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Mitsubishi Frenzrqueegler


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi,

 

ich bekomme demnächst einige Mitsubishi Frequenzumrichter. Angeblich soll man mit diesen die guten alten Bauer Maschinen im "Sanft-Anlauf" betreiben können. Hat jemand erfahrung damit? Man soll damit auch im "Interlock" Spielen können, da man die Frequenz stufenlos einstellen kann. Dankt ihr, dass das geht?

 

Gruß

 

 

Ciniwa

Geschrieben

geht, mach ich schon seit jahren. du muss nur gute netzfilter vorschalten und abgeschirmtes kabel zum motor legen. den schirm nur am umrichter erden.

gruss jens

Geschrieben

Hallo, ciniwa,

 

wie schon jens bemerkt hat, ist die Schirmung der Zuleitungen bei den FU´s ein wichtiges Thema. Meiner Erfahrung nach sollten sowohl die Motoranspeisung als auch die Steuerkabel (Ein/Aus, Regelpoti) gewissenhaft geschirmt sein (Schirm bei Schaltern durchverbunden etc.). Bei den meisten FU´s kannst Du Anlauf- und Auslaufzeiten genaustens justieren, die Drehzahl sowieso. Solltest du mehrere projektoren im Interlock fahren wollen (Synchronbetrieb zweier Säle o.ä.) muß der FU für die Leistung aller Motoren, die maximal angeschlossen werden, ausgelegt sein. Außerdem würde ich Dir als alter Elektronikskeptiker empfehlen, die alte Drehstromanspeisung der Motoren nicht zu entfernen, sondern einfach mit einem mehrpoligen Umschalter so zu adaptieren, daß entweder "herkömmlich" wie gehabt gefahren werden kann, oder über den FU. Ich habe diese "Kunstschaltung" bereits mehrfach gebaut, und es war auch schon des öfteren nötig, den FU zu überbrücken (zugegebenermaßen bei den billigsten Telemecanique-Geräten).

Wichtig ist auch noch, daß die meisten FU es nicht vertragen, wenn die Last (der Motor) im Betrieb weggeschaltet wird - also keinen Schalter mehr hinter dem Motorausgang des Reglers vorsehen.

Und wofür man das Ding brauchen kann ? Zum perfekten Zeigen von Stummfilmen (14 - 40 fps), aber auch zum Beschleunigen der Nachtvorstellung....

 

lG

 

Flo

--

Florian Pausch

Technik & Geschäftsführung

Cine-Center Wien,

 

0043 1 533 24 11 (zu Kinozeiten)

Fax: DW 20

0043 699 120 43 153

fpausch@aon.at

Geschrieben

hey flo, das mit den nachtvorstellungen ist aber schon reichlich grausig. den film noch schneller als eh schon die knapp 25 bilder zu machen, verfälscht doch arg den ton. hoffentlich sitzt dann kein mensch mit musikalischem gehör im film. der arme.

ich nutze die mitsubishi fru umrichter, und die dinger sind echt gutmütig was die fehlbedienung angeht. und fast unzerstörbar sowie einfach zu programmieren. bauermaschinen mögen übrigens nicht mehr als 28b/s. dann werden sie schon ganz schön laut. aber wozu auch.

jens

Geschrieben

Hallo jens,

 

das war ja auch nur als "Scherz" gemeint..., wobei empirische Versuche natürlich schon stattgefunden haben-ohne Publikumsreaktionen (Du darfst natürlich nicht mitten im Film aufregeln, das merkt dann auch der unmusikalischste Depp) . Kinofrequenz ist bei mir immer noch 24 Bilder, habe gerade erst die (leider nur) 4 Maschinen unseres neuübernommenen Centers zurückgebaut...abgesehen davon ist ja mit Digitalton erfahrungsgemäß spätestens bei 26 fps Schluß.

 

lG

 

Flo

 

--

Florian Pausch

Technik & Geschäftsführung

Cine-Center Wien,

 

0043 1 533 24 11 (zu Kinozeiten)

Fax: DW 20

0043 699 120 43 153

fpausch@aon.at

Geschrieben

Hallo Ciniwa,

 

ein Frequenzumrichter ist immer eine feine Sache. Sanftanlauf und -auslauf schonen die Mechanik beträchtlich.

Über Sinn oder Unsinn von Stufenlosregelungen, um z.B. die Werbung zu beschleunigen kann man sicherlich streiten. Auch Stummfilmvorführungen mit 18 Bildern sind eher mit Vorsicht zu geniessen, weil die normalen 2-Flügelblenden bei 18 Bildern schon für heftiges Flimmern sorgen.

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass man z.B. eine alte Bauer mit Drehstrommotor an nur einer Phase betreiben kann, da der Umrichter ja die benötigten 3 Phasen erzeugt. Durch ein paar Kniffe, die die Umrichterhersteller verwenden, ist auch der Anlauf deutlich kräftiger.

Interlockbetrieb bei alten Projektoren halte ich für sehr kritisch. Die alten Maschinen haben meist Asynchronmotore. Der Antrieb ist so ausgelegt, daß der Motor einen Schlupf von ca. 4% hat. Somit ergeben sich die 24B/s. Dieser Schlupf ist jedoch von Maschine zu Maschine unterschiedlich und hängt u.a. von Öltemperatur, Zustand der Maschine, Kufendruck und Filmmaterial ab. Selbst bei "Geschwistern" sind da auf 100 Laufminuten durchaus über 30s Differenz drin. Das heisst auf gut deutsch, dass entweder etwa 15m Film zwischen den beiden Projektoren am Boden schleifen oder fehlen (=knirsch...).

Moderne Projektoren E15, FP30D/E (und einzelne alte Sonderausführungen, für alte FP30 gibts Nachrüstsätze) haben Synchronmotore, sie verfügen über keinen Schlupf im Motor. Die Umrichterfrequenz wird auf 48Hz programmiert, gibt 24B/s. Hier ist eine Verkoppelung mehrere Projektormotoren an einem Frequenzumrichter (=Billigvariante) oder die Ausstattung jedes Projektors mit einem Umrichter möglich (=teure aber bessere Variante). Bei letzterer (und in allen seriösen Installationen verwendeten) Variante hängt der Gleichlauf der Projektoren nur von der Präzision des Quarzes im Umrichter ab - bei durchschnittlich 100min Filmlauf kein Problem (identische Programmierung der einzelnen Umrichter natürlich vorausgesetzt!).

 

Jens

Geschrieben

. Bei dieser minimalen Geschindigkeitsdifferenz hat das beste Gehöhr keine Chance einen Unterschied zu hören!

Interlock läuft bei uns seit 2 Jahren einwandfrei!

 

Kann ich wirklich keinem von abraten!

Geschrieben

Hi,

 

ertmal dane für eure Beiträge bis jetzt. Ich bekomme am Samstag 5 von diesen "Kisten", die Frequenzumrichter sind je in einen Schaltschrank gebaut und mit Filmrissschaltern ausgestattet. Wie habt ihr die Dinger bei euch eingebaut? einfach so? oder habt ihr noch steuerungen dabei eingebaut?

 

Gruß + Dank

 

Ciniwa

--

Wer viele Fragen stellt, bekommt viele Antworten!

"Nur ein Bauer-Projektor ist ein guter Projektor!"

Geschrieben

Hi Ciniwa,

da wir des öfteren Stummfilme spielen, haben wir für unsere FP 20 ebenfalls Frequenzwandler bei Bedarf im Einsatz. Da ich auch ein "Elektronikskeptiker" (netter Begriff, Florian Pausch ;D) bin, werden sie über einen 7poligen Stecker angeschlossen. Beim Einschalten des Frequenzwandlers schaltet ein Relais im Projektor um und holt sich den Strom für den Antriebsmotor vom Wandler, alle anderen Bedienelemente arbeiten unverändert.

Die FP 20 sind in 2- und 3flügelblende (für unter 21 B/Sek.) umbaubar. Hierfür gibts einen "Schnellverschluss" mit einem Führungsstift, der auf den Blendenflansch aufgeschraubt ist. Blende wird losgeschraubt, abgenommen, die andere Blende wird durch den Führungsstift an der richtigen Stelle fixiert, somit entfällt das Einstellen.

Beide Blenden sind Eigenbauten, da Kinoton m. W. keine 2flügelblenden herstellt und die 3flügel sehr knapp geschnitten sind und ziehen.

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

Tach,

 

zwecks der Sache mit dem Frequenzumrichter an Bauer Projektoren. Hab zwar jetzt keine Erfahrung mit Mitsubishi FU's da ich ausschließlich mit T-verter und Möller FU's arbeite. Erst mal, was den Leichtlauf zwecks kaltem Öl usw. betrifft, sind Bauers recht unkritisch, da die Motoren einen sehr hohen Drehmoment haben und somit bei längerem Lauf und optimaler Einstellung so gut wie gar nicht auseinander laufen. Hab schon mehrere solche Installationen in den Fingern gehabt. Wichtig ist erstens, wie die anderen schon erwähnten, die Schirmung der Leitungen. Netzfilter sind bei diesen Leistungsklassen nicht nötig. Sind meist schon intern gut gefiltert. Hab mich da von nen Maschinenbauer aufklären lassen. Außer es handelt sich um einen älteren LENZE!

Was die neu aufzubauende Steuerung angeht, sollte man sich unbedingt die Mühe machen. Wenn Du nämlich Interlock spielen willst, sollten alle Maschinen abschalten, wenn eine von ihnen einen Riß o. ä. hat. Empfehlenswert wären auch Poly-Sicherheitsschalter zwischen den Projektoren, um manche unliebsam ausgerissene Umlenkrolle o. schlimmeres zu vermeiden. Am besten Du legst ne Ringleitung zwischen den Kinos, wo Du jedes einzelne Kino, das im Interlock laufen soll mit nem Schalter oder Relais aufschaltest. Diese BUS- oder Ringleitung sollte jeweils ne Ader für Start, Stop, Riss-Alarm und OV als gemeinsamen Bezugspunkt haben. Vorteilhaft wäre es da, wenn die Maschinen auf Drucktastensteuerung umgerüstet wären. Mit ein bischen Fantasie kann man da schon ne gute Schaltung zusammenbringen. Ach ja, und vergeß nicht Deine Motoren von Stern auf Dreieck umzuklemmen. (Metallblättchen am Motor-Klemmenblock senkrecht einklemmen, anstatt waagrecht, da Dir der FU 230V Drehstrom anstatt 400V zur Verfügung stellt! Bei Netztbetrieb aber unbedingt wieder umklemmen, sonst wirds ne hitzige Vorstellung. Vergewissere Dich aber erst am Typenschild, was es für ein Motor ist. (220V/380V oder 110/220V). Zweiteres war bei Studiomaschinen üblich, da sie über Rotosyn-Anlagen synchronisiert wurden die auf 220V liefen. Somit bliebe die Klemmung so wie sie ist.

Wünsche noch viel Spaß!

 

Gruß flimmerman

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