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Ernemann 9 mit Ölverlust - Tonabtastung mit Tonlampe


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Meine Ernemann verliert ganz schön viel Öl und zwar sind die Stromanschlüsse, Schütz etc. triffend voll Öl ist alles im Fuss der Maschine verbaut.Sah ich letztens als ich hinten die Verkleidung abnahm.Auch von vorne sieht man schon Öl wo praktisch die untere Spule zum aufwickeln ist steht das Öl. Was kann oder muß ich tun, neue Dichtungen besorgen,oder die Maschine komplett neu abdichten?Außerdem ist bei mir noch ne alte Tonlampe verbaut und ein Gleichrichter hängt natürlich auch noch mit dran.Ist aber schon ne Stereozelle drin,hab jetzt ne Cat. 700 zur Tonabtastung und DTS.Kann ich die Tonlampe drinnen lassen oder muß ich sie durch ne LED ersetzen, wie läuft das ganze klärt mich mal auf :idea: Gruß :arrow: TOM

Geschrieben

Tonlampe geht mit IR-Sperrfilter auch bei Cyankopien, gibt leider nicht genug Pegel für normale Prozessoren. 3W Led ist da besser.

Jens

Geschrieben

Das Problem mit dem Öl.

Kenne ich nur zu gut, speziell bei E9 und E10.

 

Hier der Roman zum Vorgehen (vielfach erprobt):

Als erstes Maschine nochmal einschalten, und durch das Schauglas am Projektorwerk rechtts oben prüfen, ob der Ölpegel hinterm Glas nach Einschalten der Maschine auch schön ansteigt.

Das zeigt ob die Ölpumpe geht.

 

Wenn nicht dann:

Maschine vom Strom trennen.

Es sollte keine Phase mehr vom Stromnetz an den Klemmleisten der Maschine aktiv sein. Mit Phasenprüfer überprüfen.

Vorsicht!!

Je nach Verkabelung im Vorführraum und Pfuschverkabelung in der Maschine kann, falls durch einen dummen Zufall der Nullleiter mit dem Gehäuse der Maschine in Kontakt kommt, der Fi-Schutzschalter fallen, und eventuell den gesamten Vorführraum lahmlegen, was weniger erfreulich ist, falls gerade im Kinosaal nebendran Vorstellung läuft.

 

Dann die Rückwand des Projektorwerks abschrauben.

Öl braucht nicht abgelassen zu werden, kann aus dem Werk selbst nicht raus.

Dabei genügend alte Tücher bereit halten, falls Öl vom Deckel abläuft.

 

Dann erstmal schaun: Ist das Öl im Inneren der Maschine einigermaßen hell, oder kohlrabenschwarz?

 

Wenn letzteres der Fall, Ölwechsel im Anschluss anberaumen.

 

Die Innenflächen des Projektorkopfes sind weiß lackiert. Sind sie nicht mehr weiß, sondern auch schwarz, was eine schlechte Wartung der Maschine anzeigt, dann anstelle des Ölwechsels, das alte Öl ablassen und dann ca. 500ml Nitroverdünnung (Baumarkt, Universalverdünnung für Lacke) + 200ml Projektorenöl einfüllen und 2 Wochen damit täglich spielen.

Dadurch wird der ganze Partikelhaltige Dreck gründlich ausgewaschen.

Dann nach den 2 Wochen, AM ENDE EINES VORSTELLUNGSTAGES, Ölwechsel machen. Am Ende deshalb, weil da alles schön aufgewirbelt, das Öl schön warm ist und mit raus geht. Nach 2 weiteren Ölwechseln, die entsprechend der Gebrauchsanweisung durchgeführt werden sollten, sollte das Öl wieder klar bleiben. Läßt sich im Schauglas beobachten.

 

Sollte beim Eingangs erwähnten Test der Ölpumpe diese nicht arbeiten,

so kann dies nocheinmal bei offenem Werk kurzzeitig überprüft werden, indem man die Maschine wieder unter Spannung legt.

Das Öl muss schön überall hinplätschern, wie ein Springbrunnen.

Wenn nicht, dann gründlich mit Universalverdünnung spülen, wie oben beschrieben. Meist hilft das was.

Wenn nicht, dann Ölpumpe am Boden des Werks ausbauen und reparieren.

 

Sollte alles in ordnung sein, also obige Maßnahmen nicht von nöten, dann wie folgt vorgehen:

Maschinengehäuse da, wo der Deckel später wieder aufliegt, mit Universalverdünnung entfetten, und zwar mehrmals gründlich.

Ebenso den Deckel innen und außen.

Dann den Deckel rundum auf der Innenseite, wo er auf dem Werk aufliegt, mit UHU Papierkleber (der lösungsmittelhaltige) beschicken. Wichtig ist ein durchghender Klebstoffstrang. Um die Schraubenlöcher Kringel setzen.

Dann den Deckel zügig auf das Werk setzen und wieder zuschrauben.

Mit einem trockenen Tuch den Überschuss abwischen.

15 Minuten warten, fertig.

Der Strom sollte dabei ebenso ausgeschaltet sein.

 

Die Verkabelung ist nach all den Jahren und der Einwirkung des Öls meist sehr brüchig (die isolierungen), die Maschine dadurch anfälliger und nicht ganz ungefährlich. Sie sollte daher möglichst erneuert werden.

Dabei ist insbesondere beim Motor aufzupassen. Die Leitungen die vom Motor rauskommen und an dessen Klemmleiste gehen, kann man nur mit Schrumpfschlauch überziehen, mehr ist da nicht mehr drin mit normalen Mitteln.

 

Die Hardyscheibe braucht, trotzdem es in der BDA der Ernemänner steht, eigentlich kein Öl. Runiert nur den Gummi.

Am besten die Zapfen und die Kapsel auch gleich entfetten und das Gummikreuz wieder einsetzen. Hält dann wesentlich länger.

Außer man hat einen hart eingestellten Frequenzumrichter eingebaut,

den einem der Kinotechniker aufgeschwatzt hat, was aber eigentlich absoluter Quatsch ist.

Geschrieben

Wenn er erst erfolgt ist, dann ist es sinnlos, außer es ist kohlschwarz, was es bereits nach 3 Vorstellungen wieder sein kann, wenn die Maschine über Jahre hinweg vorher schlecht gewartet wurde.

Und ich habe das sehr wohl schon erlebt, dass man da drin eine schöne dreckige Suppe vorgfunden hat.

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