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Geschrieben

Hallo Herbert,

 

Ach nun sei doch nicht so hart zu dir selbst.:-)

Ich habe auch gerade im Net gesucht. Im April war eine C 39 bei Ebay.at drin. Doch ich habe festgestellt, die ist auch nix für mich da sie mit den kleinen 8,2 m Kassetten arbeitet. Das verteuert das Format wieder unnötig.

Zu den ungarischen Geräten kann ich nichts sagen weil ich nie eins zu Gesicht bekommen habe.

Aber das wird wohl so sein wie bei Meopta. Montagsgerät erwischt und schon verloren. Denn sooo schlecht waren diese Projektoren nun auch wieder nicht. Natürlich war der alte in Hammerschlaglack grün mit Wechsellampenhaus robuster als die späteren. Neuralgisch war besonders der automatische Einfädelmechanismus. Aber ganz ehrlich, ich habe mir mir den kleinen Bauers auch einige S8 Filme am Anfang geschreddert.

Auch die letzten Eumig Projektoren haben nicht nur gute Kritiken gehabt. Damit meine ich jetzt nicht Dich oder Manfred, aber einige Forenmitglieder scheinen noch immer so zu denken, Ostblockprodukte automatisch Schrott und im Westen gab es nur das Beste. Das ist schlichtweg gelogen.

Die ungarischen Tonbandgeräte Qualiton waren z.B. gut, sau schwer, Mechanik wie ein Panzer, aber sie liefen und liefen und liefen.

 

Gruß otti

Geschrieben

Hallo Otti!

 

Kann Dir nur beipflichten, bei 9,5 hat Manfred sicher die finanziell günstigste Lösung für sich gefunden, mit der Ligonie für 30-m-Spulen.

 

Auch mit den Ostblock-Geräten hast Du recht, da wars wie überall sonst in der Welt der feinmechanischen und optischen Produkte, gute und weniger gute Geräte. Ich erinnere mich noch mit Vergügen an die ausgezeichneten russischen "Biolam"-Mikroskope, an ostdeutsche Optiken und Jena-Fernrohre und diverse Kameras, zB. auch die kleine solide N-8-Pentaflex.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben
Hüpfen auf der Leinwand, das sich bessert oder verschwindet sobald man abstellt und dann auf Rückwärts- und anschließend wieder auf Vorwärtsprojektion stellt. Beim Velvia besserte sich das nicht, war aber einige Tage später nach Neueinlegen und Projektion nicht mehr sichtbar. Durch die Tatsache, daß dieser K 40 zusammen mit den andern Filmen (die astrein und ohne Störung liefen) von Herrn Otte zum selben Zeitpunkt konfektioniert wurde, tappe ich (was die Erleuchtung durch den Heiligen Geist anbelangt) erneut im Nebel. Verbunden ist das mit ungesundem Laufgeräusch, das "metallisch klingt" (sprich: Ein Greiferproblem).

Die Erklärung, lieber Manfred, ist einfach. Die Gelatinen (Bildschicht und Rückschicht) trocknen noch weiter nach, werden dadurch etwas härter und kleben nicht mehr gleich an. Ein oft gehörter Begriff in diesem Zusammenhang unter Vorführern ist green print. In den USA wird auf Stahl gespielt, die Kopien also i. A. gewachst (manchmal auch tefloniert).

 

Auch der Liebhaber darf seine Filme wachsen. Du wirst staunen, wie deine Streifen laufen, wenn du es ein Mal versuchst. Rezepte findest du in diesem Forum mit der Suchfunktion und der Eingabe Filmwachsrezepte.

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

wahrscheinlich riet man deswegen auch vor vielen Jahren mal in einer Filmzeitschrift dazu, Filme nicht sofort nach Rückkehr aus der Entwicklung zu projizieren, damit der Film noch aushärten kann.

Damit sollte die Gefahr von Kratzern vermindert werden.

Das war aber noch zu Zeiten, als die Entwicklung praktisch vor der Haustüre passierte und der Film relativ frisch entwickelt im Briefkasten lag.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben
Wachsen verhindert halt manche Pflegemaßnahme.

Wachsen ist eine Pflegemaßnahme.

 

Abgesehen davon hat man Super-8-Film immer schon geschmiert eingekauft: Nebst den Polypropylenscheiben beidseits des Filmwickels in der Kassette wird beidseits ein Hauch Siliziumöl mitgegeben, damit das Ganze einigermaßen flutscht. Darüber ist nachzulesen im Schmalfilmheft, die Geschichte ist wenige Jahre alt, als es klemmenden Film gab. So weit ich mich erinnere, ist bei Kodak eben der Spray ausgeblieben.

Geschrieben

Hallo Manfred!

 

Du hast Filmtechniker wohl mißverstanden. Er hat sowohl VOR (Silikonspray in den Kassetten) als auch NACHHER (Wachsen des Films) in seinen Beiträgen, die sich an Dich wenden, behandelt.

 

Dein Problem mit der mißlungenen Reinigung der Filme wundert mich, ich habe meine Filme immer mit dem Filmreinigungs- und Pflegemittel "PERMA-Film" (so lange es das noch gab) behandelt. Dabei ging immer etwas grünliches vom Film auf den getränkten Lappen über. Ich hatte aber immer tadellose Ergebnisse. Heutzutags reinige ich meine Filme mit dem Wittner "Filmreiniger professional", der ebenfalls (K 40, E 64, E 100) bisher gute Ergebnisse geliefert hat.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben

Nun gut, ich habe schon mehr als 120 Meter Film gereinigt. Es ist Arbeit, aber ich arbeite gerne. Hatte auch schon einen Auftrag, verschlammtes Material zu waschen, das waren 14 Rollen 8-mm-Film, die bei einer Überschwemmung im Keller dran gekommen waren. Alles unter Wasser sorgfältig waschen und dann richtig trocknen. Es war's der Frau wert, sie hat einiges Geld gezahlt. Dafür kann sie heute alles wieder laufen lassen.

 

Es stinkt, ich weiß, aber es lohnt sich, die Rolle in aller Ruhe zu putzen. Übrigens, wenn man ein Mal einen Film gewachst hat, das auch deutlich auf der Dose festhalten: Gewachst, 22. Juni 2009.

Geschrieben

Hallo,

 

So nun habe ich es einmal ausprobiert. Die Gleitflüssigkeit von Wittner scheint zu helfen. Entwickelt ist der Film noch nicht aber das Laufgeräusch der Kamera war wieder gesund. Bei der Projektion habe ich so etwas noch nicht probiert. Ob da auch ganz normales Silikonöl funktioniert das man auch wo anders bekommen kann, bliebe auszuprobieren. Solches Öl wird auch zur Wartung von Gummimembranpumpen angeboten.

 

Filmreinigung habe ich früher immer mit Freon vorgenommen das ja heute verboten ist. Durch meinen Beruf hatte ich ja damals immer mit Trichloräthylen oder Tetra zu tun und war deshalb im Umgang mit diesen Dingen vertraut.

Später habe ich Benzin benutzt wie es unser Filmtechniker erwähnt hat. Allerdings habe ich das nicht im Zubehörhandel geholt sondern reines Benzin aus der Apotheke. Hier war ich mir sicher daß nicht etwa noch Benzol oder Toluol enthalten sind. Die können nämlich Kunststoff arg zusetzen. Eine besondere Erfahrung war für mich, daß ein scheinbar noch sauberer Film durch häufige Projektion schon sehr viel Schmutz ansetzen kann. Da erschrickt man wie viel Dreck im Tuch hängen bleibt. Versuche mit Wachs habe ich noch keine gemacht weil die Angst groß ist daß bei eigenen Versuchen der Schaden größer sein könnte als der Nutzen.

 

Gruß otti

Geschrieben

Hallo, ihr alle zusammen

 

Vielleicht ist das untergegangen oder sonst nicht ganz im Bewußtsein: Film wachst/paraffiniert/schmiert man, wenn die Gefahr droht, daß

 

1. die Gelatine(n), in erster Linie die Bildschicht, an warmen Teilen des Projektors erweicht wird und anklebt → Absatz

 

2. die Filmbahn relativ lang ist und oder raue Oberflächen hat.

 

Die Projektoren sind ja recht unterschiedlich konstruiert. Gerade für 8-mm-Film gehen die Ideen der Ingenieure manchmal sehr eigene Wege. Da ist ein Mal der Meopta-Optilux, ein Wahnsinnsding mit irre starkem Motor und solidem Gehäuse, aber nun wirklich beängstigend dünnen Filmbahnblechlein. Da haben wir die Paillard-Bolex-G-Apparate mit sehr langer Filmbahn. Gleich daneben die Bell & Howell Filmosound mit kurzer Bühne und kleinen Schleifen. Sehr langen Kontakt macht der Film mit dem Kodak Pageant.

 

Otti, ja, Wundbenzin. Das ist rein zu haben. Terpentin löst auch Paraffine und Olefine, hinterläßt jedoch ein fürchterliches Geschmier.

 

Für die Arbeit im Filmtheater empfehle ich den Einbau von Particle Transfer Rollers, wie sie genannt werden, erhältlich bei Kodak und Techniform. Immer paarweise, so daß beide Filmseiten entstaubt werden. Ich hatte PTF auf unsern Frieseke & Hoepfner 66, das hat sich glänzend bewährt. Mit den FH habe ich auf Samt und Hartpapierkufen gespielt, immer mit der von einem Lappen leicht öligen Hand übergewischt.

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

Na da habe ich ja aus dem Bauch heraus richtig gehandelt, lach.

Aber Du hast etwas angesprochen was mich schon lange beschäftigt und nun scheinst Du das zu bestätigen.

Der Ligonie Europe ist ein ziemich massives Gerät. Nur bei der Filmlaufbahn haben die Franzmänner mal wieder gespart. Das ist ein hohlgestanztes Blechteil und verchromt. Nun vermute ich daß genau das Teil zu Schwingungen neigt und das ganze Ergebnis stört. Eine Neukonstruktion wäre möglich aber aufwendig.

Was hältst Du davon, dieses Teil von der Rückseite her einfach massiv auszugießen?

Anfangs vermutete ich nämlich einen Grat am Greifer als Ursache, aber das hat sich nicht bestätigt.

Unabhängig davon werde ich versuchen noch einen Heutier Triformat aufzutreiben. Die Konstruktion ist sehr massiv. Außerdem ist das kein Umbaugerät und damit schaltschrittmäßig sicher näher am Original.

 

Gruß otti

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

Es handelt sich um starre Winkel die eingenietet sind in die Führungsplatte, also keine bewegliche Filmführung.

Ich nehme mal an daß das beim 8 oder 16 mm Modell anders gewesen sein könnte. Wenn ich die Kiste mal wieder zerlege, mache ich mal ein Foto davon.

 

Gruß otti

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@ Filmtechniker (off-topic):

 

Beim Penelope-Mag gibt es ja so einen komischen Abstandskeil für die richtige Loop-Länge, oder? Was, wenn man den gerade nicht findet? Dann muss man pi · Daumen den Loop formen. Die Finger zum messen dazwischenstecken wie beim Eclair-NPR Magazin, geht ja nicht, weil die eine Hand die Entriegelung greift, und die andere Hand dreht an dem Filmtransport.

 

Eine Nachjustierbarkeit ist trotzdem eine gute Idee, das stimmt. Aber darüber hinaus finde ich die guten alten Coax-Magazine sowieso besser. Nur Schrott am Anfang? Einfach Wickelseite öffnen, Film vom Kern nehmen und abtrennen, neu einfädeln, Klappe zu und schon hat man Geld gespart.

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