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100D mit Filter für Kunstlicht anstatt von 64T?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

ich filme demnächst etwas in einer Sporthalle, wobei ich erstmal mit genug Lichteinfall von draußen rechne, dafür würde den 100D nehmen. Wenn es nun aber doch draußen dunkler ist als erwartet (-->Kunstlicht), würde ich gerne Kassettenwechseln vermeiden und einen 80A-Filter vorschrauben (oder muss ich noch mehr an der Kamera umstellen?). Macht das Sinn? Oder wäre da ein 64T gleich sinnvoller? Ferner: reicht ein günstiger Filter aus, oder ist 80A nicht gleich 80A?

 

Noch was: Dort sind Leuchtstoffröhren verbaut. Kunstlichfilm zeigt dann einen Grünstich, ist das bei Tageslichtfilm genauso?

Geschrieben

Leuchtstoffröhren zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur ein diskontinuierliches Spektrum aufweisen, sondern auch dadurch, dass je nach Befüllung das Licht einer Leuchtstoffröhre von Firma YX nicht dem Licht einer Leuchtstoffröhre der Firma YZ gleicht.

 

Mit einem 80A schraubst Du die Empfindlichkeit Deines 100D auf 25ASA runter, was echt wenig ist. Und die Farbe wird auch nicht stimmen.

 

Aber eine grobe Lösung: Wenn es warmes Leuchtstoff-Licht ist, sollte ein Cokin FLW, und bei kaltem Licht ein FLD-Filter eingesetzt werden... letzterer bringt den 100D vielleicht auf 80ASA, der FLW schluckt wohl etwas mehr.

 

Bleibt nur noch das flackern ;)

Geschrieben

Hallo Travenon!

 

Ich würde Dir empfehlen, alles mit dem 100 D OHNE Filter, dh. mit der vollen Empfindlichkeit, aufzunehmen. Die höhere Empfindlichkeit und die dadurch ermöglichten Aufnahmen gleichen weitaus den geringen Warmton-Farbstich des Films bei Glühlicht oder den bläulich grünen bei Leuchtröhren aus. Da Auge gewöhnt sich nach einigen Sekunden an die Farbveränderung und nimmt sie gar nicht mehr als falsch wahr.

 

Ich habe bei meiner Skandinavienreise alles mit dem 100 D aufgenommen, innen und außen, Beleuchtung egal. Aber die 100 Asa verhalfen mir bei dem meist bedeckten Wetter zu Aufnahmen, die ich mit dem K 40 nicht drauf bekommen hätte.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben
Und die Farbe wird auch nicht stimmen.

 

Hm, das glaub ich dir dann mal so, aber warum wird die Farbe nicht stimmen? Wird ja "überall" so in den Beschreibungen der Tageslichtfilme angegeben.

 

Ansonsten vielen Dank, werde es dann einfach ohne Filter versuchen.

Geschrieben
aber warum wird die Farbe nicht stimmen?

 

Hallo,

weil erstens Leuchtstoffröhren ein *diskontinuierliches* Spektrum und dazu zweitens unterschiedliche Farbwiedergabe haben. Aquarianer wissen das. Das bekommst Du mit Kunstlichtfilter nicht in den Griff.

Und drittens hoffst Du auf "Licht von Draußen", hast also Misch- oder gar Tageslicht.

Deswegen "wird die Farbe nicht stimmen".

Es grüßt

Pathéfilm

Geschrieben

Hallo Kollegen!

 

In dem letzten Beitrag von Manfred hat er geschrieben:

 

Zitat:

Und drittens hoffst Du auf "Licht von Draußen", hast also Misch- oder gar Tageslicht.

 

Genau aus diesem Grund war ich mit dem 100 D bei meinen Aufnahmen bei Mischlicht so zufrieden: Das durch die Fenster hereinscheinende Tageslicht hatte genau die richtige Farbe und das Kunstlicht der Beleuchtung hob sich davon warm getönt ab. Besonders gut zsehen bei den Aufnahmen im Wikingerschiff-Museum auf der Halbinsel Bygdöy und bei den Innenaufnahmen am Hurtigrutenschiff: Salon, Speisesaal, Aussichtsdeck... usw.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben

Aha, das heißt also, dass die 25 ASA allein durch den Filter entstehen? Ich dachte immer, dass der Film ansich bei Kunst- bzw. Tageslicht aufgrund der unterschiedlichen Farbtemperatur eine andere Empfindlichkeit hat.

Geschrieben

Hallo Travenon,

 

Der Film an und für sich hat eine vom Hersteller angegebene Empfindlichkeit sowie die Angabe, ob es sich um einen Tages- oder Kunstlichtfilm handelt.

 

Tageslichtfilm (z.B. 100 D) braucht BEI TAGE KEIN Filter, aber bei Innenaufnahmen mit Kunstlicht braucht es einen Blaufilter, der das rote Licht der Kunstlichtlampen korrigiert. Auch z.B. bei Sonnenuntergang KANN ein schwächerer Blaufilter je nach Wunsch verwendet werden. Erst die Verwendung solcher Korrektur- bzw. Konversionsfilter, in diesem Falle blau, schlucken je nach Intensität Licht und erfordern um eine Drittel- bis 2 ganze Blenden grössere Blendenöffnung: Näheres siehe Filterunterlagen. Blaufilter müssen selbst vor das Objektiv gesetzt werden und dann korrigieren eingebaute Belichtungsmesser automatisch die Blende wegen des weniger einfallenden Lichtes.

 

Kunstlichtfilme (K40 oder 64T) sind - wie der Name sagt - für Aufnahmen bei Kunstlicht sensibilisiert. Bei den S8-Kameras muss der Filterschalter bei Tageslicht auf das Sonnensymbol gestellt werden, dabei setzt sich im Kamerainnern automatisch ein rotbrauner Filter in den Strahlengang, der das blaue Tageslicht dem Kunstlichtfilm anpasst. Bei Kunstlichtaufnahmen ist bei der Kamera auf das Glühlampensymbol umzustellen und dabei fährt der kamerainterne Filter weg. Auch hier korrigiert automatisch der kamerainterne Belichtungsmesser die Blendeneinstellung.

 

In beiden Fällen muss, wenn kein eingebauter Belichtungsmesser vorhanden ist, die Korrektur am Handbelichtungsmesser berücksichtigt werden. Diese Umrechnung muss aufgrund der "Verlängerungsfaktoren" der Filterhersteller gemacht werden und ist ein anderes Kapitel.

 

Die Kamerasymbole sind bei Verwendung von Tageslichtfilmen oft verwirrend. Ich habe kleine Kleberchen gemacht, wo anstelle Glühbirne und Sonnensymbol steht: "Rotfilter aus" und "Rotfilter ein"-

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

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