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Empfohlene Beiträge

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Hallo Pascal!

 

Sorry dass ich den Thread nochmal ausgrabe.

 

Hast du das Blendenlager einfach tauschen können? Bei mir schlägt nämlich die Blendentrommel auch ganz schön. Schrauben sind fest, die Gesamte Einheit hat etwas spiel...

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Hallo Alex,

 

das Blendenlager habe ich leider bis heute bei meiner Maschine nicht ausgetauscht. Sie steht seit drei Jahren still. Ich hatte damals aber bei einem Reservekopf mal das Lager zu "Übungszwecken" aus- und wieder eingebaut. Das war kein Problem. Man muss sich halt ein bischen Zeit nehmen und alles in Ruhe machen. Und vielleicht ein paar Photos vor und während des Auseinanderbauens machen, dann bekommt man es sicher wieder zusammen. Den Deckel musst Du nach dem Abnehmen vollständig von der alten Dichtungsmasse befreien und gut mit Benzin oder dergleichen putzen. Zum Verschließen kannst Du Getriebedichtmasse aus dem KFZ-Zubehör verwenden. Ansonsten habe ich bei meiner Maschine nichts weiter gemacht, sie läuft ansonsten wie neu.

 

Viele Grüße

Pascal

  • 6 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Falls es hier noch von Interesse ist:

 

 

Habe das Blendenlager jetzt endlich gewechselt.

 

Hier mal das "Innenleben" der Ernemann 7b , Baujahr ca Wk2:

post-82010-0-22482400-1474117055_thumb.jpg

 

Um an die "Blendenlagereinheit" zu kommen müssen die Ölrohre raus und das Schutzblech von den Quecksilberschaltern (kann man bei der Gelegenheit gleich ausbauen, was ich auch gemacht hab weil ich sowas nicht haben will).

 

Vorderseitig sind Blendengehäuse, Trommelblende und die Brandschutzklappe (dazu den Sprengring mit Schraubendreher heraushebeln) zu demontieren.

 

post-82010-0-83777800-1474115314_thumb.jpg

 

 

Dann hab ich die Einhaut ausgebaut (Vorderseitig 3 Schlitzschrauben, bombastisch fest gewesen...)

 

post-82010-0-21313900-1474115590_thumb.jpg

 

Alle Dichtflächen sauber machen (was ne sch****-Arbeit)

 

post-82010-0-56191900-1474115776_thumb.jpg

 

Blendenlager Alt / NEU :

post-82010-0-51930500-1474117559_thumb.jpg

 

Dichtpaste an die Dichtfläche (hab hier gute Erfahrungen mit "Hylomar" gemacht aber soll jetzt keine Werbung sein ;-) )

und das nagelneue Blendenlager einbauen. Ich musste beim Festziehen der Schrauben das ganze nach oben heben, damit die Zahnräder ineinander greifen... Nach ca 10min nochmal ordentlich nachziehen.

 

post-82010-0-17301400-1474115888_thumb.jpg

Den "Ölsumpf" hab ich auch gereinigt und dabei von vor vermutlich jahrzehnten ausgetretenem Quecksilber befreit.

Hierzu am Besten mit Bremseinreiniger alles spülen.

 

 

Nach allem alles wieder ein-/zusammen Gebaut und Getriebedeckel geschlossen.

 

Jetzt stehe ich vor einem kleinen Rätsel bei der Blendentrommel.

Anscheinend gab es verschiedene Ausführungen (mit Fliehkraftklappen, ohne Fliehkraftklappen und kurze Flügelblende)

 

So wie es bisher zusammengebaut war (ohne Fliekraftklappen) war ein Adapterring und ein merkwürdiges Stück Blech zwischen Aufnahme montiert.

Siehe Bild:

post-82010-0-37168000-1474116501_thumb.jpg

 

 

Da ich aber wieder die originale Trommelblende mit Fliehkraftklappen einbauen möchte, muss ich diese Adapterteile weglassen, da ich sonst am Gehäuse anstoße. Weis jemand wie, wann und warum solche Adapter eingesetzt wurden?

 

post-82010-0-72735400-1474116732_thumb.jpg

 

Links die vorher verbaute, rechts die neue mit Fliehkraftklappen:

post-82010-0-33226700-1474116916_thumb.jpg

 

Das ist der besagte "Adapter":

post-82010-0-38365000-1474116793_thumb.jpg

 

 

Die Senkschrauben zum Festklemmen der Blende sind übrigens M3,5x12. Für meine neue muss ich kürzere besorgen, sonst stehen sie hinten am Lager an.

 

 

 

Hab die Maschine gestern auch schon laufen lassen, kann es sein dass sich die neue Einheit erst einlaufen muss? Es ein ungewohntes laufgeräusch zu hören (kein kratzten oder schaben, eher ein wimmern). Öl ist ausreichend drinn. Tritt erst nach ein paar Sekunden nach erreichen der Nenndrehzahl auf. Vieleicht die Lagerbuchse des Blendenlagers?

 

 

 

 

An dieser Stelle nochmal Danke an alle Unterstützer, darunter "Ernemann" hier im Forum, er hat mir im Chat einige Tipps gegeben, welche ich hier angewendet habe.

 

Schönes Wochenende!

 

Alex

Bearbeitet von Alex35 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hi.

 

Habe ein Video zum laufgeräsch hochgeladen (youtube):

 

 

 

Kommentare? (nicht auf den vielen Unrat der rumliegt, sondern nur um das Akkustische..)

 

 

Gruß

Alex

Geschrieben (bearbeitet)

Hört sich so an, als ob das Lager nicht sauber sitzt und es irgendwo schleift, oder das Lager trocken läuft.

Bau es nochmals aus und schau nach, ob irgendwo frische Schleifspuren, oder sonstige Beschädigungen zu sehen sind.

Bearbeitet von Itter (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

klingt für mich wie ein zu stramm eingestelltes Kegelgetriebe..

Tip: grossen Schlitzschraubendreher nehmen, Schlitz neben Blendenwelle aufs Gehäuse halten und dann Ohr auf den Griff..

Wirkt wie ein Stethoskop womit Du fast jedes Geräusch orten kannst..

Aber immer erst Dreher aufs Gehäuse dann Ohr dran..macht sonst laut Aua;-)

Geschrieben

Hi.

Danke für die Tipps!

 

Es handelt sich um ein schrägverzahntes Stirnradgetriebe. Ich erinnere mich Schleifspuren gesehen zu haben, aber ich wüsste nicht so das schleifen sollte? Vieleicht waren die auch schon vor dem einbau.

Ich vermute dass die Luft zwischen antriebsrad und abtriebsrad zu klein ist und dann das Öl (Geräusch ist erst nach einsetzen des Ölflusses hörbar) für zu hohen Druck auf die Lager sorgt...

 

Hatte gehofft um ein erneutes Zerlegen herum zu kommen, aber ich hab nächste Woche frei dann zerleg ich alles nochmal...

 

Habe jetzt ein normales unlegiertes sae20 drinnen, zuvor war das "Spezielle" von Ernemann drinn, was evtl minimal dünnflüssiger war.

 

 

Gruß

Alex

 

Geschrieben

Kann es ein, das wenn du die komplette Einheit in den Kopf einbaust diese ausgerichtet werden muß?

Wenn ja, hast du wahrscheinlich die Zahnräder an die im Kopf verbauten gedrückt und dann die Schrauben angezogen.

 

Wenn zwei Zahnräder ineinandergreifen darf dies nicht zu stramm (unter Druck) geschehen. Es muß stets ein gewisses Spiel zwischen den Zähnen

sein. Ansonsten kann es auch sein, das sich die neuen Zähne erst auf die gebrauchten anpassen (einschleifen) müsssen.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hi Thomas!

 

Ja ich musste etwas anheben, weil sonst die Vorwickelrolle leer durchgegangen wäre. Durch das anziehen der Schrauben hat es sich dann etwas abgesänkt. Werde das ganze nochmal versuchen...

Die Zahnräder im Kopf sind aus den 30ern und die des Blendenlagers sind neu und unbenutzt...

 

 

Gruß und schönes Wochenende!

Alex

Geschrieben

Vom Rhythmus des Geräusches her geurteilt, ist es nicht das Blendenlager, sondern etwas langsamer Laufendes. Es klingt nach vier Mal die Sekunde, also sollte die Problemstelle gefunden werden können. Getriebe mit knapp einem Zehntel Zähnespiel befestigen, dazu eine Blattlehre oder besser einen Messingstreifen von 0,08 mm Stärke einklemmen.

Geschrieben

Hallo Zusammen!

 

Danke für die Tipps!

 

Habe heute meinen freien Tag im Keller verbracht und wieder alles auseinander gebaut...

 

Probeweise hab ich das alte defekte Lager wieder eingebaut, bei dem kann ich den Abstand der Zahnräder problemlos einstellen. Beim Neuen nicht so gut...

 

Ich bin jetzt auch darauf gekommen, woher das Laufgeräusch kommen könnte, das neue Lager geht an einem Teil der Umdrehung etwas stränger, vermutlich müsste es sich erstmal ordentlich einlaufen, damit es locker "flockig" läuft.

 

Jetzt hab ich zum rumprobieren das neue mal ohne Dichtpaste eingebaut und versucht den Abstand einzustellen, nicht so einfach, denn wenn ich unten leichtes Spiel habe, greifen oben die Zähne gerade so ineinander, d.h. ich muss das ganze Bauteil beim Festschrauben nach oben heben und gleichzeitig aus Getriebeansicht im Uhrzeigersinn drehen.

Dann hab ich unten zwar wenig luft, aber was soll ich machen? Ich hab leider nur dieses eine Lager!

 

post-82010-0-36953300-1474895773_thumb.jpg

 

Hier ein Bild von den unteren Zahnrädern (das Linke ist das Antriebsrad auf der MKG-Welle, Rechts das Abtriebsrad des Blendenlagers):

post-82010-0-85465800-1474895361_thumb.jpg

 

 

Hier die oberen Zahnräder (links das Antriebsrad vom Blendenlager, Rechts das Abtriebsrad ,mit den Löchern, der Vorwickelrolle):

post-82010-0-22872400-1474895540_thumb.jpg

 

 

Zu der Blendentrommel bin ich auch ein Stück weiter gekommen, scheinbar wurden die Trommeln in der DDR so verbaut:

post-82010-0-34313800-1474895616_thumb.jpg

 

post-82010-0-18143400-1474895697_thumb.jpg

Das Bild ist von einer E7B Linksmaschine. Mein "Zwischenring" war wohl mal eine Stabilisierung der Flügel, hat wohl mal einer bischen drann rumgebastelt.

 

 

 

Wie soll ich vorgehen, das Lager so einbauen (hab nur dieses eine) und hoffen dass es sich einläuft, oder versuchen das Alte zu "reparieren", sprich zerlegen und neue Buchsen einsetzten, sofern möglich ??

 

Bin ein bischen Ratlos, aber ich würde mir wünschen, dass die Maschine dieses Wochenede wieder läuft...

 

 

Schöne Grüße

Alex

Geschrieben

Hallo Alex!

Irgendwo muß ja ein minimaler Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Blendenlager bestehen.

da du ja das alte recht gut einstellen konntest. Vielleicht solltest du herausfinden woran das liegt.

 

Aber, wenn die Zahnräder gegeneinander nur minimales Spiel aufweisen ist das oK. Die müssen jetzt nicht total locker ineinandergreifen. Da reichen schon wenige Zehntel Luft. Nur wenn sie zu stramm sind (ohne jegliches Spiel) kann bei Erwärmung des Kopfes im Betrieb zusätzlicher Druck durch Ausdehnung entstehen und somit kommt es zu diesem sirrenden Geräusch und zu zusätzlichem Druck auf die Lagerstellen.

 

Gruß Thomas

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