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3-D: Das nächste "Sensurround" ?


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Geschrieben

Und um Bezug auf den Threadtitel zu nehmen: Nicht ganz! Ich gehe davon aus, daß es mit 3D-Produktionen nach der derzeitigen Welle bald rapide abwärts geht, das Verfahren aber nicht wieder verschwindet, sondern eine Nischenfunktion für bestimmte Genres (Animation, Effektfilme) behalten wird.

 

Umstellung der gesamten Filmproduktion auf 3D sehe ich nicht, weil damit zuviele stilistische Einschränkungen und "Vorschriften" verbunden sind.

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Geschrieben

Da Cameron 12 Jahre nichts drehte (obwohl ein intelligenter "Technik"-Regisseur), kommt er auch in keine heutigen Charts.

Da liegen Sie, traditionell möchte man fast sagen, falsch.

Cameron drehte/produzierte/schrieb viel in den letzten 12 Jahren - jedoch machte er keine Spielfilmregie, sondern u.a. 3D Dok für Imax.

 

Für IMAX drehte er Alines of the Deep, Volcanoes of the deep Sea, Ghosts of the Abyss, alle in 3D, wenn ich micht recht entsinne übrigens zu ordentlichen Teilen auf HDCAM für IMAX.

 

Als Produzent war er für Kino (Solaris bspw.), für TV (Dark Angel bspw.), und als Schreiber für beides (Terminator 3, 4, SCC bspw.) unterwegs.

 

Laut Eigenbekunden jedoch war und ist sein Hauptprojekt die ganze Zeit über Avatar.

 

Worauf ich mich bezog: Cameron ist der Regisseur des *erfolgreichsten Filmes* soweit, Titanic, oder wurde der entthront?

 

Ein "erfolgreicher" Film definiert sich allerdings auch dadurch, ob er (wie PLAY TIME, 2001, BEN HUR, GONE WITH THE WIND, MODERN TIMES, LA DOLCE VITA, SNOW WHITE, RASHOMON ...) noch nach Jahrzehnten in Erstaunen versetzt oder als altbacken und maniriert gilt.

Erfolgreich, guter Mann, ist a piori der kommerzielle Gewinner. Filme wie Casablanca oder Star Wars (und bald auch Camerons Klassiker Aliens, Terminator 2 oder Titanic) sollten gemäß ihrer Definition übrigens auch in ihre Liste - die erstaunen heute ebenfalls nach Jahrzehnten, und zwar ein erheblich grösseres Publikum, Jar für Jahr.

 

Sie machen ausschließlich 4k Ausbelichtungen auf 35mm Dup?

Nein, größtenteils wird RED als 4K DI gemacht, und dann für 35mm vorher auf 2K runterkonvertiert. 35mm Kinofilm schafft keine 4K, auch keine 2K. Da kann man mit einer 8K Quelle reingehen, das Limit sind die mechanischen Projektoren und die Kopierwerke.

 

So viele Kunden sind das aber nicht, die das verlangen.

Richtig, die meisten wollen 4K Dreh/2K Ausbelichtung. 4K hatte wir 2008 insgesamt so 400-450 Kopien, 2K waren es Faktoren mehr. Quelle war jedoch, wenn red im Einsatz, >85% 4K, auch wenn das Ziel bei nahezu allen 2K ausbelichtung war.

 

4K schafft vor allem Reserven in der Postproduktion, pan & scan & Ausschnittsvergrößerung, bessere Keys, weicheres Rauschen, akkuratere Tracker etc.

 

Man sieht 4K vs. 2K wenn digital 4K projeziert wird als Experte in den vorderen Reihen wenn das Motiv er hergibt leicht. 35mm Projektion bietet hingegen nicht genug Auflösung um da einen Unterschied zu sehen - Festivalkopien ausgenommen, aber selbst die schaffen keine 4K.

 

Immerhin sind die gewöhnlichen Kinokopien solcher Aubelichtungen jetzt wieder auf dem Niveau der 1990er Jahre anbelangt, was durch den 2k D.I.-Prozess jahrelang unterboten wurde.

Blödsinn.

Die Kopien sind schlechter, die 2K DI-Master besser.

35mm mechanisch verabschiedet sich als 2K Format, >95% aller 35mm Film-Projekte der letzten 10 Jahre sind 2K. Bei 35mm digital hingegen ist 4K die Norm.

 

Die Skulpturalität alter Filme fehlt bei IMAX.

"Skulpturalität" haben alte Filme nicht, sei es als Photo oder bewegt, das ist nur ihre Phantasie die mit ihnen durchgeht.

 

Das ist weitaus spannender, mit 2D Large Format raumgreifend zu arbeiten und das natürliche Sehen aufrechtzuerhalten!

"Spannender" finden die Regisseure, das Publikum und die Produzenten 3D.

1 oder 2 2D Large Format auf Film gedreht kommen ja noch in den nächsten Jahren.

Wobei Canon jetzt (mit der 5D MkII, "Vistavision" auf 1080p :) und RED laut Ankündigung mit der 645 und 617 das digitale large-Format eine Renaissance verschaffen.

 

Die 5D Mk II sollten sie sich mal zulegen - macht Vollformat 1080@30P und ist als Photokamera klasse, als bewegtbildkamera solala, aber auf jeden Fall besser als das ganze HDV/XDCAM/P2/AVC gegrusel und erlaubt den Anschluss vieler klassischer Objektive. Im Stillmodus können Sie dann ja mal selber austesten, wieviel Schärfe Voll/Grossformat-Optiken der 60/70er tatsächlich bringen....

 

Bei 3D Digital wären die Live-Action-Filme als Prüfstein interessant. Camerons GEISTER DER TITANIC (auf Imax 3D gesehen, mit den beiden HDTV-Kameras gedreht) hatte einen ganz konventionellen, flachen und eher farbentsättigten Video-Look, trotz 3D.

Ja, der war fast so entsättigt wie Rashomon oder La Dolce Vita, bzw. fast so gefadet wie Ben Hur...

Spass beiseite: Live Action 3D ist in der Tat ein grosses Thema, wobei "Live Action" mehr und mehr Sport a la NASCAR/NFL, Konzerte a la MET/U2 bedeutet. In den USA läuft da schon vieles live, und das letzte Mal das ich Katzenberg sah, war er in der Tat live per DCI 3D zugeschaltet.

 

NEW YORK 3D war besser. Am brillantesten: 3D-HiFi-Stereo-70-Produktionen der 1960/70er Jahre, rein analog.

... die hatten schlechteren Bildstand und somit kopfschmerzverdächtig(3D braucht perfekten Bildstand, wie bei DCI 3D), körnten und reduzierten somit die saubere Stereoskopie (was bei DCI 3D nicht geht), waren flackriger und somit kopfschmerzverdächtig (im Gegensatz zum heutigen 144P TF oder SI) etc.

 

DCI 3D springt seit seiner Anführung regelmässig auf Platz 1 der Charts (Beowulf, Hanna Montana, My Bloody Valentine, Monsters etc).

 

3D ist digital. Film spielt da keine Rolle mehr, bzw. wird die letzte relevante mechanische Stereoskopie bei IMAX durch IMAX ausrangiert.

Geschrieben
Und um Bezug auf den Threadtitel zu nehmen: Nicht ganz! Ich gehe davon aus, daß es mit 3D-Produktionen nach der derzeitigen Welle bald rapide abwärts geht, das Verfahren aber nicht wieder verschwindet, sondern eine Nischenfunktion für bestimmte Genres (Animation, Effektfilme) behalten wird.

 

Umstellung der gesamten Filmproduktion auf 3D sehe ich nicht, weil damit zuviele stilistische Einschränkungen und "Vorschriften" verbunden sind.

 

alles wird sicher nicht in 3-d produziert werden ... kann mir jedoch gut vorstellen, dass ein großteil des mainstreams aus hollywood sich bei zunehmender anzahl von 3-D kinos in 3-D zumindest einmal versuchen wird.

 

Animationsfilme werden m.e. in wenigen jahren zu 100% in 3-D verfügbar gemacht werden. 3-D bietet dort bei kalkulierbarem mehraufwand bedeutende mehreinnahmen aus der kinoauswertung und öffnet nach der einführung von 3-D TV die möglichkeit eines weiteren kettengliedes in der auswertung (nach der DVD und der blu-ray nun auch die 3-D blu-ray), das gleiche im fernsehmarkt der zukunft. wir dürfen nicht vergessen, dass das filmgeschäft ein geschäft ist, dass gewinnbringend arbeiten muss. Und "rapide bergab" geht 3-D erst, wenn die erhofften mehreinnahmen sich nicht (mehr) generieren lassen.

 

MONSTERS VS. ALLIENS hatte zusätzliche 18 mio US-$ für die 3-D fassung gekostet ... in den USA nach 2 1/2 wochen nun bei fast 130 Mio. $ ... behaupte, dass bei diesem film die rechnung aufgegangen ist

 

... und die großen 3-D blockbuster filme (ICE AGE 3, AVATAR) kommen noch ...

Geschrieben
Und um Bezug auf den Threadtitel zu nehmen: Nicht ganz! Ich gehe davon aus, daß es mit 3D-Produktionen nach der derzeitigen Welle bald rapide abwärts geht, das Verfahren aber nicht wieder verschwindet, sondern eine Nischenfunktion für bestimmte Genres (Animation, Effektfilme) behalten wird.

 

Umstellung der gesamten Filmproduktion auf 3D sehe ich nicht, weil damit zuviele stilistische Einschränkungen und "Vorschriften" verbunden sind.

 

3D Produktionen werden sicher nicht alles übernehmen, aber die "Nischen" werden Action-Blockbuster, VFX-Extravaganzas, 3D Animation, Genre wie Horror/Sci-Fi und sobald der blu-ray 3D Standard sitzt, wohl auch die plüschigen Kollegen aus dem spezialgenre der romantischen Leistungskomödie...

 

Die Unterschiede zum einstigen mechanischen 3D sind dramatisch:

- DCI 3D ist gut, davor waren die seinerzeit filmbasierten Verfahren allesamt mangebehaftet und kopfschmerzverdächtig. (Bildstand nicht perfekt, Flackern zwingend nötig bei Imax etc).

- DCI 3D kostet in der Auslieferung nicht doppelt, sondern gleich viel.

- DCI ist die mit Abstand marktführende Norm für Projektorenverkäufe heute, und DCI 3D erfordert keinen Umbau oder Zukauf eines weiteren Projektors, sondern wenn schon ein DCI-Projektor steht, entweder einen Einbau (reald, xpand), Umkonfiguration (Dolby) oder andere Linse (Sony/realD), der einfach und im unteren 5-stelligen Rahmen ist. DCI 3D kommt somit nicht nur durch die Vordertür, sondern auch en passant als Erweiterungsinvestition.

- DCI 3D ist produktionsseitig, insbesondere was Animation betrifft, ein bequemer Mitnahmeeffekt der vor CGI schlucht nicht denkbar gewesen wäre. Durch bessere moderne digitale 3D Kameras (wie den Fusions), ultrakompakte digitale 3D Kameras (wie Iconix, SI:2K), oder leistungsfähigste Rigs (doppel red mit p&s-rig) sind auch Kameraseitig sowohl Kosten, Verfügbarkeit und Ergonomie sauber, was bei Film einfach nie der Fall war, und somit ist das wichtigste, gute Filme, leicht machbar

- digitales 3D zeigt einem Fehler unmittelbar, bei der Aufnahme - das ging bei Film nicht, und somit ist das (schwere) Trial & Error am Anfang nun auch viel vom Schrecken genomen.

- DCI 3D ist mainstream pur. Die Hauptunterstützer sind die grossen US-Studios, und die mit Blockbusterthemen. Weniger Jahrmarkt als einst, denn kalkulierter Kommerz.

- DCI 3D lässt sich noch nicht raubkopieren, d.h. das Kino hat ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.

 

Dennoch wird absolut sicher nicht alles stereoskopisch. Ich würde nicht mal tippen wollen ob 5, 10 oder 50% der Filme in 2011 3D sind.

 

Was aber schon jetzt sonnenklar ist: Ein äusserst grosser, wenn nicht nahezu vollständiger Schwenk von Buena Vista/Disney/Pixar, bluesky, sony und dreamwalks animation, mit allen Franchises (wie toy story, shrek, monster AG und monsters vs., ice age) wird uns weit ins nächste Jahrzehnt vor allem die Kids & Eltern für 3D begeistern.

Geschrieben

oceanic schrieb:

cinerama hat folgendes geschrieben:

 

NEW YORK 3D war besser. Am brillantesten: 3D-HiFi-Stereo-70-Produktionen der 1960/70er Jahre, rein analog.

 

... die hatten schlechteren Bildstand und somit kopfschmerzverdächtig(3D braucht perfekten Bildstand,[...], waren flackriger und somit kopfschmerzverdächtig

 

Interessant! Woher kommt denn bei 70-mm-Einbandprojektion mit nebeneinanderliegenden Teilbildern gegenläufige Bildstandsschwankung? :)

 

Übrigens auch nicht beim 35-mm-Over/Under-Format, lediglich beim kaum verwendeten "Raumfilm Zeiss-Ikon" mit gegenläufig um 90 Grad gedrehten Teilbildern und bei unsachgemäßer Zweibandprojektion spielte das eine Rolle.

 

Heute ist es natürlich bequem, die filmbasierte 3-D-Technik der 1950er lächerlich zu machen, indem man Falschinformationen verbreitet (z.B., daß früher alles in Rot/Grün gelaufen wäre) oder nur die Billigstprodukte à la ROBOT MONSTER oder an die trashigen 1980er-Filme von ROTTWEILER bis JAWS 3-D erinnert.

 

Wer es sich leisten kann, sollte unbedingt das nächste World 3D Fest besuchen, um einmal historische Stereofilmformate technisch korrekt zu sehen.

 

http://www.3dfilmpf.org/

 

TOP 3-D MYTHS:

http://www.3dfilmpf.org/info-top-10-3D-myths.html

 

 

Ansonsten stimme ich bezüglich der Animationsfilme zu, denn die sind ja meist so sorgfältig gestaltet und geplant, daß der Stereoeffekt nur noch zusätzlich errechnet werden muß (sozusagen per zweiter "virtueller Kamera").

 

Ob sich das Publikum auf Dauer mit Brillen, gleich welchen Systems, anfreundet und bereit ist, dafür mehr Geld hinzulegen, wird sich zeigen.

Geschrieben

Interessant! Woher kommt denn bei 70-mm-Einbandprojektion mit nebeneinanderliegenden Teilbildern gegenläufige Bildstandsschwankung? :)

Bildstandsschwankungen hat man bei jeder mechanischen Projektion. Die Quellen hierfür sind mannigfaltig. Beginnend bei den Kameras und deren Mechanik, über den Schnittisch, dem Kopierwerk, bis him zum Projektor.

 

Bei Einband logischerweise weniger, gottseidank nicht unterschiedlich, aber immer noch zuviel.

 

Jedes µ Abweichung, das bei 2D nicht stark stört, lässt bei Stereoskopie die vertikale Aufsichtsachse schwanken, bei 2 unterschiedlichen Quellen sogar beide Achsen und den Raumwinkel.

 

Am Rande: Das ist laut Eigenbekunden einer der zahlreichen Gründe, warum IMAX sich jetzt auch aus Grossformat zurückzieht und digitale Projektion präferiert.

Geschrieben

Heute ist es natürlich bequem, die filmbasierte 3-D-Technik der 1950er lächerlich zu machen, indem man Falschinformationen verbreitet (z.B., daß früher alles in Rot/Grün gelaufen wäre) oder nur die Billigstprodukte à la ROBOT MONSTER oder an die trashigen 1980er-Filme von ROTTWEILER bis JAWS 3-D erinnert.

 

 

Ich glaube nicht, dass man die zweistreifige 35mm 3-D aufnahme- und wiedergabesysteme vorsätzlich lächerlich machen will, sondern sehr oft hält das publikum (und auch leute vom "fach") die späteren "over-under" formate und die anaglyphen formate für die ur-väter des 3-D. Das davor noch ein sehr aufwändiges und technisch bereits ziemlich ausgereiftes 35mm zweibandverfahren auf polfilter basis existierte, weiß ja kaum jemand mehr. Ist über 55 jahre her, wer erinnert sich schon noch daran und wer hat es in der kurzen blütezeit wirklich sehen können.

 

Und dass die erste in deutschland in einem filmtheater stattgefundene öffentliche 3-D vorstellung am 4. dezember 1937 war, ist ja auch kaum bekannt ... man kann also mit fug und recht behauppten, dass seit 70 jahren 3-D im kino eine rolle (mit)spielt.

 

Ist doch spannend ...

Geschrieben
Und als kleines osterrätsel hier eine ganz "aktuelle" anzeige eines 3-D filmes, der ganz "ohne technische veränderung im filmtheater" gezeigt werden kann ... bitte anzeigentext beachten!! "Terminieren Sie ab 15. April!!"

 

aj8l-1.jpg

 

... welches verfahren mag das denn sein?

 

Und nicht vergessen ... "Terminieren Sie ab 15. April!" :-)

 

Komisch, keiner rät mit! Vielleicht weil kein Gewinn genannt wurde!

Was gibt es zu gewinnen? Eine Freikarte für die Wiederaufführung dieses kostbaren Films am 01.04.2010 in der Schauburg?

Geschrieben

Dann werde ich jetzt mal lösen und mir diesen kostbaren Preis selbst sichern, vor es ein anderer tut.

 

Das Verfahren hieß APRIL APRIL und kam nur für diesen einen Film zur Anwendung.

Geschrieben

@magentacine ist doch völlig zuzustimmen.

Ich verschärfe mal den Ton:

 

1. Die derzeitige Welle der Brillenfilme ist eben so bald beendet wie die Ära das DCI-Kinos. In dem Augenblick, wo (zumindest für Fernsehzecke) ein brillenloses 3D-System auf den Markt kommt - und es ist bereits fast ausentwickelt - ist das Brillenkino am Ende. Und die Vorsatzsysteme werden zum "Alteisen" gelegt.

 

2. Verdientermassen: denn

a) ist die "Zugabe" eine Schwerbehindertenbrille eine körperliche Belästigung der Intimzonen, b) sehen die knallroten, von @sturges propagierten Brillen schlichtweg gemein aus, c) hat jeder Bebrillte instinktiv das Gefühl, "gehandicapt" bzw. "gefangen" zu sein - d.h., anstelle einer "Befreiung" des Blickhorizonts eine "Einkerkerung" in eine Art Karton mit zu erleben, d) zeigen die Aussagen der @oceanic-Gruppe, wie flüchtig und wechselhaft das Geschäft/die Meinungen der Anbieter zu digitalen Medien ist, sodaß DCI als "Totengräber" des Kinos betrachtet werden darf (Beispiel: die derzeit drohende Spaltung der Kino seit Roll-out der AMC-Gruppe mit 4k, während der Rest der Branche am HDTV-ähnlichen 2k-Roll-out festhält und andere überhaupt keinen Roll-out wünschen; weiteres Beispiel: Aufwertung der Blu ray und Nachfolger mit fortschrittlicheren Codecs, die mit derzeitiger DCI-Projektion "gleichziehen"), e) wird es eine Übersättigung mit Lassetter- und Katzenberg-Produktionen geben, die zum Ende des Genres und somit auch zum Ende des 3D-Verfahrens [in RealD leider so "uralt" aussehend wie in früheren Polarisationsfilmen!] beitragen dürften.

 

3. Begründungen der @oceanic-Gruppe eines "schlechten" Bildstands bei 3D lassen sich nicht erhärten. Die Bilder "arbeiteten" nicht "gegeneinander". Ein altes Problem ist das Ghosting, dass neuerdings bei RealD in "alter Schrecklichkeit" zurückgekehrt ist: ganz sicher ist hier 3D-Digitalkino kein "Kino der Zukunft", solange der 70mm-Film einst bessere Güten darbot oder heute das Home Cinema entspannter und ohne Brillen goutierbar ist.

 

4. @Preston Sturges hat die tradierten Verfahren beständig schlecht gemacht. Sollte aber - so zumindest die glaubhafte These eines anderen Forummitglieds - ein 3D-Roll-out das Kinosterben befördern, so werden wir, nach Abriss diverser traditioneller Theatergebäude, hier weitere Verächtlichkeiten wohl ertragen müssen. Ich meine: die Unverfrorenheiten haben das Maß überschritten. Der "Gipfel" war somit diese Aussage:

 

eine 35mm 3-D polarisationskopie im "over & under" verfahren ist qualitativ zu schlecht und scheidet aus.

 

35mm 3-D kopien mit zwei kopien und polfilter/-brillen ist wiederum für den kinobetreiber genauso teuer wie digital 3-D, aber bedeutend komplizierter und personalintensiver im täglichen spielbetrieb als digital 3-D. Auch ist die angleichung der beiden projektoren in bezug auf bildausleuchtung und ausrichtung bedeutend anfälliger als bei digital 3-D.

 

Solche kopien sind für den verleih bedeutend teurer als ein DCP und somit wird garantiert keine "virtual print fee" gezahlt, sondern eher eine laufzeit garantie über viele wochen eingefordert.

 

Auch ist eine solche kopie zwingend an eine silberbildwand gebunden und kurzfristiger saaltausch ist unmöglich.

 

Also diese variante mit 35mm 3-D doppelkopien wird niemand begeistern und da ist auch der grund, warum das seit 50 jahren nicht mehr gemacht wird.

 

70mm 3-D (entweder IMAX oder auch 70mm Hi-Fi Stereo) sieht gut aus, ist aber ebenfalls zu teuer in der kopienherstellung und hat nicht das zeug zu einem massenkompatiblem standard.

Geschrieben
In dem Augenblick, wo (zumindest für Fernsehzecke) ein brillenloses 3D-System auf den Markt kommt

 

ja ... die "Fernsehzecke" kann sehr gefährlich sein, sie saugt sich voll blut und kann krankheiten wie ungebremste fernsehsucht erzeugen. Obacht also ... und nicht mit der "Steinlaus" verwechseln!

 

ein brillenloses 3-D fernsehen ist nicht in aussicht ... aber Du hast recht, man sollte vor allem warnen, was in 10 - 20 jahren passieren könnte.

 

 

ist die "Zugabe" eine Schwerbehindertenbrille eine körperliche Belästigung der Intimzonen

 

werter freund ... diese brillen setzt man auf die nase und nicht auf körperteile in intimzonen ... sehr unappetitlich

Geschrieben

Ich verschärfe mal den Ton:

cinerama, schärfen sie lieber ihre wahrnehmung, da hilfts mehr.

 

1. Die derzeitige Welle der Brillenfilme ist eben so bald beendet wie die Ära das DCI-Kinos.

Also so ~2030/40?

Nu zu Ihrem Verständmis, guter Mann:

2007-2012 ist der Hauptumbau

2012-2014 in etwa der Scheitelpunkt, an dem mechanische Projektion die Minorität ist und digital die Regel.

 

Mechanische Projektion verschwindet und wird als Massenmedium auch nicht mehr zurückkehren, auch nicht in Indien oder China. Das einzige was daran noch eine zeitliche Variable ist: die derzeitige Finanzkrise kann den Prozess beschleunigen oder bremsen.

 

In dem Augenblick, wo (zumindest für Fernsehzecke) ein brillenloses 3D-System auf den Markt kommt - und es ist bereits fast ausentwickelt - ist das Brillenkino am Ende.

Die brillenlosen Verfahren sind *lange* fertig entwntwickelt, seit einem Jahrzehnt verfügbar und etablieren sich nicht ausserhalb der Veranstaltungstechnik da:

a) die Kanaldämpfung zu gering

b) die Kosten zu hoch

c) der Blickwinkel zu steil

sind.

 

 

2. Verdientermassen: denn

a) ist die "Zugabe" eine Schwerbehindertenbrille eine körperliche Belästigung der Intimzonen,

Sie sollen sich die Brille doch nicht DAHIN stecken! Das erklärt denn wohl auch ihr Unbehagen. :)

 

b) sehen die knallroten, von @sturges propagierten Brillen schlichtweg gemein aus,

Ich würde sogar vermuten, DÄMONISCH, und verwandeln den Träger eventuell sogar in .... DIGITALKINOZUSCHAUER!

 

(Beispiel: die derzeit drohende Spaltung der Kino seit Roll-out der AMC-Gruppe mit 4k, während der Rest der Branche am HDTV-ähnlichen 2k-Roll-out festhält und andere überhaupt keinen Roll-out wünschen;

cinerama, lernen sie mal wie DCI funktioniert:

- DCI 4K und 2K sind vollkompatibel. Stellen sie sich das so vor,

- ein DCI 4K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines 70mm Systems das ohne jeden Umbau 35mm spielt und den Blowup in Echtzeit erledigt

- ein DCI 2K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines besseren 35mm Systems das ohne jeden Umbau 70mm spielt und die "Kopie" in Echtzeit erledigt

 

DCI ist *eine* Norm, für 4K, 2K und 3D zugleich. Diese Norm ist der neue Kinostandard und verdrängt die existierenden mechanischen wie digitalen in die Nische.

 

 

weiteres Beispiel: Aufwertung der Blu ray und Nachfolger mit fortschrittlicheren Codecs, die mit derzeitiger DCI-Projektion "gleichziehen")

- Digitales Homecinema ist heute, auch ohne neue Codecs, besser als mechanische 35mm Projektion - Sowohl was Schärfe, Bildstand, Störungsfreiheit wie auch Tongüte angeht. Die meisten 35mm Kopienprojektionen im Kino sind *schlechter*.

- DCI hat mehr als die 10 fache Bandbreite, die bluray kann auch mit besseren Codecs da nicht aufschliessen. Selbst wenn vom bluray YUV zum DCI XYZ Farbraum erweitert wird (wünschenswert), von 8 aus 12bit Farbtiefe gesteigert wird bleiben es 30 vs. 300 Mbit

 

, e) wird es eine Übersättigung mit Lassetter- und Katzenberg-Produktionen geben, die zum Ende des Genres und somit auch zum Ende des 3D-Verfahrens [in RealD leider so "uralt" aussehend wie in früheren Polarisationsfilmen!] beitragen dürften.

cinerama, es sind u.a.

Steven Spielperg

Tim Burton

Peter Jackson

Robert Zemeckis

James Cameron

Zack Snyder

zusätzlich zu

John Lasseter, Andrew Adamson, Peter Docter, Carlos Saldanha usw.

 

Und Animation wie Real, diese 3D Ära bleibt und das 3D Kino hat jetzt grade erst begonnen.

Dieses mal ist 3D kein Ausnahme mehr, sondern Teil des marktführendes Standards.

 

3. Begründungen der @oceanic-Gruppe eines "schlechten" Bildstands bei 3D lassen sich nicht erhärten.

Alle mechanischen Verfahren haben schlechteren Bildstand als DCI, Imax wie 35mm, ein oder mehrmasterig. Immer, ausnahmslos, nur der Grad variiert.

 

Ein altes Problem ist das Ghosting, dass neuerdings bei RealD in "alter Schrecklichkeit" zurückgekehrt ist: ganz sicher ist hier 3D-Digitalkino kein "Kino der Zukunft", solange der 70mm-Film einst bessere Güten darbot oder heute das Home Cinema entspannter und ohne Brillen goutierbar ist.

Das sehen *Sie* so, das Publikum hingegen nicht.

realD ist eines unter vielen Verfahren und wurde sowohl von Betreibern wie Zuschauern zum Marktführer gemacht.

 

35mm 3-D kopien mit zwei kopien und polfilter/-brillen ist wiederum für den kinobetreiber genauso teuer wie digital 3-D,

Blödsinn.

Bei DCI 3D kriegt der Betreiber Filme UND erhält eine VPF, auf 35mm Film mechanisch macht doch heute keiner mehr 3D Kino, ausser im musealen zweck.

 

Gibts von den zig neuen 3D Filmen auch nur einen der irgendwie auf 35mm Film? Die einzigen die 3D mechnisch machen, Imax, haben noch zum Teil Grossformat und rüsten das auf Digital um.

 

70mm 3-D (entweder IMAX oder auch 70mm Hi-Fi Stereo) sieht gut aus, ist aber ebenfalls zu teuer in der kopienherstellung und hat nicht das zeug zu einem massenkompatiblem standard.

Die verbleibenden IMAXe werden justamente digitalisiert.

Geschrieben
Dann werde ich jetzt mal lösen und mir diesen kostbaren Preis selbst sichern, vor es ein anderer tut.

 

Das Verfahren hieß APRIL APRIL und kam nur für diesen einen Film zur Anwendung.

 

Ich würde mal sagen das war ein Rot/Grün Film also Anaglyphen, oder?

 

 

.

Geschrieben

 

ein brillenloses 3-D fernsehen ist nicht in aussicht ... aber Du hast recht, man sollte vor allem warnen, was in 10 - 20 jahren passieren könnte.

Nicht witzeln, einfach lesen: bspw. Reportagen, u.a. vorletzte Ausgabe der "audiovision". Zehn Jahre vergehen verdammt schnell, aber so lange dauert's wohl nicht. 35mm aber hielt 120 Jahre - und hielt die Branche zusammen.

1. Die derzeitige Welle der Brillenfilme ist eben so bald beendet wie die Ära das DCI-Kinos.

Also so ~2030/40?

Nu zu Ihrem Verständmis, guter Mann:

2007-2012 ist der Hauptumbau

2012-2014 in etwa der Scheitelpunkt, an dem mechanische Projektion die Minorität ist und digital die Regel. .

In diesem Jahr angekündigt: Testmodelle für's 4k Home Cinema. Die werden bestimmt zuerst von Architekturbüros usw. geordert, gehen aber später dann in den Consumermarkt. Warum kein 4k Home Cinema für grosse Wandprojektion? Warum sollte das ein Monopol nur des Kinos bleiben? Kaum anzunehmen, denn der Markt ist frei!

- Digitales Homecinema ist heute, auch ohne neue Codecs, besser als mechanische 35mm Projektion - Sowohl was Schärfe, Bildstand, Störungsfreiheit wie auch Tongüte angeht. Die meisten 35mm Kopienprojektionen im Kino sind *schlechter*..

 

Kommt drauf an. Die Auflösung der Blu ray fällt hinter das Gros der 35mm-Kopien (so schlecht sie auch mitunter sein mögen) leider zurück: man sieht sofort, daß es ein Videomedium ist. Nicht projektionsfähig auf Kinoleinwänden!

 

- ein DCI 4K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines 70mm Systems das ohne jeden Umbau 35mm spielt und den Blowup in Echtzeit erledigt

- ein DCI 2K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines besseren 35mm Systems das ohne jeden Umbau 70mm spielt und die "Kopie" in Echtzeit erledigt

 

DCI ist *eine* Norm, für 4K, 2K und 3D zugleich. Diese Norm ist der neue Kinostandard und verdrängt die existierenden mechanischen wie digitalen in die Nische.

 

 

.

 

Das ist nun schon tausendfach niedergeschrieben. Nur meine ich hier nicht die technische Funktion, sondern die "Klassenspaltung" in der Branche. Man sollte sich hier bitte darüber einigen, welche Aspekte technisch, und welche wirtschaftspolitisch erörtert werden sollen.

Gibts von den zig neuen 3D Filmen auch nur einen der irgendwie auf 35mm Film?.

 

Leider nicht. Würden aber einige Betreiber mit Metallleinwand sie einfordern, würde der Verleih evtl. nachgeben. Schön dumm, diese versäumte Chance, mit wenig Kapitaleinsatz trotzdem ein gutes Geschäft zu machen und dennoch berechtigt mit "3D" werben zu können.

 

Das sehen *Sie* so, das Publikum hingegen nicht.

realD ist eines unter vielen Verfahren und wurde sowohl von Betreibern wie Zuschauern zum Marktführer gemacht.

 

Kann schon sein. Aber wir einigen uns bestimmt darauf, dass dies nicht unter "Revolution" oder "Zukunft des Kinos" vermerkt werden sollte, denn dass wäre zu viel Ehre für diesen Polarisations-"Aufguss".

Die verbleibenden IMAXe werden justamente digitalisiert.

 

Unbedingt: bitte dringend auch die alten Filme in DCI 2k digitalisieren, denn mehr sieht ein Mensch nicht. Dabei bitte auch die Negative zu Parkbänken umschmelzen, damit nicht irgendein dreister Lügner einst behaupten könnte, das sei mal besser gewesen als DCI-HDTV. Bitte mit größter Härte vorgehen!

 

35mm 3-D kopien mit zwei kopien und polfilter/-brillen ist wiederum für den kinobetreiber genauso teuer wie digital 3-D,

Blödsinn.

Bei DCI 3D kriegt der Betreiber Filme UND erhält eine VPF, auf 35mm Film mechanisch macht doch heute keiner mehr 3D Kino, ausser im musealen zweck.

.

 

Hier haben Sie @Preston Sturges zitiert, aber versehentlich mich als Autor eingefügt.

Das "blöd" bitte lieber ihm an den Kopf werfen: er gibt es dann weiter an seine Steinlaus.

Geschrieben

In diesem Jahr angekündigt: Testmodelle für's 4k Home Cinema. Die werden bestimmt zuerst von Architekturbüros usw. geordert, gehen aber später dann in den Consumermarkt. Warum kein 4k Home Cinema für grosse Wandprojektion? Warum sollte das ein Monopol nur des Kinos bleiben? Kaum anzunehmen, denn der Markt ist frei!

Richtig. Aber auch schon lange verfügbare bessere Normen wie bspw. SACD (24bit/96 khz) konnten sich nicht gegen die CD (16/44) durchsetzen, schlichter Grund:

Wenn eine Norm das Sensorium des Menschen sehr gut bedient, wirds schwer besseres als Konsumentennorm zu etablieren.

Vereinfacht gesagt: blu-ray im Vergleich zu VHS sieht nahezu jeder ein besseres Bild. 4K zu 2K zu 1080p kriegen selbst Experten auf normalen Sichtabständen nicht ohne Testbilder sicher & auf Anhieb getrennt.

 

4K und 8K sind interessant, für uns im Mastering, für Radiologie, für Digital Signage und vieles mehr. Zuhause werden jetzt 1080p (und 720p) wie auch in ein paar Jahren 3D kommen. 4K spielt da keine Rolle.

 

Kommt drauf an. Die Auflösung der Blu ray fällt hinter das Gros der 35mm-Kopien (so schlecht sie auch mitunter sein mögen) leider zurück: man sieht sofort, daß es ein Videomedium ist. Nicht projektionsfähig auf Kinoleinwänden!

blu-ray ist locker projektionsfähig, und zig Homecineasten ärgern sich über das schlechtere mechanische 35mm Bild im Kino. Dennoch: erheblich schlechter als DCI und sichtbare Artefakte. Deswegen ist im Kinomarkt DCI die Technik der Wahl.

 

- ein DCI 4K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines 70mm Systems das ohne jeden Umbau 35mm spielt und den Blowup in Echtzeit erledigt

- ein DCI 2K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines besseren 35mm Systems das ohne jeden Umbau 70mm spielt und die "Kopie" in Echtzeit erledigt

DCI ist *eine* Norm, für 4K, 2K und 3D zugleich. Diese Norm ist der neue Kinostandard und verdrängt die existierenden mechanischen wie digitalen in die Nische.

Das ist nun schon tausendfach niedergeschrieben. Nur meine ich hier nicht die technische Funktion, sondern die "Klassenspaltung" in der Branche. Man sollte sich hier bitte darüber einigen, welche Aspekte technisch, und welche wirtschaftspolitisch erörtert werden sollen.

Die Erörterung ist nicht nötig, da jeder Betreiber wählt wie er will, und damit funktionell ist. 4K und 2K sind kompatibel - da gibt keine Klassentrennung. Damit 4K überhaupt sichtbar wird, braucht man *sehr grosse* Leinwände, geringe Sichtabstände und obendrein auch 4K Quellen - der Löwenanteil aller Blockbuster, über 95%, ist 2K als Master.

 

4K *ist* besser, die vierfache Auflösung, und insbesondere bei Aufzeichnung und Nachbearbeitung auch wirklich empfehlenswert. Bei der Distribution hingegen ist das Limit auf den meisten Sitzplätzen in den meisten Kinos nicht mehr die Technik - Sondern das menschliche Auge.

 

Gibts von den zig neuen 3D Filmen auch nur einen der irgendwie auf 35mm Film?.

Leider nicht. Würden aber einige Betreiber mit Metallleinwand sie einfordern, würde der Verleih evtl. nachgeben. Schön dumm, diese versäumte Chance, mit wenig Kapitaleinsatz trotzdem ein gutes Geschäft zu machen und dennoch berechtigt mit "3D" werben zu können.

3D auf 35mm Film ist tot, und auf Grossformat verschwindet es. Beide Formate sind bzw. werden jetzt museal. Das ist gut. Digitales 3D ist in zig Belangen soviel besser, das dieses Mal 3D durchkommt - und bleibt. Nicht als Zirkusattraktion oder Ausnahme, sondern als regulärer Standard. Genauso wie 5.1 Dolby Digital schlussendlich Surroundklang etablierte, obgleich zig analoge Vorläufer dieses nicht schafften.

 

Und ganz ehrlich: Ich verstehe nicht warum selbst die verbohrtesten mechanischen Befürworter sich hier nicht freuen:

 

Das Kino erhält durch DCI 3D

- wieder ein Alleinstellungsmerkmal, für Jahre

- begeistert Kinder für den Aufführungsort

- erlaubt künstlerische & dramaturgische neue Spielformen

- bringt dem Kino als sozialen Ort 3D Sport, 3D Kultur und *live* Betrieb ausserhalb & zusätzlich der bisherigen Inhalte

- schafft *endlich* einen Massemarkt für Stereoskopie. Das Henne/Ei Problem von Stereo ist jetzt ja endlich gelöst.

 

Das sehen *Sie* so, das Publikum hingegen nicht.

realD ist eines unter vielen Verfahren und wurde sowohl von Betreibern wie Zuschauern zum Marktführer gemacht.

Kann schon sein. Aber wir einigen uns bestimmt darauf, dass dies nicht unter "Revolution" oder "Zukunft des Kinos" vermerkt werden sollte, denn dass wäre zu viel Ehre für diesen Polarisations-"Aufguss".

Nun, ob Pol, Shutter, oder Wellenlängeausschluss (realD/Xpand/Dolby 3D etc), aller heutigen Verfahren sind um längen besser als ihre Vorläufer. Die Vorteile habe ich zigmal geschildert (Bildstand, kein Korn, pixelakkurat mit Antialiasing, kein Verschleiss usw), und realD hat mit seinen zirkulären Polarisatoren eine so saubere Trennung das das verbleibende Ghosting wirklich im unkritischen Bereich ist. Ich frage mich eher nahc den Konsequenzen der Silberleinwand bei realD im 2D Betrieb - wobei wahrscheinlich mindestens 1 saal in jedem mittleren Multiplex ab 2009 jahrelang konstant 3D zeigen wird.

 

Die verbleibenden IMAXe werden justamente digitalisiert.

Unbedingt: bitte dringend auch die alten Filme in DCI 2k digitalisieren, denn mehr sieht ein Mensch nicht. Dabei bitte auch die Negative zu Parkbänken umschmelzen, damit nicht irgendein dreister Lügner einst behaupten könnte, das sei mal besser gewesen als DCI-HDTV. Bitte mit größter Härte vorgehen!

Viele Formate (Grossformat etc) haben mehr als 2K Auflösung in der Quelle, auch wenn sie beim Publikum auf 35mm weit unter 2K ankamen. Die sollten 4K und höher erfasst werden. Bei den meisten Archivierungsaufgaben hingegen sind 1080p bzw. 2K dicke Ausreichend, und die Restaurierung wäre wohl wichtiger als eine höhere Auflösung.

 

Wichtig ist, das die Archivierung *jetzt* beginnt. Das Kölner Archiv oder die Brände in den Pariser Filmarchiven waren Warnzeichen genug.

 

Und in nicht allzulanger Zeit werden die Archive vernetzt digital zugänglich sein, dann entfällt endlich auch das Gekammere und Geheule hinsichtlich der wenigen verbliebenen opien so manches Filmes wenn es sich um Festivalaufführung dreht - und man wird bequem von zu Hause / von der Arbeit aus recherchieren können.

Geschrieben
3d mit brille ist kokolores. für brillenträger sowieso und erst recht, wenns gleitsichtgläser sind.

egal ob film oder elektronisch.

 

Zu bedenken: 3D ohne Brille ist qualitativ schlechter, wenn man mehr als einen engen Sichtkorridor bespielen will, ebenfalls egal ob mechanisch oder digital.

 

Polfilter (wie für realD) kann man sich in den USA übrigens schon als Brillenvorsatz und als kosmetische Brille kaufen.

Geschrieben

Zu bedenken: 3D ohne Brille ist qualitativ schlechter, wenn man mehr als einen engen Sichtkorridor bespielen will, ebenfalls egal ob mechanisch oder digital.

 

Polfilter (wie für realD) kann man sich in den USA übrigens schon als Brillenvorsatz und als kosmetische Brille kaufen.

 

wenn 3d ohne brille bisher noch schlechter als mit ist, dann: üben.

3d-vorsätze kann ich mir auch selber machen: aus vorhandenen polf-brillen (oder auch r/g). immerhin. bei shutter schon schwieriger, aber natürlich machbar.

trotzdem langweilig wie kunstkopfstereo: zwar eigentlich ne gute idee; aber nur mit kopfhörer machbar - also mit prothese.

brillenloses 3d habe ich bisher noch nicht gesehen, außer (leider wohl bisher noch nicht projizierbarer und auch bisher nichtfarbiger) holographie.

(oftopic on): aber ich bin halt auch oldfashioned, und kontaktlinsen oder lasik als brillenersatz kommen mir nicht an/auf/in die augen. (offtopic off)

brillenfreies 3d, welches mir sagenwirmal theaterfeeling (also je nach sitzplatz oben/unten rechts/links und nicht auf einer 2d-fläche projiziert, könnte mich erfreuen.

sonst ist gut 2d für mich. kann kilometertiefe sicht erzeugen - was will ich mehr ?

ansonsten:

http://www.slate.com/id/2215265/

3d-projektion und 3d-sehen klaffen halt optisch/geistigtechnisch auseinander.

Geschrieben

Gibts von den zig neuen 3D Filmen auch nur einen der irgendwie auf 35mm Film?.

 

Leider nicht. Würden aber einige Betreiber mit Metallleinwand sie einfordern, würde der Verleih evtl. nachgeben. Schön dumm, diese versäumte Chance, mit wenig Kapitaleinsatz trotzdem ein gutes Geschäft zu machen und dennoch berechtigt mit "3D" werben zu können.

 

Kein mensch hat mehr eine silberbildwand aus den 80ern und wer wirklich noch eine hängen hat, bei dem verdirbt der staub der letzten 25 jahre auf der bildwand den gewünschten 3-D effekt.

 

absolut praxisfremder einwand der theoretikerfraktion ...

Geschrieben

Gibts von den zig neuen 3D Filmen auch nur einen der irgendwie auf 35mm Film?.

 

Leider nicht. Würden aber einige Betreiber mit Metallleinwand sie einfordern, würde der Verleih evtl. nachgeben. Schön dumm, diese versäumte Chance, mit wenig Kapitaleinsatz trotzdem ein gutes Geschäft zu machen und dennoch berechtigt mit "3D" werben zu können.

 

Kein mensch hat mehr eine silberbildwand aus den 80ern und wer wirklich noch eine hängen hat, bei dem verdirbt der staub der letzten 25 jahre auf der bildwand den gewünschten 3-D effekt.

 

absolut praxisfremder einwand der theoretikerfraktion ...

Sie natürlich nicht. Dafür haben Sie andere (Geometrie-)Probleme mit Ihrer Bildwand. Ist das im Sinne von DCI? Schmetterlingsbilder? DCI blüht doch so richtig auf erst auf der Flachleinwand! Also" weg mit der Südkurve"?

Viele Formate (Grossformat etc) haben mehr als 2K Auflösung in der Quelle

Richtig. So der 35mm Film, was alle Meßreihen unter Beweis stellen.

Wenn eine Norm das Sensorium des Menschen sehr gut bedient, wirds schwer besseres als Konsumentennorm zu etablieren.

Vereinfacht gesagt: blu-ray im Vergleich zu VHS sieht nahezu jeder ein besseres Bild. 4K zu 2K zu 1080p kriegen selbst Experten auf normalen Sichtabständen nicht ohne Testbilder sicher & auf Anhieb getrennt..

Würde lieber von menschlichen "Rezeptoren" sprechen, die "Sensoren" überlasse man den Replikanten. :wink:

Jedoch bestätigen Sie meine These indirekt, daß die durch die Digitalisierung sämtliche Lebensbereiche durchdringende Medialisierung jedwedes Kino aus dem Fokus primärer Freizeitaktivitäten herauszureissen trachtet. Dabei ist gleichgültig, ob die Kinofilmwiedergabe digitalisert ist oder analogisiert (analog zur gebotenen Aufrechterhaltung der bisherigen Auswertungsprinzipien) bliebe.

blu-ray ist locker projektionsfähig, und zig Homecineasten ärgern sich über das schlechtere mechanische 35mm Bild im Kino.

In meinen Augen leider unscharf und von digitalen Artefakten geprägt, selbst bei besten Anlagen. Aber mein Blick ist kopierwerksgeschult, und es fällt ja auch auf, dass die meisten Beonachter echte Schärfe in einer Filmkopie schon nicht mehr registrieren oder sogar als "unscharf", je feiner das Korn ist (!), deklarieren. Ein typisches Phänomen in der heutigen Wahrnehmung.

Die Erörterung ist nicht nötig, da jeder Betreiber wählt wie er will, und damit funktionell ist. 4K und 2K sind kompatibel - da gibt keine Klassentrennung. .

Die These der Klassenspaltung möchte ich verteidigen. Sie ist nicht völlig neu - denn in Zeiten des 16mm-Vertriebs fand sie schon einmal statt, war aber auf einen begrenzten Etat engagierter Off-Kinoverleiher zurückzuführen - sie würde aber im Falle eines Roll-outs in Dtl. auch die Warenwertigkeit des Mainstreams berühren, die "erstklassige" und "zweitklassige" Normalfilmspielstätten hervorriefe. Das 35mm-Prinzip garantiert hier, was die Verleihnorm angeht, ein "gleicheres" Prinzip. Vor allem aber geräten Werbeschlagworte wie "2k" oder "4k", mit denen der Betreiber beim Einbau solcher Anlagen gern werben würde, plötzlich zum "Bumerang" in der Aussendarstellung "hochwertiger" und "minderwertiger" Kino-"Bildverkäufer".

Da 35mm prints bei hoher Ausbelichtung 2k-Auflösungen überragen können, sehe ich keinen Sinn, sich auf "Russisch Roulette" einzulassen.

- ein DCI 4K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines 70mm Systems das ohne jeden Umbau 35mm spielt und den Blowup in Echtzeit erledigt

- ein DCI 2K Server & Projektor ist ein Äquivalent eines besseren 35mm Systems das ohne jeden Umbau 70mm spielt und die "Kopie" in Echtzeit erledigt.

Das sind Pauschalisierungen, die nicht korrekt das Potential oder die Realität der "dichotomischen" Verleihpraxis 35mm vs. 70mm wiedergeben. Vielmehr ist nach den Folgen oder dem Nutzen der Dichotomie zu fragen, anstatt uralte Verleihmodelle werbetechnisch auf die Neuzeit zu applizieren.

3D auf 35mm Film ist tot, und auf Grossformat verschwindet es. Beide Formate sind bzw. werden jetzt museal. Das ist gut. .

Das wäre sehr schlecht, wenn nicht gar eine Katastrophe für die Kinobranche, die sich durch ein arteigenes Format definierte. DCI sehe ich als austauschbare, vorüberghende Norm der Broadcastverwerter an, selbst wenn sich hierfür einige Major Companies aussprachen (die ohnehin das Gros nicht mehr durch Kinolangzeitauswertung, sondern durch elektronische Medien verdienen möchten).

Am 35mm-Format jedenfalls ist das Kino nicht zugrunde gegangen, im Gegenteil: eine Instrastruktur ortsfester Filmtheater konnter durch diese Norm erst errichtet und stabilisiert werden.

Das Kino erhält durch DCI 3D

- wieder ein Alleinstellungsmerkmal, für Jahre.

Offensichtlich tritt das Gegenteil an: DCI ist ein Anschluss an die HDTV-Verwerter. Die Serverpreise werden sinken und ein Anschluss (Gleichschaltung) an billige Full HD Home Cinema-Projektoren wird für kino-subalterne Veranstalter wie Konferenzräume, Schulaulen, Kneipen, Sportstätten, Vereine, Clubs, Bahnhöfe, Flugzeuge/-häfen usw. das "ortlose Kino" einführen: das bedeutet die Unabhängigkeit und Befreiung vom ortsfesten, auf wirtschaftlicher Basis und dem Immobilienbetrieb unterworfenen "Filmtheaterzweckbauten". Das ist die größte Bedrohung des Kinos aller Zeiten, und sie wird durch Vertröstung der Companies und Verleiher auf günstiges Festplatten- (oder Silberscheiben-)-Kino nicht abgebaut - sondern katalytisch beschleunigt.

Nun, ob Pol, Shutter, oder Wellenlängeausschluss (realD/Xpand/Dolby 3D etc), aller heutigen Verfahren sind um längen besser als ihre Vorläufer. Die Vorteile habe ich zigmal geschildert (Bildstand, kein Korn, pixelakkurat mit Antialiasing, kein Verschleiss usw).

Habe ich bei RealD anders erlebt: deutliche Bildunschärfen, die natürlich "elegant" das Pixelgitter unterdrückt, sowie massives Ghosting zum Bildrand, was bei den letzten 35mm-Polarisationsvorführungen, die ich erlebte/durchführte, sogar weniger massiv auftrat.

Daher ist das Werbemotto von der "Revolution des Kinos" schon eine Frechheit, wenn die Bildgüten in dieser Weise entarten.

 

Das Kino erhält durch DCI 3D[...]

- bringt dem Kino als sozialen Ort 3D Sport, 3D Kultur und *live* Betrieb ausserhalb & zusätzlich der bisherigen Inhalte

Ausnahmsweise korrekt aufgeführt, aber die Kehrseite verschwiegen: durch TV-Livesendungen könnte das Kino alsbald austauschbar werden (zur realen TV-Sendung oder zum Abo-Fernsehen). In jedem Falle wird die Anzahl der subalternen "Kinoanbieter" jenseits der ortsfesten Filmtheater steigen. Dadurch sinken mittelfristig die Margen der ortsfesten Filmtheater, die austauschbaren Content anbieten und sich den Ruf als "Exklusivanbieter" von Spielfilmware ruinieren.

Das ortsfeste Filmtheater verliert dann seine Lebensgrundlage.

auch wenn sie beim Publikum auf

mm weit unter 2K ankamen. Die sollten 4K und höher erfasst werden..

Richtig: auch auch das 35mm-Negativ: ein Grossformat. Bei Scans in 4k oder 6k und Ausbelichtungen auf Dup in mind. 4k erhalten Sie 35mm-Verleihkopien weit oberhalb der DCI 2k-Limits. Die Kopierwerksmitarbeiter wissen dies. Und auch die Scanreihen zuletzt von Arri München von filmischen Negativen zeigen das erstaunliche Potential des Films sehr anschaulich und überzeugend.

Wichtig ist, das die Archivierung *jetzt* beginnt. Das Kölner Archiv [...] waren Warnzeichen genug.an wird bequem von zu Hause / von der Arbeit aus recherchieren können.

Volle Unterstützung: aber hier handelte es sich um kein Filmarchiv. Für Filmarchive gilt zwingend die Archivierung von Originalmaterialien und Sicherheitsbeständen auf Polyesterfilm, der 500, wenn nicht sogar 1000 Jahre lebt. Von diesen Materialien kann später digitalisieren, wer Spass daran hat. Aber das sind die filmischen Originale, und nicht die migrierten Derivate.

:wink:

Und in nicht allzulanger Zeit werden die Archive vernetzt digital zugänglich sein, dann entfällt endlich auch das Gekammere und Geheule hinsichtlich der wenigen verbliebenen opien so manches Filmes wenn es sich um Festivalaufführung dreht - und man wird bequem von zu Hause / von der Arbeit aus recherchieren können.

Das ist schon jetzt im Gange, siehe "Anstrengungen" einiger Museumskuratoren, die sich hiermit eine grössere "Öffentlichkeit" versprechen (oder andererseits durch Aufgabe des exklusiven Filmspiels dann auch Zuschauer im Hause verlieren werden).

Sie können sich ja mal an Prof. Koerber von der Deutschen Kinemathek wenden (mit schönem Gruss von mir), der kürzlich auf einer KoKi-Tagung forderte: Filme müssen digitalisiert werden, sonst gibt es bald gar keine Filme mehr. In Kürze wird ja schon kein Filmmaterial mehr geliefert". In dieser Phalanx könnten Sie effizienter missionieren, als unter den Filmvorführern oder Filmbandarchivaren. Die Adressen und Personen sind in Ihrer Gruppe geläufig, denke ich.

 

Auch ich freue mich, wenn ich, wie die Sozialrentner, digital und bequem von Zuhause aus mir das Kino in die Wohnstube hole, das erspart einem den Gang auf Festivals mit so vielen unsauberen Leinwänden, "unscharfen" Filmen und schmutzigen Menschen. :lol:

 

Aufloseungs-_und_Farbraum-Synopsem.jpg

Geschrieben

Im Gegensatz zu anderen Miesmachern hier im Forum kann @preston sturges wenigstens 3 Leinwände sein eigen nennen, und ich werde das Gefühl nicht los, das was er mit seinen Leinwänden macht treibt dem ein oder anderen den puren Neid ins Gesicht, das sieht man an der Art und Weise wie seine posts zerpflückt werden !

Geschrieben

Als Berliner hat man mit Karlsruhe wenig zu tun. Aber die Märchen-Propaganda, die von dort ausgeht, ist nunmal nicht folgenlos. Die halte ich für brandgefährlich.

Nebenbei: mit der @oceanic-Gruppe haben wir auch nichts zu tun.

 

Wir drehen uns also im Kreise, @pixelkino.

Geschrieben
Für Filmarchive gilt zwingend die Archivierung von Originalmaterialien und Sicherheitsbeständen auf Polyesterfilm, der 500, wenn nicht sogar 1000 Jahre lebt.

 

... und warum haben filmarchive (auch in deutschland) vor noch nicht allzu langer zeit massenweise nitro-originale vernichtet, nachdem auf (instabilem) triacetate gesichert wurde?

 

ich kann es Dir sagen ... weil man dachte, das material sei nun bis in alle ewigkeiten sicher ... trugschluss

 

genau die gleiche geisteshaltung vertrittst Du nun, wenn Du polyester film für 1000 jahr haltbar erachtest ... glaubst Du wirklich, dass im jahre 3009 ausserhalb eines technischen museums noch jemand 35mm polyesterfilm vorführen wird?

 

die zukunft der filmarchive wird die andauernde migration des "contents" in moderne und zukunftssichernde formate sein, die eine auseinandersetzung des publikums und der wissenschaft mit diesen kulturzeugnissen ermöglicht. Und wenn die zukünftigen kinos alle digital vorführen, dann muss ein filmarchiv auch dieses medium bedienen können, ansonsten agiert es in einem "luftleeren" raum und befriedigt nur eigeninteressen und nicht die interessen der bürger.

 

Sicher gilt es, originale auch als originale zu erhalten, aber die originale von 2009 sind z.b. DCI-master und auch diese müssen als original archiviert werden ... dieser gegenwärtigen und zukünftigen aufgabe muss man sich stellen und darf sich nicht in die ecke stellen und jammern, wie schön und besser alles früher war.

 

Hättest Du 1953 gelebt, als nach jahrzehntelangem technischen de-facto stillstand (standard-bildwand, monoton, kohlelicht) auf einmal innerhalb von einem jahr umstellung auf 2-streifen 3-D mit metallwand, Cinemascope mit miracle mirror breitwand, perspekta-ton, 4-kanal-magnetton, ankündigung von 70mm und 3-streifen cinerama aufkam ... da hättest Du richtig gut zu tun gehabt und könntest prächtig schimpfen, auch hier wurden jahrelange standards für obsolet erklärt.

Geschrieben

Interessanter Bericht auf www.spiegel.de zu diesem Thema:

 

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,616465,00.html

 

Ich zitiere mal ein paar Passagen:

 

... dabei könnte die Zukunft des Trends im heimischen DVD-Player liegen ...

 

... Doch nachdem sich der erste Novelty-Effekt abgenutzt hatte und sich die damals noch sehr viel aufwendigere, analoge 3D-Projektionstechnik auf breiter Ebene nicht mehr rechnete, wurde der dreidimensionale Kitzel in die Nische verband: Im Kino der Angst und im Kino des Voyeurismus feierte er ein Schattendasein - wenn auch ein sehr einträgliches. ...

 

... Als 1982 "Und wieder ist Freitag, der 13." in 3D anlief, bescherte die damals schon leicht verbesserte stereoskopische Technik dem dritten Teil der Horror-Saga sogar doppelt so viele Zuschauer wie dem 2D-Vorgänger. ...

 

... Zur erfolgreichsten 3D-Produktion aller Zeiten (die Geldentwertung mitgerechnet) avancierte allerdings "The Stewardesses", ein Softporno aus dem Jahr 1969. 27 Millionen Dollar spielte dieses Epos ein, das heute in Fachkreisen "die 'Titanic' der Tittenfilme" genannt wird ...

 

... Ein Zeichen dafür, dass der Nischentrash 3D längst wieder für den gehobenen Mainstream taugt - und endlich sogar für die Hochkultur. Denn auch das ehrenwerte Kunstfilmfestival Cannes setzt dieses Jahr auf die dritte Dimension und wird vom computergenerierten 3D-Spektakel "Up!" aus dem Hause Pixar eröffnet. ...

 

... Allerdings droht bei erfolgreicher 3D-Aufrüstung der Lichtspielhäuser gleich auch wieder neue Gefahr von der Home-Entertainment-Front. Ausgerechnet der Wirtschaftszweig, der die Geschichte des stereoskopischen Films so redlich mit vorangetrieben hat, könnte dafür verantwortlich sein, dass man bald auch zu Hause DVDs dreidimensional genießen kann: Denn auch die Pornoindustrie ist nach eigenem Bekunden dank der Gratiskultur im Internet in der Krise und sucht nach neuen Einnahmemöglichkeiten. ...

 

 

... Es wäre nicht das erste Mal, dass Nacktfilmproduzenten die technische Entwicklung in diesem Bereich bestimmen. Vom VHS-Video bis zur BluRay-Disc, stets war es die Porno-Industrie, die das entscheidende Zünglein an der Waage war. Nachteil für die großen Hollywoodstudios: Wenn sich die dreidimensionale DVD-Technik auf breiter Ebene durchsetzt, bleiben möglicherweise wieder die teuer nachgerüsteten Kinos leer. ...

 

... Doch abgesehen davon wird sich der 3D-Kinofilm nach ersten Begeisterungsstürmen für die aufregende erweiterte Bildwahrnehmung sowieso nur wirklich dann durchsetzen, falls man für die neue räumliche auch eine neue narrative Tiefe findet. So schön nämlich "Monsters vs. Aliens" alte Monsterfilme zitiert und so einfallsreich in "My Bloody Valentine" die Spitzhacke zum Einsatz gebracht wird: Auf Dauer wirkt die Dramaturgie ewig entgegengestreckter und entgegengeschleuderter Gegenstände und Gliedmaßen ziemlich eintönig.

 

Um es mal antipornografisch zu formulieren: Die 3D-Kunst wird nur überleben, wenn sie sich vom phallischen Diktat befreit.

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