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Anamorpher Vorsatz bei kurzen Brennweiten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich habe hier ja mein ISCO Ultra-MC 55mm. Die Frage ist, was kann ich da als Anamorphoten davorklemmen? Ich habe hier mal vor langer Zeit gelesen, dass man bei solch kurzen Brennweiten eventuell Probleme mit gewöhnlichen Anamorphoten bekäme, da sich der Streckungsfaktor verändern würde.

 

Bedeutet das für mich, dass ich nicht einfach mal die billigen Rathenower Optiken vorklemmen kann? Was würdet ihr mir ggf. empfehlen, das sich im bezahlbaren Bereich bewegt?

Geschrieben

Geht mit dem kurzen Schneider, allerdings gibts ein größeres Bild als 2,35, probiers mal mit den Berechnungsprogrammen aus.

Jens

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Laut HB "Filmwiedergabeoptik" von den ROW Abschn. 4.1.3. sind die Rectimascope unabhängig von den Brennweiten ausgelegt. Nur bei Brennweiten ab 100 wird auf die Beachtung des Lichtkegels hingewiesen, da es sonst zu Lichtverlusten führen kann. Demnach gibt es wohl bei f=55 mm keine Probleme mit den "Rectis".

 

ff

 

Filmuwe

 

 

ich nehme ein "X" uns löse auf --> "Bratwurst"

Geschrieben

@ filmuwe:

das Handbuch meint Brennweiten unter (!) 100 mm. Mit einem 55er wird es nicht klappen. Die Austrittslinse ist in diesem Fall zu klein für das Lichtbündel.

Erfahrungsgemäß gibt es ab 80 mm keine Probleme. War bei uns auch kein Problem, das die Kinos relativ lange Brennweiten hatten.

 

Heute sollte man ein Kombiobjektiv nehmen. Ist erstens kompakter, es gibt es in allen Brennweiten und es entspricht dem Stand der Technik.

Kostet zwar ne Menge Geld, lohnt sich aber.

 

PeterG

Geschrieben
@ filmuwe:

das Handbuch meint Brennweiten unter (!) 100 mm. Mit einem 55er wird es nicht klappen. Die Austrittslinse ist in diesem Fall zu klein für das Lichtbündel.

Erfahrungsgemäß gibt es ab 80 mm keine Probleme. War bei uns auch kein Problem, das die Kinos relativ lange Brennweiten hatten.

 

Heute sollte man ein Kombiobjektiv nehmen. Ist erstens kompakter, es gibt es in allen Brennweiten und es entspricht dem Stand der Technik.

Kostet zwar ne Menge Geld, lohnt sich aber.

 

PeterG

 

nochmals mein Senf dazu:

 

ich zitiere aus dem HB ROW und hebe die besonderen interessanten Stellen farbig+fett hervor:

 

"... Infolgedessen hängt die Qualität des projizierten Filmbilds beim CinemaScope-Verfahren von der absoluten Güte des sphärischen Grundobjektives ab.

Der Zylinderlinsen-Anamorphot Rectimascop ist unabhängig von der Objektivbrennweite zu benutzen.

Der Vorsatz besitzt eine bequeme Entfernungseinstellung von 8 m an, so daß die Verwendung einer Entfernungs-Korrektionslinse entfällt.

Für die Vorführung von CinemaScope-Filmen im 35-mm-Filmverfahren stehen zwei anamorphotische Vorsätze - Rectimascop 80/2x und Rectimascop 64/2x (Bild 34 und 35) - zur Verfügung, die sich in ihrem optischen Aufbau völlig entsprechen, sich aber durch verschiedene Eintrittsöffnungen unterscheiden.

Bei der Vorführung von CinemaScope-Filmen kommt es im Interesse der Helligkeit des projizierten Filmbilds darauf an, daß alle das Objektiv verlassenden Strahlen auch vom Rectimascop aufgenommen werden. Das hängt einmal von der Stellung des Rectimascop im Lichtkegel und zum anderen von der Größe der Eintrittsöffnung ab. Bereits bei der Verwendung eines Objektivs 1,6/109 ist der Durchmesser des Objektivs und damit derjenige des das Objektiv verlassenden Lichtkegels 68,1 mm groß, also größer als der Durchmesser des Rectimascop 64/2x.

Diese Diskrepanz, d. h. dieser Lichtverlust, wird mit steigender Brennweite und größerem Abstand zwischen Objektiv und Rectimascop größer. ..." Zitatende.

 

Es folgen in der o. a. Literatur noch weitere Hinweise zu den dargestellten dortigen Tabellen. Diese zeigen auf, das mit größer werdender Brennweite bzw. größerem Abstand von Objektiv zu Vorsatz der Durchmesser des Lichtkegels größer wird und dieser dann nicht mehr in die Eintrittsöffnung des Vorsatzes passt. Schon in Grenzfällen sind wohl Lichtverluste zu erwarten. Im umgekehrten Fall wird's dann besser! (logisch!?!) Es geht nicht um den Öffnungswinkel des Projektionskegels, sondern um die Durchmesser an den entsprechenden optischen Elementen (Objektiv und Vorsatz). Warum sonst haben Objektive mit größerer Brennweite größere Austrittslinsen (tw. mit Stufe im Objektivkörper)?

 

Steigende Brennweite heisst bei mir immer noch größere Brennweite. Wenn also jemand fachliche Antworten braucht, hält man sich an fundiertes Wissen oder Fachliteratur. Alles andere ist nur die Verbreitung von Ahnungen zu solchen Dingen.

Wenn also der Lichtkegel (-durchmesser) bei kleinerer Brennweite kleiner wird, ist es z. B. allemal kein Problem, ein 64/2x Rectimascop zu verwenden, was bei f=55 mm wohl gegeben ist (lt. Tabelle bei 40 mm bis 50 mm Abstand zwischen Objektivaustrittslinse und Vorsatzeintrittslinse ist der Durchmesser des Lichtkegels 54,8 mm bis 60,9 mm, Anmerkung:der Abstand ergibt sich aus der Bauweise der Optik, beim Visionar 1,6/55 ist der Linsenschutzabstand 39 mm + ca. 5 mm zum Recti macht ca. 43 bis 45 mm, daher von 40 bis 50 mm Abstand, je kürzer um so besser).

 

Mit der angefragten Verwendung des 55 mmm-Objektives ist es wohl möglich ein Rectimascop vorzusetzen, aber die Projektionsentfernung ist bei unter 8 m kritisch (dazu gab's schon Beiträge hier im Forum).

Also bei näherem Interesse zu dieser Sachlage ruhig hier im Forum nachfragen. Fragen kostet nix.

 

Allgemein ist es doch so, dass viele hier ihre Fragen unterbringen, weil sie eben kein freizügiges Budget in der Tasche haben. Wenn jemand Geld hat, sich Kombiobjektive zu leisten, dann fragt er auch gleich beim Hersteller nach. Das spart den Umweg über diesiges Forum.

 

ansonsten ff

filmuwe

 

ich nehme ein "X" und löse auf --> "Bratwurst"

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