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ISO-Normen für unsere Arbeit


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Immer wieder ein Mal möchte man es genau wissen — wie ist jetzt das mit der Filmbreite oder dem Startband ?

 

Da gibt es also das Handbuch 17 von der International Standardization Organization mit Sitz in Genève, Schweiz. Es ist erhältlich auf Englisch, Französisch und Russisch. Zuvorderst ist ISO 4246, welche Norm die kinotechnischen Begriffe auf Englisch, Französisch, Russisch und Deutsch nebeneinander stellt. Im Anhang 4246 kommen noch die italienischen und niederländischen Übersetzungen ohne Erklärung hinzu.

 

Ich kann den Besitz der wichtigen Normen nur empfehlen. Die Originale werden als DIN-ISO-A-4-Papiere herausgegeben, das Normenhandbuch Cinematography hat das Format A 5. ISBN 92 67 10078 5

Geschrieben

Was mich immer anstinkt ist, dass die für diese Normen Geld verlangen - in der Zeit des Internet sollten die diese zum kostenlosen Download anbieten. Die Kohle für diese Normungsbehörden wird aus Steuergeldern bezahlt.

 

 

 

.

Geschrieben

schließe mich 3dcg an - immer die kosten für die din iso normen und die sind richtig teuer - ist eben eine art monopolstellung, die der verlag da hat. außerdem sollte der arbeitgeber doch sowas anschaffen in anderen branchen müssen die firmen die benötigten din normen auch vorliegen haben.

Geschrieben
Frei erfundene Aussage:
Die Kohle für diese Normungsbehörden wird aus Steuergeldern bezahlt.

 

tomcat, du hast zwar recht, das die normungsbehörde nicht aus steuergeldern bezahlt wird, aber siehe einfach die eigendarstellung des deutschen instituts für normung:

Wir über uns

 

Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet Normen und Standards als Dienstleistung für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Das DIN ist privatwirtschaftlich organisiert mit dem rechtlichen Status eines gemeinnützigen Vereins. Der Geschäftssitz ist seit 1917 in Berlin. Die Hauptaufgabe des DIN besteht darin, gemeinsam mit den Vertretern der interessierten Kreise konsensbasierte Normen markt- und zeitgerecht zu erarbeiten. Hierfür bringen rund 26.000 Expertinnen und Experten ihr Fachwissen in die Normungsarbeit ein. Auf Grund eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland ist das DIN als die nationale Normungsorganisation in den europäischen und internationalen Normungsorganisationen anerkannt. Heute ist die Normungsarbeit des DIN zu fast 90 Prozent europäisch und international ausgerichtet.

 

und was dieser verein hat, nennt man salopp gesagt, die lizenz zum geld drucken, denn die scheffeln nur kohle.

Geschrieben
und was dieser verein hat, nennt man salopp gesagt, die lizenz zum geld drucken, denn die scheffeln nur kohle.

 

Du hast noch nie in einem Normungsgremium gearbeitet :roll:

Geschrieben

Trotz alledem nicht gut, dass das Zeug was kostet. Wie soll man sich sonst nach etwas richten, bzw. an etwas halten, wenn es nicht schnell kostenfrei und jederzeit abrufbar ist.

Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Normen immer gleich bleiben.

Sowas ändert sich doch auch im Lauf der Zeit. Wird denn aktuellen gegebenheiten angepasst. Und wenn man dann eben ein Buch kauft, ist das schneller wieder veraltet, wie man schauen kann. Die Normen für eine x beliebige Sache, die es schon länger gibt, sind heute zum Teil andere, als vor 50 Jahren.

Nicht alles natürlich, aber mit Sicherheit vieles.

Und Normung ist ja nix was man nur innerhalb eines Bundeslandes betreibt...

Geschrieben
Trotz alledem nicht gut, dass das Zeug was kostet. Wie soll man sich sonst nach etwas richten, bzw. an etwas halten, wenn es nicht schnell kostenfrei und jederzeit abrufbar ist.

Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Normen immer gleich bleiben.

Sowas ändert sich doch auch im Lauf der Zeit. Wird denn aktuellen gegebenheiten angepasst. Und wenn man dann eben ein Buch kauft, ist das schneller wieder veraltet, wie man schauen kann. Die Normen für eine x beliebige Sache, die es schon länger gibt, sind heute zum Teil andere, als vor 50 Jahren.

Nicht alles natürlich, aber mit Sicherheit vieles.

Und Normung ist ja nix was man nur innerhalb eines Bundeslandes betreibt...

Meines Wissens nach ändert sich solch eine Norm nie, sobald sie einmal festgelegt ist. Es kommen bei Änderungsbedarf maximal neue dazu.

Geschrieben

Jo da hast du natürlich Recht.

 

Wobei ich dieses Problem im Bereich der Filmtechnik nicht mehr wirklich gegeben sehe. ;)

 

Allgemein gesehen ist das aber natürlich eine der Problematiken an diesem wirklich etwas merkwürdigen System.

Geschrieben

Hat jemand mal einen konkreten Link wo man dieses Buch bekommt? Überall wo ich die ISBN Nr. zur Suche eingebe heißt es "Suchkriterium erzielte 0 Treffer".

Geschrieben

Warnung ist steinalt (1984) die neuen Standards (DCI Digital Kino) gibt es frei oder im Kauf bei der SMTPE (oder so)

 

 

.

Geschrieben

Für den Kinoalltag sind drei Normen wichtig, ISO 2895 zur Bildwandleuchtdichte, ISO 2939 ("Neunundzwanzigneununddreißig") mit den Maßen für Bild und Tonspur auf der Kopie, ISO 4241 über Start- und Endband 35 und 16. Diese Vorschriften veralten eigentlich nicht, weil sie durch 80 Jahre Praxis auf der ganzen Erde befestigt sind.

Geschrieben
und was dieser verein hat, nennt man salopp gesagt, die lizenz zum geld drucken, denn die scheffeln nur kohle.

 

Du hast noch nie in einem Normungsgremium gearbeitet :roll:

 

du hast recht, hapahe, ich habe noch nie in einem normungsgremium gearbeitet - aber da ist meine mitwirkung auch nicht nötig, dieser nette verein hat ja laut eigener aussage 26000 fachleute, die sich darum kümmern und alles mögliche und unmögliche in din-normen fassen. nur bleibe ich bei meiner aussage, das dieses unternehmen einfach gut geld scheffelt, denn jedesmal, wenn einer eine der dinnormen kauft, dann verdient es daran und das egal wie alt die norm ist.

Geschrieben

Und die Reisen zu den Gremiumssitzingen bezahlt man natürlich auch aus der gut gefüllten Privatschatulle :roll:

 

Meines Wissens nach ändert sich solch eine Norm nie, sobald sie einmal festgelegt ist. Es kommen bei Änderungsbedarf maximal neue dazu.

 

Normen unterliegen einer ständigen Überprüfung.

In der Regel werden Normen alle 5 Jahre überarbeitet, da Sie ja immer den "Stand der Technik" wiederspiegeln.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

Ich find's ein wenig schade, daß man nicht beim Thema bleibt. Natürlich läuft mit den Normen nicht alles schnurgerade, aber sie haben auch ihre positive Seite und die wollte ich besprechen.

 

Beispiel: Ich packe eine frische Kopie aus, nehme Akt 1 auf und schaue mir das Startband an. Wenn ich da schon feststelle, daß die Kopie unzerschnitten und der Tonvorzug ein Bild daneben ist, kann ich gleich zum Telefon greifen. Man muß solche Sachen zurückweisen. Zumindest mit eingeschriebener Sendung den Verleih davon in Kenntnis setzen.

 

2939 ist total wichtig. Vor einigen Jahren kamen 35-mm-Kopien eines Disney-Klassikers heraus, ich bin mir nicht mehr sicher, ob's Bambi war, auf jeden Fall hat so ein Schwachkopf in den Staaten beschlossen, das 3-zu-4-Bild in die Höhe von Vista 1:1.85 zu kopieren. Das Bild war 11,4 auf 15,2 mm klein. So etwas ist zwar nicht das Ende vom Kino, aber Kapitulation vor dem Kapitalismus, wo es am Ende nur noch Unfähige gibt. Dagegen habe ich etwas, einen heiligen Zorn. Damit ich ruhig bleiben kann, zücke ich Norm und Meßinstrument und gebe den Industriellen, was sie verdient haben.

 

Zur allgemeinen Information: Ich bin selbst mit Archiv-Technik beschäftigt, die sich mit diesen Fragen befaßt. Wenn ein geschrumpftes Original neu dupliziert werden soll, ist es in den meisten Fällen angebracht, zunächst im Kontaktverfahren zu arbeiten. So entsteht z. B. eine so genannte Meisterkopie auf frischem Polyesterfilm. Anschließend kann man das meist zu kleine und deplatzierte Bild auf der Trickkopiermaschine neu einmitten und auf Normmaß vergrößern (wenn man's nicht am Rechner macht). Dieser Aufwand ist bei der ganzen Aktion verschwindend klein. Ziel soll stets ein kinogerechtes Positiv sein.

 

Yes, we can !

Geschrieben
Ich find's ein wenig schade, daß man nicht beim Thema bleibt. Natürlich läuft mit den Normen nicht alles schnurgerade, aber sie haben auch ihre positive Seite und die wollte ich besprechen.

Da ich HAPAHE persönlich kenne, weiß ich, daß er beruflich viel mit Normen zu tun hat.

Vor einigen Jahren kamen 35-mm-Kopien eines Disney-Klassikers heraus, ich bin mir nicht mehr sicher, ob's Bambi war, auf jeden Fall hat so ein Schwachkopf in den Staaten beschlossen, das 3-zu-4-Bild in die Höhe von Vista 1:1.85 zu kopieren. Das Bild war 11,4 auf 15,2 mm klein.

Das war Fantasia 2000, hatte am Vorabend die Projektoren noch auf 1:1,37 umgerüstet... :roll: :twisted:

Geschrieben
Und die Reisen zu den Gremiumssitzingen bezahlt man natürlich auch aus der gut gefüllten Privatschatulle :roll:

 

Meines Wissens nach ändert sich solch eine Norm nie, sobald sie einmal festgelegt ist. Es kommen bei Änderungsbedarf maximal neue dazu.

 

Normen unterliegen einer ständigen Überprüfung.

In der Regel werden Normen alle 5 Jahre überarbeitet, da Sie ja immer den "Stand der Technik" wiederspiegeln.

 

Gruß

HAPAHE

 

Stimmt.

Normen sollen sogar 5 jährlich überprüft werden, auf Zeitgemäßheit.

 

Und bezahlt? Man kann höchstens mal eine bezahlte Freistellung für den Tag bekommen, wenn nicht der AG ein verstärktes Interesse hat...

... Reichtum gabs damit nie, nur viel Arbeit, auch in der "Freizeit".

 

Wo ich zustimme, es gibt Normen, an denen Industrievertreter ein großes Interesse haben, wie Blitz- und Überspannungsschutz. Kleiner Anbieterkreis, großes Geschäftsvolumen, mit viel Folgeschäft und Wartungsaufwand für einen kleinen Kreis von Spezialfirmen.

 

Andere, sinnvolle Normungen, wie ein tatsächlich einheitlicher, sicherer und moderner Netzstecker in ganz Euro, Fehlanzeige. Da würde nur die China- Stecker- Adapter- Industrie verdienen. Ansonsten kein Markt.

 

Und nicht nur die von Filmtechniker beschriebenen Bildnormen sind wichtig.

Ich finde auch auf ANSI / ISO 202M: "B-chain electroacustic response and levels in dubbing theaters, review rooms, and indoor theaters" sehr wichtig, besonders die Einhaltung des Wiedergabepegels...

... und zu laute Filme: Dafür hatten wir ein "European Motion pictu re loudness comitee", welches eine Norm verfaßt hat.

 

Stefan

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