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Bücher über Kinos, Kinotechnik und Filmvorführer


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Seit Jahren trage ich Papier von Umzug zu Umzug, aus dem eines Tages ein Buch werden soll...

 

Ich schätze mal, daß Du dieses Buch schon etwa 20 Jahren mit Dir herumträgst? :wink:

 

Welche Art von Schreibe hast Du vor? Rein technisch? Oder auch eine anekdotische Sichtweise?

Geschrieben
Ich schätze mal, daß Du dieses Buch schon etwa 20 Jahren mit Dir herumträgst? :wink:
Das kenne ich. Und anderen in diesem Forum dürfte es ähnlich gehen....
Geschrieben
Von Flohkästen und Filmpalästen

Neues Buch erzählt die Geschichte der Hamburger Kinos

 

"Mach dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino." Mit diesem Slogan wollten die Lichtspielhäuser in den 60er-Jahren mehr Besucher in ihre Vorstellungen locken. Dennoch kam die Krise - durch die Anziehungskraft des Fernsehens, durch veränderte Ansprüche und Sehgewohnheiten. Viele Kinos mussten schließen, darunter Etablissements mit Kultstatus.

 

Der Werbeslogan lieferte jetzt den Titel für "Das Hamburger Kinobuch". Michael Töteberg und Volker Reißmann, Mitglieder des Vereins Film- und Fernsehmuseum Hamburg, haben die mehr als 100-jährige Geschichte der Filmkultur in der Hansestadt aufgeschrieben. Das Buch bietet nostalgische Unterhaltung und informiert sowohl über die grandiosen Filmtheater der Innenstadt wie auch über die Flohkisten der Vororte.

 

Die Chronik beginnt in der Kaiserzeit. "Die interessanteste und amüsanteste Erfindung des 19. Jahrhunderts" verhieß eine Zeitungsanzeige vom Dezember 1895 den Hanseaten. Damals lockte auf dem Dom das Bioskop mit dem Versprechen: "Die Wiedergabe des Lebens, ein Problem, welches durch die Herren Gebr. Skladanowsky gelöst worden ist". Zu sehen waren acht Filmstreifen mit einer Gesamtlänge von 15 Minuten und Themen von Folklore bis zum boxenden Känguru.

weiter unter:

http://www.welt.de/wams_print/article27...esten.html

 

Wenn jemand das Buch schon kennt, schreibt doch bitte mal einen Eindruck dazu.

 

Ich habe mir das Buch auch gekauft und es echt verschlungen!

Es hätten noch gern ein paar mehr Bilder von Innenansichten der Kinos geben können, aber entweder gibt es keine oder es gab kein Printrecht dafür.

 

Aber es ist herrlich geschrieben, überhaupt nicht langweilig und mit so einigen Anekdoten. Wer wusste schon, dass Heinz Riech das (mittlerweile nicht mehr existierende) Kino Center in drei nebeneinanderliegende Ex-Steak-Häuser eingebaut hatte? Und dass ich Hamburg ehemals das größte Kino Europas stand, der alte UFA-Palast mit mehr als 2.600 Plätzen?

 

Die Zeiteinteilungen sind gut umgesetzt, und das Buch reicht bis zu den neuen Multiplexkinos in Hamburg heran. Auch zeigt es einige Kinos, wie sie mal aussahen und was heute draus geworden ist.

 

Im Register ist JEDES auch noch so kleine Kino aufgeführt, dass in Hamburg exitstiert(e), mit Seitenangabe.

 

Und so macht es in Hamburg auch so richtig Spaß, sich mal auf die Suche nach den "alten Schätzen" zu begeben :-)

 

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  • 4 Wochen später...
Geschrieben

...das Buch habe ich auch verschlungen...

Die Leute scheinen dieselben zu sein die die Website des Filmmuseums Hamburg betreiben.

Das Buch bringt einen echt zum träumen - von einer besseren Zeit.

Ich habe mir jetzt auch noch das Buch über die Amerikanischen Filmpaläste besorgt...

Auch sehr beeindruckend...aber das Hamburger Buch ist da doch etwas "gefühlvoller" geschrieben.

 

An dieser Stelle kann ich gleich eine Aktualisierung anmerken...

Das Grindelkino das bisher an der Grindelallee gegenüber den denkmalgeschützten Grindelhochhäusern stand und aus derselben Zeit ist...ist nun nicht mehr.

Alle Sääle inklusive des alterwürdigen alten Saal 1 (damals Cinerama, später Europapremierenkino für Doktor Schiwago) wurden Abgerissen.

Für Eigentumswohnungen.

Abrissfotos will ich euch mal ersparen.

War ein wirklich schöner Kinozweckbau.

 

Das Metropoliskino aus der Dammtorstraße hat außerdem ein Exil im ehemaligen Savoy in der Steinstraße gefunden während der alte Denkmalgeschütze Saal an gleicher Stelle nach Abriss des alten Gebäudes wieder aufgebaut wird.

 

Grüße!

Geschrieben

Viele Bilder von dem Grindel-Abriss habe ich selbst gemacht. War schon SEHR traurig! Aber ich war tatsächlich der letzte, der den großen Saal von innen fotografieren konnte, bevor er dann abgerissen wurde (was ich auch noch dokumentiert habe).

 

der Bauleiter war SEHR freundlich, ich durfte überall nochmal hin.

 

Wer die Bilder doch sehen will:

 

:arrow: Bilder vom Abriss des Grindel Kinos

 

Viele Grüße

 

Stefan

 

P.S: Das mit dem Savoy habe ich auch schon erzählt. Habe schöne Bilder vom Innenraum gemacht, die ich mal demnächst hier zeige.

Mein Avatar zeigt schon mal das Savoy von innen.

 

Übrigens, das Savoy ist vom selben Architekten wie vom Grindel.

Und in der Tat sind sich die beiden Kinosäle sehr ähnlich von der Bauweise her. Sowie auch da ehemalige OASE (jetzt Pulverfass-Varietée)

Geschrieben

 

 

Übrigens, das Savoy ist vom selben Architekten wie vom Grindel.

Und in der Tat sind sich die beiden Kinosäle sehr ähnlich von der Bauweise her.

 

Es ist der gleiche Joachim Gluer Bau. Savoy hat eine runde Vorbühne, das Cinemascope Grindel eine Auftreppende Bühne, die nach Cinerama Umstellung nicht mehr sichtbar war. So zumindest nach meinen Zeichnungen aus der Bauzeit.

Ich kann als ebenfalls Grindelgeschädigter Schüler und zeitweiser Savoybetreiber sagen, daß ich eine gewisse Beziehung zu den Häusern habe.

Aber eines bitte NICHT vergessen. Bdeide entstammen der Haupt Wiederaufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg. Baumaterial stand nur für Wohnbau zur Verfügung, schließlich war Hamburg massiv zerstört. Sowohl Savoy wie auch Grindel sind "Mehr Scheinen als Seien" Bauten in minderwertiger Bauweise. So ist z.B. das Savoydach nicht schneelastfähig, der Trick: Schneelast einfach wegheizen. Kann katastrophale Folgen haben, wenn da nachträglich isoliert wird, siehe Polen und ex UdSSR.

Herr Gluer sagte mir mal, sie hätten den Statiker 5 mal rechnen lassen, wie wenig Zement und Stahl in den Beton der Savoy Konstruktion hineinmuß. Ergebnis: Gerade eben tragfähig und zulässig, für das Grindel gelten gleiche Vorgehensweisen.

Ein Kollege mit dem ich in einem Projekt zusammengearbeitet habe, langjährig erfahrener Architekt und Sanierer historischer Postämter, hatte sich seinerzeit das Savoy auch aus Interesse angesehen, mit den vernichtenden Ergebnissen über Bauqualität und unästhetische Formsprache, z.B. bei Fenstern, resultirend aus der Tatsache, daß man das im Wohnungsbau übrigbleibende Restglas verwendet hat, und somit die Fensterformen zwangsvorgeben wurden. Und wir haben die mangelhafte Stahlbetoqualität gesehen, sein Veto führte dann auch zur uneingeschränkten Zustimmung zum Verkauf.

 

Letztendlich sind Gebäude dieser Baualtersklasse besser rückzubauen, weil eh nicht wirtschaftlich zu betreiben. Baumaterial gabs in den 1950ern nicht für gewerbliche Zwecke, aber Heizoel. Betriebskosten in horrender Höhe als Folge. Damit sollte man sich abfinden. war sine CineXXXX keine Lösung mit ihrem Kaufhauscharakter, doch auch die SCheinbauten sind keine.

 

Stefan

Geschrieben

Auf einem Foto (auf der Seite Hamburger Kinogeschichte) ist der Eingangsbereich des Grindel fotografiert, im Hintergrund in großen Buchstaben "Doktor Schiwago - 30. Monat". Lief dieser Film tatsächlich die gesamte Zeit durchgehend im Grindel? Das sind ja mehr als 2 1/2 Jahre...

Der Film hat es auf Rekordzeiten in den deutschen Kino gebracht (ich glaube, kein anderer Film in der Geschichte hat solche Laufzeiten gehabt, habe dies Phänomen bereits in einem anderen Thread in letzten Jahr angesprochen), aber so lange durchgehend in einem großen Erstaufführungshaus? Kann diese Frage jemand beantworten?

Geschrieben
Auf einem Foto (auf der Seite Hamburger Kinogeschichte) ist der Eingangsbereich des Grindel fotografiert, im Hintergrund in großen Buchstaben "Doktor Schiwago - 30. Monat". Lief dieser Film tatsächlich die gesamte Zeit durchgehend im Grindel? Das sind ja mehr als 2 1/2 Jahre...

Der Film hat es auf Rekordzeiten in den deutschen Kino gebracht (ich glaube, kein anderer Film in der Geschichte hat solche Laufzeiten gehabt, habe dies Phänomen bereits in einem anderen Thread in letzten Jahr angesprochen), aber so lange durchgehend in einem großen Erstaufführungshaus? Kann diese Frage jemand beantworten?

 

Das war ein Jubiläumsphoto, hab ich auch in Schwarzweiß Photo. Ich glaube, er schaffte die 36 Monate im Erstaufführungshaus nicht ganz, doch tatsächlich ein Phänomen. Denn so herausragend war Dr. Z. nun wieder nicht.

 

St

Geschrieben

Die Technik ist meines Wissens komplett in Belgrad gelandet.

Darüber wurde auch in der Mopo berichtet.

Ob die Projektoren auch darunter waren...keine Ahnung.

Scheinbau und Bausubstanz hin oder her...Die sääle gefallen mit einfach sehr.

Kann mir hier jemand erklären warum heute nur noch 90Grad winklig gebaut wird.

Schalldruck hat der Saal 1 im Grindel auf jeden Fall immer gut verkraftet...

Die neuen Großen Häuser und Sääle finde ich allesamt hässlich.

Ich bin mir nicht sicher, aber das Savoy scheint einen neuen Anstrich außen bekommen zu haben.

Die Angaben auf anderen Webseiten bzgl. abblätternder Außenfarbe am Saalkörper scheinen also nicht mehr ganz zu stimmen.

Es wäre schade wenn nach der Zwischenmiete des Metropolis im exSavoy auch dieses Haus abgerissen würde...

@Stefan: War der Laden wirklich so kathastrophal zu betreiben?

Naja...liegt vielleicht auch daran wohin oder wozu sich der Stadtteil in den letzten 50 Jahren entwickelt hat...

Greetings

Geschrieben

@Stefan: War der Laden wirklich so kathastrophal zu betreiben?

Naja...liegt vielleicht auch daran wohin oder wozu sich der Stadtteil in den letzten 50 Jahren entwickelt hat...

Greetings

 

Ein dänischer Freund wies mich darauf hin, daß wir die einzigen NORDEUROPÄER in 500m Straße waren.

Wer sich vom Hauptbahnhof durch die Nutten gekämpft hatte erreichte auch da Haus, und kam bestimmt nie wieder, zum City war nur die Halbe belästigte Strecke. Und einmal im Notausgang herausgetreten stolperte man über Drogenabhängige mit Spritze, was durch den SPD Senat politisch gewollt war, denn am Hbf wollte man die nicht mehr haben.

 

Wie sollten wir uns zur Wehr setzen, es wurde empfohlen mit Schlauch und hohem Druck auf die Individuen zu spritzen... unmenschlich.

Und zu Betriebszeiten der Moschee gibts da kaum noch Europäer, auch die ital. Mafia gab irgendwann auf, "denn andere hatte übernommen". Vielleicht sieht das heute anders aus, aber 2002 war da kein Geld zu verdienen.

Was einen Abriß angeht, substanzmäßig sicher richtig, an der Stelle Pulverteich darf nicht höher, als jetzt gebaut werden, was die Sache nicht richtig richtig rentabel für eine Neuentwicklung macht. und es bliebe das rechtliche "Problem" der Gaststätte bestehen, das seit 60 Jahren besteht...

ganz so einfach wird ein Rückbau da nicht. Das bestehende Gebäude Aufstocken geht auch nicht, siehe Bauqualität "Wie wenig Zement und Eisen"...

Es bleibt denjenigen überlassen, die das Haus erhalten wollen, sich dafür einzusetzen.

Denn schließlich ist Savoy das erste Todd AO Filmtheater der Welt gewesen! Zumindest als Todd Zweckbau, der keine Konversion war.

 

Ich habe es immer geliebt, dort Film zu genießen, mit 5 Kanal HPS 4000 und DTSDDS war das ein Erlebnis auf 21 x 9,8 m Bild...

... das Tonerlebnis zu Ufa Zeiten muß gräuslich gewesen sein, wie auch davor mit den 20cm Valvo Breitbändern in Holzplatte.("Phillipsmaterial") Mehr Scheinen, als Seien.

 

Letztendlich waren beim Grindel zwar dermaßen viele Fürsprecher zu finden, aber regelmäßig mit dem Kinobesuch einmal pro Woche hat keiner abgestimmt. Und das ist, was zählt.

 

Stefan

Geschrieben

Interessant.

Ja...der Savoy Standort ist ein schwerer Standort für ein Kino.

Aber vielleicht entwickelt sich der Stadtteil ja wieder zum besseren.

Wegen dem was Du bzgl. des Soundsystems dort erzählst...

Was ist da denn im Moment verbaut?

HPS?!!

Und was meinst du mit Gaststätte?

Ich habe vor einiger Zeit dort das erste mal einen Film geschaut.

Unce Upon a time in the West.

Leider als 35mm Kopie...

War dennoch, auch trotz der sehr unbequemen Sessel schön.

Der Saal gefällt mir wirklich.

Die Leinwand scheint mir stärker gekrümmt als die bis zuletzt im Grindel installierte.

Der Ton kam mir blechern vor - denke aber das dies eher mit der abmischung des alten (guten) Schinkens zu tun hatte.

Ich bin bis zum Abriss des Grindel sehr sehr häufig im Kino gewesen (~50 mal im Jahr) und das trotz ordentlichem Heimkino (mit 3ChipDLP).

Nicht schimpfen jetzt wegen dem Heimkino.

Es erstetzt auch nicht das was ich bis zum Ende meines Stammkinos dort hatte...

Greetings

Geschrieben

Das mit der Leichtbauweise vom Grindel und Savoy wusste ich gar nicht. Danke für die Info! Dies erklärt allerdings auch meinen Schrecken, als das Grindel abgerissen wurde... Ich habe viele Fotos zur Abriss-Doku vom großen Saal gemacht. Als sie ihn dann letztendlich eingerissen hatten, war ich sehr erstaunt über die im Verhältnis zur Größe SEHR dünnen Wände. Die waren ja echt nur Backsteinbreite + Kacheln von außen... Und das Dach nur mit Profilträgern als Verstärkung übergehängt... Und es erklärt auch, warum sie diesen Riesensaal in nur 6 Tagen Platt gemacht hatten.

 

Aber na ja, wie schon jemand anders schrieb: Trotzdem hielt alles lauten THX Sound und Sensurround-Kracher (z.Bsp. Mission Galactica) gut aus.

 

Trotzdem sehe ich es wie andere hier auch: Ich liebe das Savoy nach wie vor! Und ich habe mich sehr gefreut, dass es zumindest ernsthafte Überlegungen gibt, dass Savoy auch nach dem Auszug des Metroplis zu erhalten und zu bespielen. Ich denke, dass sich das "Schmuddel"-Ambiente des Stadtteils auch wieder ändert. St. Georg kämpft SEHR dafür. Und am Steindamm entstehen derzeit extrem viele neue Nobel-Bürobauten! Es wird somit eine neue Arbeitswelt geschaffen, die zwangsläufig eine Umstrukturierung zur Folge hat. Und alle, die dort arbeiten und zum Hauptbahnhof gehen, kommen dann am Feierabend automatisch am Savoy vorbei.

 

Klar sind die neuen Plexe moderner, aber eben viel ungemütlicher (Saal 1 CinemaxX Dammtor ist da als Ausnahme ok.), alles nur noch eckig, alles sieht gleich aus. Aber auch da gehe ich mit Kopfschmerzen raus, da ALLE Reihen direkt parallel zur Leinwand verlaufen. Und wenn ich da Plätze mehr zur Außenseite habe (wie Freitag bei Star Trek geschehen), sitzt mein Körper genau grade aus, aber ich musste ganze 2,5 Stunden meinen Kopf nach links drehe. Mein Hals war mehr als verkrampft danach :-(

 

Und nochmal Savoy <-> Grindel: Die Grindel-Leinwand WAR mit ihren 36m (Cinemaxx Dammtor "nur" 24m) extrem gekrümmt (wohl aus Cinerama-Zeiten), mehr noch, als im Savoy. Als ich Ben-Hur aus dem Vorführraum betrachtete, hat der Grindel-Voführer nur geflucht, er würde die Leinwand hassen, weil sie ob der extremen Krümmung so schwer auszuleuchten sei und er Probleme mit der Scharfstellung hätte. Nach dem Umbau des Grindel zum Multiplex wurde die Leinwand allerdings komplett eingeebnet und hatte gar keine Krümmung mehr. Zudem wurde die Leinwand leicht verkleinert. Ab diesem Zeitpunkt hatte das Savoy dann natürlich die größere Leinwandkrümmung und gehört immer noch mit zu den größten Leinwänden der Stadt.

 

Und sieht doch immer noch wunderschön aus (s. mein Avatar)

 

P.S. Und ja, das Savoy hat an der Außenwand des Saals einen komplett neuen Anstrich bekommen, da blättert nix mehr.

Und es heißt eben jetzt derzeit "Metroplis", aber selbst der Filmvorführer nannte es immer noch Savoy...

 

 

P.P.S.

 

Im übrigen kann ich nur jedem Hamburger Kinofreund die Seite http://www.filmmuseum-hamburg.de/kinodatenbank_kinosvonabisz.html ans Herz legen!

 

Sie ist nicht auf dem neuesten Stand, aber SUPER interessant!!!! Und von den gleichen Machern, die auch das Hamburger Kinobuch gemacht haben.

 

Oder wusstet Ihr, dass es z.B. in Wandbek bis 1972 mal einen großen Theatersaal mit 900 Plätzen und Rang gegeben hat (das Rex)? Viel Spaß beim Stöbern, sind auch viele Bilder drin!

Geschrieben

 

Aber na ja, wie schon jemand anders schrieb: Trotzdem hielt alles lauten THX Sound und Sensurround-Kracher (z.Bsp. Mission Galactica) gut aus.

 

 

Und nochmal Savoy <-> Grindel: Die Grindel-Leinwand WAR mit ihren 36m (Cinemaxx Dammtor "nur" 24m) extrem gekrümmt (wohl aus Cinerama-Zeiten), mehr noch, als im Savoy.

 

Kleine Korrektur: Die Cinemiracle Bildwand im Grindel hatte 27,4 m x 10 m über den Bogen. Mehr geht von der Gebäudegröße nicht, Deckenhöhe, wie im Savoy ca 11 Meter. Geht aus den mir vorliegenden Zeichnungen des Architekten hervor.

Savoy hat laut Aufschrift der Rechnung der Fa Harkness 9,8 x 21 m2, eröffnet wurde 1957 mit 17 Meter, aber kurz danach schon der Wirksamkeit wegen vergrößert, so die Rechnungen.

 

Echten Tiefbaß hat es im Gerindel, wie auch sonst in HH, nie gegeben, das war ein Standard 2 Wege THX System, mit typischen Verzerrungen und eigentlich nur scheußlich laut. Schöne Lautheit klingt anders, echter Tiefbaß auch. Trotzdem, mehr Seele, als die Plexe hatte der Saal allemal, und da hängen sehr viele schöne Erinnerungen meiner Jugend, in der Vor THX Zeit dran.

 

Und ich war immer der Meinung, daß die Savoybildwand größer war, als im Cinemaxx 1, und das schien auch zu stimmen. Da wird gerne übertrieben, machen ja kleine Jungs auch immer in der Schule, mit dem längsten...

Und wir hatten 68,5 cd/m2 geboten, da konnte CmxX nie nie mithalten, "denn 4 Stunden Ausleuchten, das geht im Kommerzbetrieb nicht, wer soll denn den Techniker bezahlen können?" wuar der Kommentar eines technischen Leiters.

 

Ich hätte auch gerne weiter Savoy, oder sagen wir mal dort überhaupt ein vernünftiges Programm gemacht. Doch es fehlte auch an willigen Mitstreitern, nicht nur solchen, die sich mit den Federn schmücken wollten, sondern solchen, die auch mal nur lächerliche 20000 Euro pro Jahr aus ihrem Gehalt mitgebracht hätten. Wärst Du bereit dazu (wenn das Geld nicht reicht, dann halt Kredit aufnehmen oder Erbtante umschmeicheln) gewesen, in dieser Größenordnung mitzuspielen?

 

 

Stefan

Geschrieben

Glaub mir, wenn ich das geld wirklich über hätte, dann würde ich es auch geben!

 

Übrigens, ich fahre sehr oft am Savoy/Metropolis vorbei. Und da sind oft richtige Menschenansammlungen im Foyer und auch draußen, wo sie jetzt schick Stehtische mit Windlichtern hingestellt haben.

 

Das bestätigt das, was ich dachte: Das Savoy ist heutzutage nur noch mit was "eigenem" zu bespielen, was eben in den anderen Mainstream-Kinos nicht läuft. Es muss eine Art Kult-Charakter haben, dann finden die Fans auch dahin, egal, ob dort viele Ausländer sind oder nicht.

 

Und übrigens:

 

Auch wenn Savoy, Grindel und Oase alle Leichtbauweise-Kinos waren, so stehen sie ja doch schon über 50 Jahre (Grindel wurde ja abgerissen, sonst würde es immer noch stehen).

 

Da kann der Architekt Joachim Gluer doch eigentlich stolz sein. dass so etwas "Minderwertiges" so lange steht und immer noch allem standhält.

Und das meine ich jetzt im positiven Sinne

 

P.S.

 

Den genialsten Sound den ich jemals in Hamburg gehört habe, war im neuen UFA 1 (als dies noch stand):

 

Juraasic Park 3:

Grottentiefe Bässe, extrem glasklare Höhen, wahnsinnige Surround-Effekte...

 

Hat mein Ohr so nie wieder in irgendeinem Kino vernommen...

 

Und nachdem ich nun im Dammtor ConemaxX 1 Star Trek und Illuminati gesehen habe, fiel mir auf, wie schlecht der Ton da eigentlich ist...

SEHR Mittenbetont, keine Brillianz, kein supertief-Sound. Alles irgendwo in Mittelbereich.

 

Und DAS in einem Premieren-Tempel...

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

.. ja, da sind nun so viele Filmvorführer ausgebildet worden und - irgendwie sind die meisten von der Bildfläche verschwunden, Ich würde zum Treff kommen - Meister 1962 damals in Neustrelitz!

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