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Geschrieben

Ich hätte eine kurze Frage, bei der ich sehr dankbar wäre, wenn sie möglichst schnell heute noch jemand beantworten könnte ;)

 

Wenn ihr die Wahl zwischen einem Schneider-Kreuznach Cinelux-Ultra und einem ISCO Ultra-MC habt, welches würdet ihr nehmen? Sind die Optiken etwa gleichwertig, oder sind starke Qualitätsunterschiede zu erkennen?

Geschrieben

Beide sind entwicklungstechnisch identische Stufe. Cinelux Ultra ist für vertikale Xenonkurzbogenlampen berechnet,, und bei solchen immer noch erste Wahl.

Cinelux schon für horizontale Lampen, doch passender Spiegel sollte sein, sonst ultra kontrastarm. Meist geht in mittleren Brennweiten

(80 mm) Cinelux mit brillanterem, farbigerem Bild.

Erste Wahl war immer Isco, danach Sankor und dann Schneider.

 

 

Stefan

Geschrieben

Herzlichen Dank schonmal für die schnellen Antworten! ;)

 

Ganz böse Frage: Wenn man die Objektive (insbesondere das ISCO) zusammen mit HLX-Halogenlampen benutzt, ergeben sich daraus evtl. erhebliche Nachteile, die man mit anderen Optiken nicht hätte?

Geschrieben

Cinelux-Ultra und einem ISCO Ultra-MC sind beides Entwicklungen aus den 70er Jahren, daher beide im Vergleich zu modernen Entwicklungen im Niedrigpreissegment anzutreffen. Eigentlich ist meiner Meinung nach mit beiden eine moderne hochwertige Vorführung nicht mehr möglich, es sei denn, man glaubt, in den letzten 30 Jahren hat sich im Bereich der Objektiventwicklung nichts mehr getan.

Geschrieben

wir haben 2006 für die 1 : 1.85 projektion auf unserem OPEN AIR (bildbreite 25 meter) ein ISCO Ultra-MC gegen ein Schneider Cinelux Premiére getauscht ... es ging die sonne auf ... helleres bild und eindeutig schärfer ... nicht das das Ultra-MC ein schlechtes bild gemacht hätte, aber der direkte vergleich ließ deutliche qualitätszunahme erkennen ...

Geschrieben

Nicht bei den neuesten Serien. Da hängt das Ergebnis sehr stark vom verwendeten Spiegel ab. Isco hat bei bestimmten LH Vorteile, Schneider bei anderen. Bei den Optiken älterer Konstruktion war das noch nicht so.

Heute gibts ja eh nur noch ein Fast- Monopol.

 

Stefan

Geschrieben
SUPER CINESTAR ???

Ich hab' ein B.-B., f = 80 mm, 1:1.0, einfach vergütet, das ist für große Auflösung konstruiert worden, ein Prototyp. Eigentümliches Bild kommt da heraus, etwas flau, aber messerscharf. Im Filmpodium Zürich haben sie ältere B.-B., die nicht ganz frei sind vom chemischen Fehler, also noch Restfarbenfehler haben. Schwarzweißfilme kommen damit saugut.

Geschrieben

Ich bevorzuge ISCO...mag Einbildung sein, da bei Open-Air der A-B-Vergleich fehlt.

Geschrieben
Ich hätte eine kurze Frage, bei der ich sehr dankbar wäre, wenn sie möglichst schnell heute noch jemand beantworten könnte ;)

 

Wenn ihr die Wahl zwischen einem Schneider-Kreuznach Cinelux-Ultra und einem ISCO Ultra-MC habt, welches würdet ihr nehmen? Sind die Optiken etwa gleichwertig, oder sind starke Qualitätsunterschiede zu erkennen?

 

Vor exakt 10 Jahren wollte eine Plex-Kette dem Platzhirsch im Rhein-Neckar-Raum zeigen, wie man Kino macht. (Vergebliche Liebesmüh') Alle 10 Säle (jetzt habe ich mich verraten!) waren technisch vom Feinsten ausgestattet; und selbst in den kleinen Sälen mit 1,66 und 1,85 bestückt. Von der Lichtleistung her hatte man das 1,5 - 2 fache dessen gewählt, was nötig gewesen wäre. Und bestückt hat man fast durchweg mit Schneider (ein paar Iscos wurden verbaut, da Schneider diese Brennweiten nicht rechtzeitig geliefert hatte)

 

Gruß, TG

Geschrieben
Nachtrag zu ISCO oder Schneider: Die Abkürzung lautet eigentlich J. S. CO., ausgeschrieben Joseph Schneider & Company. JSCO ist ein Ableger von Schneider, Bad Kreuznach.

 

Ja, nach dem verlorenen Krieg mußten Rüstungsbetriebe sich neu aufstellen, um weiterhin eine Chance zum Überleben zu haben, solange, bis das eigentliche Geschäfdtsfeld wieder bearbeitet werden darf. Und da Kinoartikelfertigung eine häufig gewählte Alternative.

So eben auch für die Kreutznacher Optikfirma, die ebenfalls militärische Probleme hatte.

 

Später trennen sich die Wege, Isco geht über verschiedene Eigentümer, die in den letzten Jahren alle kein Glück haben, und insolvent werden, "zurück" zu Schniederoptics, Inc. .

 

Stefan

Geschrieben

Für mich ist es noch heute ein Rätsel, warum man bei Kern den sechslinsigen Doppel-Gauß-Anastigmaten Switar nicht als Projektionsoptik versucht hat. Man rühmte sich seiner schönen Farbenkorrektur, machte aber zu wenig daraus. Geöffnet 1:1.8 für die Alpa, 1:1.4 für Schmalfilmkameras . . .

Geschrieben

Kurze Frage: Nachdem jetzt fast alle sagen, Schneider wäre um soviel besser, darf ich davon ausgehen, dass mein "ISCO Ultra MC 55mm" nicht wirklich brauchbar ist? :(

Geschrieben
Kurze Frage: Nachdem jetzt fast alle sagen, Schneider wäre um soviel besser, darf ich davon ausgehen, dass mein "ISCO Ultra MC 55mm" nicht wirklich brauchbar ist? :(

 

das kann man nicht sagen ... viel wichtiger ist, dass alles andere auch in ordnung ist. optimaler spiegel, richtige ausleuchtung, unzerkratzte und saubere linsen und nicht zuletzt eine einwandfreie projektionsscheibe aus planem und entspiegeltem glas. Und natürlich die fähigkeit des vorführers das bild korrekt scharfzustellen. die ganze kette muss stimmen, nicht nur ein glied der kette ...

Geschrieben
Kurze Frage: Nachdem jetzt fast alle sagen, Schneider wäre um soviel besser, darf ich davon ausgehen, dass mein "ISCO Ultra MC 55mm" nicht wirklich brauchbar ist? :(

 

es geht hier doch "nur" um dein heimkino... ist es da nicht erstmal belanglos, welche optiken denn im projektor stecken?

ich war jedenfalls froh, dass ich damals, als ich angefangen habe, uralte super kiptare geschenkt bekommen habe

Geschrieben

Jo Chris, du hast natürlich Recht, es geht hier nur um mein kleines Zimmerkino, sogesehen ist das Objektiv erstmal irrelevant ;)

 

Weshalb ich nachgefragt habe, ist nur die Tatsache, dass ich das Ding eben nicht geschenkt bekommen habe ;)

Geschrieben

Wie schon oben beschrieben , kann man meines Erachtens nicht einfach sagen, das oder das ist das Beste. Kommt auf alle Komponenten an.

Ein 1.6er Zeiss oder Rathenower ist einfach heller wie ein 2.0 Isco oder Schneider, dadurch flauer im Kontrast, wenn man es mit Xenon betreibt. Jedoch bei Halogen einfach klasse. Für die TK habe ich noch ein altes Zeiss mit großer Eintrittslinse, 80mm Brennweite, das ist einfach klasse hell. Um Längen besser wie ein neues, sicherlich nicht so kontrastreich, aber wiederum wunderbar für die TK.

Wer viel Licht hat bzw. eine zu kleine Leinwand, der kann sehr gut Diaobjektive verwenden. Diese fangen meist bei Lichtstärke 2.8 an, haben dadurch eine gute Tiefenschärfe und sich kontrastreich. immer noch sinnvoller, wie einen 900W Kolben mit zu wenig Strom betreiben und eine schlechtere Ausleuchtung dadurch zu haben.

Jens

Geschrieben

Wenn's Dir gefällt, immer. Schau, weniger Licht gibt mehr Kontrast und meist schönere Farben. Das habe ich immer erlebt, wenn ich mit 3.4 (3.6?)er lichtstarken Diazoom's Open Air Kino gemacht habe. Sofern regisseure anwesend waren, waren die immer begeistert von den schönen Farben und dem wunderbaren Kontrast :wink: .

Wurscht, was andere meinen über Mindesthelligkeit usw. Das ist ein Glaubenskrieg, ähnlich dem der Farbeinstellung beim Fernseher.

Jens

Geschrieben
Hmm ist dann mein Ultra MC im Heimkinobereich im Zusammenhang mit Halogenlicht überhaupt sinnvoll?

 

Fabian:

Eindeutiges Ja! Das gibt mit Halogenlicht ein sehr schönes Bild.

Immerhin hat diese Objektivserie 1981 den Oscar als beste technische Leistung gewonnen, ein für vert. Xenon korrigiertes Objektiv!

Da ist alles andere derzeit nur rausgeworfenes Geld.

 

Abstand nehmen, von allem, was älter ist.

 

Ich habe mir mit einem Freund den Spaß gemacht, mehrere zu vergleichen.

Schlecht, auf den ersten Blick, waren auch die Carl Ziess Visionare, Fertigung 1989, nicht, aber beim genauen hinsehen war jedes modernere Objektiv in allen Parametern besser. Eben eines der Probleme der DDR Kinotechnik("Objektive aus Jena"), mit Rechnung aus 1962 für 356 mm Kohlespiegel (kleiner Lichtkegel Winkel), eben nicht für Xenon gedacht. Mit Kohlelicht sicherlich mit den damaligen Farbfilmsorten durchaus brauchbar gewesen.

Heute haben wir Filmschichten mit höherer Auflösung, als vor 50 Jahren, und wir benutzen idR horizontal brennende Xenonlampen mit tiefen Ellypsenspiegeln und kurzem Brennabstand zum Bildfenster (großer Lichtkegel Winkel). Da funktionieren solche Rechnungen nicht mehr.

 

Ein Objektiv mit numerischer Apertur 1.6 ist nicht naturgemäß heller, als ein 2.4 oder umgekehrt. Da sind sehr viele andere Parameter entscheidend, wie Glassorten, Entspiegelung, Anzahl der Linsen, aber auch welche Apertur der Spiegel und der Projektor hat.

Der schwächste Teil bestimmt nämlich die Gesamtapertur.

Moderne Objektive mit geringer Apertur (>2,1) haben eine große Lichttransmission, bessere Kontrastübertragung und damit gesättigteren Farbeindruck, als alte 1,6 Optiken, einfach bessere optische Rechnung (Computer) und bessere, ungealterte Gläser, bessere (Magnetronbesputterung) Vergütungen und präzisere Gesamtfertigung durch CNC Technik.

 

Ich bevorzuge heute Isco Ultra HD plus (rot) und die 6 linsigen Blue Star Anamorphoten. Besser geht mit meinen Spiegeln (Siemens- Bauer LH und Strong Super LumeX) kein anderes Objektiv.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Isco gemacht. In einem kino mit 17 m Bildwand und E15 haben wir begonnen, mit Schneideroptic und 17 cd/m2. Nach Einstellung der Optischen Achse und Tausch des Objektives gegen eine Ultra Plus und BlueStar Anamorphot haben wir, bei verbesserter Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 68 cd/m2 beim gleichen Lampenstrom (135A) erzielt. Ich glaube, das spricht für sich.

 

 

Stefan

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