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Hollywood-Academy: "Digitales Dilemma"(Sterben die


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Geschrieben

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (A.M.P.A.S.) hat eine Dokumentation zu Archivfragen und zu Relationen der Film- und Mediengüten herausgegeben:

THE DIGITAL DILEMMA

 

Und man möchte fragen: sterben die Archive?

Aus dem Manifest der A.M.P.A.S. seien einigen Passagen zitiert:

 

For Hollywood studios, the “library,” or their collection of titles, is arguably one

of their largest and most valuable assets. For most of the last 40 years, and in many

cases longer than that, they and other content owners stored all motion picture film

records – original camera negative through final release prints – not throwing anything

away. The “save everything” strategy was possible because of the low cost of

storage and long-term life of film and its supporting photochemical technology. Film

assets also served content re-purposing, even for distribution channels and markets

unknown at the time the film materials were created and saved.

In contrast, digital data practices generate much greater amounts of material, and

currently very little of it is preserved. The digital master, created during the Digital

Intermediate process, is recorded to very stable yellow-cyan-magenta (YCM) separations

on black-and-white film with an expected 100-year or longer life. However, this

preserves only that singular version of the created content.

 

Anm.: Die YCM-Auszüge haben auf Polyester eine Lebenserwartung von geschätzten 1000 Jahren!

The digital equivalents of

“B neg,” trims and outs, and other ancillary materials available and commonly used for

non-theatrical distribution, are not saved as film but as digital data that needs to be

actively managed or “migrated” to new digital media formats every few years. [...]

The exploding use of digital technologies in acquisition, postproduction and distribution

raises new issues related to production workflows, organizational responsibilities

and business models. Data explosion also comes with the threat of data extinction

and, therefore, the loss of valuable content. With a single digital motion picture

generating upwards of two petabytes of data – the equivalent of almost half a million

DVDs – the decisions as to what materials to hold, what to preserve and what risk

management decisions are needed before the migration decision, all place new

pressures on management.

 

Library_of_Congress_vs._Digital_store.jpg

 

“In the excitement about the solutions digitization offers, the right

questions about costs are often not asked, especially about long-term

costs for keeping the digital files alive. This enthusiastic attitude is risky,

for the conversion process to create the digital files may well be quite

expensive to start with, and these investments may turn out to be

wasted if planning for the future is ignored and no structural funding

for maintenance is secured. [...]

Without such long-term planning, digitization projects can come to

behave like black holes in the sky.

 

Anm.: Es gibt bereits in vielen Produktionen größere Datenausfälle und Probleme mit der Auslesbarkeit älterer Daten, die auch durch Emulation nicht mehr zu retten sind.

 

Scanned information, which in the

analog world could be accessed simply by the use of our eyes, is suddenly

stored in an environment where it is only retrievable through the use of

technology, which constitutes a constant cost factor. The more information

is converted, the more the costs for accessing it go up. The digital

black hole has got its firm grip on the project. It will go on swallowing

either money or information: the funding must be continued or the input

will have been wasted. If funding starts to fade, the information may

still be retrieved but after a while it will no longer be accessible due to

corrupted files, or obsolete file formats or technology. Then the digital

information is lost forever in the black hole.”

(Quellenangabe: The Science and Technology Council of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences, 2007)

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Schon interessant. Ich habe eine Lösung für den Film, und zwar die, daß man ihn dünner macht. Es sind seit einigen Jahren Schwarz-Weiß-Materialien auf dem Markt von etwa halber Stärke des Üblichen. Wenn man auf ein Drittel herabgeht, etwa 0,044 mm Gesamtstärke, dann nehmen die Farbenauszüge nicht mehr Platz ein als das Color-Ausgangsmaterial bzw. eine Color-Zwischengeneration. Das Silberbild ist stabil.

 

Dünnfilm muß mit ganz anderen Mechanismen transportiert werden. Diese Technik ist erst im Entstehen, aber vielversprechend. Leider bin ich bis heute noch nicht auf Interesse gestoßen von Jean-Pierre Beauviala über IMAX bis zum UCLA Film Archive. Kommt Zeit, kommt Rat.

Geschrieben

Selbst im Fachblatt der Fernsehbranche FKT steht:

 

Geht man vom Grundsatz der physischen

Lagerung ab und archiviert statt eines Datenträgers

lediglich die Daten, so stellt sich die

Frage nach der Datensicherheit wie nach der

Effizienz genauso. Reine Datenarchivierungskonzepte

wurden bisher vor allem für die

Ansprüche des Fernsehens entwickelt. Beim

Kinofilm liegen die Verhältnisse aber ganz

anders, da die Materialmengen viel geringer,

deren Wert aber relativ gesehen viel höher ist.

Es ist zu fragen, ob die IT-Branche, deren Vertreter

die Digitalisierung des Kinos mitunter

offenbar wie den endgültigen Triumph über

das letzte gallische Dorf zu betrachten scheinen,

Archivierungskonzepte für diese Anforderungen

entwickeln wird. In der Zwischenzeit

tut jeder Filmproduzent und Verleiher zweifellos

gut daran, ein sauber ausbelichtetes Digital

Intermediate klassisch einzulagern – womöglich

als Sequenz von YMC-Farbauszügen

auf Schwarzweißfilm.

Aus: www.irt.de/webarchiv/showdoc.php?z=MTE5 ... EwI3BkZg== (letzte Seite)

 

Annuale_Store_Cost.jpg

 

(Quellenangabe: The Science and Technology Council of the Academy of Motion Picture Arts and Sciences, 2007)

Geschrieben

schöne tabelle, aber bereits über 2 1/2 jahre alt und absolut nicht mehr aussagefähig.

 

Die kosten für datenträger sind rapide seit juli 2006 gefallen ... die für film nicht. eine aktuelle tabelle stand nov 2008 wäre hier diskutierbar, aber keine historische fußnote, die keinerlei bestand mehr hat.

Geschrieben

Wenn digitale Medien doch so gut und so sicher sind, dann stellt sich mir in diesem Zusammenhang aber folgende Frage:

 

Warum werden - und das nicht nur seitens der BRD-Regierung, sondern vermutlich weltweit - alle historischen Schriften, Bücher, Dokumente, ja sogar Zeichnungen und Gemälde gegenwärtig auf Filmmaterial (vorzugsweise hochempfindlicher Mikrofilm mit sehr guter Auflösung) archiviert, in brand- und explosions- und vor Witterungseinflüssen sicheren Metallbehältern verschlossen und in alten gut gesicherten Stollen hunderte Meter unter der Erdoberfläche gelagert?

 

Den ganzen Aufwand könnte man doch minimieren, einfach alles digital "abknipsen", auf DVD brennen und somit jede Menge Arbeit, Platz und Logistik sparen.

 

Warum analog?: Weil es um das Vielfache länger, wenn nicht sogar ewig hält, während digitale Träger im Laufe der Jahre zusehens an Daten verlieren, mechanisch nicht mehr lesbar sind oder es dann schon kein kompatibles System mehr gibt !!!

Geschrieben
schöne tabelle, aber bereits über 2 1/2 jahre alt und absolut nicht mehr aussagefähig.

 

Die kosten für datenträger sind rapide seit juli 2006 gefallen ... die für film nicht. eine aktuelle tabelle stand nov 2008 wäre hier diskutierbar, aber keine historische fußnote, die keinerlei bestand mehr hat.

In aller Schärfe (weil ich auf Provokationen von einer bestimmten Seite, die jedem meiner Posts widerspricht, nicht ständig reagieren möchte): die Tabelle hat sehr wohl ihre Gültigkeit und das Dokument ist heisser Gesprächsstoff in Archiven, Postproduktionbetrieben und staatlichen Gremien.

Da von der AMPAS herausgegeben, sind Anliegen und Kostenschätzungen eher seriöser Natur.

 

Ihr Einwand "absolut nicht mehr aussagefähig" ist eine bodenlose Frechheit, filmkundiger Menschen unwürdig. Wenn Sie in Ihrem Theater in den Schaukästen täglich "digitale High End"-Projektion ohne tiefergehende Aussage bewerben, so werden Sie schon Ihre Gründe haben.

 

Gerne gebe ich etwas dazu: eine Tabelle, die Sie zusätzlich in den Schaukasten hängen dürfen, damit der Kunde weiss, woran er ist:

 

Aufloseungs-_und_Farbraum-Synopsem.jpg

Geschrieben

a) der löwenanteil aller bewegten bilder wid schon seit ewigkeiten nicht mehr auf film, sondern digital archiviert. im tv.

b) film ist alles andere als ewig dauerhaft haltbar. die zig diskussionen über kopienzustand und verblichene filme im nostalgiesubforum sprechen da bände

c) mechanische & chemische archive können nicht verlustfrei kopiert werden - und sind somit für die öffentlichkeit schwer zu nutzen. digitale können verlustfrei kopiert werden.

d) mechanische & chemische archive können nicht verlustfrei abgespielt werden - und sind somit für die öffentlichkeit schwer zu nutzen. digitale könne verlustfrei genutzt werden.

 

e) die veraltete tabelle ist deswegen irrelevant, weil in der digitalen technologie sich seit jahrzehnten binnen von 18 monaten die speicherdichte verdoppelt, bzw. die preise sich halbieren.

 

Eine 1 TByte Harddisk kostet heute ~60-70€, und speicher 3 DCI Spielfilme. einmal kopiert und seperat gelagert ist sie auch gegen brand und überschwemmung (erinnert noch wer was in paris einem der wichtigsten filmachive geschah weil es nicht dezentralisiert werden konnte? den brand jüngstens in L.A.). dreimal kopiert und regelässig gewartet mit erfrischungskopie kann man so solide auf jahrzehnte planen - ohne *jegliche* alterung, bei voller nutzung, und verlustfrei an jede stelle der welt zu übertragen.

 

Die Archive die grade entstehen (sei es itunes/vodaphone/maxdome) usw beinhalten zehntausende filme, von hd bis pal, von buster keaton/chaplin bis brnadaktuelles hollywood. keiner, exakt niemand setzt da noch auf film.

 

amüsant finde ich, am rande, das die eingangs aufgeführte einschätzung als mit als abstand günstigstes archivmedium hdcam (sr) führt.

 

da heute so doer so kaum mehr filme ohne digital intermediate produziert werden, low-budget und die üblichen ausnahmen mal abgezogen, fallen bei aktuellen produktionen die scankosten auch nicht mehr im archiv an.

 

die umstellung vom archiv hat ja auch noch keine eile. derzeit werden vor allem die kinos und kameras umgestellt, wobei deutschland eine bequeme position mit den schlusslichtern hält.

 

was noch zu erwähnen ist, schliessend, die ersten blockbuster die garnicht mehr auf film archiviert werden kamen 2008 in die kinos.

Geschrieben

- Der Löwenanteil aller Kinofilme wird photochemisch aufgenommen, gesichert und archiviert. Ausgenommen vielleicht SUPERMAN RETURNS oder SPEED RACER u.a.m.

- Sicherheitsfilmmaterial ist 300 (bis 1000 Jahre, so neueste Schätzungen) haltbar und hat auch keine Content-Ausfälle.

- Digitale Bearbeitungen und Zwischenschritte sind ebenfalls nicht verlustfrei durchführbar. Dies zeigen mir die Ergebnisse in Postproduktionshäusern.

- "mechanische & chemische Archive können nicht verlustfrei abgespielt werden": doch, das können sie - in anbetracht ihrer Lebensdauer und hohen Speicherdichte

- "Verluste der analogen Umkopierung" sind relativ zu bewerten in anbetracht der Hochwertigkeit des Originals. Eine angeblich verlustfreie HD- SR-Cam-Dublette "ohne Verluste" hat ja keine filmische, hoch auflösende und kontrastreiche Anmutung

- Nichts gegen dezentralisierte Lager und Vervielfältigungen, aber kaum jemand in der Filmproduktion leistet sich diesen Kostenaufwand (ausgenmmmen SONY PICTURES mit ihrer neuen James-Bond-Restaurierung in 6k, die allerdings auch alles zwei Jahre neue Editionen herausbringt und an diesen Filmen kontinuierlich verdient).

- Der Großteil des Filmerbes wäre verloren, würde man ihn primär digitaler Archivierung zuführen.

- Viele Filme, die derzeit photochemisch gesichert sind, verbrauchen somit allenfalls Lagerkosten.

- "Die Archive die grade entstehen (sei es itunes/vodaphone/maxdome) usw beinhalten zehntausende filme, von hd bis pal, von buster keaton/chaplin bis brnadaktuelles hollywood. keiner, exakt niemand setzt da noch auf film."- Dieser Passus ist nicht richtig und ich bedaure solche Argumente. Hier die Hinweise auf den absoluten Vorrang einer 35mm-Restaurierung: http://www.filmforum.org/films/modern.html ; http://chaplin.bfi.org.uk/restoring/cas...earch.html .

Und über Keaton heisst es:

They have been. Lobster Films did 2k restorations off of original camera negatives for THE GENERAL and STEAMBOAT BILL JR this year and those are available on R2 (don't hold your breath for R1). The big problem with digital restoration is that it's still too damn expensive. Transitfilm's restoration of METROPOLIS in reality was something like $1.5M (although Patalas and Koerber claimed a much cheaper figure) .

Unfortunately, the material for most of Keaton's films is scattershot and therefore would be difficult to work with digitally in the first place (ie. film has to be in a decent shape to really work with it on a frame-by-frame basis).

Something also has to be said for great photochemical work, too. For those who have seen the Harold Lloyd films or Vitaphone shorts that were restored by UCLA, most of those are a 100% photochem job.

Quelle: http://www.efilmforum.com/archive/index.php?t-5620.html

 

 

Film ist also ein unübertroffenes Aufnahme- und Archivformat. Und würden bei geringerer Massierung der 35mm-Aufträge auch normgerechtere Serienkopien für das Kino gezogen werden, so erübrigt sich zumindest die Debatte um Sinn und Nutzen der DCI-2k-2D-Versionen.

Geschrieben

sinn einer archivierung ist doch wohl auch die möglichkeit einer wiederherstellung der inhalte des archivierten.

fakt ist: für digital archivierte inhalte brauche ich zum auslesen computer und die dazugehörigen programme (wer archiviert die eigentlich?).

also verhältnismäßig komplizierte werkzeuge.

für analog archiviertes brauche ich bestenfalls augen (bücher).

für auf film archiviertes brauche ich eine auch nicht wirklich komplizierte optische vorrichtung. lupe, mikroskop etc.

bei spielfilmen kommt noch etwas nicht wirklich komplizierte mechanik dazu. (schrittschaltwerk)

und für tonfilme eine zweite optische bank (tonoptik).

so.

bei archivierung geht es nicht nur ums archivieren, sondern auch ums lesbarmachen und -halten für nachfolgende wißbegierige.

es gibt genügend bücher oder ähnlich konserviertes wissen, das wg. sprachproblemen o.ä. schwierig zu entschlüsseln ist. aber man kann es zumindest sehen. und dann enträtseln.

das ist bei computerisiertem inhalt schon bedeutend schwieriger. s.o.

die fehlertoleranz des archivierten materials ist auch noch so ein punkt.

bei analogem material ist diese sehr, sehr hoch: bei papier gibts außer bei totalverlust kaum probleme.

bei ton (schallplatte o.ä.) gibts knackser, sprünge, aber keinen totalausfall.

bei (35mm)film gibts kratzer und sonstige optische probleme, die aber nur einen geringen teil schlecht lesbar machen.

nochmal:

digital konserviertes wissen ist nur mit sehr komplizierten werkzeugen lesbar.

analog ist da wesentlich weniger problematisch. kopien sollten natürlich vorhanden sein. kein archiv ist wirklich sicher (siehe alexandria, was ist da eigentlich wirlich verlorengegangen?).

youtube, google etc. sind nett aber nur solange die server funktionieren.

bei analogem material reichen die felsbunker, in denen es lagert.

 

nochmals:

ich hab nix gegem komputers, schließlich benutze ich sehr gerne selber einen. (powerbook g4). so ein teil ist schon geil. aber (auch) ich habe probleme mit dateien (filmen?), die ich mangels passender weichware (nach ein paar jahren) nicht mehr verarbeiten kann.

die speichermaterialien sind auch nicht wirklich zuverlässig.

alle filmmaterialien altern auch.

aber sie bleiben in großen maßen lesbar.

rotstich? immer noch besser als totalausfall.

perfoschaden? wackelt halt.

ich habe in archiven filme gesehen und gehört, die nur mit menschlichem verstand noch verständlich waren. fragmente eben. aber für menschen ohne computer lesbar.

 

fazit:

elektronisches kino: warum nicht? im kino gehts nicht ums medium, sondern um die qualität des events. bei mir kommts eh nur analog an.

elektronisches archiv: bisher noch nicht die wirkliche lösung.

schaumwermal.

Geschrieben

Gerne gebe ich etwas dazu: eine Tabelle, die Sie zusätzlich in den Schaukasten hängen dürfen, damit der Kunde weiss, woran er ist:

 

Aufloseungs-_und_Farbraum-Synopsem.jpg

 

Da wir (und auch alle anderen filmtheater weltweit) keinen 35mm negativ film zeigen, wie in der tabelle aufgeführt, muss ich leider von Deinem Dekorationsvorschlag abstand nehmen --- würde er doch tatsachen vortäuschen, die in der kinopraxis nicht gegeben sind.

 

Sehr putzig (wenn auch stark vereinfacht) die niedlichen treppchen-bilder. So wird einem auflösung sehr verständlich näher gebracht. Du hast übrigens die quellenangabe dieser vorzüglichen grafik vergessen ... tippe auf "Filme - Selbstgemacht! Das kleine 1 x 1 des Filmens!" :-)

Geschrieben

Die Quellen sind dieselben wir die obigen Schaubilder, keine Schauburg Karlsruhe, sondern die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (Fachgremien der "Oscar"-Academy). Schade, dass Sie die international geläufige Literatur nicht zur Kenntnis nehmen möchten.

 

Das "Negativ" ist im übrigen ein Gradmesser, der auch für ein gute, möglichst verlustfreie Filmkopierung gilt, eben so wie für Auflösungs- und Kontrastparameter der zu empfehlenden Digitalanlagen.

 

Der obigen These ständig sinkender Speicherkosten ist hinzuzufügen, dass in dieser Kalkulation ständiger Halbierungen offenbar die Personalkosten und die Kosten für Instandhaltung oder Erneuerung der Hardware in der Begeisterung unter den Tisch gefallen sind. :wink:

 

Viel Vergnügen noch bei Ihren 2k-Pixilationen - "High End" eben, aber nur für kurze Zeit...

Geschrieben

Academy of Motion Picture Arts and Sciences, woran erinnert mich das nur? Jetzt fällts mir wieder ein, die letzten drei von der Academy ausgezeichneten Filme als "Bester Film" hatten allesamt 2K-Intermediates. Ganz so mies kann der Acadamy 2K also doch nicht vorkommen...

 

Oscar für besten Film 2008:

No Country for Old Men

Digital Intermediate (2K)

 

Oscar für besten Film 2007:

Departed - Unter Feinden

Digital Intermediate (2K)

 

Oscar für besten Film 2006:

L.A. Crash

Digital Intermediate (2K)

Geschrieben

Geht ja auch beim Preis um künstlerische Fragen, da würde auch EASY RIDER oder BLAIRWITCH PROJECT in die engere Wahl kommen. :wink:

Jetzt machen die grossen Postproduktionshäuser in D neuerdings bei den Kinospielfilmen überwiegend 4k D.I.s, was merklich der 35mm-Ausbelichtung zugute kommt.

Fairerweise kann man da von einer Verbesserung der Bildschärfe bei der Serienkopie sprechen, an die schon keiner mehr geglaubt hatte. Übertragung des filmischen Farbraums (oder das Color Timing) wirken immer noch unbefriedigend.

 

Die Bewertungen sind da sehr im Fließen, offenbar zugunsten jetzt wieder höherer Ansprüche.

Geschrieben

Jetzt machen die grossen Postproduktionshäuser in D neuerdings bei den Kinospielfilmen überwiegend 4k D.I.s, was merklich der 35mm-Ausbelichtung zugute kommt.

 

Ehrlich? Kannst du dafür Beispiele benennen?

Geschrieben

Jetzt machen die grossen Postproduktionshäuser in D neuerdings bei den Kinospielfilmen überwiegend 4k D.I.s, was merklich der 35mm-Ausbelichtung zugute kommt.

 

Ehrlich? Kannst du dafür Beispiele benennen?

 

Naja bei den vielen RED ONEs die unterwegs sind ...

 

 

:D

 

 

.

Geschrieben

Jetzt machen die grossen Postproduktionshäuser in D neuerdings bei den Kinospielfilmen überwiegend 4k D.I.s,

Der Anteil 4K filmbasierter DI ist minimal - digitale Aufzeichnung ganz ohne chemie über die RED bestimmt hier das Bild.

 

was merklich der 35mm-Ausbelichtung zugute kommt.

Kaum. Der Unterschied ist winzig und ohne a/b Vergleich kaum wahrnehmbar, da die mechanische Aufführung den Auflösungsvorteil beschädigt. Selbst digital aufgeführt ist 2K von 4K in normaler Aufführung schwer zu trennen, wie soll es da mechanisch was bringen.

 

Fairerweise kann man da von einer Verbesserung der Bildschärfe bei der Serienkopie sprechen, an die schon keiner mehr geglaubt hatte.

Nein. Und ich denke mit über 270 Kopien von verschiedenen 4K Masters alleine dieses Jahr habe ich da auch ein wenig Ehrfahrung.

 

Die Bewertungen sind da sehr im Fließen, offenbar zugunsten jetzt wieder höherer Ansprüche.

Die Bewertungen und Ansprüche wandern eindeutig. Digitale Projektoren werden in tausenden auf- oder zugerüstet, das gleiche gilt für Kameras. Mechanische Produkte sind inzwischen bei Neuverkäufen nur noch eine Minderheit, die jedes Jahr Marktanteil verliert. Die alleine 2008 ausgelieferten zigtausenden Red-Kameras, dir >5000 Christie-Projektoren etc, die sind, wage ich mal zu spekulieren, stückzahlenmässig mehr als Arri & alle klassischen mechanischen Projektorhersteller zusammen seit 2000 lieferten.

Geschrieben

Der Anteil von 4k Postproduktion in D ist hoch. Die Aufnahme erfolgt mehrheitlich auf filmbasierter Lösung.

Bessere Güten auf 35mm-Kopie haben daher nicht, wie oben vermutet, einen Dalsa Origin-, RED- oder Phantom 65-Dreh usf. als Voraussetzung, sondern ein ordentlich umkopiertes 35mm-Negativ.

Die Schärfe auf 35mm-Kopie ist seit Anstieg der 4k Postproduktion gegenüber der 2k-Postproduktion (es gibt auch 6k Scans seit "Casino Royale") deutlich gestiegen, was mit oder ohne A/B-Vergleich sofort ins Auge fällt. Der Verlust wird durch mechanische Kopierung schlechtestenfalls bei 12% pro Kopierstufe noch zu rechtfertigen sein, liegt aber bei einwandfreien Printern bei nur 3% weniger Auflösung je Kopierschritt.

 

In einigen dt. Städten werden rund um die Uhr 4k Postproduktionen durchgeführt. Wer den Zugang hat, darf auch mitunter noch Direkt-35mm-Filmkopien ("Muster") vom Kameraoriginal bestaunen und erkennt die haushohe Überlegenheit zur parallel laufenden 2k Projektion, so auch von mir zu beobachten. Die 4k Digital Intermediate-Herstellung ist seit 2006 (u.a. "Ein gutes Jahr") hochgradig angestiegen (ohne, daß ich dies belobigen wollte).

 

Daß sich höherer Aufwand in der digitalen Postproduktion auf Filmkopie sofort bemerkbar macht, ist in der Branche anerkennt. Verschiedene Fachartikel belegen dies auch für diejenigen Interessierten, die evtl. nicht über den Zugang zur (meist abgeschirmten) Postproduktion verfügen:

http://fkt.schiele-schoen.de/a7479/4K_o...labor.html

 

Zu den täglichen Marktanteilen und Statistiken:

35mm-Kameras müssen gar nicht die Spitze der Neuverkäufe anführen: sie sind massenhaft vorhanden und billig nutzbar. Zugunsten des glücklichen Kunden ein saturierter Markt, der günstig auswählen kann.

 

Über das digitale Dilemma schrieb auch "Variety" 2007 (ein älterer Report also):

 

No more dyes to fade, no more film stocks to decay or catch fire. Just pristine digital data, preserved for all time, and release prints as clear and sharp as the images caught by the camera.

 

Just one problem: For long-term storage, digital is -- so far -- proving to be a time bomb, more permanent than sand painting but not much else.[ [...]

 

More than one tech expert, including the Academy's Sci-Tech Council director Andy Maltz, told Variety they had found archival tapes unreadable just 18 months after they were made.

 

Feiner, the former longtime prexy of Pacific Title, says when he worked on studio feature films he found missing frames or corrupted data on 40% of the data tapes that came in from digital intermediate houses.

 

The tapes were only nine months old.

http://www.variety.com/article/VR111796...=1019&cs=1

 

Über die Ausbelichtungsgüten HD Files zu 35mm könnte ich einige Laboruntersuchungen einscannen. Viel Arbeit, die dann wieder mit Hohn überhäuft wird ("selbstgemalt", "veraltet", "völlig irre"). :wink:

Geschrieben
Der Anteil von 4k Postproduktion in D ist hoch.

....

In einigen dt. Städten werden rund um die Uhr 4k Postproduktionen durchgeführt.

 

Bitte gib doch mal ein paar Filmtitel bekannt. Keiner der zuletzt angelaufenen deutschen Filme - U900, Nordwand, Baader-Meinhof, Anonyma und auch der in der letzten Post gelobte Krabat - hatte ein 4K DI - das war alles 2K. Und das waren die hochbudgetierten deutschen Filme - welches kleinere Projekt sollte sich eine höher aufgelöste Bearbeitung leisten können?

 

Aber vielleicht läuft ja in Berlin alles anders ... würde mich freuen. Also lass doch mal wissen, welches deutsche Kinoprojekt in diesem Jahr in 4K gefertigt wurde.

Geschrieben

4K macht doch nur Sinn, wenn Du auch mit 4K ausspielst, alles andere ist Interpolation.

 

Derzeit kann nur ein Projektor 4K.

 

Aber warum mit Kanonen auf Spatzen schießen? Oder kauft Ihr Euch auch einen Maseratti, um dann auf der Autobahn Tempo 80 zu fahren?

Geschrieben

2 k Dateien auf 4 k Projektor sehen definitiv besser aus, Kontrast und Füllfaktor der SRX Technik sind einfach besser, als bei DLP. DLP >40 Grad Sichtwinkel, katastrophal zerissen. 4 k akzeptabel.

Was die Preisdifferenz angeht, das ist keinesfalls wie Dacia zu S Klasse.

Der Aufpreis für eine zukunftssichere Anlage ist, moderat.

 

 

Stefan

Geschrieben
stefan2 hat folgendes geschrieben:

DLP >40 Grad Sichtwinkel, katastrophal zerissen.

Verstehe ich nicht so recht. Sprichst du vom Sichtwinkel des Zuschauers vor der Leinwand? Wieso soll DLP da einen schlechteren Sichtwinkel haben als LCOS? Kommt doch beides gleich gebündelt aus den Objektiven.

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