge Projektion wohl nie.

 

Auf der anderen Seite sind die Vorteile von digitaler Projektion doch so offensichtlich. Der theoretische Vorteil der 35mm Kopie geht doch oft verloren durch schlechte Massenkopien oder schlechte Projektion. Ja das gibt es auch.

hier gebe ich dir recht, leider ist es mitlerweile so...

 

 

Es ist im Grunde so wie mit der alten Schallplatte. Die klingt einfach bombastisch und deutlich besser, als eine CD, wenn man einen Schallplattenspieler für 10.000 Euro und eine Anlage für 50.000 hat. Aber wer hatte das schon. Gegen einen guten Schallplattenspieler, sagen wir mal für unter 1000 Euro ist jeder CD-Player überlegen.

 

das macht aber auch nur sinn, wenn die schallplatte analog produziert wurde... DDA nützt nicht, wenn dann AAA (AAD klingt übrigens auch besser als DDD)

 

 

Hab mir gerade einen 37 Zoll Full HD und einen Bluray Player gekauft. Es heißt ja, bei so einer Größe sieht man den Qualitätsunterschied zwischen normal DVD und Bluray nicht. Hatte einen Film in beiden Formaten (Originale) im Vergleich und kann sagen:

Bullshit!!!

 

Der Unterschied ist so deutlich und so gewaltig sichtbar, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Und der Punkt war, dass ich den Eindruck hatte, noch nie einen Film so scharf, so brilliant gesehen zu haben, selbst nicht im Kino.

 

Das liegt daran, dass es eine digitale Kopie ist und das Signal digital übertragen (per HDMI) und digital verarbeitet wird. Da gibt es eben keine Verluste. Man sieht das Bild in der sozusagen Originalqualität.

welcher film? welche quelle? digital oder analog aufgenommen?

m.W. werden die meisten filme nämlich analog aufgenommen, und das, was dann da auf blue ray zu sehen ist, ist in 80% der fälle eine ABTASTUNG des Intermeds. Wenn ich auf die größe eines großen HD Fernsehgerätes eine gute filmkopie projeziere, siehts trotzdem besser aus als das HD bild.

Der Vergleich hinkt also ein wenig, aber egal :)

 

Und beim analogen Kino gibt es diese Verluste. Man kann es doch selbst sehen, dass es schon zwischen den Kopien unterschiede gibt. Manche sind eben brilliant, andere mau. Und auch zwischen den Kinos gibt es unterschiede, zwischen den Objektiven, zwischen allem. Gerade beim analogen Kino spielen solche feinen Unterschiede eine große Rolle. Nicht so beim Digitalen Kino.

 

Und deshalb wird das digitale Kino auch Vorteile bringen, nämlich in der Qualität der Vorführung. Und es wird keine abgenutzen Kopien mehr geben. Irgendwas geht dabei auch verloren. Ich mag inzwischen das Kratzen von Schallplatten. Und sicher werde ich auch irgendwann die Gebrauchsspuren auf den Filmkopien vermissen oder das Knistern des Lichttons.

Bei uns knistert im analogen lichtton rein gar nichts?

 

es gibt durchaus auch unterschiede in der digitalen projektion. warte nur ab, bis man in jedem kino digital "fährt" dann werden dort auch unterschiede zu sehen sein. es kommt meiner meinung nicht auf die technik an, sondern auf den, der sie bedient, wie gut ein ergebnis ist.

 

 

Ich hoffe deshalb, dass hier in Zukunft nicht weiter darüber gestritten wird, was besser oder schlechter ist. Die digitale Projektion wird kommen, früher oder später, ob wir wollen oder nicht.

der streit wird sich nicht vermeiden lassen, da es eben verschiedene meinungen zum thema gibt. dass irgendwann digital vorherrscht lass ich mal so stehen, aber du hast ja schon geschrieben, dass analog nie ganz ausstirbt (allein schon wegen der archivierbarkeit)

 

Ich hab schon so einiges dazu von anderen Filmvorführern oder Kinos gehört und in den meisten Fällen ist das sehr positiv.

 

meine antworten lagen bis jetzt bei 70/30 pro analog...

 

so, jetzt hab ich mich sicher wieder unbeliebt gemacht :D

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