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Geschrieben

Hallo,

was mich schon seit längerem Interessiert, wie finanziert ein Betreiber die Umrüstung auf dci 3-d? Mich interessiert das ganze aus reiner Neugierde, ich bin selber nicht in der Position, solche Deals abzuschließen.

Gehen wie mal von 140tsd Euro für eine 3d dci-2k Installation aus. Diesen Preis habe ich glaube ich in einer Pressemitteilung von Cinestar gelesen.

 

Das Geld wächst nicht auf Bäumen, sowas will mit einem Darlehn finanziert werden. Rechne ich mit meiner Meinung nach günstigen 8% Zins, ergibt sich eine Rate von 1700 Euro pro Monat bei einer Finanzierung über 10 Jahre.

1700 Euro hört sich erstmal nicht nach viel an, aber in dem Saal in dem ich nun digital Spiele entfallen die bisherigen Besucherzahlen. Ich kann also, um die Investition wieder zu erwirtschaften diese 1700 Euro an Reingewinn zusätzlich produzieren. Da wird es in den meisten "nur durchschnittlich laufenden Häusern" schon eng. Und noch gar nicht mit einberechnet habe ich die höheren Betriebskosten sowie die teureren Reparaturen.

Wie funktioniert dass?

Geschrieben

Hy,

 

warum höhere Betriebskosten ? Ist doch auch nur Projektor mit Xenon ?

 

Im Normalfall besteht ein Wartungsvertrag der die Reparaturen und Service auffängt.

Zur Kompensation der laufenden Kosten: höhere Eintrittsgelder + Vermietung, sowie lokale Nutzung bei Events wie Oper und Co.

Geschrieben

Nunja, ein Wartungsvertrag schätze ich mal von den Kosten her höher ein, als einer unserer Projektoren im Jahr an Service kostet.

Zu der kompensation durch vermietung ect. - Man konnte bei fast jeder Eröffnung eines neuen Multiplexxes lesen:"In Kino xyz mit Bühne für Kleinkunst ect". Die Realität ist meist so, dass ein Kino ein Kino ist. Man sollte Einnahmen durch Sonderevents oder Sonder-Angebote als außerordentliches Ergebniss betrachten, darauf aber keine Finanzierung stützen.

Geschrieben

Also wer 140K€ zahlt, ist nicht gut beraten, oder versucht ein paar nicht DCI-bezogene Kosten miteinzurechnen :)

 

Bei den Deals in den USA standen eher 55-65K$ im Raum... allerdings ist DCI dort Massenmarkt.

 

Finanzierung läuft über verschiedene Modelle. 3 typische Faktoren:

- VPF ist eines der wichtigen Instrumente. Das sind gerne hunderte bis tausende pro Monat.

- Bei DCI 3D sind die aktuell 3-4 mal höheren Einnahmen bei 3D-Filmen ein wichtiges Element. Das sind gerne tausende pro Monat.

- Andere Modelle (NEC USA bspw?) sind monatliche Anteile mit Besitz am Ende der Laufzeit.

 

Was interessant sein wird zu sehen, ob bspw. Ernemann etc jemals wieder wettbewerbsfähige, sprich digitale, Kinoprojektoren in den Markt kriegen werden.

Geschrieben

Soweit ich weiss liegen die Standard-Deals in Deutschland 2k auch eher im Bereich 60.000-70.000. +/- hängt dann halt von zusätzlichen Umständen ab, was muss im Bereich Ton, Leinwand, etc. zusätzlich geändert werden.

Die Ketten haben bei den hier immer wieder veröffentlichten Rahmendeals natürlich ganz andere Konditionen.

Wir haben von einem deutschen Kinoausstatter als Anhaltspunkt für eine unabhängige Finanzierung mal Kosten von ca. 1000 Euro pro Monat genannt bekommen. Das kann man durch VPF-Modelle dann natürlich noch weiter drücken. Ob die staatliche Unterstützung/FFA da noch was auf die Beine stellt - ich habe das Gefühl, die lassen die großen Ketten jetzt erstmal selber finanzieren damit die nicht auch noch Ansprüche stellen. Und dann kommen die vielleicht in einem Jahr mit nem Modell für die kleineren Läden ;-)

 

Sony bietet für die 4k Technik ein eigenes Finanzierungsmodell an.

 

Da wird sich sicher noch einiges tun. Sicher ist - ohne 3D macht so eine Investition gar keinen Sinn mehr. Bei den Plexen werden 1-2 3D fähige Säle sicher reichen, aber die kleineren werden ohne 3D kaum einen Vorteil haben. Da wird sich aber sicher auch in Kürze noch was mit 3D-Komplettpaketen tun, das wird die Preise sicher auch nochmal etwas drücken, wenn die Projektoren quasi 'ab Werk' mit 3D-Technik kommen.

 

- Carsten

Geschrieben

Standard DCI liegt bei ca. 60.000 pro Saal.

3D ist dann abhängig vom verwendeten System.

die Lizensmodelle sind erstmal günstiger kosten dann aber halt Lizensgebühren.

Lizensfrei kostetdas ganze dann ca. 20-30.000 incl. Erstausstattung an Brillen.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

also wir haben aktuell für einen kleinen Saal 77K bezahlt. Das war ein Doremi, ein kleiner Barco und Dolby 3D mit 200 Brillen.

Incl. Installation, Doremi übernimmt die Automatisierung, Uppgrade des CP 500, Garantierweieterung des Servers auf 10 Jahre incl Updates.

Zusatzkosten wie bessere Lüftung, Anschlüsse, DSL und Netzwerk zusammen ca 1K.

Eine kleine Anlage ohne 3D liegt bei ca. 55K.

Für größere LWs kann man 5K mehr rechnen.

Falls jemand mehrere Anlagen kauft, kann man bestimmt in Richtung 50K kommen. Ohne 3D.

Geschrieben
Also wer 140K€ zahlt, ist nicht gut beraten, oder versucht ein paar nicht DCI-bezogene Kosten miteinzurechnen :)

 

Bei den Deals in den USA standen eher 55-65K$ im Raum... allerdings ist DCI dort Massenmarkt.

 

Standard DCI liegt bei ca. 60.000 pro Saal.

 

Soweit ich weiss liegen die Standard-Deals in Deutschland 2k auch eher im Bereich 60.000-70.000.

 

Vorausgesetzt, die Zahlen von @oceanic stimmen, werden die deutschen Kinobetreiber im Moment wohl richtig abgezockt!

 

Bei einem Verhältnis Dollar - Euro von 1,35 (aktuell sogar 1,39) sollte eine Anlage in Deutschland zwischen 40.000 und 50.000 Euro kosten!

Geschrieben

 

Vorausgesetzt, die Zahlen von @oceanic stimmen, werden die deutschen Kinobetreiber im Moment wohl richtig abgezockt!

 

Bei einem Verhältnis Dollar - Euro von 1,35 (aktuell sogar 1,39) sollte eine Anlage in Deutschland zwischen 40.000 und 50.000 Euro kosten!

 

Die 140.000 € bei CineStar sind reine Marketing zahlen, ich wette die haben unter 100.000 gekauft. Die Dollar Preise beziehen sich auf die in Amerika vereinbarten Rollouts mit mehr als 1000 Leinwänden . Desweiteren kann man nicht einfach Dollar gegen Euro rechnen, da kommt noch Transport, Zölle u.s.w. dazu, längere Garantie, Währungsschwankungen etc. dadurch ergibt sich der höhere Preis. Ich kann mir Vorstellen das bei großen Bestellmengen, welche Fabriken lange auslasten der Preis deutlich nach unten fallen kann, momentan sind die Verkäufe eher überschaubar und der Preis somit höher als auf anderen märkten

Geschrieben
Finanzierung läuft über verschiedene Modelle. 3 typische Faktoren:

- VPF ist eines der wichtigen Instrumente. Das sind gerne hunderte bis tausende pro Monat.

- Bei DCI 3D sind die aktuell 3-4 mal höheren Einnahmen bei 3D-Filmen ein wichtiges Element. Das sind gerne tausende pro Monat.

- Andere Modelle (NEC USA bspw?) sind monatliche Anteile mit Besitz am Ende der Laufzeit.

 

VPF bekommen aber doch nur Kinos die ihr bestehendes Kino umrüsten.

 

Wie sieht es da bei Neubauprojekten aus?

Geschrieben

VPF bekommen aber doch nur Kinos die ihr bestehendes Kino umrüsten.

 

Wie sieht es da bei Neubauprojekten aus?

 

Da gibt es, zumindest bei XDC eine 50/50 Regelung, 50% Eigenkapital, 50% VPF für Neubauten.

Geschrieben

gibt es denn jemand in deutschland, der mit vpf finanziert hat? ich dachte immer, die systeme die gerade eingebaut werden sind alle eigenfinanziert.

Geschrieben
Also wer 140K€ zahlt, ist nicht gut beraten, oder versucht ein paar nicht DCI-bezogene Kosten miteinzurechnen :)

 

Bei den Deals in den USA standen eher 55-65K$ im Raum... allerdings ist DCI dort Massenmarkt.

 

Standard DCI liegt bei ca. 60.000 pro Saal.

 

Soweit ich weiss liegen die Standard-Deals in Deutschland 2k auch eher im Bereich 60.000-70.000.

 

Vorausgesetzt, die Zahlen von @oceanic stimmen, werden die deutschen Kinobetreiber im Moment wohl richtig abgezockt!

 

Bei einem Verhältnis Dollar - Euro von 1,35 (aktuell sogar 1,39) sollte eine Anlage in Deutschland zwischen 40.000 und 50.000 Euro kosten!

 

Die Importeure und Wiederverkäufer holen sich noch eine Marge, einige haben sich deswegen ihre Systeme auf dem freien Markt gekauft und importiert.

 

Lohnt sich durchaus, insbesondere bei Grupenkäufen. Noch interessanter als Dollarraum ist derzeit da poundsterling.

 

Bzgl. Wartung: Wir haben in einigen Studios *keine* Wartungsverträge, sondern e-versicherungen inkl. Wartung. Grade bei der teilweise im siebenstelligen Bereich liegenden Studiotechnik noch eine möglichkeit, weniger Geld für mehr Resultat zu zahlen.

Geschrieben
Nur mal eine Frage am Rande:

 

Wofür stehen denn die Kürzel

 

VPF und/oder XDC?

 

XDC ist eine der führenden DCI-Integrationsfirmen:

http://www.xdcinema.com/

 

VPF, Virtual Print Fee, ist eines der wichtigen Finanzierungsmodelle bei der Umstellung auf digitale Projektion. Studio/Verleih/Integrator zahlen dem Kinobesitzer hierbei eine Gebühr für digitale Aufführung. Der Kinobetreiber gewinnt hierdurch einen finanziellen Vorteil aus den Ersparnissen der Studios & Distributoren.

http://www.edcf.net/edcf_docs/vpf_q-a_200710.pdf

Geschrieben

 

VPF, Virtual Print Fee, ist eines der wichtigen Finanzierungsmodelle bei der Umstellung auf digitale Projektion. Studio/Verleih/Integrator zahlen dem Kinobesitzer hierbei eine Gebühr für digitale Aufführung. Der Kinobetreiber gewinnt hierdurch einen finanziellen Vorteil aus den Ersparnissen der Studios & Distributoren.

http://www.edcf.net/edcf_docs/vpf_q-a_200710.pdf

Wie so der Quatsch?

Das zahlt doch jetzt der Staat (FFA-Beschluss: http://www.ffa.de/index.php?page=presse_detail&news=776 ).

Ein Wahnsinniger, der sich da an solche Konsortien bindet. :wink:

Geschrieben
Wie so der Quatsch?

Das zahlt doch jetzt der Staat (FFA-Beschluss: http://www.ffa.de/index.php?page=presse_detail&news=776 ).

Ein Wahnsinniger, der sich da an solche Konsortien bindet. :wink:

 

Der Staat zahlt zunächst gar nichts, auch wenn Du das vielleicht anders gewohnt bist.

 

Wenn überhaupt wird die FFA ein Finanzierungsmodell vorstellen. Und die FFA ist nicht der Staat, sondern eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und der Haushalt der FFA wird nicht aus Steuergeldern sondern aus Zahlungen der Industrie (Fernsehen, DVD und auch KINO) erstellt.

 

Es empfiehlt sich, in einem Fachforum etwas differenzierter zu argumentieren. Dein oben zitierter "Fachkommentar" ist leider etwas boulevardesk.

Geschrieben

 

VPF, Virtual Print Fee, ist eines der wichtigen Finanzierungsmodelle bei der Umstellung auf digitale Projektion. Studio/Verleih/Integrator zahlen dem Kinobesitzer hierbei eine Gebühr für digitale Aufführung. Der Kinobetreiber gewinnt hierdurch einen finanziellen Vorteil aus den Ersparnissen der Studios & Distributoren.

http://www.edcf.net/edcf_docs/vpf_q-a_200710.pdf

Wie so der Quatsch?

Das zahlt doch jetzt der Staat (FFA-Beschluss: http://www.ffa.de/index.php?page=presse_detail&news=776 ).

Ein Wahnsinniger, der sich da an solche Konsortien bindet. :wink:

 

Die "Wahnsinningen" sind u.A. die größten Kinoketten der Welt.

 

Beim von Deutschland avisierten Umbau sind nur ~800 Kinos finanziert, und es gibt teilweise sehr gute VPF Angebote. Grade kleinere Kinos & Einzelhäuser werden FFA nutzen. Aber alleine mit UCI/Kinowelts derzeit schon bestellten Projektoren wäre nahezu der ganze Topf geleert.

Geschrieben

In Berlin ist davon die Rede, daß der Senat die Programmkinos mit Digitalumstellung subventioniert. Da wird die FFA ihre Konditionen schon anpassen müssen.

Sich jetzt noch an XDC-Verträge usw. zu fesseln, wie oben empfohlen wird, erscheint töricht,

War es auch von Anfang an...

Geschrieben
In Berlin ist davon die Rede, daß der Senat die Programmkinos mit Digitalumstellung subventioniert. Da wird die FFA ihre Konditionen schon anpassen müssen.

 

Die FFA richtet sich nicht nach dem Berliner Senat.

Geschrieben
Grade kleinere Kinos & Einzelhäuser werden FFA nutzen

 

Ob die Finanzierung über die FFA zustandekommt steht noch arg in den Sternen da dies davon abhängig gemacht wird das die FFA Abgabe wieder ohne Vorbehalt gezahlt wird und die Betreiberketten Ihre Klage zurückziehen.

 

Bei Einzelhäusern wird in der Regel eigenfinanziert, da die VPF Bedingungen für diese Häuser indiskutabel sind.

´

 

Gruß

HAPAHE

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