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Geschrieben

Dichrofilter müßte eigentlich besser sein, du brauchst im Grunde eine Rotsperrfilter bzw Reduktionsfilter. Grün und Blau zusammen gibt halt Cyan, nur sollte man die 'Qualität' des Filters einstellen können.

Ich persönlich würde die Kopien abtasten, mir also eine Kombiaus Projektor und Kamera mit HDMI-Ausgang bauen, das durch einen Farbmischer jagen und mit DLP oder LCOS Beamer projizieren. Dann rattert der Projektor noch schön und liveund ich bin die Farbstiche größtenteils auch los.

Jens

Geschrieben

@F. WachsmuthNatürlich, mach ich! Bin auf jeden Fall (über mehrere Wege) am Thema dran und werde berichten, wenn was bei 'rumkommt. Aber auch hier nochmals der Aufruf: wer näheres weiß, bitte posten. Wäre ja sicher für viele Super 8-Fans interessant 🙂

Geschrieben
Am 2.12.2021 um 12:47 schrieb stefanlausl:

Im Gegensatz zu herkömmlichen Filtern (wie dem bekannten Hama oder diverse Folien) sollen sie der Projektion nicht einfach Blautöne hinzufügen, sondern den Rotstich reflektieren während sie die neutralen Farben durchlassen

 

Ich frag mich immer noch, wie gut das eigentlich funktionieren kann. Ich bin weder Optiker noch Physiker... aber das Problem alter Kopien ist ja nicht "zu vie rot", sondern "zu wenig Cyan", weil der Cyanfarbstoff eben verblichen ist. So wird aus Schwarz dann eben rot. 

 

Wenn man das Rot nun mit einem Bandpass reflektiert und somit nicht mehr "auf die Leinwand lässt", wird aber auch das Weiss seines Rotanteils beraubt und damit eben Cyan. Ich frag mich, wo da der Vorteil ggü. einem normalen Farbfilter ist.  Das dichroitische Filter hält vermutlich mehr Wärme ab (ähnlich einem  Kaltlichtspiegellampenreflektor), aber Wärme ist ja gar nicht das Problem. Vielleicht lässt er einfach mehr Licht durch, wodurch das projizierte Bild  subjektiv besser und "weniger eingefärbt" erscheint?

 

Wenn Du einen Farbmischkopf schlachtest und die dichroitischen Scheiben des  Y- und des M-Filters übereinander legst, müsstest Du eigentlich das perfekte Filter für diesen Anwendungszweck haben: Ungehindert durch kommt dann nur noch C, also genau die Farbe, die den alten Kopien weitgehend fehlt. Ich hab keinen Vergrößerungskopf zum schlachten da, aber vielleicht findest Du sowas günstig bei Ebay Kleinanzeigen..?

Geschrieben

Friedemann, das denke ich auch. Ich habe die Versuche mal mit verschiedenen Cyanfilter gemacht, das Kino hatte die da, und der Rotstich war auch schön. Mein Ergebnis halt, das Auge bzw. Gehirn passt sich an, 'sieht' den Grünstich weg und das Bild wirkt wieder farbiger, und dunkler. Genauso, wie Schnee immer weiß ist (bis auf gelbe Flecken), und wir auch auf einer Silberleinwand weiße Wolken sehen und ein farbiges Bild ohne Silberstich. Unsere individuelle Farbkorrektur eben. Handybilder geben da oft keinen brauchbaren Anhaltspunkt, der automatische Weißabgleich verpfuscht da alles.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Nun, am Ende geht es ja „nur“ um ein ausgewogenes Bild. Wenn man weiß, wieviel Cyan „verloren“ ging, kann man den entsprechenden Anteil aller komplementären Farben (also Rot) in gleichem Maße verringern, was wieder ein farbneutrales Bild ergeben würde.

Allerdings besteht das von Friedemann angedeutete Problem bei sehr hellen, weißen Flächen im Bild. Da nur dort Cyan verschwinden kann, wo sich auch Pigmente im Film befinden, verändern sich diese, kaum oder gar nicht pigmentierten Bereiche eben kaum oder nicht, werden nun aber Cyan (ähnliches Problem bei Bildstellen die auch im Original ohne Cyan sind, z.B. knallrot).

Da die Filme zudem sehr unterschiedliche „Cyan-Verluste“aufweisen, ist das Filtern m.E. immer ein ziemlicher Kompromiss.

Und wenn fast alles Cyan verschwunden ist, entsteht auch eher erfolglos.

 

@Jensg

das Auge kann viel kompensieren und ist auch leicht zu betrügen, aber bei völligen Falschfarben oder bei der völligen Abwesenheit einer Farbinformation gelingt das nicht mehr. Diese Fähigkeit ist eher auf Beleuchtungsverhältnisse entlang des Planckchen Kurvenzugs ausgelegt (Stichwort: Farbtemperatur).

Und Silber ist keine Farbe, sondern beschreibt ein Reflexionsverhalten, Silberleinwände sind weiß (genauer: ungefärbt) 😎

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Klar, nur sind die 3D Silberleinwände wie mattes Alu. Da das nicht ganz so schön aussieht, hat Harkness dann die Clarus 170 rausgebracht, eine 3D Leinwand mit weniger Aluanteil, oder was auch immer da drin ist im Lack, und nur Gain 1.7. Sieht merklich weißer aus. Direkter Vergleich mit normalen weißem Papier zeigt deutlich den Sliberton der 3D Leinwände.

In dem Detail bin ich anderer Meinung als du.

Jens

Geschrieben

Das hat mit Meinung wenig zu tun 😉

Silber ist keine Farbe, sondern der Eindruck entsteht schlicht durch das andere Albedo und die andere Leuchtdichtefaktor-Indikatrix.

Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildwand?wprov=sfti1

Das, was Du beschreibst ist schlicht die Veränderung von einer stark gerichteten Reflexion (Silber) hin zu einer eher umgerichteten (Weiß).

So gesehen ist ein dunkleres Silber ein dunkles Weiß, also Grau (was im strengen Sinn auch keine eigene Farbe ist). Sogenannte Farben wie Grau, Braun oder Oliv sind eigentlich Weiß, Rot oder Gelbgrün in hellerer Umgebung bzw. mit viel geringerem Reflexionsfaktor als die umgebenden Objekte 😉

 

Merke:

Ruß bei Tag ist 1000-mal heller als Schnee bei Nacht!

Der Eindruck hängt immer vom Betrachter ab.

 

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