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Geschrieben

Eine etwas hilflose Frage an die Mitleser.

 

Meien Frau fotographiert viel digital.... Damit stellt sich das Grundproblem der Langzeitsicherung persönlich wichtiger Bilder. Aus meiner Sicht wäre mir der liebste Weg eine ausgewählte Anzahl von Digitalfotos als analoges Filmmaterial negativ oder Diamaterial zu printen und dieses Material dann als Langzeitsicherheitskopien zu lagern. Die Nachfrage im "normalen" Photogeschäften ergab nur erstauntes Achselzucken..... Ist halt' keine 08/15 Standardfrage....

 

Habt Ihr einen Tipp für mich?

 

Gruß

Volker Leiste

Geschrieben

Auf der Photokina haben die Fraunhofer Leut was vorgestellt was die machen wollen - Frag mal bei der Deutschen Gesellschaft für Photographie danach

 

MfG

 

.

Geschrieben

Jedes 08/15 Fotolabor im Discounter belichtet doch aus digitalen Daten, warum sollte das plötzlich so kompliziert sein ?

 

Allerdings bringt jede Wandlung wieder Verluste, warum also nicht digitale Rohdaten archivieren ? Am Preis für Massenspeicher kann es doch nicht liegen, die verlustfreie Ausbelichtung einer 10MP Datei auf Negativ wird dagegen kein Schnäppchen sein, dann lieber gleich bei der analogen Fotografie bleiben.

Geschrieben

Hallo Volker,

 

Das Langzeitarchivierungs-Problem ist schon seit längerem bekannt! Grössere Unternehmen und speziell Staatsarchive kopieren wiederum vermehrt wichtige Dokumente usw. analog auf Mikrofilme, welche gesichert gelagert werden. Digitale Langzeitspeicher gibt es (noch lange) nicht, zumindest nicht bis heute. CD's halten bestenfalls 15-20 Jahre, Filme erfahrungsgemäss bis 120 Jahre, vermutlich noch viel länger!

 

Für Fotografien ist der einfachste Weg, sich über den PC die Bilder auszudrucken, mit einem Farblaser-Drucker. Diese Bilder müssten aber (für Langzeit) dunkel gelagert werden, sonst bleichen Sie durch UV-Strahlen usw. aus. Grössere Photolabors können vielleicht auch DIA's oder Negative herstellen. Am sichersten und längsten haltbar wären vermutlich Schwarzweiss-Auszüge je Farbe.

 

Bei den Filmen - egal welchen Formates sieht Sache schon böser aus:

Auch hier kann man analogisieren, doch zu welchen Preisen!!!!

 

Langsam merken ALLE, dass das Digitalzeug nur kurzfristige Freude bringt, aber langfristig nichts anderes als teurer Schrott ist. (Siehe auch die Veröffentlichung von Dr. Patrick Illinger, des Ressortleiters Wissen der Süddeutschen Zeitung, Ausgabe vom 18.10.2008, oder auch Nachdruck in der Zeitschrift "schmalfilm" des Verlages Schiele und Schön, Dezember-Ausgabe 2008.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Habt Ihr einen Tipp für mich?

 

Gruß

Volker Leiste

 

warum fotographiert Ihr denn dann nicht direkt analog? So günstig waren hervorragende analoge kameras und objektive noch nie (Leica, Nikon), dann habt Ihr Dia-Positive oder Negativ und könnt für den alltäglichen bedarf immer noch einscannen. Scheint mir der vernünftigere lösungsansatz für Euch ...

Geschrieben

..ich selbst photographiere überwiegend (also etwa 70% Quote) analog mit Leica R7 und der guten, handlichen Minilux. Und natürlich wird das entwickelte Negativmaterial nicht in Zigarrenkisten gelagert..... ;-)

 

Meine Frau jedoch ist nie mit den Suchern klargekommen, weshalb sie "so schön bequem" mit einer kleinen Leica C-Lux Hunderte von Bildern macht. Nur sind da auch Bilder drunter, die aus persönlichen Gründen langzeitarchivtauglich gemacht werden sollen. Und um diesen kelinen Anteil geht es mir.

 

Videoaufnahmen mache ich überhaupt nicht. Grund ist einfach die Archivierbarkeit und die Abspielbarkeit in Jahrzehnten. Deswegen bin ich zu Beginn der K40-Diskussion sicherheitshalber dazu übergegangen auch auf 16mm SW zu filmen...diese Aufnahmen kann unser kleiner Sohn auch noch zu seinem 85 Geurtstag sich ansehen (und er findet "Kino machen" auch viel spannender als Video im Fernseher ansehen).

 

Leider ist der Massentrend ja von analogem Bildmaterial digitale Kopien zu machen weil es angeblich so toll sei. Deswegen bin ich bisher recht erfolglos auf die Suche nach dem umgekehrten Weg gegangen. Fachkompetent bin ich in in Photogeschäften bisher nicht beraten worden.... Man trifft dort i.d.R. auf so dumme Sprüche wie: geht nicht, will doch niemand haben, digital sei doch so super sensationell toll...wie auch diese Fachgeschäfte der Meinung sind Super8 gibt's nicht mehr und von 16mm haben die nie etwas gehört... Naja, das kennen wir ja zur Genüge.

 

Das Problem der Langzeitarchivierung von Bandmaterial nach all' den Systemwechseln Hardware-Assterben etc. etc. habe ich vor fast 20 Jahren erstmals von einem Fachmann des Bayer. Rundfunks dargelegt bekommen incl. den Aufwand, den die ARD treibt die Bänder umzuspulen und noch immer ein Abspielgerät eines jeden Systems betriebsbereit zu halten.

 

Gruß

Volker

Geschrieben

Solange es nur um Still-Fotos geht, sind Flash-Speicher schon noch wirtschaftlich und hinreichend sicher. Verbrennen können Dias schließlich auch.

 

Die Flash-Speicher haben immerhin den Vorteil, dass man sie kostengünstig auch mehrfach redundant lagern kann. Und in 10 Jahren mal nen Speicherstick umzukopieren sollte zumutbar sein.

Idealerweise nimmt man Flash-Medien mit Schreibschutzoption, dann hat man auch ne gewisse Sicherheit gegen versehentliches Löschen.

 

Wer sich wirklich Sorgen um seine Bilder macht, schafft sichere Backups auch mit 'unsicherer' Technologie.

 

 

- Carsten

Geschrieben
Volker Leiste hat folgendes geschrieben:

diese Aufnahmen kann unser kleiner Sohn auch noch zu seinem 85 Geurtstag sich ansehen (...)

Ich rate dir, für dich, also für die Zeitspanne, die du selber überblicken (und erleben) kannst, zu sichern. Alles andere ist sowieso unvorhersehbar.

Im Übrigen sollte man vielleicht das Interesse der nachgeborenen Verwandtschaft an diesen Dingen nicht überschätzen. Die Tonnen von Super-8 Filmen, die immer noch jedes Jahr im Mülleimer entsorgt werden, auf Flohmärkten oder in der Bucht landen, zeigen deutlich, wie hoch oftmals das Interesse der Nachgeborenen an den filmischen Erzeugnissen der verblichenen Vorfahren ist, nämlich gleich Null.

Geschrieben

Von Sandisk soll / wird es eine WORM (Write Once Read Many) SD Karte geben - die kann man 1x beschreiben und dann ist sie unveränderlich und das soll ca. 30+ Jahre halten

 

Ansonsten mehrfachkopien (1 TB kostet heute 88 Euro als Externe USB) oder RAID 1, 5, 6 oder 51 (wie man will). Tape halte ich für scheisse und DVD taucht auch nix (und wenn dann nur mehrere Medien aus unterschiedlichen Spindeln und von unterschiedlichen Herstellern) oder BluRay Disk (aber da auch nur auf mehrere Medien aus unterschiedlichen Spindeln und von unterschiedlichen Herstellern).

 

Ausbelichten auf Farbmikrofilm oder RGB Splitten und ausbelichten auf S/W Mikrofilm.

 

Mehr Archivierungsberatung kostet dann aber Geld :-)

 

 

.

Geschrieben

Der erste für digitale Langzeitarchivierung 'geeignete' Datenträger ist/war die MO. Die Medien auf Glasbasis sind auch wirklich sehr robust und werden auch in Archiven benutzt, sind auch ISO standardisiert. Allerdings sind die MO Laufwerke so langsam von der allgemeinen IT Bildfläche verschwunden. Ich weiss nicht, ob speziell für Archive noch Geräte hergestellt werden.

 

Gegenwärtig ist DVD-RAM (im Unterschied zu DVD-R/-RW+R/+RW) ein brauchbares sicheres Verfahren bei dem auch ziemlich kostengünstig ein oder zwei Laufwerke zusammen mit den Medien archiviert werden können.

Zumindest kurz-mittelfristig ist es ein 'sicheres' Backup und Archivmedium für Stills.

 

Ansonsten sehe ich bei den angesprochenen Mengen nach wie vor nicht, was gegen Flashspeicher sprechen sollte - solange man es wirklich als Backup oder Archivmedium benutzt und Redundanz herstellt.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Auch ein Cine-Ausbelichter kann helfen - die Belichter können auch "Vistavision", das ist identisch mit Kleinbild 24x36. Von positiven Bilddateien hat man dann ein maskiertes Farbnegativ, man kann auch für wenig Geld von der entstehenden Rolle ein Positiv kopieren lassen und hat dann projektionsfertige KB-Dias.

 

Individuelles Angebot einholen & beraten lassen, z.B. hier:

 

http://cinebyte.de/

Geschrieben

wenn ich so einen schwachfug immer höre/lese...

 

wie wärs wenn wir die ganzen sachen wieder auf lochkarten speichern? die konnte man noch selber lochen und daten sind da auch keine verloren gegangen...

und wenn wir schon dabei sind, sollten wir alle unsere handys auf den müll werfen, da persönliche gespräche eh viel (abhör)sicherer und besser von der tonübertragung sind.

 

und natürlich nicht zu vergessen: jeder kauft sich pferd und kutsche, denn bei einem auto könnte ja mal das bezin ausgehen, ohne dass man es merkt und da wäre ein pferd ja viel besser!

 

achja und weg mit den bösen cds, weil vinyl ja viel praktischer ist und auch viel toller klingt...

 

 

:roll: :twisted: :shock: :D

*Ironie off*

Geschrieben

Soweit ich weiss gibt es bisher keinerlei qualifizierte Untersuchungen zur Stabilität von BD-R Medien. Dass es 'im Profibereich' gepusht wird gilt für so ziemlich alle neumodischen IT-Komponenten, was soll das denn aussagen?

 

8GByte Flashspeicher gibts gegenwärtig von Markenherstellern ab 10 Euro aufwärts. Vorläufig dürfte das die sicherste und günstigste Variante sein, solange es nur um Digitalfotos geht.

 

Zwei Archivversionen auf unterschiedliche Sticks oder Karten sichern, eine ins Bankschließfach, eine ins Regal. Und nach Bedarf und Preisverfall nachkaufen.

 

Wichtig ist, dass man es überhaupt macht und sich nicht ewig mit esoterischen Stabilitäts- oder Strategieüberlegungen davon abhält.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hi,

 

zu BD gibt es inzwischen Gutachten - schau mal bei Sony oder bei DISC in Bingen auf der Homepage. Bei BD soll auch die Oberfläche physikalisch verändert werden, so dass dies einer "flüchtigen" Magnetisierung gegenüber auf Dauer ist.

 

UDO Medien war ja quasi der Nachfolger der MO/WORM aber da Plasmon inzwischen um ist lohnt sich das auch nicht mehr. Holographische Medien sind noch nicht so weit.

 

Sticks können auch "umkippen".

 

Ohne eine Vernünftige Medienmigrationsstrategie kannst Du Langzeitarchivierung eh knicken. Such mal nach OAIS (open archival information system - ISO 14721:2003) da sind die ganzen Schritte ganz gut beschrieben (Archival Storage und Data Management bzw. Preservation Planing).

 

 

.

Geschrieben

Es braucht schon ein bißchen was, um eine Flash-Zelle umkippen zu lassen.

 

Wieviele gestorbene Rechner wegen umgekippter BIOS-Flashzellen kennst Du? Wieviele Handys, PDAs mit unerklärlichen Firmwarekippern?

 

Und wenn Du 2 Speicher an verschiedenen Orten lagerst, wird kaum der gleiche Einfluss auf beide einwirken. Es sei denn, man glaubt an sowas...

 

- Carsten

Geschrieben

Also sowohl an USB-Speichersticks als auch an SD-Karten für die Digicam hat bei mir schon einiges den Geist aufgegeben. Am ärgerlichsten war noch eine SD-Karte die bei der Benutzung und der ersten Auslesung darauf einwandfrei war, ca. ein halbes Jahr danach allerdings nicht mehr lesbar war.

Geschrieben

Meine Rede - es ibt auch SD Karten die behaupten 2 GB zu sein aber nur 1 GB ist drinne und alles über 1 GB geht ins Nirvana (gab es mal einen Artikel bei Heise gilt glaube ich auch für USB Sticks)

 

 

.

Geschrieben

Ahja. Ich kann Dir auch BD-Rs verkaufen in denen nur CD-Rs drin sind. Kratzt das irgendeinen?

 

Manchmal schon ein ziemlich schwachsinniges Diskussionsniveau hier...

 

- Carsten

Geschrieben
Ahja. Ich kann Dir auch BD-Rs verkaufen in denen nur CD-Rs drin sind. Kratzt das irgendeinen?

 

Manchmal schon ein ziemlich schwachsinniges Diskussionsniveau hier...

 

- Carsten

 

Meinst Du deinen Diskussionstil?

 

 

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