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Geschrieben

Hallo Filmfreunde

Natürlich kenne ich Belichtungsmesser diverser Arten, natürlich sind alle zwischen 25 und 40 wenn nicht 50 Jahre alt. Einige gehen wirklich nicht mehr, speziell die mit den Selenzellen (Eumigs, Pathé's). Meine Filme sind aber doch mehr oder weniger sehr gut belichtet und doch.....

 

Ich weiss, dass Filme Toleranzen in Sachen Belichtung ertragen, und zwar manchmal bis zu einer ganzen Blende. Rein interessehalber habe ich ein paar meiner Beli's (2 Gossen Lunasix, ein paar Quarz, etwa 6 NIZO's) mit gleichen Messungen verglichen und siehe, jedes Gerät zeigte etwas anderes an. Es gab Differenzen bis zu 1,5 Blenden Unterschied. Ein Filmfreund, der mich besuchte, nahm sein neuesten (ach so superleichten) Gossen mit und auch dessen Messung stimmte praktisch mit keinem meiner Beli's überein. Ich möchte mal wirklich GENAU wissen, welcher Beli eigentlich wirklich richtig anzeigt.

 

Darf ich annehmen, dass der "Neue" von Gossen (Wittner bietet ihn an) auch wirklich GENAU ist. Erst wenn ich das weiss, werde ich alle meine anderen justieren. Werkstätten: Kann man denen auch trauen??

Oder gibt es ein Standard zum Nachkontrollieren, ein Eichmass zum vergleichen?

 

Herzlichst

Escalefilm

Ualy

Geschrieben

Hallo Ualy,

 

Das Problem das Du da schilderst ist wohl so alt wie die Erfindung des Belichtungsmessers selbst.

Einen wirklich genau messenden Belichtungsmesser nach Definition wird es wohl nie geben. Warum?

Weil messen heißt ja nur, ich vergleiche etwas.

Na und da sind wir doch schon beim Ursprung des Problemes. Was ist für die Herstellerfirma die Referenz? Welchen Meswinkel hat der Belichtungsmesser? Wurde das Gerät im Durchschnitt mehr auf die Lichter oder die Schatten abgeglichen? Wie ist die Spektralempfindlichkeit? Mißt das Teil ungewollt auch noch UV oder UR Anteile mit, die wir gar nicht abbilden können?

Klar gibt es Meßanordnungen mit Grautafeln und genau definiertem Licht.

Man kann das schon angleichen, aber genau?

Es sind ja nicht nur die Belichtungsmesser, sondern auch die Filme selbst.

Nicht umsonst haben ehrliche Hersteller auf ihre Packungen oft darauf geschrieben, zu belichten w i e DIN oder ISO usw. Ein Filmhersteller hat mal gesagt, Abweichungen von 2 DIN seinen normal so daß im Profibereich von jedem Guß Probebelichtungen gemacht werden.

 

Übrigens wenn man mal genauer nachforscht, so ist die Umrechnung von DIN in ISO, ASA oder GOST (früher noch Grad Scheiner) sowieso nur eine Schätzung. Warum? Weil die Meßanordnungen zur Bestimmung dieser Werte unterschiedlich war und eine genaue Reproduktion deshalb gar nicht möglich ist.

 

Ich benutze jetzt einen Spotbelichtungsmesser. Ob der nun supergenau ist, ich meine es jedenfalls. Viel wichtiger ist für mich aber die Möglichkeit, daß ich messen kann ob der Kontrastumfang zwischen Hell und Dunkel in meinem Bild überhaupt in den Kontrastumfang meines Filmes oder meiner CCDs paßt. So kann ich dann selbst entscheiden, soll der Himmel korrekt aussehen oder dann doch lieber die Blume im Schatten. Na und wenn ich es eben ganz genau haben will, muß ich hlat Licht setzen. Denn eine Graufolie für die Sonne gibt es leider noch nicht.:-)))

 

Gruß otti[/b]

Geschrieben

Hi Ualy,

 

ich habe meinen Gossen Profisix seinerzeit mit den Messungen meiner vertrauten Kleinbildkamera verglichen, die bei Dia 1A-Ergebnisse liefert. Seither weiss ich, wie ich meine Filme zu belichten habe. Ansonsten hat Herr Feiniger, wie in so vielen Dingen, absolut recht.

 

Man kann den Beli zur Justage auch zum versierten Fotohändler geben, solange der noch weiss, was das ist.

Geschrieben

Hallo,

 

Mir ist da noch etwas eingefallen zu diesem Thema. Ualy sprach ja auch von Super8 Kameras.

Ich hatte eine meiner Nizo's (6080:6056) einmal zum Durchsehen in die Werkstatt gebracht. Dort kamen wir auch auf dieses Thema zu sprechen.

Der damalige Werkstattmeister sagte mir daß die Hersteller die meisten Kameratypen eher etwas zu "hell" einstellen ab Werk.

Bergründung... die meisten Amateure würden lieber etwas ausgefressene Lichter akzeptieren als zu dunkle Personen o.ä..

Vielleicht hat ja der eine oder andere unter uns auch diese Erfahrung gemacht. Bei meinen Kamearas war es jedenfalls so daß der Himmel immer zu hell war. Im übrigen kann ich mich den anderen anschließen.

 

Was mir aber auch aufgefallen ist, daß viele Materialien sehr unterschiedlich reagieren. Kodak wird bei falscher Belichtung sehr schnell "braun". Bei Fuji Materialien, auch dem Velvia habe ich beobachtet, wenn ich den unterbelichte, kippt besonders Grün sehr schnell in Richtung kalte Farbwiedergabe ab, also Richtung Blau.

 

Gruß otti

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