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Geschrieben

80 Jahre Tonfilm (Lichtton) das war 2002, in der Alhambra am Kudamm.

1927 laufen tönende Webefilmchen, im Beiprogramm einiger Ufa Häuser (Zensurkarte aus 1927/ Filme im alten Bauer Lichttonformat).

 

Also bitte hört mit Mythen auf, die einer Nachprüfung nicht widerstehen.

 

St.

Geschrieben

Das ist der Triergon-Bezug im 'Alhambra', den Du hervorhebst. Inwieweit noch frühere Tonfilmvorführungen als Start der Tonfilm-Ära deklarierbar wären, könnte ich aus dem Stehgreif nicht festlegen. Warscheinlich müßte stets zwischen Patentanmeldung und wirschaftlichem Erfolg in der Flächendeckung kategorisiert werden.

@ATRIUM hat aber in den Publikationen WdK die Triergon-Gruppe mit Vorzug dokumentiert.

Warscheinlich ist 1929 als der internationale Durchbruch gemeint.

 

Jedoch würde ich keine Jubiläen reihen: die öffentliche Wahrnehmung von heute verlangt zwar danach - nach markanten Pfeilern -, aber in der Erkundung der Umbruchsfaktoren tendiere auch ich heute zur nichtlinearen Chronik der technischen Evolution. Dahingegend also, auch die Ähnlichkeiten und empfundenen "Wiederholungen" herauszukitzeln.

Geschrieben

Besten Dank an @stefan2 und @cinerama für die beiden Hinweise.

So wird einem klar, wo man einen Artikel gedanklich noch "abdichten" muss, damit man nicht mißverstanden wird.

 

Auch beim Tonfilm gab es einen langen zeitlichen Vorlauf der technischen Entwicklung: seit 1894 durch das erste Tonfilmexperiment überhaupt (Dickson Experimental Sound Film), 1903 bei Messters Tonbildern, 1906 durch die Elektronenröhre (Verstärkerröhre/Triode durch von Lieben und de Forrest) und schließlich 1922 durch den in Deutschland nicht aus den Köpfen zu bekommenden Mythos von Triergon, wonach dieses Tüftler-Trio aus vom Markt verkannten Genies bestünde und die Geburtsstunde des Tonfilms in Deutschland angeblich auf 1922 zu datieren sei. Maßgeblich einer in der Realwelt verankerten Technik ist immer die Marktdurchsetzung -- und die fand in Deutschland im Jahre 1929 statt und dann auch noch überwiegend in dem später als Sackgasse erkannten Verfahrenszweig des Nadeltons.

 

Aktualisiert auf:

http://kinoberlin.blogspot.com/2009/03/...jahre.html

 

Berliner Kino-Perspektiven

www.kinoperspektiven.de

Geschrieben
Zum Thema "Berlin underground screens"

 

der aktuelle Beitrag in den Berliner Kino-Perpsektiven:

http://kinoberlin.blogspot.com/2009/03/...reens.html

 

Berliner Kino-Perspektiven

www.kinoperspektiven.de

 

lieber atrium,

 

dieser ort hat eintritt für seine veranstaltungen genommen, für seine vorführungen keine lizenzen eingeholt, was vielleicht nicht bei allen filmen gegangen wäre, aber prinzipiell eben schon, teilweise filme gezeigt, die aus england importiert waren und noch regulär omu auf 35mm im kino in berlin liefen. ebenso sah ich an einem anderen ort eine samstag abend-mit-beamer-illegale-vorführung eines klassikers, der in zwei wochen mit neuen kopien im kino wiederaufgeführt werden sollte.

ich kann hier beim besten willen keine beitrag für das kino sehen.

 

eher schaffen diese orte eine konkurrenz für die kinos, bei der der ort kino an sich abgewertet wird. die zuschauer fragen sich dann warum sie dort 2 euro und im kino 7 euro bezahlen und stellen diese frage auch mal gerne an der kasse. ebenso höre ich öfter mal zuschauer mit blick auf den 35mm projektor fragen ob das eine attrappe sei und ob wir von dvd vorführen.

Geschrieben

In dieser Richtung natürlich bedenklich für die Standortsicherung bestehender Lichtspielhäuser.

Am Anfang des Blogs wird die Problematik dennoch klar angesprochen:

 

Anscheinend hat die Publikation jener "erweiterten Liste" von öffentlichen Filmvorführeinrichtungen Wirkungen gezeigt, allerdings in eine Richtung, die weder dem Aufrechterhalten von nicht-kommerziellen Filmkultur-Angeboten in Berlin Rechnung trägt, noch zu einer Reform in Lizenzsierungs-Angelegenheit führen dürfte, die das Programm-Repertoire des Kinos aus dem 20. Jahrhundert öffentlich verfügbar hält.

Weshalb der schließende Teil disputativ bleibt:

 

Warum soll so etwas im Kinobereich nicht auch gehen, dass man also für eine nicht-gewerbliche Vorstellung auf der Website des Filmvertriebs mit drei Mausklicks eine Aufführung ganz legal buchen kann?

Konservativ gesprochen - im Sinne des alten Kinotraditionalismus - ist natürlich das Alleinstellungsmerkmal des Filmtheaters, u.a. bedingt durch sein Distributionsformat und das für nicht austauschbare Ware zahlungswillige und anreisende Publikum, am bekömmlichsten, was Filme des Mainstreams und der Grundversorgung anbetrifft.

Hierin müßte der letzte Abschnitt also differenzieren: in Grundversorger und diffizilere Independent-Einsätze ohne vergleichbares Einzugsgebiet.

Geschrieben

Liebe airis:

 

bitte mir eine Email senden (siehe Impressum kinoperspektiven.de oder hier als private Msg); ich schalte dann für Dich die Kommentarfunktion dort für Deine Email-Anschrift frei.

 

Das würde ich sehr gerne in der Kommentarfunktion des betreffenden Postings weiter diskutieren - auch mit Mr. Cinemara, mit dem ich heute gerade über dieses Thema in der AdK intensiv sprechen konnte.

 

Ansonsten scheint mir noch der Hinweis auf den Beitrag von C.S.Leigh mit dem Titel: CONTEMPLATING THE NEW PHYSICALITY OF CINEMA passend mit einer Replik auf "Dark Basement Cinemas (also in Berlin)" etc.

 

Siehe Hinweis hier:

http://kinoberlin.blogspot.com/2009/03/...d-jlg.html

 

 

Grusz:

ATRIUM

Geschrieben
Zum dt. Kinostart von "Monsters vs. Aliens"

ein Hinweis auf die Rezension von Roger Ebert

mit dem Motto: "3-D is a distraction and an annoyance."

 

Artikel-Direktlink:

http://kinoberlin.blogspot.com/2009/04/...yance.html

 

Berliner Kino-Perspektiven

www.kinoperspektiven.de

Die Artikel und auch die Bewertungen Eberts sind hoch interessant, wenn auch wertkonservativ. Zurecht mahnt er aber an eine Seele des Kinos, die unabhängig von der Technik oder Epoche entweder Klassiker oder nur kaltes Konsumgut hervorbrachte.

Wichtig ist seine rare Erkenntnis, dass (nicht erst seit Tolands Kameraarbeiten oder auch den späteren Showfilmen etwa in Todd-AO) der zweidimensionale Film in hoher Auflösung, Schwärzung und/oder Breite dem natürlichen Wahrnehmungsvermögen des Menschen adäquatere und auch oft subtiler inszenierte Raumbewegungen imd Immersionen entfalten konnte, als eine plumpe Stereoskopie es bislang vermochte.

Es handelt sich um ein sehr weitreichendes und wichtiges Forschungsfeld für die Filmtheorie, die uns davor schützt, zu Jubelpersern neuer Industrieformate zu werden, wenn diese entweder ästhetisch im alten Trott verharren oder allenfalls alter Wein in neuen Schläuchen, bestenfalls aber nur eine Abwechlsung von der Langeweile schlecht gemachter Mainstreamfilme im 2D-Format darstellen.

 

Die Topics in den Berliner Kinoperspektiven greifen ganz gut die medientechnischen und ästhetischen Umbrüche auf, die in der Kinobranche, in der Produktion aber auch in der philologischen Filmtheorie zu selten debattiert werden.

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