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Geschrieben

Da ich bereits seit längerem einen Spulenturm selbst bauen möchte und inzwischen auch das Grundgerüst dafür habe, stellen sich mir momentan verschiedene Fragen:

 

Was den Motor anbelangt, dachte ich an einen Gleichstrom-Getriebemotor, den ich ggf. mit einem kleinen Controller mittels PWM ansteuere. Haltet ihr sowas hier für geeignet, oder habt ihr bessere Vorschläge?

LINK zu Pollin

 

G310355.JPG

 

Die Achse des Motors wird vermutlich keine volle 4000-5000m Spule (wie schwer ist die ungefähr?) tragen können, sprich ich muss vermutlich weitere Kugellager davor verbauen?

 

Zum Regelarm: Wie ließt man üblicherweise dessen Stellung aus? Ich dachte einfach an ein Poti, dessen Wert ständig vom Controller ausgelesen wird und der dementsprechend den PWM-Duty-Cycle ändert?

 

Achja, inwiefern ist für den Anfang ein geregelter Filmzug notwendig? Also, sprich muss ich das Ganze in doppelter Ausführung aufbauen?

Geschrieben

Hallo Fabian, geht so in etwa dafür, solltest nur eine Rutschkupplung vorsehen, sonst ist das Schneckengetriebe bald hin.

Zur Steuerung kannst du auch billige Endstufen aus der Bucht nehmen, da gibt für 70€ welche. Die verfügen über +/- Versorgungsspannung. Die Koppelkondensatoren überbrücken, ebenso den im Gegenkopplungszweig gegen Masse, das Einschaltverzögerungsrelais ebenso (DC-Schutz außer Funktion setzen) und schon hast du ein +/- regelbares Linearnetzteil. Poti an +/- 5V anschließen, Mittelabgriff an den Eingang, mittels Eingangspoti der Endstufe die Empfindlichkeit einstellen und dein Motor regelt wie ein Hassoturm vorwärts und rückwärts. eventuell mußt du die Emitterwiderstände der Endstufe etwas erhöhen, damit die Strombegrenzung deinen Motor und die Endstufe schützt.

Jens

Geschrieben

So was:

http://cgi.ebay.de/IBIZA-AMP-600-960W-D...1|294%3A50

da habe ich zwar bisher keine Mosfets drin gefunden, die Dinger haben aber kleine Netzteile so um die 120-160W, oft uralte Schaltungen (quasikomplementär PNP), eignen sich aber wegen ihres einfachen Aufbaus für solche Sachen. Nur sollten sie keine IC-Endstufen haben, die sind ein bischen zu empfindlich gegen die hohen Ströme beim Umschalten. In einem dieser Buchteile finden sich halt 25A250W Transistoren in der Endstufe, zwar ist der Kühlkörper zu klein, jedoch schaffen die die Ströme.

Zum Aufwickeln brauchst du nicht mehr als 30-50W, nur zum umspulen erheblich mehr.

Die Schneckengetriebemotore sind zum Umspulen nicht so dolle, da der abwicklende Motor meist irgendwann hemmt und bremst, auch wenn du mit dem Arm als Geber arbeitest. Schneckengetriebe sind meistens nämlich selbsthemmend und lassen sich nicht so recht von der Abtriebswelle antreiben. Kommt auf die Übersetzung an.

Jens

Geschrieben

...vorallem das Getriebe des oben gezeigten Motors ist ziemlich sehr selbsthemmend. Haben diese Motoren an der Uni für ein autonom fahrendes Fahrzeug verwendet. Sind wunderbar, das Fahrzeug rollt nicht los, wenn man es an einem Hang ohne Steuerung hinstellt ^^ quasi Handbremse schon integriert

Geschrieben

Man könnte es, um den Motor zu entlasten, zweistufig bauen, eine fette Ausgleichsfaltensammlung dazwischen. Dann kann man den Motor mit starker Verzögerung sanft steuern. Sonst fürchte ich auch, dass das Getriebe nicht lange mitmacht.

 

In Anbetracht des Spulengewichtes würde ich erwägen, die Achse sehr solide zu lagern und vielleicht eher über nen Zahnriemen anzutreiben - auch das entlastet Motor und Getriebe. Die Spule direkt an den Motor zu koppeln ist auch gewichtstechnisch überhaupt nicht trivial. Einfache Klauenkupplung am anderen Achsenende wäre ne Möglichkeit, aber selbst das knarzt ganz schön. Lieber Zahnriemen.

Wie baut man denn ne Rutschkupplung bei solchen Lastverhältnissen selber?

 

- Carsten

Geschrieben

I.d.R. werden "zum Auslesen" bei älteren Spulentürmen Regeltrafos verwendet, die über eine Mechanik mit dem beweglichen Arm verbunden sind.

Die verwenden aber auch hübsche große Drehstrommotoren mit geeigneter Übersetzung (z.B. Riemenantrieb, gibts aber auch, in der bereits beschriebenen Form mit Schneckengetriebe) und so kann man alles ohne irgendwelche komplizierteren Netzteil / Stabi-Aufbauten im System "Wechselstrom" belassen. Eine Rutschkupplung ist bei dieser Bauweise ohne Getribe, sondern mit Riemenantrieb nicht nötig, da alles über die Motorregelung gesteuert witrd.

Die auf dem Bild oben abgebildeten Motoren sind Motoren, wie sie meines Wissens in Scheibenwischeranlagen eingesetzt werden.

Von daher zum Zurückspulen eher weniger geeignet, denke ich.

Einerseits von der Drehzahl her gesehen, andererseits evtl. auch von der Kraft.

Eine volle 4000 Meter Spule wiegt etwas mehr als 30kg.

An das Getriebe beim Anlaufen bzw. Abbremsen (wenn der Strom vom Motor weggenommen wird, und Schneckengetriebe sind oft selbsthemmend, wie bereits gesagt wurde) möchte ich da lieber nicht denken.

Geschrieben

Ich habe letztes eine Version mit Gleichtromgetriebemotor und Schnurdimmer gebaut, geregeltes Aufwickeln. Da die Schnurdimmer leider eine Einsatzspannug von ca. 30-40V haben, ruckt es manchmal. Ein 50Ohm 100W Hochlastwiderstand aus der Anlaufsteuerung einer MEO4 löste das Problem. Einfach in Reihe zur Ankerwicklung. Das 45mm Schiebepoti läßt sich gut vom Regelweg des Arms ansteuern. Sehr simpel, ich mach mal ein Bild davon. Nichts für den Dauereinsatz, die Widerstandsschicht dürfte bald durchgescheuert sein, aber gut für gelegentlichen Einsatz beim mobilen Kino. Mit Umschalter für Geschwindigkeitsregelung über Poti zum Umspulen. Zugegeben, der Widerstand leuchtet im Dunkeln schön gemütlich rötlich :wink: , Kaminatmosphäre.

Klappt aber ganz gut so. Und keine zusätzlichen schweren Teile zum rumschleppen.

Den Getriebemotor gabs beim Altteilehändler.

Jens

Geschrieben

Hatte dieser Gleichstromgetriebemotor bereits eine Rutschkupplung?

 

Wie realisiert man solch eine Rutschkupplung am einfachsten? Mit Zahnriemen? Wirkt auf den ersten Blick nicht ganz einfach umzusetzen.

 

Achja was Rückspulen angeht: Ich möchte damit kein kommerzielles Kino mit täglichem Spielbetrieb betreiben, sprich für mich privat darf das Rückspulen erstmal auch ne Stunde oder länger dauern.

Geschrieben

Bei nem Zahnriemen brauchst Du keine Rutschkupplung. Letzteres stelle ich mir bei den Lasten, die hier zur Diskussion stehen, auch nicht so trivial vor.

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Jungs!

 

Warum so kompliziert?

 

Der Wickelmotor aus einer Meo5 geht super. Er ist nämlich dafür gebaut.

Kein Pendelarm kein Stelltrafo keine aufwändige Elektronik. Er soll auch 4000m schaffen nach leichter Modifikation.

 

Thema 24V Gleichstrommotor

 

Was auch gut geht ist folgendes.

Man nimmt einen Gleichstrommotor mit 4 Kohlebürsten 24V max 500U/min

wurden früher in alten Großrechner- Anlagen verwendet für die Magnetbandspulen.

 

Einfach die 10Amp. Drehzahlsteller von Conrad davor (Pulsbreitensteller)

einmal Friktion eingestellt dann die gleichen Eigenschaften wie Meo-Motor.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Geht zwar mit dem Hysteresemotor der Meo5, jedoch sollte man den Vorwiderstand zur Zugbegrenzung ab ca. 2.000m überbrücken, sonst wird der Rest des Films arg locker gewickelt.

Jens

Geschrieben

Also ich sag mal so:

Eine Wickelfriktion ohne geregeltes Drehmoment ist nicht so hitverdächtig.

Wenn man solche "Mittelwege" geht, wird der Film am Anfang, wenn die Aufwickelspule noch leer ist, zu straff aufgewickelt, und am Ende, wenn die Spule langsam voll wird, zu lasch.

Eine Regelung sollte in jedem Fall eingebaut werden.

Aber das nur so als Tipp.

 

Eine Rutschkupplung ist bei diesen Spulengrößen wohl kaum dauerhaft und ohne größeren Aufwand realisierbar.

Die Radiendifferenz zu beginn und am Ende ist einfach zu groß.

Selbst bei Studiobandmaschinen wurde oft eine Regelung verwendet.

Geschrieben

Sieht aus wie ein typischer Scheibenwischermotor. Bei mir liegt noch so ein Teil von einem Opel Kadett Kombi rum. Die Dinger haben ein ziemlich hohes Drehmoment, weil sie bei max. 160 km/h Fahrgeschwindigkeit und max. 120 km/h Gegenwind einen Scheibenwischer antreiben müssen. Aber wer fährt schon mit 160 km/h gegen einen Orkan?? ;-)

 

Zahnriemen als Rutschkupplung? Zahnriemen sind schlupffrei! Flach- oder Rundriemen sind besser geeignet.

 

Es gibt einen netten jungen Mechaniker, der mal einen funktionstüchtigen Spulenturm für 4000 Meter-Spulen mit Scheibenwischermotor, Keilriementrieb und Friktionen von Bauer-Spulentrommeln realisiert hat.

 

Die Idee ist klasse und mag auch funktionieren, also ideal für den Heimgebrauch. In Bezug auf Filmschonung ist aber tatsächlich eine Regelung z.B. Friktion erforderlich. Das Drehmoment sollte so gewählt werden, dass der max. Filmwickeldurchmesser angetrieben werden kann. Über die Friktion wird dann die entsprechende Drehzahl erzielt

Geschrieben

Logisch, dass Zahnriemen o.ä. nicht als Rutschkupplung agieren können.

Bei Verwendung eines solchen wird man auch keine Rutschkupplung einbauen, sondern das ganze über die Motorregelung lösen. Bei Getriebemotoren nicht immer in dieser Form möglich, wegen der großen Übersetzung.

Der Motor wird soweit runtergeregelt, dass er das richtige Drehmoment bei jedem Durchmesser der Filmspule aufweist. Insbesondere bei Wechselstrommotoren läßt sich das gut realisieren, da der Motor ja am Anlaufen in gewissem Maß gehindert wird. Gleichstrommotoren würden ordentlich warm werden, wegen der stärkeren Belastung der Ankerwicklungen und dem Nichterreichen der Vollast. Wechselstrommotoren sind da nicht so empfindlich, weil hier die Induktivität der Motorwicklungen mit reinspielt. Alleine deshalb würde ich in jedem Fall Wechselstrommotoren bevorzugen.

Geschrieben

Ja, das ist richtig, bei der Motorregelung wird sich wohl auch neben der Drehzahl das Drehmoment ändern, aber die Schwierigkeit beim Selbstbau ist es, die richtigen Drehzahlen und -momente für die entsprechenden Wickeldurchmesser zu realisieren.

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