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Schärfeproblem: FP 6 bei CS-Projektion


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Geschrieben

Hallo,

 

ein leidiges Thema bei uns...

Großer Saal im 3-er Center, Philips FP6, 2000W stehender Kolben EDIT: Auf Hinweis: Hier habe ich mich verschrieben, liegender Kolben natürlich 8) , glaube Hasso-Block, ältere goldene CS-Objektiv-Kombination von ISCO (denke Ultra*Star HD) mit 85 mm Brennweite. Abwärtsprojektion ist an dem Bild zu erkennen: Link zum Bild. (Und hier ein Bild des betroffenen Saales: Link)

 

Bei 1:1,85, 1:1,66 und 1:1,37 haben wir ein ganzflächig scharfes Bild, bei neuem Samtband versteht sich... :wink:

 

Nun hab wir bei CS aber ein leidiges Schärfeproblem. Selbst mit nagelneuem Samtband ist es niemals ganzflächig scharfzustellen. Wir haben weniger ein Oben-Unten-Schärfeproblem, sondern vielmehr verschiebt sich die Schärfe seitlich, wenn man versucht eine optimale Einstellung zu finden. Sprich: Mal links scharf, mal mittig, mal rechts...

 

Der Hauptprojektor (siehe Bild) steht eigtl. im Lot zur Leinwand, nur der (sich ausser Betrieb befindliche) VP-Projektor musste leicht geneigt werde.

 

Angeregt durch die vielen positiven Erfahrungen hier im Forum mit Kabelbindern habe ich das mal ausprobiert - und siehe da, ich bekam schon eine bessere CS-Schärfe, nur leider noch nicht optimal. Da eine Verwendung von Kabelbindern hier leider unerwünscht ist (Zerstöre die SRD-Spur, höhere Kufendruck -> stärkere Belastung des Getriebes usw.), weiß ich jetzt auch nicht weiter.

Offiziell gibt es keine Lösung, Zitat: "Philips-Maschinen waren schon immer schwer scharfzustellen [bei CS]"...

 

Jemand eine Idee?

 

Beste Grüße aus dem sonnigen Niederbayern :)

Geschrieben

Kabelbinder erhalten die SRD Spur über längere Zeit als Samtband, da das Samtband mit den mikroskopisch kleinen Härchen, die als feine Nadeln wirken, die SRD Spur viel schneller zerkratzt.

 

Der Kufendruck muß allerdings deutlich erhöht werden, das ist richtig. Trotzdem ist die Belastung für den Film immer noch geringer als beim Samtband, weil die Belastung pro infinitesimalem Flächenelement sinkt, weil der Film hier nun endlich vollflächig aufliegt. Auch wird hierdurch die Belastung des Getriebes aus eben diesem Grund nicht erhöht, sondern herabgesetzt.

 

Wenn es dann nach sauberem Aufkleben der Kabelbinder (schön andrücken) immer noch zu einem rechts links Schärfeproblem kommt, so muß der Anamorphot schief stehen.

 

Ein ähnliches Schärfeproblem kann man vermutlich auch bei extrem schiefstehendem Xenonblock bekommen.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Oder eben mit falschen Spiegeln. Sofern du die Möglichkeit hast, Tausche mal den Spiegel gegen einen anderen aus, anderer Hersteller oder einen alten Bauer. Wenn du keinen hast, sagt bescheid. Ich hatte das Problem auch mal, es waren zwei Weule-Spiegel, die einfach falsch geschliffen waren. Sie stammten wohl noch aus der Vor-CS Zeit, 375mm Warmlicht.

Jens

Geschrieben

Hi Jens,

 

der Spiegel dürfte normalerweise kein "Kohle-Überbleibsel" mehr sein, da das Kino erst 1993 eingerichtet wurde, soweit ich weiß wurden die Projektoren und die Lampenhäuser neu verkabelt und eingerichtet...

Sind auch Kaltlichtspiegel, wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche.

 

Hm, anderen Spiegel haben wir denk ich nicht...

 

Kann es auch einfach sein, dass garkein perfekt scharfes Bild hinzukriegen ist, und die Kabelbinder-Variante mit, sagen wir mal, 85%ig scharfem Bild eh schon das "Optimum" darstellt bei der Kombination Abwärtsprojektion / gerade Filmbühne...?

 

Aber was ich äußerst interessant finde ist diese Äußerung von Martin:

 

Kabelbinder erhalten die SRD Spur über längere Zeit als Samtband, da das Samtband mit den mikroskopisch kleinen Härchen, die als feine Nadeln wirken, die SRD Spur viel schneller zerkratzt.

 

Das ist auch meine Ansicht, die mir durch einen anderen Kollegen, der auf meinen "Tipp" hin seine alten Philips mit Kabelbindern ausgerüstet hat, bestätigt wird. Er spielte einen Film 4-5 Wochen 2-3-mal täglich und die SRD-Fehlerrate war noch immer wie zu Beginn 4...

 

Leider ließ sich mein (Technik-)Vorgesetzter nicht erweichen.

(Vielleicht liest er das ja jetzt eh? 8) )

 

Der Kufendruck muß allerdings deutlich erhöht werden, das ist richtig. Trotzdem ist die Belastung für den Film immer noch geringer als beim Samtband, weil die Belastung pro infinitesimalem Flächenelement sinkt, weil der Film hier nun endlich vollflächig aufliegt. Auch wird hierdurch die Belastung des Getriebes aus eben diesem Grund nicht erhöht, sondern herabgesetzt.

 

So stark musste ich den Kufendruck garnicht mal erhöhen. Das Laufgeräusch des Projektors (sonst ist die FP5/6 ja wirklich superleise) erhöhte sich schon. Gut, das ist ein Schönheitsfehler, fällt bei unseren Sälen in dem Fall nicht so auf.

 

Kannst du mir (weitestgehender Physik-Laie (GK Physik hald...;-) ) das mit der Kraft und der Auswirkung auf das Kreuzgetriebe nochmal erläutern?

 

Beste Grüße,

Sascha

Geschrieben

Hallo Sascha, ich meinte auch nicht Kohlespiegel, sonder Warmlichtspiegel für vertikale Lampen. Die meinen bildeten scharf ab, nur CS war nie scharf zu kriegen. Andere Spiegel und das Problem war erledigt. Da es ein Pärchen Spiegel war, bin ich auch nicht auf einen Spiegelfehler gekommen, sondern habe den Fehler vergeblich bei den Optiken gesucht.

Die Erklärung ist auch nicht so schwierig. Durch den Faktor x2 werden die Abbildungsfehler erst richtig sichtbar.

Jens

Geschrieben

Hmm, daneben steht ja noch die ungenutze Werbemaschine, dürfte derselbe Spiegel sein.

 

Aber als erstes seh ich mir mal das Objektiv im Halter an, ggf. dejustiert.

 

Wobei Grundobjektiv und Ana (beide ISCO, gold, älteres Ultra Star HD, vermutlich eh so aus 1993 ca.) ja mittels Gewinde zusammengeschraubt sind, sitzt bombenfest, zumindest tat es das bei einem anderen im selben Kino...

Geschrieben
Nun hab wir bei CS aber ein leidiges Schärfeproblem.

Schau, der Anamorphot als zylindrisches System müsste eigentlich mit der Grundoptik verschmolzen sein. Jeder Millimeter Abstand zwischen den Zylinderlinsen und den sphärischen bewirkt Zunahme eben zylindrischer Abbildungsfehler. Der Anamorphot soll deshalb so dicht wie nur möglich vor die Grundoptik gebracht werden. Bei der Aufnahme hatte man ursprünglich auch Vorsätze, heute wird ausschliesslich mit anamorphotischen Objektiven (eine Einheit) gedreht. Es gibt anamorphotische Projektionsobjektive. Frage, ob sich die Geschäftsleitung für so etwas begeistern lässt. Kostet doch immerhin $ 8000 bis 10'000 das Stück.

 

Ansonsten sorge dafür, dass Grundobjektiv und Anamorphot exakt fluchten, dass die Projektionsdistanz (mit Messband oder Ultraschallgerät oder Laser-Kollimator feststellen) am Anamorphoten einstellbar und eingestellt ist, und dass ihr vom stehenden Xenonkolben wegkommt.

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