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UWE BOLL über die deutsche Filmförderung!!!


Hat Boll recht?  

31 Benutzer abgestimmt

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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

es gibt neues von unserem freund dr. boll und wie immer nimmt er kein blatt vor den mund und hat leider völlig recht!!!

 

Bei der umfrage bitte nach sachlichen gesichtspunkten voten und nicht ob man bolls filme mag oder eben nicht, mit einfließen lassen.

 

Für eine neue Filmförderung in Deutschland

In den letzten Wochen sind wieder mal Diskussionen entflammt, ob die dt. Filmförderung Sinn macht und natürlich ist in der Presse fast ausnahmslos zu lesen wie wichtig und toll und erfolgreich die Filmförderung ist. Um diesen Artikeln und den Pro-Filmförderungsstimmen eine andere Sicht der Dinge entgegenzuhalten, melde ich mich zu Wort. Schauen wir uns doch mal die Fakten an.

In den Nachkriegszeiten gab es die dt. Heimatfilme, Edgar Wallace, Winnetou und zig andere beim Publikum erfolgreiche Filme. Dies wurde dann abgelöst durch die Gruppe des Oberhausener Manifest, der 68er Generation, also des mehr intellektuellen Kinos. Die damit verbundene Generation schaffte es innerhalb von 10 Jahren eine vom Steuerzahler, den Kinos und den Verleihern finanzierte Filmförderung zu etablieren, die Vergabeausschüsse für diese Gelder zu besetzen und in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten die Redakteurspositionen zu erobern. Die meisten Filme, die seit 40 Jahren in Deutschland hergestellt werden, werden ausschließlich über TV-Gelder und Filmförderung finanziert. Die Eigenanteile der Produzenten waren und sind zum Grossteil zurückgestellte Produzentenfees und aufgeblähte Handlungskosten. Jedes Jahr werden ca. 100 dt. Kinofilme finanziert, von denen ca. 90 weder Zusch auer in den dt. Kinos machen (also unter 10.000 Zuschauern bleiben) noch Auslandsverkäufe oder Video/DVD-Einnahmen verbuchen können. Um das noch mal klar zu machen: 90% der in Deutschland produzierten Kinofilme erzielen weltweit in allen Medien insgesamt unter 50.000 EURO Umsatz – aber diese Filme kosten zwischen 800.000 und 7 Mio. Euro pro Film. D.h., dass dt. Regisseure und Produzenten und Schauspieler mit Tagesgagen von 2000-3000 Euro ein exzellentes Leben führen können, obwohl ihr wirtschaftliches Resultat bei fast jedem Film MINUS 90-100% des Kapitaleinsatzes ist, finanziert vom Steuerzahler, der gemäß Statistik in Deutschland im Durchschnitt pro Monat mit 3000 Euro brutto auskommen muss.

Dt. Kinos und Verleiher kämpfen um ihr überleben und müssen Teile ihres Umsatzes abführen und wissen 90% der Gelder, die sie abführen, dienen der Produktion von als Kinofilme getarnter TV-Filme oder langweiliger Arthousefilme, die niemanden interessieren und trotz massiver Förderunterstützung auch im Verleih und Vertrieb keinerlei Zuschauer erreichen. Gute Arthousefilme wie „Das Leben der anderen“, „Baader Meinhoff“ etc. sind ja in den Top 10 und finden auch ihr Publikum.

 

Wettbewerbsverzerrung durch Filmförderung

Jeder, der Filme mit Privatgeldern finanziert, weiß , dass sämtliche Plätze in Filmfestivals über Vitamin B vergeben werden und dieses Vitamin B gibt es zwischen den Filmförderangestellten und Festivalchefs (z.B. Berlin Kosslick als Ex-Chef der Filmstiftung NRW sorgt immer dafür, dass im Wettbewerb nur geförderte dt. Filme laufen). Privat finanzierte Filme ans TV zu verkaufen ist extrem schwer, weil die Sender ja die 100 über sie und die Förderung finanzierten Filme pro Jahr ausstrahlen müssen. Die geförderten Filme bekommen ja in der Regel auch noch Vertriebsförderung und werden so künstlich die Kinos gespült und sorgen dafür, dass bessere Filme oft keinen Platz bekommen.

 

Fazit

Die dt. Filmförderung ist zum Grossteil ein sich selbst feiernder (Filmpreise, Festivals, Jurys) Apparat, der staatliche Gelder nutzt, um ein gutes Leben zu haben. Pro Jahr fliessen über 200 Mio. Euro in die Taschen von ca. 50 dt. Produzenten und Produ ktionsfirmen, die obwohl sie kaum Erfolge vorweisen können und in jeder anderen Branche fast alle insolvent wären, privat zu Millionären geworden sind. Hunderte andere Produzenten werden Jahr für Jahr mit ihren Projekten abgelehnt, da nur die 50, die jedes Jahr die Förderungen abgreifen mit den Auswahljurys befreundet sind. Nehmen wir doch meinen Film MAX SCHMELING, den wir dieses Jahr mit Henry Maske uva. Darstellern drehen – für diesen Film ist kaum Filmfördergeld genehmigt worden, da ich keine Lobby bei der Förderung habe. Daher wird nun der Film über einen ganz grossen Deutschen in Kroatien gedreht. 100 andere Filme von denen Sie (lieber Leser) 90 garantiert niemals sehen werden – waren wichtiger und „erfolgversprechender“ als MAX SCHMELING.

 

Dt. Schauspieler bekommen 3000 – 10.000 Euro pro Tag, obwohl sie ausserhalb Deutschlands niemand kennt (frahen Sie mal in Holland wer Veronica Ferres ist), während man in Hollywood weltweit bekannte Nebendarsteller ohne Probleme für 1500 $ am Tag bekommt. Sehr interessant ist auch, dass nun überall auf der ganzen Welt in Filmfirmen Leute entlassen werden und die Preise fallen, nur in Deutschland laufen die Parties wie immer, weil ja jeder weiss: „Wir haben mit dem Markt nix zu tun, unser Geld kommt vom Staat!“. D enn die TV-Gelder sind ja im Endeffekt auch die Gelder des Steuerzahlers, solange sie von den ö.r. Anstalten kommen.

Nach m. E. lässt sich in Zeiten, wo es für viele um ihre Existenz geht, dieses System so nicht mehr aufrecht erhalten. Es ist an der Zeit der Korruption in diesem Bereich ein Ende zu bereiten und die Produktion von absurden Selbstbeweihräucherungsfilmen auf Staatskosten zu stoppen. Daher plädiere ich für das einzige System, was auch funktioniert und ja auch vom Deutschen Filmförderfonds schon eingesetzt wird – nämlich das kanadische System. Das ist ganz einfach und dafür braucht man auch keine Jurys mehr: jeder der 1 Euro ausgibt, bekommt 0,30 Euro zurück und Ende. Damit unterstützt der Staat zwar noch, schafft aber einen tollen Wirtschaftseffekt, Anreize für Privatinvestments und stellt klar, dass keine sinnlosen, langweiligen Rohrkrepierer, die überhaupt keinen interessieren, herstellt werden. Wer in der Lage ist ein Budget aufzutreiben wird dann mit 30% Rückerstattung belohnt – d.h. jeder muss sich vorher überlegen, ob es ein Publikum gibt, Vorverkäufe etc. ! Im Moment muss man nur 5-10 Jurymitgliedern solange die Füsse küssen, bis sie einem das Geld geben – was ja nicht ihres ist, sondern dem Steuerzahler gehört.

 

Schlusswort

Ich bin mir sicher, dass meine Worte nur dann Konsequenzen haben, wenn die Regierungspartei und die Einzahler in die Förderung die Initiative ergreifen. Auch wenn es ja nur um 200 bis 300 Mio. Euro pro Jahr geht, was ja im Bundes- und den Länderhaushalten nicht gerade viel ist, sollte man sich trotzdem die Frage stellen: Würde die Regierung tatenlos bleiben, wenn jedes Jahr 50 Hartz 4 Empfänger 4-5 Mio. Euro überwiesen bekommen würden?

 

 

Dr. Uwe Boll

www.boll-ag.de

Geschrieben

hier dürft ihr übrigens auch eure meinung schreiben und nicht nur voten...! :wink:

 

ich kann dem doktor nur zustimmen, z.b. ein film wie dr. allemagne hat im kino nix zu suchen! die 4 pädagogen die sich den ansehen wollen können sich so einen rotz auf arte ansehen...

 

und gegen filmförderung sagt der uwe ja auch nix, solange sie gut sind bzw. erfolg haben, aber es kann ja nun nicht seind, dass hier 5.klassige schauspieler besser bezahlt werden als gute in den usa, nur weil die hier nicht wirtschaften müssen. und ich denke der herr boll weiß genau wovon er redet, denn er finanziert seine filme alle selber, der mann kennt sich aus....

Geschrieben

Hallo Jenz666

 

Ich hab die Wahl, zwischen a) er hat immer recht und c) dieser Mann labert. Wunderbar, Du scheinst den Boll und seine Filme nicht zu mögen. Diese Fragestellung ist irgendwie manipulativ.

 

Zum Thema, er hat recht : Förderung ohne Nachweis auf Tauglichkeit oder Efiizienz ist Geld aus dem Fenster geschmissen. Da lob ich mir die Methode Levi, der hat für seinen ersten Film "Du mich auch" in unzähligen Vorstands-Etagen der Industrie Szenen aus seinem Debüt vorgespielt und so genug Knete zusammengebettelt, um seinen Film (in sw notabene) zu drehen (ein erfolgreicher übrigens !).

 

Dass ich als Disponent jährlich 500 und mehr Filme um die Ohren geschlagen bekomme, hat sicher auch damit zu tun. Heute reicht nicht mal ein 10er-Center, um das ganze Angebot ordentlich auszuwerten (2-3 Wochen Abendvorstellung und nicht nach 5 Tagen "ab in die Schiene").

 

Wir haben in Deutschland ein Überangebot an Kino-Filmen, schmeisst die Hälfte direkt in die Videotheken. Vielleicht kommen dann mehr Leute wieder ins Kino !

Geschrieben

und gegen filmförderung sagt der uwe ja auch nix, solange sie gut sind bzw. erfolg haben

 

2008 lag der markanteil deutscher filme bei 26,6% ... der höchste stand seit mehr als 12 jahren ... kann man durchaus auch als (teil)erfolg der filmförderung sehen ...

Geschrieben

und gegen filmförderung sagt der uwe ja auch nix, solange sie gut sind bzw. erfolg haben

 

2008 lag der markanteil deutscher filme bei 26,6% ... der höchste stand seit mehr als 12 jahren ... kann man durchaus auch als (teil)erfolg der filmförderung sehen ...

 

Welchen prozentualen Anteil hat dabei "Keinohrhasen"? :D

Geschrieben
Hallo Jenz666

 

Ich hab die Wahl, zwischen a) er hat immer recht und c) dieser Mann labert. Wunderbar, Du scheinst den Boll und seine Filme nicht zu mögen. Diese Fragestellung ist irgendwie manipulativ.

 

 

nein!

das missdeutest du aber ordentlich! wie kommst du darauf? hast du meine statements nicht gelesen?

ich schätze uwe sehr!

viele seiner filme sind sicherlich geschmackssache, aber er hat auch ziemlich gute gemacht (zb. postal, tunnelrats und heart of america...)!

 

auch wenn er sehr polarisiert, denn wenn wir ehrlich sind, gibt es viele leute die viel schlechtere filme drehen als er, die aber nicht soviel angriffsfläche bieten wie er! und dieses bollbashing hat er einfach nicht verdient, so schlecht ist er bei weitem nicht!!!

 

boll sagt was er denkt und zwar offen und direkt und er weiß immer wovon er redet, egal was andere über ihn denken.

 

3 antwortmöglichkeiten bei einer umfrage sind ja standard und die negative auswahlmöglichkeit ist halt so formuliert (ja natürlich etwas provokant formuliert!), wie die meisten die ihn nicht mögen, über ihn denken.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Komme eben aus dem Kino und fühlte mich stark an Bolls Text erinnert:

 

LULU UND JIMI von Oskar Roehler, der sich möglicherweise für die kombinierte Reinkarnation von R.W. Fassbinder und Douglas Sirk hielt, wofür ihm mehrere TV-Sender und Förderungen Geld gaben, mit dem er David Lynchs WILD AT HEART ein wenig nachdrehen durfte.

 

Gaaanz tolle "Hommagen", Herr Roehler, das Reh von Sirk "zitiert", die Kitschvisionen von Lynch gemopst, alles in den Topf geworfen und lauwarm aufgeköchelt. Der Provinz- und Trashfaktor war bei Helge Schneider auch wesentlich gelungener.

Unglaublich, was man auf zahlendes Publikum losläßt. Vielleicht ein idealer Film für ein Doppelprogramm mit LOOPING (1980) von Walter Bockmayer...

Geschrieben

Tja, sorry Leute, wie man in einschlägigen Branchenmagazinen so liest, hat Dr. Boll mit seinen Filmfonds derzeit auch mächtig Ärger.

 

Scheint so, als wäre das System Boll auch nicht das Gelbe von Ei, von der künstlerischen Qualität der Filme mal ganz zu schweigen...

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

liebe kinobetreiber ,

wir haben ja soeben unseren umstrittenen Film auschwitz in berlin gezeigt. nicht nur die jüdische presse und auch michel friedman finden den film wichtig und gut, sondern auch zahlreiche pressevertreter finden den film wichtig. mit dieser email wollte ich sie bitten den film in ihren kinos zu zeigen. er ist wichtig und ich würde auch kinovorstellungen besuchen.

der film liegt als blu-ray und hd master vor. bitte unterstützen sie mich.

grüsse

dr. uwe boll

 

 

Jenseits der Berlinale

Uwe Boll als Rächer der verkannten Regisseure

Montag, 14. Februar 2011 10:48 - Von Michael Meyns

 

Im Kino Babylon in Mitte, knapp drei Kilometer entfernt vom Berlinale-Festival-Zentrum am Potsdamer Platz, stellte Regisseur Uwe Boll seinen Film "Auschwitz" über den Massenmord im Konzentrationslager vor. Für das Filmfest wurde der Beitrag allerdings abgelehnt. weiter...

 

 

"Auschwitz" - Uwe Boll mit Film über KZ und Klage gegen Berlinale

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