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Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Langsam komme ich dazu, auch meine älteren Kameras in Schuss zu bringen. Da habe ich auch Kameras noch Ölerstellen, doch steht nicht einmal im Bedienungshandbuch, welches Öl eigentlich das Richtige ist. Jemand hat mir mal zu feinem Nähmaschinenöl geraten, doch erinnere ich mich an eine Nähmaschine, welche ca. 30 Jahre auf dem Dachboden gestanden hat und sich nicht mehr bewegen liess. Erst nach einer Reinigung mit Nitroverdünnung liess sich Maschine mühsam wieder bewegen: Die Oele waren eingedickt, also wäre das sogenannte Nähmaschinenöl ganz sicher nicht optimal für Filmapparate gewesen!

 

Also: Wie heisst das richtige Öl für Kameras (und evtl. auch für Projektoren), auf was muss ich speziell bei Bestellung achten? Das Öl sollte meines Erachtens bei Hitze nicht zu dünnflüssig werden und bei Kälte nicht eindicken.

 

Besten Dank,

herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Hallo escalefim,

 

vor kurzem habe ich mir über Rinser einen halben Liter Projektorenöl zum Preise von 7,50 bestellt. Dieses habe ich bei einigen Bauer-Projektoren verwendet und bin sehr angenehm überrascht ! Ich empfinde den vorher schon nicht schlechten Lauf jetzt als noch etwas ruhiger und leiser.

 

Ob dieses Öl auch für Kameras OK ist, vermag ich nicht zu sagen. Insbesondere bei niedrigen Temperaturen könnte das Projektorenöl dann zu dickflüssig sein.

 

Dazu würde ich mal die Firma RINSER anfragen bzw. ob dort auch Kameraöl bestellt werden kann.

Fachlich müßte die Frage wohl heißen: Welche Viskosität sollten die Öle für Kameras besitzen ?

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Ich vermute, Nähmaschinenöl war schon richtig. Bei regelmäßiger Anwendung hat das frische Öl die Reste des alten ausgespült. Kamerafirmen waren ja öfters vorher Nähmaschinenfirmen. Es gibt u.a. im Baumarkt Präzisionsmaschinenöl, das richt kaum, sodaß auch kaum flüchtige Bestandteile drin sein können. Damit habe ich gute Erfahrung gemacht. Das Sprühöl von Kontaktchemie löst die verharzten Teile auf, verflüchtigt sich allerdings in ein paar Wochen. Ist aber gut zum Reinigen der Lager, wenn man nachher mit einem anderen Öl nachschmiert.

Jens

Geschrieben
Das Sprühöl von Kontaktchemie löst die verharzten Teile auf, verflüchtigt sich allerdings in ein paar Wochen. Ist aber gut zum Reinigen der Lager, wenn man nachher mit einem anderen Öl nachschmiert.

Jens

Oh, du willst damit sagen, es ist nicht ideal um Gleitlager zu schmieren?

 

Gut dass du das sagst.......bin mal eben weg...... :lol:

Geschrieben

Hallo,

 

wie jensg schon sagt, ist es wichtig, das alte Öl zu entfernen und die Teile fettfrei zu machen. Nähmaschinenöl ist nicht verkehrt. Schmierstoffe halten nicht ewig und vor 30 Jahren hatte das Nähmaschinenöl sicher andere Eigenschaften, wie heutige Schmierstoffe.

 

Es gibt aber auch Schmierstoffe für Filmgeräte bei www.microtools.de unter http://www.micro-tools.de/mm5/d_lubricants.htm

 

Offtopic: Neulich konnte ich endlich mal Mamis Nähmaschine reparieren :)

Geschrieben

Öl ist ein Kurzzeitschmiermittel, das eigentlich unmittelbar vor der Belastung einer Mechanik angebracht werden soll, im Gegensatz zu Fett, das länger an einer Stelle verbleibt. Öl wird bei engerer Passung und für größere Geschwindigkeiten eingesetzt, Fett für Gröberes und Langsameres. Öl verdunstet aber relativ schnell, so daß man mit einer gut funktionierenden Ölschmierung für stetige Zufuhr sorgt, z. B. mit Filzelementen. In der Mitchell-Kamera gibt es Filzringe beidseits der Sperrstifte-Gleitlager, die man mit Öl nur befeuchtet. Eine Konstruktion hat sogar die Einrichtung, daß die Unterkanten der Transportgreifer vor jedem Hub einen Hauch Öl bekommen, um die Materialpaarung Stahl-Film zu schmieren.

 

Eine Kamera wird im besten Fall wie eine Uhr geschmiert, mit feinstem Knochenöl. Es gibt aber viele (Schmalfilm-) Kameras, die man nicht leicht öffnen kann zur Reinigung und Schmierung, woran sich zeigt, daß man ein Consumer Product in Händen hält: Beaulieu, Bolex-Paillard, Eumig, . . .

 

Zu den wenigen Federwerk-Filmkameras mit Öllöchern zählen die Filmo und die Eyemo von Bell & Howell.

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

Besten Dank für Eure Tipps!

 

@S.W.:

Es geht um eine Pathé Webo M16, die etwa 30 Jahre out-of-order herumgestanden ist, mit 4 gekennzeichneten Oelstellen. Leider ist Mario F. "nicht mehr im Amt", daher mein Eigeneinsatz.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Was Mario Ferrari konnte, können andere auch, letztlich jeder Feinmechaniker. Woran es heute aber voll gebricht, ist eine genügende Zahl von Instrumentenoptikern. Augenoptiker können ja gar nichts anderes (mehr) schleifen, als was sie an Schablonen und Automaten im Betrieb haben. Wenn man ein kleines Glasprisma braucht, geht die Weltreise los.

Geschrieben

Hallo,

das weiter oben erwähnte "Knochenöl" ist gar nicht so leicht zu bekommen. Ich wollte es mal für die Ventile meiner Trompete haben, und erhielt mit meinem Wunsch nur etwas irritierte Blicke. Im gut sortierten Musikalienhandel bekommt man aber "Key-Öl" von Yamaha. Das ist ein guter Ersatz (leider verhältnismäßig teuer, aber billiger als falsches Öl).

Grüße, Hajo König

 

PS: Böser Fehler: Das Key-Öl benutzt man natürlich nicht für die Ventile selbst, sondern für die Achsen und Gelenke der Drehventile. Ins Ventil muss ein anderes Öl hinein. Zum Glück gibt´s hier wohl keine Blechbläser ...

Geschrieben

Danke, meine Filmfreunde

für all eure Ratschläge,....doch WO bekomme ich nun das "richtige" Kameraöl?? Der Link von Martin auf Microtool war wohl ok, doch WELCHES Öl (und kaum Fett) ist nun das geeignetste? Wo gibt es das "Knochenöl" oder hat dies einen wissenschaftlicheren Namen?

Das Öl für Kamera sollte meines Erachtens mindestens eine Viskosität von minus 20° bis + 80° Celsius aufweisen und "nie" eindicken.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Jedes synthetische Öl ist brauchbar, heute sind mit Silicon-Öl alle Probleme verschwunden. Du mußt viel eher wissen, wie die verschiedenen Teile einer Kamera richtig geschmiert werden. Ich habe ein Mal den Regler einer Bolex-Paillard-H-Kamera mit Fett geschmiert, was seine Vorteile hat, aber dann darf man es nicht vergessen.

 

Allgemein:

große Last, langsame Bewegung - Fett

kleine Last, schnelle Bewegung - Öl

 

Speziell:

Regler mit Lederbelägen - Öl

Getriebe - Fett

Zugfedern - Graphit. VORSICHT ! Federbüchse nur öffnen, wenn man Ahnung hat, was einen erwartet. Aufspringende Federn sind sehr gefährlich !

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Wilfried

 

Mario F. (Ferrari) war bis vor kurzem noch recht aktiv in Sachen Pathé-Kameras, ist aber meines Wissens inzwischen um die 80 und hat sein Restlager leider verkauft. Der neue Besitzer sitzt in Italien und wird von den Pathé-spezifischen Sachen nicht derart gut bewandert sein.

 

That's all!

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

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