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Geschrieben

Tach zusammen,

habe unlängst einige CAT 700 gebraucht gekauft, die jetzt montiert werden.

An der Zuleitung zum Prozessor sind jeweils 3 Magnete angebracht. Zu welchen Zweck sind sie?

Zu den bereits in Betrieb befindlichen CAT 701 wurden seinerzeit auch welche mitgeliefert, sind aber nicht angebracht worden. War offensichtlich bisher auch nötig, da alles einwandfrei arbeitet.

Dank für Eure Tipps.

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

Hallo Rolli!

 

Da sind Mantelstromfilter, wenn Du sie bisher nicht benötigt hast, sollte es jetzt auch kein Problem sein ohne sie zu arbeiten.

 

Das sind Endstörfilter, wie sie funktionieren kann ich Dir ehrlicherhalber nicht sagen.

 

 

mfg

 

--

Let

Geschrieben

hi,

die funktion als solche ist relativ einfach:

 

die bezeichnung mantelstromfilter stammt aus dem überwiegenden einsatz dieser filterart in der hochfrequenztechnik in verbindung mit koaxialen kabeln.

hier soll das filter einen ungleichen stromfluß zwischen dem zentralliegenden innenleiter und dem als schirmung und rückleitung ausgeführten außenleiter (mantel) verhindern.

 

die spulen des filters müssen eine sehr enge magnetische kopplung haben, um über einen möglichst großen frequenzbereich wirksam zu sein. die wirkung beruht auf der tatsache, daß signalströme eigentlich im hin- und rückfluß nur gleich groß sein können. in diesem fall hebt sich die induktive wirkung der einzelwicklungen gegeneinander auf.

 

ungleiche ströme, wie sie durch z.b. massepotentialdifferenzen auf der schirmleitung entstehen, werden jedoch durch den mit der frequenz steigenden, induktiven widerstand der masseleitungsspule stark reduziert. im einfachsten fall zieht man geeignete ferritringe über das kabel. ferrite erzeugen wegen ihrer hohen magnetischen leitfähigkeit eine entsprechend vergleichbare wirkung in dem betreffenden kabelabschnitt.

 

koaxiale kabel haben aufgrund der sehr verschiedenen geometrie und unterschiedlichen abstandes von innen- und schirmleitung zum ferrit, keine absolut identische, magnetische kopplung. hierdurch wie auch durch ungeeignete ferrite entstehen oft klangbeeinträchtigungen.

 

 

--

cu manfred

Geschrieben

Danke danke Manfred,

liest sich sehr interessant, aber wie machen sich Fehler

durch evt. fehlen der Mantelstromfilter bemerkbar?

Hört man es am Klang (kann das überhaupt?!?) oder

steigt die Fehlerrate?

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

hi rolli,

im falle des CAT 700 hat es weniger- oder nur indirekt mit der klangqualität zu tun (hier verschlechterung der leserate),

sondern eher mit einer möglich veränderten fehlerrate bei SRD.

 

in wie weit hier veränderungen bei entfernung der mantelsstromfilter auftreten können.... da muß ich passen, käme auf einen versuch an.

--

cu manfred

Geschrieben

Die kleinen Ferritkerne, jene Mantelstromfilter sind Bestandteil der CE Zertifizierung des SRD Systems. Nach den geltenden EMVU Richtlinien müssen sie Kamerakabel in einem geerdeten Stahlrohr zwiscxhen Kamera (Lesegerät) und Prozessor geführt werden. Die Enden erhalten jeweils Ferritblocker.

Ohne diese Filter und das Stahlrohr funktioniert der Abtaster genauso gut. Jedoch können elektromagnetische Störfelder austreten, und die Betriebsgenehmigung des Systems erlischt in jedem Falle.

Das Stahlrohr wirkt praktisch wie ein zusätzlicher statischer Schirm und eine magnetische Abschirmung (Ferromagnetismus, Eisen). Zusätzlich wird durch die Ferritkerne jene von Manfred beschriebene Wirkung der Unterdrückung hochfrequenter Störungen erreicht.

Eine Nutzung des CP 500 mit CAT 700 z.B. ist eh nur in Gewerbe und Leichtindustriegebieten, außerhalb von Wohnumfeld gestattet, nachdem zuvor eine Genehmigung bei REG PT eingeholt wurde. (Darum gibt es das Teil auch nicht mehr zu kaufen.)

 

Da aber wohl niemand je einen Antrag gestellt hat, und mir auch nicht bekannt ist, daß je eine Anlage von Amts wegen stillgesetzt wurde, gehe ich davon aus, daß die Störstrahlung nicht so gigantisch sein kann.

Die Ferritkerne würde aber in jedem Falle, 2 Prozessorseitig dicht am Stecker und 1 Kameraseitig vorsehen, denn dann wird schon der größte Teil einer Störaussendung unterbunden.

Übrigens hat jede Computerkomponente mittlerweile diese Kerne auf dem Kabel, halt Vorraussetzung für CE Zertifizierung.

 

 

Stefan

Geschrieben

hi,

 

....die störstrahlung wird in diesem fall mit tödlicher sicherheit kaum meßbar sein.

CE konform oder nicht...ich persönlich halte diese geldschneiderei für mehr als überflüssig. manche produkte, z.b. im commercial diving bereich, verlieren durch diesen blödsinn sogar ihre funktion, bzw. werden in der selben stark eingeschränkt....

 

fazit:

wozu gibt es diese niedlichen CE sticker auf kleberollen mit 200 stück zu kaufen...:))

--

cu manfred

Geschrieben

Manfred,

 

es gibt eben Berufsstände, für die gesorgt wird.

Schornsteinfeger und CE Zertifizierungslabors. Denn hohe Investitionen in logarithmisch aperiodische Antennen, aperiodisch gedämpfte Meßräume, Tektronix und HP Meßequipment etc wollen ja angemessen verzinst werden.

Und auch der Staat will mit verdienen. Denn für jeden entdeckten Fall einer nicht genehmigten Anlage können ja 75.000 Euro Strafe fällig werden... vielleicht erbarmt sich ja einer der Meßknechte der REG PT mal ein Cinemaxx aufzusuchen, stillzulegen und Herrn Schröder und seinen Genossen zu 500.000 Euro zu verhelfen.... oder?

 

Kino hat halt keine Lobby, wie Meßmittelhersteller und andere wirklich notleidende Branchen.

 

Stefan

Geschrieben

bingo...denn wir leben in deutschland,

Community European halte ich eh für die falsche abkürzung, chaotisches europa, dem deutschen behördenstaat angepaßt, wäre da schon eher richtig.

--

cu manfred

Geschrieben

zu diesem thema fallen mir bloss die mobiltelefone ein. seit's die dinger gibt, strahlt fast alles mir bekannte weniger störend. ce?

jens

Geschrieben

jens,

 

mobile phones nutzen nur einen genau festgelegten Sendeträger mit -90 dB Unterdrückung der Nachbarkanäle, Störungen ausgeschlossen.

Außerdem haben die Netzbetreiber die Nutzung über eine (teure) Lizenz erkauft.

Digitale Geräte und Systeme streuen breitbandig und können damit unerwünschte Störungen auf kommerziell genutzten Frequenzbereichen verursachen.

Bei GSM Telephonen haben wir nun zusätzlich das Problem der niederfrequenten Pulsation der Sendesignale, die so störend in ERscheinung tritt.

Dagegen müssen dann alle CE konformen Geräte einstrahlstörfest sein.

Wie es auch immer kommt, der staatliche Lizensgeber weiß immer, wie die richtige Antwort lautet, um an Geld zu kommen. Was Du auch machst, es ist verkehrt...

 

 

Grüße Stefan

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