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Geschrieben

Hallo Wüstenfuchs,

 

ich weiß nicht , ob das Thema noch aktuell ist. In der Sepmag Zeit habe ich mich sehr intensiv damit beschäftigt. Ich hoffe, ich kann Dir hier weiterhelfen. Das Prinzip funktioniert so: zu jedem Bild wird auf dem Band ein Piep auf gezeichnet, separtate Spur, das hörst Du nicht. Bei ETS sind es ein Impuls pro 4 Bilder..

Ich weiß jetzt nicht, welche Nizo Du hast. Eigentlich gibt es 3 Möglichkeiten:

1- Die Kamera hat einen eingebauten Tongenerator. Das hatten die größeren Nizos ( 800 aufwärts denke ich )

Dann kannst Du meisten auch zwischen 1 Puls / Bild und 1Puls / 4 Bilder wählen. Und zwar durch die Beschaltung des Stecker am Verbindungskabel Kamera Tonband.

2 - Die Kamera hat keinen eingebauten Tongenerator, dann mußt Du basteln. Wenn Du das nichts kannst oder willst, sieht es leider schlecht aus.

Das Philips Gerät hat keinen eingebauten Generator, nur einen Tonkopf.

Voraussetzung ist in diessem Fall aber, dass die Kamera einen Kontakt hat, der einmal pro Bild schließt; im einfachsten Fall also ein Blitzkontakt

Die Antworten zu diesen Fragen bekommst Du im Web, im Forum oder in de Anleitung.

Wenn Du einen Generator brauchst, weil deine Kamera keine hat, mußt Du zum Lötesien greifen. Sehe leider keine andere Möglichkeit. Eine Schaltplan könntest Du evt von mir bekommen. Ist nicht schwierig , aber wenn Du das noch nie gemacht hast ....

 

Ich rate Dir übrigens zum System mit 1 Puls/Bild, das andere sog. Einheitstonsystem ist Krampf.

Wenn Du eine von den großen Nizos mit eingebautem Generator besitzt bist Du eigentlich erst mal fein raus, wenn Du auch das Kabel zum Recorder hast. Falls nicht: ebay (?) oder wiederum Bastelarbeit. Ist aber zu schaffen.

 

Das ganze funktioniert dann so:

Große Nizos:

Wenn Du den Auslöser durchziehst, läuft Dein Philips an, un spiel pro Bild eine Impuls auf einen seoarate sog. Impulsspur am unteren Rand des Kasettentapes. Bei der Wiedergabe steuern die Impulse dann deinen Projektor, oder das Schnittsystem um bildgenaue Synchronität zu erzielen.

 

Kamera ohne Tongenerator:

Der kamerainterne Kontakt ( Blitz) erzeugt mit einer externen elektronischen Schaltung einen Piep, der auf das Band aufgezeichnet wird, also genau wie oben. Der Unterschied ist aber dann, dass Du kein besonderes Start/Stopsignal von der Kamera bekommst, sondern das aus der Impulskette ableiten mußt. Doch das geht !

Der Recorder wird durch die Impulse gestartet , zeichnet diese auf und bleibt nach ca. 3-4Bildern stehen, wenn keine Impulse mehr eintreffen. Die Kamera also anhält.

 

Wiedergabe und Verarbeitung wie oben.

 

Mit welchen Projektor möchtest Du eigentlich wiedergeben ?

 

Noch eine Bemerkung an die anderen Leser:

Ich habe noch einen Philips D6920MKII anzugeben, und ein Nokia mit Impulskopf. Wen's interessiert: Bitte melden !

 

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

Good Luck :-)

 

Harald

Geschrieben

:D Hallo Wüstenfuchs,

 

nun, die per PN zugesagte Antwort. Erstmal Gratulation zu der Ausrüstung mit der sehr schönen Kamera. Viel Spaß damit. Ich hatte früher mal die Nizo S 800. So weit ich informiert bin, hat die Nizo S 801 eine Makro-Einrichtung, daher würde ich zu der Kamera den Weitwinkelvorsatz Typ III empfehlen. Rinser in München hat so einen günstig im Angebot. Für den Fall, dass Du ein Batteriefach noch brauchst, wirst Du dort auch fündig.

Nun zu Deinem Buch. Dort wurde hauptsächlich das Vertonen mit Uher Geräten in Verbindung mit dem ETS Vertonungssystem, so weit ich mich erinnere, beschrieben. Dies war auch mein erstes Vertonungssystem mit dem ich vertonte. Sehr kompliziert u. arbeitsintensiv. Ich habe es damit bis zu lippensynchronen Aufnahmen gebracht.

Zum Verständnis dazu: Die Tonsynchronaufnahmen erfolgten bei mir mit einem Kassenrecorder. Als letztes verwendete ich damals das Uher CR 210. Beim Bearbeiten des Synchrontones, nachdem der Film fertig geschnitten war, spielte ich den Originalton einschl. der Impulse auf mein 4 Spurtonbandgerät Magnetophon 204 von Telefunken auf. Dieses Gerät hatte einen Kombikopf, so dass der Anfang u. das Ende der Impulse u. des O- Tones identisch waren. Dazu hatte ich mir ein spezielles Kabel ausgedacht u. von einem Kunden, der mir öfters in elektronischen Sachen hilft, löten lassen. Durch dieses Kabel wurden die Impulse auf Spur 3 des Vierspurbandes u. der Ton auf Spur 1 aufgespielt. Braun entwickelte später für die Vertonung mit dem Visacustic genau so ein Kabel. Sie nannten es ``Impulspeitsche´´. Außer dieser Impulspeitsche entwickelte ich noch Schablonen um das Band bildgenau an der richtigen Stelle zu schneiden u. um korrekte Impulsabstände beim Schneiden einzuhalten. Die vierer Impulsfolge ist beim Schnitt der einer Impulsfolge im Vorteil. Bei der wird das Schneiden durch die knappen Abstände der Impulse viel schwerer. Danach markierte ich mit einem speziellen Stift den Anfang u. das Ende der Ton- u. Impulsszenen. Diese Stücke wurden dann aus diesem Band rausgeschnitten u. in einem anderen Band, bei dem ich ebenfalls die Spur 3 mit Impulsen die das Synton 16T ausgab, komplett entsprechend der Filmdauer mit Impulsen bespielt hatte, eingefügt. Den Anfang u. das Ende der Tonszenen markierte ich auf diesem Band mit einem optischen Abtaster. So konnte ich die Bandstücke mit dem Synchronton u. den Impulsen an der richtigen Stelle einfügen. Sobald alle Tonszenen eingefügt waren, überspielte ich die Impulse über das Synton wieder auf die eigentliche Impulsspur. Dazu hatte ich am Telefunkengerät ein extra Impulskopf angebracht. Danach stand mir die Spur 3 zur weiteren Vertonung wieder zur Verfügung. Das ganze klingt recht abenteuerlich, war sehr zeitaufwendig, aber es funktionierte. Ganz im Gegensatz zu einer früheren Beschreibung im Schmalfilm vom Nov. 65. Bei meinen ersten Versuchen richtete ich mich danach u. das Ergebnis war sehr dürftig. Ich hatte übrigens als erstes für die lippensynchronen Tonaufnahmen das gleiche Tonbandgerät wie in dem Artikel beschrieben. An dem Gerät lag es aber nicht, dass es nicht richtig funktionierte. Es war das Magnetophon 300, ein Halbspurgerät. In Nürnberg baute mir ein Herr Fuchs damals einen Impulskopf, fast so wie in dem Artikel beschrieben, ein. Zusätzlich baute er mir einen Generator mit einem Impulsuntersetzter. Dieser machte aus den Einerschaltungen der Kamera alle 4 Bilder einen Impuls. Zusätzlich stattete er den kleinen Kunststoffkasten, den er dazu nahm mit einer Impulskopiereinrichtung u. einer Batteriekontrolle aus. Bei Volland hätte ich mir dafür 3 solcher kleinen Kästchen kaufen müssen. Zu guter letzt baute er mir in meine damalige Super 8 Kamera Bauer C2 noch einen Einzelbildkontakt mit der entsprechenden Blitzbuchse ein. Nun soweit mein damals sehr aufwendiges System. Viele lippensynchrone Filme habe ich damit nicht vollendet. Da war das Synputersystem von Schmalstieg ein Quantensprung bei der Vertonung. Das Synputersystem, dass für mich das beste Vertonungssystem für Amateure ist, habe ich in der Schmalfilm Zeitschrift Ausg. Sept.-Okt. 2003 beschrieben. Die Krönung beim Zweibandverfahren für mich habe ich im Cine 8-16 Nr. 6 Ausgabe Juni 2008 beschrieben. Eine Amateurzeitschrift die ich Dir besonders empfehle. Unter diesem Link: www.celluloidfilm.de kannst Du Kontakt aufnehmen u. die beschriebene Ausgabe Cine 8-16 erwerben. Beim Schmalfilm empfehle ich Dir es über den Verlag in Berlin zu versuchen. Es könnte sein, dass die die von mir beschriebene Ausgabe aus 2003 noch haben.

 

Mit dem von Dir beschriebenen Philips D6920-MKII Gerät habe ich keine Erfahrungen. Ist aber ein recht ordentliches Gerät, dass, soweit ich mich erinnere, auch mit einer zusätzlichen Impulsspur ausgestattet ist. Es kann auch in Verbindung mit verschiedenen Vertonungssystemen verwendet werden. Sogar mit dem Synputer System, das von der Fa. Schmalstieg in Wien entwickelt u. produziert wurde. Ich habe für das Gerät auch einen passenden Impulsgenerator. Ob das Philips D6920-MKII steuerbar ist, weiß ich nicht genau. Bei manchen Vertonungsverfahren ist dies bei der synchronen Zweibandwiedergabe erforderlich.

 

Viele Grüße

 

Joachim

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