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Geschrieben

eine frage, die sich mir schon seit 1980 stellt:

warum sind nicht in allen kopien für den vorführer sichtbare bildstrichmarkierungen vorhanden?

was ist daran so schwer? oder teuer?

es gab mal bei manchen kopien seitenmarkierungen; manchmal sogar löcher in der perfo alle 4 zähne, wohl als versuch zur automatisierung beim einlegen?

als hilfe beim schneiden waren die jedenfalls geil.

klar hab ich ne zählrolle, aber irgendwie ists langweilig...

Geschrieben

....manche kopiewerke lernen es halt nie.

man muß zwar eine andere kopiermaske verwenden, aber eine simple bildstrichmarkierung ist ja wohl das mindeste was man zum schnitt erwarten kann.

besonders nervig bei aktenden mit laaaangen auf- und abblendungen, da könnt´ich jedesmal...... :evil: :!:

 

die hilfsmittel kennt wohl jeder, aber wie du schon schreibst.....es nervt!

Geschrieben

Nun, das scheint doch eher ein Problem der Neuzeit zu sein... :roll:

Geschrieben

das ist wohl erst seit dem verwenden der DI so, früher hatten intermed materialien, diese eingestanzten löcher als bildstrichinformation, sofern denn "auf bildstrich" in die maschine eingelegt worden ist.

heute fehlen diese löcher und auch beim durchlaufprinter ist es schwerer umzusetzen "auf bildstrich" einzulegen, weil der hier eh nicht gebraucht wird, da ja die maschine kontinuierlich hin und her pendelt (sog. pendelkopiermaschinen)

Geschrieben

neuzeit? wann beginnt die?

ich habe 1980 als vorführer angefangen und seitdem sehr häufig das problem.

nicht nur bei auf- und abblenden. sehr lustig bei rolltiteln, weltraumszenen, nachts, etc.

andere kopiermaske? wieso gibts welche ohne markierung?

wieso neuzeit? hab ich auch bei nitros schon (nicht) gesehen.

Geschrieben

naja, der lichtschlitz des durchlaufprinters deckt nur noch die bildfläche ab, alles was darüber herausgeht, wird nicht belichtet, weil dies ja reserviert bleibt für digitalton, ect.

Geschrieben
warum sind nicht in allen kopien für den vorführer sichtbare bildstrichmarkierungen vorhanden?

was ist daran so schwer? oder teuer?

es gab mal bei manchen kopien seitenmarkierungen; manchmal sogar löcher in der perfo alle 4 zähne, wohl als versuch zur automatisierung beim einlegen?

als hilfe beim schneiden waren die jedenfalls geil.

klar hab ich ne zählrolle, aber irgendwie ists langweilig...

Dieses Thema trage ich auch seit Jahrzehnten mit mir herum. Es gab einst Bildstrichmarken als Schnitthilfe. Ursprünglich hat man beim Perforieren die mit einem Stanzhub gefertigten acht Löcher markiert, und zwar mit kurzen aufgestempelten Tintenstrichen. Diese Lochgruppenmarken hat man beim Einspannen in die Kamera berücksichtigen können, um besten Bildstand herauszuholen. Wir sind in den Zwanziger Jahren !

 

Mit der zunehmenden Genauigkeit beim Perforieren ab etwa 1935 sind die Abstandsfehler auch von Lochgruppe zu Lochgruppe so klein geworden, daß die Maßnahme nicht mehr viel brachte. In den 1990er Jahren hat man bei Eastman Kodak ganz aufgehört mit den Marken. Es gibt noch Rohfilm mit einbelichteten Marken alle vier Löcher, doch das hilft ja nur beim Schnitt.

 

Das Kino wird von der Filmindustrie nicht als Investitionspartner gesehen. Vom Kino her kommt ja die Kohle. "Um ihre technischen Probleme sollen die sich selber kümmern." Ungefähr so ist der Tenor an einer Direktorenversammlung in Rochester, Mortsel und Tokyo.

 

Es ist richtig, daß auf der Kopiermaschine separate Lichtquellen für die Ränder zugeschaltet werden müssen. Das hängt mit den Randnummern (Fußnummern) zusammen, die dem Auffinden der Originale dienen nach der aus Mustern aufgebauten Arbeits- bzw. Schnittkopie. Ich kenne keine Kopiermaschine, die Belichtung nur des Lochsteges erlaubte. Toninhalt auf dem Perforationssteg wird am Tonkopf der Kopiermaschine übertragen, nicht am Bildkopf. Solche technische Einzelheiten werden als Kleinigkeiten übergangen.

 

Lochgruppenmarken oder "Bildstrichmarken" sind Geschichte. Ich rate, daß man im Kino aufrüstet, und zwar in erster Linie mit Fußzähler, Schweißgerät für Polyesterfilm und Meßinstrumenten. So kommt man allem Film bei.

Geschrieben
Lochgruppenmarken oder "Bildstrichmarken" sind Geschichte. Ich rate, daß man im Kino aufrüstet, und zwar in erster Linie mit Fußzähler, Schweißgerät für Polyesterfilm und Meßinstrumenten. So kommt man allem Film bei.

 

Naja, Geschichte hin oder her...

Letztendlich geht es ja 'nur' um eine kleine Arbeitshilfe bzw. -erleichterung.

Das Problem der oft nicht vorhandenen Striche* liegt wohl weniger in der fehlenden Möglichkeit technischer Umsetzbarkeit, sondern eher daran, das der 'kleine Mann' am Projektor entweder nicht ge- oder überhört wird.

(Zum Trost: ist nicht nur in der Kinobranche üblich)

Die Alternative unsererseits wäre als einzig konsequente irgenwo schneiden.

Nur wird das nicht lange gutgehen:

- Beschwerden des Publikums.

- Du rennst bei jedem Bildstrich.

- ...

- ...

- Dein Chef wird dich entlassen.

 

Abhilfe schafft nur geschlossenes Vorgehen, in unserer Branche ein Fremdwort.

 

Thomas

 

*Bildstriche finde fast überall und immer, nur nie da wo ich sie wirklich brauche (siehe Eröffnungsbeitrag rene rossi). Also muß es ja grundsätzlich möglich sein.

Geschrieben

Was soll ich antworten? Ich habe Warner Bros. vor Jahren ein Mal eine Kopie von Who's Afraid of Virginia Woolf ausgerissen und dann einen ganzen Tag lang, d. h. acht Arbeitsstunden Versätze korrigiert und überhaupt die ganze Ruine spielbar gemacht. Im Grunde dürfte man das einfach nicht mehr machen.

 

Es dürfte aber auch nicht an Kopien herumgeschnitten werden, niemals !

 

Das geht aber nur mit wenigstens zwei Projektoren. Was in der Celluloid-Ära der Brandeindämmung diente, könnte heute Überlebensstrategie für das Filmtheater werden. Man spielt aktweise und beläßt damit Archivkopien im bestmöglichen Zustand. Alles andere wird früher oder später zum totalen Bildchen-und-Coca-Cola-Kiosk.

Geschrieben

Die tonspurseitigen Löcher oder "S" oder Punkte alle 4 Perflöcher sind SICHERHEITSFILMMARKEN. Sie sind mit der Novelle des Sprengstoffgesetzes leider zugunsten des Dolby Digital weggefallen. Andererseits gilt seit 1958 auch das Sicherheitsfilmgesetz.

Ich würde die auch gerne haben, auf SRD kann ich getrost verzichten.

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben
Die tonspurseitigen Löcher oder "S" oder Punkte alle 4 Perflöcher sind SICHERHEITSFILMMARKEN. Sie sind mit der Novelle des Sprengstoffgesetzes leider zugunsten des Dolby Digital weggefallen. Andererseits gilt seit 1958 auch das Sicherheitsfilmgesetz.

Ich würde die auch gerne haben, auf SRD kann ich getrost verzichten.

Ich versteh das nicht ganz: SRD ist ja nur auf einer Seite, sprich die Markierung könnte doch völlig problemlos auf der anderen angebracht werden?

Geschrieben

@fabian, berechtigtes Argument, aberes geht um ein normgerechtes Markieren, und da war das so vorgegeben.

 

 

@rene: SDDS, normgerecht gut kopiert läuft >1500 Durchläufe ohne Verschlechterung der Abtastgüte, selbst wenn das Bild mittlerweile total unbrauchbar ist. SRD kaum 100 Durchläufe.

Abtastung mit scharf gerichtetem Licht gegenüber diffuser Beleuchtung: Das ist wie Schattenwurf im Novembersonnenlicht vs. bedeckter Sommertag, und die Erkennbarkeit von Details. Da hilft dann auch größere Pixel und geringe Datenrate nichts mehr.

Und SRD liegt im Andruckbereich der Kufen und Schuhe an Kinomaschinen, SDDS nicht so sehr.

Aber auch vom Projektor: Ton-Kopienmörder: Victoria 5, Ernamann 15, Schonend: Kinoton und besonders Bauer U4.

 

Stefan

Geschrieben

Bei dunklen Szenen mit Breitwandformaten wäre eine Bildstrichmarkierung sinnvoll ebenso wenn man bei Überblendbetrieb mit Startbändern arbeitet. In beiden fällen besteht erhöhte Gefahr von Bildversetzern.

 

Ich wäre auch für die Verwendung von Bildstrichmarkierungen.

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