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Zahn und Leitrollen entrosten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo alle Miteinander.

Da meine 2 Meos beim Vorbesitzer 10 Jahre standen hat sich an den Zahnrollen und den Leitrollen des Projektors Rost gebildet. Wie kriege ich die wieder schön Rostfrei so das ich sie Wieder benutzen kann? Ich habe mal gehört das man sie über nacht in Essig legen soll. Geht das oder soll ich das nicht machen? Mit feinem Sandpapier ist das doch sicher nicht so gut oder?

Geschrieben

kommt auch aufs Material an..

ansonsten:

- abmontieren (!)

- mit einer Messing-Bürste abbürsten (nie Stahlbürsten verwenden)

- gründlich reinigen (Rost wirkt sonst als Schleifmittel)

- ggf. (falls sie nochmal gelagert werden) einen minimalen Film Balistol aufbringen

Geschrieben

Am besten geht sowas so:

 

Rollen abmontieren, auf ein Holz(z.b. Pinselstiel) stecken (fest),

eine weiche Stahlrundbürste(kein Messing->hinterlässt ablagerungen)

in eine Bohrmaschine spannen, die Bohrmachine irgendwie befestigen(schraubstock-wenn du nix besseres hast) und die Rollen mit wenig druck sauberbürsen. der Holzstiel dient der Unversehrtheit deiner Finger. danach mit Waschbenzin (achtung immer einen kleinen Schuss Öl ins Benzin) reinigen.

 

Mudsch

Geschrieben

Ich habe vor 4 Wochen angerostete Schaltrollen und Transportrollen auf Vordemann gebracht. Man Unterscheidet bei Verrostung zwischen Flugrost und eingefressenen Rost. Zudem gibt es noch die mechanischen Einritzungen und Eindellungen (manchmal klitzklein vom Ringfinger oder Schraubendreher)

 

1. Der Flugrost geht immer mit einer Messingdrahtbürste bestens runter, das Oberflächenbild des Stahl ist noch gut. Ich habe dazu eine rotierende Minidrahtbürste (Messing, Drehmelformat) genommen und alles erstmal gesäubert, sodass sämtlicher Flugrost weg war.

 

2. Bei eingefressenem Rost ist das schwieriger.

Wenn es nicht so sehr auf das Aussehen ankommt, so werden die Nichtfunktionsflächen wie beim Flugrost nochmal nachgereinigt und mit Öl benetzt (leicht).

Die Funktionsflächen müssen nachbearbeitet werden.

 

Ich habe die Zahnflanken überhaupt nicht bearbeitet, im Zustand nach der Drahtbürstenreinigung ist der Aufwand der Einzelzahnbehandlung zu groß. Die Zahnflanken unterliegen dem mechanischen Verschleiß beim Filmdurchlauf (Flankenabrieb auf der Zugseite, Rückseite ist egal), die Schalträder müssten auch auf Umschlag einsetzbar sein, d. h. nach einer gewissen Zeit dreht man die Schaltrolle um. Die Seitenflanken der Zähne bleiben auch unbehandelt, sofern nicht sehr stark eingefressener Rost dran ist, da muss der Zahn einzelbehandelt werden (Schlüsselfeile und sehr viel Geschick). Da überlegt man sich wohl eher einen Kauf.

Die Laufflächen für den Film habe ich mit Leinen und Polierpaste nachpoliert (auf keinen Fall mit Feilen oder Sandpapier zuschlagen), es geht nur um die Oberflächenbehandlung, nicht um ein Abtragen von Material.

Sollte nach dem mechanischen Polieren immer noch tiefe Roststellen sichtbar sein ist die Rolle nicht mehr einsetzbar (für Ausstellungszwecke kann dann auch mal härter Poliert werden).

Bei meinen Schaltrollen habe ich nur mit der Drahtbürste gearbeitet und es reichte aus. Es sind zwar auf der Lauffläche ganz leichte Schwärzungen zu sehen, aber Fläche sieht allgemein glatt aus.

Die Transportrollen habe ich auf der Drehmaschine mit ausgedrehten backen gespannt und durchpoliert (ausser die Zähne). Aber Vorsicht, die Zahnreihen wirken auf der Drehmaschine wie Kreissägen.

Danach die blanken Teile auf keinen Fall mit den angstschweissgetränkten Fingern berühren. Sondern mit einem Tropfen Öl und einem Leinentuch die Rolle im Stillstand der Maschine einölen, dann erst um- oder ausspannen.

Mit dem Öl ist dass eine Erfahrungssache und Glaubensfrage. Es empfiehlt sich immer harz- und säurefreies Standardöl (z. B. 15W40 aus dem Supermarktregal).

 

3. Mechanische Markierungen bleiben wie sie sind. Auch nach dem polieren sind sie eben sichtbar.

 

Wenn die Rollen im Projektor eingebaut sind, müssen diese vorm Projektionsbetrieb mit einem ölfreien Leinentuch nochmal abgewischt werden, insbesondere der Bereich der Lauffläche und der Zähne. Der vorzuführende Film soll ja ein Spielfilm sein, kein Ölfilm.

Übrigens ist es Ehrensache, die Rollen an den Projektoren peinlichst in Schuss zu halten. Also immer schön mit etwas Öl und Leinenlappen arbeiten.

 

Schade, ich habe mal ein Foto von den Rollen gemacht. Sehen aus wie neu. Nur bei ganz genauem Hinsehen sieht man die eingedrungene Korrosionsschwärzung. Aber wie hier reinstellen?

 

(Korrosionschwärzung ist kein Materialabtrag wie bei der Rostfressung, sondern chemische Umwandlung im kristallinen Gefüge des Materials an der Oberfläche, tw. so gewollt beim sog. brünieren von Stahl. Hier in diesem Falle immer bei Gütestählen unerwünschte durch Flugrost verursachte chemische Öberflächenumwandlung)

Geschrieben

Wohl dem, wem ein Sandstrahlgebläse zur Verfügung steht.

Flugrost bekommt man mit Backpulver weg.

Bei leichtem Lochfraß empfehlen sich Walnußschalen.

Die Oberflächen sind anschließend leicht matt, bei 0 Materialabtrag.

Geschrieben

Bitte nicht in Essig legen weil die Säure alles angreift !

 

Würde schauen das du irgendwo jemanden hast der Glasstrahl gerät hat sie werden zwar matt aber kein materialabnahme

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