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2.4.09 - Nostalgie Vorführung mit Nitrokopie - FEUER!


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Geschrieben

When we returned to the booth, we found that fire damage was restricted to the projector and was less than I had expected (thanks to the sprinklers). The sprinklers did not prevent the nitrate from burning but did limit collateral damage. We use Simplex XL projectors with carbon arc lamps.

 

Sagt auch etwas aus:

 

Wir nutzen SIMPLEX Excel, mit Kohlelicht.

 

Diese Maschinen haben weder Kaltlichtspiegel noch Pressluftkühlung der Filombühne, beides Maßnahmen, die in den meisten europäischen Ländern teilweise gesetzlich vorgeschrieben wearen, zumindest die Druckluftkühlung.

 

In den USA werden Feuerschutztrommeln nach Sichtweise von SMPTE luftdicht verschlossen, die Sichtfenster haben Drahtglaseinsätze, es gibt keine Gazefenster, wie in Europa. SMPTE Empfehlung geht davon aus, daß der Schaden bei fehlender Sauerstoffzufuhr (kleinere Reaktionsgeschwindigkeit) geringer ist. DKG (Deutsches Reich) empfiehlt Gazefenster, um den Schaden durch Giftgasbildung und die Bildung explosiv brennbarer Teiloxidationsprodukte (unter Sauerstoffabschluß entstehen Blausäure und gefährliche Stickstoffverbindungen, sowie explosiv brennbare Gase, unter Sauerstoffzufuhr nur harmlose Oxidationsprodukte) zu limitieren. Auch einer der Gründe, warum US Maschinen Türen vor dem Filmweg haben.

 

Amerikanische Projektoren haben kurze, gerade Feuerschutzkanäle, während die Deutschen und viele Europäische Maschinen, ab Mitte / Ende der 30er große Rollenkanäle haben.

 

Durch gerade Kanäle greift das Feuer in die Trommel per Karminwirkung, bei schweren Rollen wird der Film durch die Metallmasse unter Entflammungstemperatur abgekühlt, und ein Hineinbrennen in die Trommel ist fast unmöglich. Haben wir selber im Freien schon ausprobiert, mit einer Ernemann Trommel von der E X.

 

Insgesamt sind die Sicherungsmaßnahmen an europ. Maschinen wesentlich höher gewesen, als eine Simplex Excel es bietet.

 

Wer so "dumm ist" wie ich, und Nitrofilm auf Bauer U4 (aus 1978!) oder sogar Kinoton FP 230/ 30 nutzt, wird bestraft...

... aber auch da, der Schaden im vorschriftsmäßigen BWR bleibt gering: Die Filmrolle brennt in 20 Sekunden ab, ein zwar sehr heißes Feuer, denn immerhin enthalten 3,5 kg Nitratfilm (etwa 1/4 Energiedichte von Oel oder Kerzenparrafin) noch ca 12 kWh Brennwert, der innerhalb 20 sec verbrennt, also mit 36 kW Heizleistung (!) abbrennt. Der Schaden an 72 cm Mauerwerk und 50 cm Betondecke bleibt gering, und solange kein entflammbares Material (vorschriftsgemäß) in der Nähe ist, passiert selbst ohne Trommel wenig, doch 3 Stunden staubsaugen und die Asche einsaugen macht wenig Spaß.

Mit den U2 wär es, wie auf deer B11 des Vorbesitzers des Filmes noch Hunderte Male ohne Zerstörung des Filmaktes gelaufen.

 

Moderne Maschinen haben Zahnrollen für durchschnittlichen Triazetat Film, für ältere gibt es solche, die geschrumpften Nitrofilm beinhalten.

 

In einer Bauer mit Gebläse entzündet sich der Film selbst bei 140 A Xenon in moderner Horizontal KL Lampe nicht, das Bild bleibt sogar über 10 sec in Schärfeebene, und verkohlt dann ohne Flammwirkung. Bei 65 A bleibt der Film sogar fast 1 h scharf, bei laufender Abdeckblende, bräunt aber etwas.

 

Sam

BeitragVerfasst am: 08 Apr 2009 21:10 Titel:

Erinnere ich mich gänzlich falsch, oder gab es nicht auch einmal Projektoren, bei denen Messer im oberen und unteren Feuerschutzkanal eingebaut waren, die den Film abschnitten? Verbunden mit einem Hebelwerk, das durch eine Filmschleife zusammengehalten wurde. Entzündete sich der Film und in der Folge auch die Filmschleife, sprang der Hebel auseinander und schnitt den Film oben und unten ab ....

 

Phillips (Nitsche) Portabel FP 3 zum Beispiel.

 

Insgesamt ist die Diskussion so sinnvoll, wie über die brennende Friteuse, richtig behandelt und unter Einhaltung der Vorschriften machen Technicolor Nitrofilme Spaß, bei geringem Risiko.

Sprinkler empfehle ich nicht, denn der Wasserschaden dürfte größer sein, als der verhinderte Brandschaden. Und ein schnelles Ausbrennen des gesamten Materials erzeugt am wenigsten Problemstoffe, nichts ist besser, als offener Türen und Fenster zur Sauerstoffzufuhr.

 

Trotzdem Eines:

 

Manch ein Dachstuhlbrand in alten Häusern (Wohnhäuser und Kinos), der von der Kripo nie ursächlich festgestellt werden konnte, ist wohl auf dort eingelagerte Zellhornmaterialien (Negative, Filmschnipsel, Spielzeugprojektorfilm, Puppen, Tischtennisbälle, Kämme, ...) zurückzuführen, Zersetzung und Selbstentzündung inmitten von weiterem Gerümpel...

... also Lagerung unter Kontrolle.

 

St.

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