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Geschrieben

Hallo Horst2!

Danke für den interessanten Umbauvorschlag! Das Bild ist gut angekommen und verstanden.

Kannst Du bitte noch etwas über die 24 Volt-Versorgung der Kaltlicht-Spiegellampe erzählen.

Wäre nett! Bin allerdings kein Elektriker, verstehe mich aber aufs qualifizierte Basteln.

 

Grüße und schönen Dank....filmfritze

Geschrieben

Hallo Filmfritze,

tja, habe mir damals einen 2 x 12 Volt / 300 VA Ringkerntrafo gekauft (Schaltnetzteile waren unbezahlbar und auch nicht kleiner als ein Trafo). Der sitzt unten im Verstärker. Ans Netz wird wird der Trafo über den Schalter, Amperemeter, Stufenwiderstand und einen freien Kontakt an der Tuchelleiste geschaltet. Da war m. W. noch einer ohne Funktion, und zwar im Bereich der Stromversorgung, für irgendwelche Sonderzwecke. Vorne am Vr. saß eine Abdeckung, für den Anschluß des Lösch - und Kombikopfes (Magnetton). Dort habe ich eine Isolierstoffplatte (Innenchassis) eingebaut. Zwei kräftige Polklemmen sind mit der 24V Wicklung des RKTr verbunden. Aus dem S 2000 führen zwei 2,5 Quadrat-mm starke Litzen ( mit hochwertigen Büschelsteckern versehen) direkt zur Lampenfassung.

Auf jeden Fall muß eine Lampenstrombegrenzung eingebaut werden! Der RK-Trafo ist sehr "hart", die Glühwendel (Filament) der Lampe ist wie eine kleine Spule - d. h. durch den sehr hohen Einschaltstrom würden sich die Windungen zusammenziehen - und die Halo ist kaputt! Der Kaltwiderstand beträgt ja nur etwa 1/10 des Heißwiderstandes!

 

Ich habe diese Begrenzung Primär eingebaut, ist ne übliche Schaltung: Kondensator läd sich auf, BE - Spannung des Darlingtontransistors (ca 1,3 - 1,4 Volt) wird ereicht - und es fließt Basisstrom. Der D-Transistor hat eine Stromverstärkung von > 1000, d. h. bei einem schon recht kleinem Ib kann in kurzer Zeit schon ein recht hoher Kollektorstom fließen - und das Rel zieht schnell an. Ist wichtig, sonst verbruzzelt der Kontakt.

 

Das in aller Kürze, werde Dir in den nächsten Tagen mal die Schaltung schicken - mit den ganzen Dimensionierungen. Anfang 1980 gabs für mich ja nur den C116, ein Kleincomputer - da konnte man noch nicht so viel mit anstellen. Viele meiner handgezeichneten Schaltungen und Berechnungen sind durch Umzüge leider verloren gegangen, so daß ich´s nochmal austüfteln muß.

 

Der alte Stufenwiderstand - er hat, wenn ich mich richtig erinnere - ungefähr 8 Ohm - ist natürlich viel zu klein. Dort fallen max 9 Volt ab, welches Sek. knapp ein Volt ergibt. Die Spannung der Lampe sollte aber in einem größerem Umfang eingestellt werden können, so um die 4 Volt sek. D. H. man wickelt sich aus Konstantandraht einen neuen Widerstand von ca. 40 Ohm. Da das ganze Werks sowiso auseinander muß, kann man evtl. vorhandene Aspestisolationen gleich mit entfernen. Dann sieh Dir auch den Knopf an - in den meisten mir bekannten S 2000 ist die Rückwärtsprojektion gesperrt. Ich weis jetzt nicht mehr genau, ob nur ein Kunststoffteil entfernt werden muß, oder ob der Fräser ran muß - ist ja alles fast 20 Jahre her!

 

Noch ein Wort zum Bauer P6 - 8 Trafo: die haben Sek. eine sogenannte Dünndrahtwicklung - um den besagten Einschaltstrom zu begrenzen. Dieses bedeutet, das Teil wird nach kurzer Zeit teuflisch heiß. Darum liegt der Trafo dieser Geräte auch im Luftstrom der Lampenkühlung.

Anders ist´s bei Diaprojektoren. Der Trafokern ist sehr knapp dimensioniert - d. h. im Einschaltmoment gerät der Kern kurz in die Sättigung und der Lampenstrom wird begrenzt. Belastet natürlich für kurze Zeit die Primärwicklung imens.

 

So, das wär´s erst mal - sonst wird´s ein Roman.

Alles Gute - bis dann.

Horst

Geschrieben

@Horst:

Schoene Beschreibung!

Das mit der eigentlich "zu hohen" Effizienz des Ringkerntrafos

ist mir bekannt.. was mich nur etwas wundert: Ringerkerntrafos

werden ja auch fuer Halogen-Seilsysteme angeboten, auch so um die

300 VA, hab hier einen an der Decke haengen.. die Lampen arbeiten

nun schon seit 10 Jahren und fallen jetzt so allmaehlich aus. Warum

macht sich diese sehr harte Kopplung hier beim Einschalten

nicht bemerkbar? Liegt es an der Parallelschaltung mehrerer Wendel?

Gruesse

Marc

Geschrieben

Hallo Marc,

höchstwarscheinlich ist auf der Primärseite des RKTr ein NTC - Widerstand eingebaut.

Dieser hat einen -N-egativen -T-emperatur -C-oeffizienten, d. h. im kalten Zustand ist

sein R ca. 10 mal höher als im Heißzustand. Lampen und Trafo werden also langsam

hochgefahren.

 

Bis dann - Horst

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Filmfritze,

hier die versprochene Schaltung.

Das Relais sollte schon ein Markenteil sein - NETZSPANNUNG! Die Leistungsaufnahme des Rel liegt,

je nach Typ, bei etwa 1 - 2 Watt. D. H. I = ~ 80 mA bis ~170 mA (12 Volt Rel). R rel ist dann ~ 140 Ohm

bis ~ 70 Ohm. Günstiger ist daher ein 24 Volt Rel - wenn vorhanden (R6 anpassen).

Nun weis ich nicht, ob Dein alter Verstärker weiter werwendet werden soll. Wenn ja, dann wird der

Trafo wohl nur extern betrieben werden können. Im Projektor ist einfach kein Platz! Also Trafo in ein

Gehäuse, Strombegrenzung (zur Not auf Lochraster) mit einbauen, und wie bei der *.pdf von Martin

Rowek beschrieben, mit vier Strippen + Schutzleiter verdrahten.

Bei unserem S 2000 hat irgend jemand schon gewaltig im Vr. rumgebraten, daher viel´s mir nicht so

schwer, ihn zu schlachten.

Was den Lichtton betrifft, da gibt´s noch einiges zu verbessern. Die Tonlampe wird m. W. nur bei den

15 Watt Verstärkern (2xEL84) mit Gleichstrom betrieben (C-R-C Pi-Filter). Der 6 W Vr (1x EL84) hat ein

100Hz Kerbfilter eingebaut (ca. - 40dB b.100Hz), der 5 W Vr (mit Aufnahmestufe, 2x EL95) ist als Hochpass

geschaltet, d. h. die - 3dB Grenze liegt bei etwa 160 Hz. Die Baßwiedergabe ist dadurch beschnitten.

Abhilfe schafft nur ein Tonlampen-Glr., und entfernen des Filters, bzw. ersetzen des 4,7 nF(?) Kondensators

durch einen von 47nF im Bereich von g1 der EF86. Kann´s leider nicht genau sagen, der Projektor steht

zur Zeit in der Bildstelle.

Auch die Höhen werden durch die sehr hochohmige Eingangsbeschaltung stark gedämpft. Fotodioden

sollen, das wurde ja schon angesprochen, immer im Kurzschlußbetrieb geschaltet werden ( I - U Wandler).

Eine Verbesserung erreicht man durch parallelschalten eines Widerstandes von etwa 4,7k - 22k (probieren)

zur Fotodiode direkt im Tongerät. Dort befindet sich häufig ein C von 0,1 µF - drin lassen, er sperrt die

ca. 80 - 90 Volt Saugspannung, die bei älteren Tongeräten mit Photozelle erforderlich war! (Nur bei einigen

Röhren - Vr. vorhanden)

Empfehlenswert ist der Austausch des Photoelementes (Gemanium) gegen eine BPW 34. Empfindlichkeit,

Rauschverhalten und Frequenzgang sind um einiges besser. Bei den älteren TGn wird das Licht über einen

Glasstab zum Element geleitet, bei neueren sitzt die Fotodiode direkt hinter´m Film.

Es ist erstaunlich, wie "gut" dann auch 16mm LT noch klingt. Das Bandpassverhalten (ca. 160 Hz - 2kHz)

der alten Anordnung war ja nun nicht so besonders.

Hm, hab noch mal nachgelesen. Du verwendest ja den Transistor - Vr. Den kenn ich leider nur von außen.

In meiner Schulzeit hatten wir genau diesen Siemens. Durfte damit jede Menge Filme vorführen, da bei

unserem "Lehrkörper" gerade ein Generationswechsel statt fand. Die "jungen" konnten es einfach nicht, noch

nicht mal mit ´nem S 2000 stumm (nichts gegen die Lehrer, aber...). Da mußte man eben ´ran. Nun eine Bitte:

hat jemand von euch ein Bild vom Innenleben des Transistorverstärkers, oder die Schaltung? Würde

mich darüber sehr freuen!

Habe noch einen einfachen TL-Glr. zum Experimentieren aufgezeichnet. Er kann auf Lötleiste oder Lochraster

noch in´s TG mit eingebaut werden. Der Transistor sollte auf jeden Fall gekühlt werden!

Sonst baute ich stromkonstante TL-Glr. - vor allem bei 35mm. Dadurch weniger Ärger mit Übergangswiderständen

an TL und Fassung (S 2000, Philips FP 5 - 7, FP 56, KT u. a.), durfte deswegen öfter´s mal raus, um u.a. auch

solche Fehler zu beheben.

Viel Erfolg beim basteln!

 

So, das wär´s für heute - bis dann.

Horst

Geschrieben

Hallo Horst,

 

vom Transistorverstaerker koennte ich mal ein Bild machen, habe

nur leider z.Zt. keinen Zugriff auf eine Digitalkamera. Schaltplan

vom Transistorverstaerker habe ich keinen, waere aber auch interessiert

an sowas. Schaltplan fuer den Siemens 15W Roehrenverstaerker liegt

mir vor und wird im naechsten Update der Siemens 2000 Seite zu

finden sein.

 

In meinem Siemens 2000 erfolgt die Stabilisierung der Tonlampen-

Spannung ueber eine kleine Transistorschaltung (2 Anschluesse),

die in Reihe mit der Tonlampe geschaltet wird. Die Schaltung

besteht aus einem TO-3 Transistor "AD132", einem Uebertrager, diversen

Kondensatoren und Widerstaenden und einem nicht identifizierten

Teil im Blechgehaeuse mit 2 Anschluessen, koennte eine Art

Spannungsstabilisator sein (eine fruehe Z-Diode?).

Ich habe die Schaltung mal "reverse engineered",

koennte ein kleiner Oszillator mit induktiver Rueckkopplung sein, so

richtig schlau werde ich aber noch nicht daraus. Im Betrieb oszilliert

die Schaltung (rund 30 kHz), wie man mit Hilfe des Oszis erkennt.

Die besagte Transistorschaltung sitzt auf einer kleinen Pertinax-

Platine im Tonlampengehaeuse.

Weiss jemand naeheres ueber diese Schaltung?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Hallo,

 

es könnte ein HF-Oszillator sein. Früher wurden Tonlampen manchmal auch mit HF-Spannung betrieben, weil es nicht so gute Siebmittel für 50Hz Wechselstrom gab. Die Lampe wurde dann direkt mit HF Wechselspannung betrieben, ohne Gleichrichtung.

 

Gruß FH99

Geschrieben

@FH99:

HF-Oszillator? 30 kHz? hmmmmmmmnajaja.. ;)

Aber ich weiss schon was Du meinst..

Geschrieben

Hallo,

 

natürlich ist 30 kHz HF. Für Uboote wurde ab 10 kHz als Trägerfrequenz für Funkverbindungen unter Wasser benutzt. Auch heute gilt alles oberhalb 20 kHz als HF, z.B. die HF-Vormagnetisierung in Tonbandgeräten ab 30 kHz aufwärts.

 

Gruß FH99

Geschrieben

@FH99:

alles was problemlos mit einem HiFi-Verstaerker und halbwegs

normalen Boxen wiedergegeben werden kann ist fuer mich NF.. 30 kHz

fallen da noch drunter. Eine offizielle Festlegung wo HF beginnt gibt

es ja meines Wissens nicht, insofern ist es wohl auch relativ

zu den betrachteten Bereichen.. aber ich lass mich auch gerne

korrigieren, man lernt ja nie aus.. :)

 

Ich weiss dass es Funkamateure gibt, die im VLF-Bereich (unter 100 kHz)

arbeiten, der da ja schon ranreicht, und DCF77-Sender (Funkuhren)

arbeiten ja auch in dem Bereich..

 

Das mit den U-Booten war mir nicht bekannt.. was wird dann auf

diese 10kHz moduliert, und mit welcher Modulationsart?

Und vor allem: mit welcher Bandbreite? 1 kHz? 2 kHz? Oder nur CW?

 

Zur Vormagnetisierung: ich habe das immer so verstanden dass die

Bezeichnung "HF" in diesem Fall relativ zu den niederfrequenten

Signalen auf dem Band zu sehen sind, denn dann ist es tatsaechlich

"HF"..

 

Gruesse

Marc

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