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Geschrieben

@ oceanic

 

Ich halte nach wie vor die absolute Größe einer Bildwand für irrelevant in Bezug auf die Frage, ob ein Unterschied zwischen 2K und 4K sichtbar ist, entscheidend ist doch eigentlich nur, wie nah oder weit weg (vgl. Grobi in der Sesamstraße) man von einer wie großen Bildwand entfernt ist - nennen wir es der Einfachheit halber doch Blickwinkel. Wenn man dann als Bezugsgröße einfach mal die Brennweiten der vorhandenen Optiken für 35mm-Projektion bewertet, dann wird man in modernen Multiplexsälen mit oftmals (fast) quadratischem Grundriss wg. "4. Wand = Bildwand"-Konzept und steiler Bestuhlung regelmäßig feststellen, dass die Brennweiten in den mittelgroßen und kleinen Sälen regelmäßig sogar kürzer sind, als in den großen. Will sagen: gerade hier sitzt der zahlende Gast näher vor überdimensionierten Leinwänden und ein Unterschied wird sogar eher sichtbar sein. Ich kann hier nur nochmals auf unser "white paper" verweisen, dass die ganz Geschichte fast schon wissenschaftlich aufarbeitet. Ich darf hier leider noch keine Links posten, daher bitte mal selbst "Why 4K makes a differnce" googlen und dann bei meinen US-Kollegen die *.pdf herunterladen.

Ja, präzise formuliert - da kann ich mich weitgehend anschliessen.

Weiterhin würde es hier bei uns alle grossartig finden, wenn 4K auch in Deutschland flächendeckend durchkäme.

 

Dennoch muss man eben auch ganz realistisch anmerken, das man um 4K richtig geniessen zu können,

 

- wirklich sehr nah an die Leinwand muss

- der Unterschied 2K zu 4K nicht mies zu gut, sondern klasse zu nahezu perfekt ist

- DCI 3D nur 2K ist (wobei ich sehr gespannt auf unsere ersten realD / Sony tests bin)

- und schliesslich, das eben der Löwenanteil aller Inhalte 2K oder 1080P sind. Ob der oscarpreisgekrönte Slumdog, der mit 2K gedreht wurde, oder eben auch die Sony-wie auch Panavision Kameragruppe, die seit 1999 explizit 1080P als Kinoformat vorrantreibt, mit sehr großem Erfolg.

 

Wenn uns Produzenten, Kameraleute und Regisseure fragen, zeigen wir immer a/b Vergleiche - als Faustregel ist ab 1.5 Leinwandhöhen der Unterschied bei generischem Material den Kunden nicht sichtbar, mit Testbildern ab 2.

 

Ob HDCAM oder HDCAM SR, Sony 750/790/900/900R/950 oder F23/35, die BVM Serie - da ist alles durch die Bank weg 1080P, das gleiche gilt für Panavision.

 

Der Grossteil der Blockbuster, die digital gedreht wurden, sind 1080p, der Grossteil der Blockbuster, die mechanisch gedreht wurden, sind 2K.

 

Die Ironie, das Sonys Kameradivision den 4K (und drüber) S35 CMOS Markt nahezu kampflos überläßt, während wiederum der Sony SRX der beste Projektor für RED ist

 

Nichtsdestotrotz: *Gedrückte Daumen* - Es wäre grandios, würde Sony eine der deutschen Ketten zu 4k bewegen können.

 

 

Und zum guten Schluss: unser SRX-R220 ist bereits seit gut einem Jahr mit 21.000 AnsiLumen unter Verwendung einer 4,2 KW Lampe spezifiziert - genauso ehrlich wie bei unseren Mitbewerbern.

 

 

Besten Gruss

 

Oliver

(Sony)

Gut zu wissen, den 4,2 KW hab ich noch nicht bewusst in freier Wildbahn gesehen.

Für die Postproduktion ist übrigens bei Sony noch eine grosse Lücke im portfolio - was fehlt ist ein Studio 4K DCI SRX, der preislich und lichtleistungsmäßig für grading und vfx-suiten ausgerichtet ist. Der Projektor hätte einen vier bis fünfstelligen Markt.

 

Bei uns stehen alleine 4 Sony BVM HD Klasse 1 (für je so 12-35.000) an den DI Systemen. Da mit einem 2K DCI zu ergänzen macht wenig Sinn, insb. für die ganzen RED-Drehs. Ein 4K SRX DCI Studioprojektor hingegen... schwelg.

Geschrieben

Ich finde es halt sehr ersteunlich, wie pragmatisch der eine oder andere an Auflösungsaspekte von 35mm Projektion herangeht (da gibts publikumsbezogen ausser der ITU Studie nämlich überhaupt keine Zahlen), und wie fundamental im Gegenzug digitale Projektion beurteilt wird. Ich will bei ner großen Leinwand und Scope Projektion auch nicht in der ersten Reihe sitzen. Digital hat hier vor allem EINEN fundamentalen Nachteil, nämlich dass wie bei Digiknipsen und CPU Takten jede Nase glaubt, mit einer präzisen Zahl Aussagen treffen zu können, die es beim Vergleichssystem überhaupt nicht gibt und die vor allem sehphysiologisch keine große Rolle spielt.

 

Darüberhinaus muss man auch deutlich unterscheiden zwischen 'Unschärfewahrnehmung' und dem Sichtbarwerden von Projektions- oder Materialrastern. Die Unschärfe von Film in Verbindung z.B. mit üblichen Scope-Optiken wird bei normalen Betrachtungsabständen kaum bewusst als Nachteil empfunden, aber wenn Aliasing, Jaggies, Pixel etc. sichtbar werden ist das eben sehr viel deutlicher wahrnehmbar, selbst wenn diese bei höheren Ortsfrequenzen stattfinden als die Unschärfen z.B. von Scope-Projektionen oder Kopie/Bildstandsfaktoren. Unschärfen sind eben eine 'Niedrigkontrast Wahrnehmung' und Aliasing/Pixel/Raster klassische 'Hochkontrastwahrnehmung'.

 

 

Und dann zum wiederholten Male meine Einwände, dass Auflösung des Projektionsrasters nur EIN Aspekt bei der visuellen Beurteilung ist und zweitens, dass sich das Auflösungsvermögen von Filmmaterialien nunmal nicht 1:1 bis zur Vorführkopie durchsetzt, weder unter suboptimalen Italo-Kopie-, noch unter optimalen Bedingungen. Den Kinobesucher interessiert es einen Scheissdreck, wieviel Linien das Vision 3 Negativ unter dem Fadenzähler des Laboranten differenzieren kann. Entscheidend ist, was im Kino davon unter den 'üblichen wirtschaftlichen Bedingungen der Kopieherstellung und mechanischen Projektion' übrig bleibt. Wer nicht zuerst an den Bedingungen und Qualitätsparametern der Postproduktion und Kopieherstellung ansetzt, braucht gar keine auflösungstechnischen Luftschlösser in Kinosälen zu bauen. Das Auflösungsvermögen von Filmscannern bzw. Scanprozessen ist insofern ebenfalls kein direktes Kriterium für die Projektion im Kino.

 

Wer glaubt, dass stures Festhalten der Kinos an 35mm die Verleiher zu höherer Qualität bei der Kopieherstellung bewegen wird, beweist mehr als nur Weltfremdheit. Vom Repertoire mal garnicht zu reden. Was wir mittlerweile an Repertoirekopien kriegen, selbst bei ausgewiesenen populären Dauerläufern, das spricht Bände, manchmal kann man froh sein, wenn man pro frame noch ein Perfoloch hat. Da muss man nicht mehr von Auflösungsvermögen reden, sondern von Aufführungsvermögen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Ich gehöre auch ganz bestimmt nicht zu denen, die bei dem Thema jetzt in die Megapixelmanie von digitalen Fotokameras verfallen, so nach dem Motto "je mehr Pixel, desto besser" (bei miniaturisierten Fotokameras ja eher im Gegenteil, wenn man sich mit immer kleineren Sensoren einfach nur mehr Rauschen einhandelt). Insofern bleibe ich, nicht nur von Amts wegen, dabei, dass 4K im Kino Sinn macht - nicht mehr und meistens auch nicht weniger.

 

Die Beschränkung liegt eher in den geliebten 24 Bildern / Sekunde, die mehr Grund für (Bewegungs-) Unschärfen sein dürften, als der reine Pixelcount, wenn man sich schon auf 4K-Niveau bewegt. Wohlwissend, dass ich hier im Zweifelsfall darüber rede, den bekannten "Filmlook" zur Disposition zu stellen (was ich gar nicht will), aber spätestens wenn's um "alternativen Content" geht, sieht der mit "nur" 24 Bildern / Sekunde regelmäßig ziemlich befremdlich aus, nämlich so, als wäre es z. B. ein Film über eine Oper und eben nicht eine Übertragung im Sinne von "live dabei". Noch schlimmer wird's dann in 3D, wenn "alternativer Content" mit 24 bzw. dann 48 fps, aber halt für 2 Augen, gezeigt wird. Das sieht in meinen Augen einfach nicht aus, nicht bei Konzerten, nicht bei Ballett und auch nicht bei Sport.

 

Nicht zuletzt ist dies ein Grund, warum unsere 3D-Variante bis zu 60 Hz bei 3D mit einer Einzelprojektorlösung macht.

 

Schönen Gruß

 

Oliver

Geschrieben

Ich bin keineswegs der Meinung, dass 4k unnötig ist. Wie schon früher gesagt, große Leinwände mit kurzen Sichtabständen sind heutzutage nunmal weit verbreitet und man verbindet gerade mit solchen Sälen State-of-the-Art Projektion. Also wüsste ich nicht, warum man auch dem Publikum in den vorderen Sitzreihen eine scharfe, artefaktfreie Projektion vorenthalten sollte.

 

Natürlich handelt sich digitale Projektion hier auch systembedingt selbst einen 'Nachteil' ein - ununterbrochener Lichtstrom, keine Bildstandsvariation, keine anamorphotisch bedingten Unschärfen - da gibts eben auch keine gnädigen Effekte, die das Projektionsraster 'verschönern' bzw. unsichtbar machen. Von 2k-Scope muss man da garnicht erst reden.

 

Ich hoffe, dass Sony hierzulande jetzt endlich mal einen Fuß reinkriegt. Und ich hoffe, dass auch bei hohen Lichtleistungen, die mehr oder weniger zwangsweise mit 4k auf großen Leinwänden einhergehen müssen, die Stabilität der SXRD Panels kein spätes Bereuen für den Investor bedeuten wird.

 

Welche diesbezüglichen 'Garantien' gerade für Panelverschleiss hat man denn als SRX-Käufer im Kinobereich? Da hat Sony doch garantiert genau wie TI Alterungsszenarien durchgespielt?

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Carsten,

 

mit Anamorphot LKRL-A001, 4,2 KW-Lampe und einer Leinwand mit realem - also nicht irgendwann vor 10 Jahren mal... - Gainfaktor 1.8 (also landläufig "Perlux") traue ich mich bei 80 % Lampenstrom - also theoretisch noch Luft nach oben - auf kalkulatorisch ziemlich genau 21,33 Meter Leinwandbreite (konstante Höhe, also fahrbarer Seitenkasch), wohlgemerkt zur Erfüllung der DCI-Specs, die ja 14,5 footlambert in der Leinwandmitte verlangen. Das dürfte übrigens meiner Erfahrung nach im Regelfall und wahren Leben schon einmal gut doppelt so hell sein wie das, was heutzutage im Regelbetrieb mit 35mm-Projektion auf Leinwände dieser Größe mit Xenonlampen kurz vor Beginn der 3fachen Garantiezeit und dejustierten Lampenblöcken projiziert wird...

 

Was Garantien angeht, bieten wir, wie meines Wissens alle anderen Hersteller auch, auf Wunsch eine über die Standardgarantie erweiterte Garantie für bis zu 10 Jahre an, um u. a. den gängigen Anforderungen üblicher VPF-Modelle zu genügen.

 

Ich höre jetzt aber lieber auf, hier Produktspecs zu listen, sonst wird mir noch der Vorwurf der Werbepause gemacht, andererseits weiss ich aber, dass fundierte Infos über unsere Produkte nach wie vor nicht so weit verbreitet sind (und unsere Homepage, da fassen wir uns an die eigene Nase, auch nicht unbedingt die auskunftsfreudigste ist, wenn man überhaupt was findet...).

 

Nochmals Gruß

 

Oliver

Geschrieben
Ich gehöre auch ganz bestimmt nicht zu denen, die bei dem Thema jetzt in die Megapixelmanie von digitalen Fotokameras verfallen, so nach dem Motto "je mehr Pixel, desto besser" (bei miniaturisierten Fotokameras ja eher im Gegenteil, wenn man sich mit immer kleineren Sensoren einfach nur mehr Rauschen einhandelt). Insofern bleibe ich, nicht nur von Amts wegen, dabei, dass 4K im Kino Sinn macht - nicht mehr und meistens auch nicht weniger.

 

Die Beschränkung liegt eher in den geliebten 24 Bildern / Sekunde, die mehr Grund für (Bewegungs-) Unschärfen sein dürften, als der reine Pixelcount, wenn man sich schon auf 4K-Niveau bewegt. Wohlwissend, dass ich hier im Zweifelsfall darüber rede, den bekannten "Filmlook" zur Disposition zu stellen (was ich gar nicht will), aber spätestens wenn's um "alternativen Content" geht, sieht der mit "nur" 24 Bildern / Sekunde regelmäßig ziemlich befremdlich aus

 

Die Erhöhung der Framerates ist definitiv wichtiger als die Auflösung.

Das ist bei vielen innovativen Herstellern schon lange Thema.

Cameron hat vor ein paar Monaten das auch schon recht deutlich ausgedrückt:

A 2K image at 48 frames per second looks as sharp as a 4K image at 24 frames per second ... with one fundamental difference: the 4K/24 image will judder miserably during a panning shot, and the 2K/48 won't. Higher pixel counts only preserve motion artifacts like strobing with greater fidelity. They don't solve them at all.

 

Die EDCF versucht ja seit Jahr und Tag, 60P mit in die Spezifikationen unterzubringen - recht erfolglos, da bis auf Barco die meisten europäischen Kinoprojektorhersteller ja dummerdings auf mechanische Projektoren setz(t)en fehlte da schlicht Lobby und auch Expertise. Firmen wie Ernemann werden (bedauerlicherweise für uns, erfreulicherweise für sony/christie/nec/barco) wohl auch nie wieder eine relevante Rolle spielen, wenn es sich um die Herstellung von Kinoprojektoren dreht - nunja, was solls, das Zeitfenster hatten sie.

 

60P (was zu wünschen wäre) ist mangels DCI Spec wohl auch noch Zukunftsmusik für Kinomaster.

Die Verdoppelung auf DCI 2D 48P2K durch die Hintertür 3D Container hingegen findet mehr und mehr Interessenten. Wir haben hier mit der Red auch schon einige 48P3K und48P2K Testdrehs durchgeführt:

Neben "alternative content" sehen Actionlastige Inhalte wie auch schnelle Schwenks auf 48P erheblich besser aus als auf 24P.

 

Allerings wirds noch etwas dauern, bis das auch die 24P Fraktion zum ersten mal sieht :)

 

Frage nochmals: 4K für Postproduktion, sprich lichtärmer, aber DCI-compliant ist noch nichts bei Sony in der Pipeline?

Geschrieben

 

Ich höre jetzt aber lieber auf, hier Produktspecs zu listen, sonst wird mir noch der Vorwurf der Werbepause gemacht, andererseits weiss ich aber, dass fundierte Infos über unsere Produkte nach wie vor nicht so weit verbreitet sind...

 

Das würde ich nicht als Werbung, sondern als Information werten.

 

Denn wo gelangt man hin, wenn man folgende Links anklickt? :wink: :D

 

http://digitalstandards.de/

 

http://digitalstandard.de/

Geschrieben

Daß ein 4 k Bild selbst mit 2 k Material besser aussieht, ergibt sich alleine schon dadurch, daß der Füllfaktor bei identischer Bildgröße ein ganz anderer ist.

St.

 

Die Zwangsläufigkeit sehe ich nicht. Jedenfalls wenn Du auf Pixelfüllfaktoren ahbebst. Sind die bei 4k jedenfalls nicht prinzipiell höher oder niedriger als bei 2k Panels, und bezogen auf 2k Material doch schon garnicht.

 

- Carsten

Geschrieben

Sehr viel Neues ist in diesem Thread nicht zu erfahren gewesen, es scheinen sich aber einige Widersprüche anzubahnen:

 

"2012" von Roland Emmerich sein, der bestätigtermaßen als 4K-DCP vertrieben

 

Da wäre zu hoffen, daß es nicht den katastrophalen Look seines letzten Films aufweist, die jede Mühe in der Postproduktion zunichte macht.

 

Multiplexsälen mit oftmals (fast) quadratischem Grundriss wg. "4. Wand = Bildwand"-Konzept

 

Dieses Motto der "vierten Wand" stand von vorneherein unter Kritik. Als Folge später Nachkorrekturen wurden in einigen Sälen plötzlich die Bildgrössen verkleinert und Seiten-Kaschs zugefahren (1.85 war dann oft grösser als das Scope-Bild, würde aber einer theoretischen Voll-Panel-Wiedergabe der DCI-Beamer entgegenkommen).

 

Weiterhin würde es hier bei uns alle grossartig finden, wenn 4K auch in Deutschland flächendeckend durchkäme.

 

Seltsam: Sie erklären seit Tag und Jahr, daß es nicht dringend erforderlich sei und daß man fast mit der Nase an der Leinwand stehen müsste, um den Unterschied zu sehen. Plötzlich wird ein "filmwürdigerer" Standard, wie ich ihn nennen würde, begrüsst?

 

Wenn uns Produzenten, Kameraleute und Regisseure fragen, zeigen wir immer a/b Vergleiche - als Faustregel ist ab 1.5 Leinwandhöhen der Unterschied bei generischem Material den Kunden nicht sichtbar, mit Testbildern ab 2.

 

Für einige Kunden ja, für andere aber nicht.

 

Die EDCF versucht ja seit Jahr und Tag, 60P mit in die Spezifikationen unterzubringen - recht erfolglos, da bis auf Barco die meisten europäischen Kinoprojektorhersteller ja dummerdings auf mechanische Projektoren setz(t)en fehlte da schlicht Lobby und auch Expertise.

 

Das ist Agitation, nicht Argumentation. Die Erhöhung der Framerate, die selbstverständlich sinnvoll ist, ist keine Erfindung der EDCF. Bitte mal mit Filmtechnik befassen: Kinetoscope von 1892 hatte 48 fps, Maxivision der 1990er Jahre ebenfalls, Showscan 60 fps und Todd-AO 30 fps. Aufnahmekameras im 35mm-Bereich erreichen Geschwindigkeiten um Lichtjahre vor jeder HDCAM. Insofern läuft der Vorwurf an mechanische Technik ins Leere.

 

Allerings wirds noch etwas dauern, bis das auch die 24P Fraktion zum ersten mal sieht

Moment mal, bitte: die 24p-Fraktion besteht aber aus Ihnen und anderen, die dieses Produktionsformat praktizieren und favorisieren. (Film hat übrigens keine 24p).

Die Zwangsläufigkeit sehe ich nicht. Jedenfalls wenn Du auf Pixelfüllfaktoren ahbebst. Sind die bei 4k jedenfalls nicht prinzipiell höher oder niedriger als bei 2k Panels, und bezogen auf 2k Material doch schon garnicht.

 

Na unbedingt ist der Füllfaktor günstiger. Bereits beim 1920-1080-System (Black Pearl oder Bravia 004 usw.), da LCOS-Panels eingesetzt werden.

 

Die Beschränkung liegt eher in den geliebten 24 Bildern / Sekunde, die mehr Grund für (Bewegungs-) Unschärfen sein dürften, als der reine Pixelcount, wenn man sich schon auf 4K-Niveau bewegt. Wohlwissend, dass ich hier im Zweifelsfall darüber rede, den bekannten "Filmlook" zur Disposition zu stellen

 

Das hat mit Aufgabe des Filmlooks gar nichts zu tun, da es sich bei 24 fps um ein Trägheitsphänomen der Branche insgesamt handelt (Sättigungskurve erreicht), die jetzt auch den DCI/EDCF-Vorschlag wieder nicht zum Tragen kommen läßt.

Was einige Filmemacher inflationär als "Filmlook" bezeichnen (verflachte Tiefenschärfe, Szenenfragmentierung in Großaufnahmen, shaky cam oder Zoom-Einsätze mit Weichzeichnern) sind m.A.n. Marotten im Umgang mit Kameras und Optiken im allgemeinen - nicht aber als eine Grundeigenschaft des Filmbandes zu deklarieren: glücklicherweise ist das in seriösen Magazinen auch nicht der Fall.

Weiterer, beliebter Streitpunkt zum "Filmlook": Da der Bildkreisdurchmesser bei 35mm-Fenstern grösser ist als der 2/3-Zoll-Chip der meisten HDCAMs, überraschte manchen Filmemacher die erweiterte Tiefenschärfe bei HDCAMS, die als "störend" empfunden wurde. Daß noch in den 60er Jahren durch unempfindlichere Materialien, härtere Beleuchtung und stärkeres Abblenden noch dramatischere Erweiterungen der Tiefenschärfe erzielbar und gewünscht waren, haben die wenigsten Filmemacher in Erinnerung.

Und so entstanden die Legenden vom schön "flachen" "Filmlook", die neuerdings durch solche Totschlagargumente wie "Filmkorn", "Schrammen" oder "Wackeln" noch erweitert wurden.

Es versteht sich von selbst, daß solche angeführten Fehler, wenn sie auftauchen, keinesfalls positiv als "Filmlook" herhalten sollten, wie es mittlerweile zur Gewohnheit geworden ist. Ansonsten wäre bei elektronischer Projektion und Aufnahme auch genrrell vom "Pixel-Look" oder vom "Artefakt-Look" zu sprechen, was ich mir nicht erlauben würde.

 

Natürlich handelt sich digitale Projektion hier auch systembedingt selbst einen 'Nachteil' ein - ununterbrochener Lichtstrom, keine Bildstandsvariation, keine anamorphotisch bedingten Unschärfen - da gibts eben auch keine gnädigen Effekte, die das Projektionsraster 'verschönern' bzw. unsichtbar machen.

 

Soll das ernst oder wieder sarkastisch gemeint sein? Zwischenzeitlich - seit 2000 - konnte ich zu genüge leider auch unscharfe Digitalprojektionen sehen (mit Anamorphot-Einsatz und bisweilen auch ohne). Das ist ein Problem der Optik und Bedienung, weniger der Frage eines Panels oder Filmstreifens. Zum ununterbrochenen Lichtstrom wurde bereits ausgeführt, daß damit auch Überbeanspruchungen des Zuschauers eintreten können. Gegen eine 35mm-Projektion mit 3-Flügelblend ist daher nicht das Geringste einzuwenden.

zweitens, dass sich das Auflösungsvermögen von Filmmaterialien nunmal nicht 1:1 bis zur Vorführkopie durchsetzt, weder unter suboptimalen Italo-Kopie-, noch unter optimalen Bedingungen.

 

Darf ich fragen, wer hier Filmkopierungen und Schärferaster durchführen konnte, um sich ein solches Urteil zu erlauben? Nebenbei: auch der Prozess des Einscannens /und des Masterns von RED ONE-Raw-Rohdaten ist nie verlustfrei.

 

Die Unschärfe von Film in Verbindung z.B. mit üblichen Scope-Optiken wird bei normalen Betrachtungsabständen kaum bewusst als Nachteil empfunden

 

Selbstverständlich wird ein solcher Mangel - bedingt durch falsche Justierungen - als störend empfunden, und völlig zurecht.

 

Den Kinobesucher interessiert es einen Scheissdreck, wieviel Linien das Vision 3 Negativ unter dem Fadenzähler des Laboranten differenzieren kann

 

Aber die Kameraleute und Produzenten interessiert es, die enthusiastisch auf das überragende Filmmaterial zurückgreifen.

 

Wer nicht zuerst an den Bedingungen und Qualitätsparametern der Postproduktion und Kopieherstellung ansetzt, braucht gar keine auflösungstechnischen Luftschlösser in Kinosälen zu bauen.

 

Das mag zutreffen. Es setzt aber bereits in den allermeisten Fällen schon bei der Aufnahme an, wie man an solchen "Meisterwerken" wie HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ oder TRANFORMERS II deutlich erkennen kann. Im weiteren sind überall defekte Filmrekorder (Ausbelichter) im Einsatz, die fehlerhafter Kopiernegative (!) herstellen. - Insofern hat es mit Luftschlössern wenig zu tun, wenn berechtigterweise auf die noch in den nächsten Jahren mit 35mm spielenden Theater aus rein existentiellen Gründen Rücksicht genommen wird: und hochauflösende Ausbelichtungen und durchgescheckte Kopien von ihnen eingefordert werden. - Manchmal gibt es Wichtigeres als der Einbaueines Imax-, 4k-, 2k-, 8k-, VistaVision- oder 70mm-Projektors. Nämlich der Erhalt des Standortes und das Verhindern zu hoher Hypotheken.

 

Vom Repertoire mal garnicht zu reden. Was wir mittlerweile an Repertoirekopien kriegen, selbst bei ausgewiesenen populären Dauerläufern, das spricht Bände,

 

Das ist bedauerlicherweise berechtigt. So hat Film auch keine Chance und Berechtigung. Wohl aber als Premium-Produkt. :D

Geschrieben
bla bla bla

Wie immer ahnungsloses romantisches gesülze.

 

gehen sie bitte in den Nostalgiebereich des Forums.

Dahin, und nirgendswo anders, passen sie halbwegs.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
bla bla bla

Wie immer ahnungsloses romantisches gesülze.

 

gehen sie bitte in den Nostalgiebereich des Forums.

Dahin, und nirgendswo anders, passen sie halbwegs.

Kommentar, der mit 5 Worten nix sagt und Versuch, das Forum ohne Moderationsrechte zu moderieren

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