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Geschrieben

Weil ja deutschlandweit:

- alle Autos nicht anspringen

- alle Busse und Bahnen ausfallen bzw. Verspätung haben

- alle Parkplätze belegt sind

- auf allen Zufahrtstraßen Verkehrsunfälle und/oder Staus sind

- alle Kinos so versteckt sind bzw. extra werden, damit man sie nicht findet

- alle Babysitter krank werden

- alle glauben, um 20 Uhr ist ja nicht mehr so voll, da sind ja schon alle drin

 

Aber darin können sich die 20.00 Uhr-Zuspätkommer sicher sein:

Wir fangen um 20 Uhr pünktlich an - denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. (Zitat: M. Gorbatschow)

Geschrieben

Tja, so unterschiedlich kann man es sehen:

Bei uns, kleiner Ort, Einzelhaus, daher fast nur Stammkunden, kommen fast alle in letzter Minute.

Man hat halt in Jahrzehnten eingeübt, wie lang der Weg zum Kino ist und geht in letzter Minute los.

Wir fangen an, wenn alle im Saal sind. Gelegentlich gibt es eine Erläuterung über die Verspätung für die Wartenden. Bevor der Vorführer in den BWR geht, schaut er auf die Straße, ob noch Nachzügler unterwegs sind.

Wir verstehen uns als Dienstleister, welche den zahlenden Kunden eine möglichst vollständige Vorstellung bieten wollen. Und nicht als Lehrmeister, der den Besuchern preußische Tugenden einbläuen will.

Geschrieben

@TomCat

Gute Sache, das würden wir auch gerne machen - wenn wir denn auch ein Einzelhaus wären und nicht mehrere Säle mit sehr knapp bemessenen Pausen und noch jeweils einer Spätvorstellung nach der 20.00-Uhr-Schiene hätten.

 

So sehr man sich dennoch auch bemüht, "Dienstleister" zu sein, so besteht die Sache aber auch aus einem Geben und Nehmen .... und man kann nicht die pünktlichen Zuschauer damit bestrafen, auf die ewigen Nachzügler zu warten und letztendlich den gesamten und geplanten Vorstellungsablauf durcheinander zu bringen.

 

Oder aber: man trickst sie einfach aus! Schreibt überall 20.00 Uhr dran und intern und inoffiziell plant man generell so, dass man doch erst um 20.30 anfängt - das wäre doch auch ne Maßnahme, oder?

 

Gegenfrage: Wartet die Bahn (wenn sie denn mal pünktlich kommt bzw. abfährt) auch auf die Letzten, die immer und überall zu spät kommen? Ich habe aber auch noch keinen von der Bahn mit der Kelle in der Hand gesehen, der auf dem Bahnhofsvorplatz steht und guckt, ob da nicht noch einer angerannt kommt.

Geschrieben

Wenn ich eines hasse, dann ist das, in einer Schlange zu stehen ... hier muß die Branche dringend etwas tun, das bringt sicher auch mehr Umsatz, wenn ich zehn Minuten für ein Bier und Nachos anstehen muß, dann lass' ich es lieber. :(

Geschrieben

@T-J:

Das ist vollkommen richtig, da kann einem die Konsumlust schon vergehen.

Nur das zu ändern, dürfte schwer werden. Denn so lange für alle Betreiber der Kostenfaktor Personal noch der ist, an dem man am schnellsten und meisten einsparen kann, wird sich da wohl auch nichts tun.

 

Eine Kasse, Zwei am Thresen, eine Service-/Einlaßkraft und ein Vorführer - das muss dann für drei, vier, fünf oder sechs Säle eben ausreichen.

 

Andererseits: Wir (Ost)Deutschen sind doch das Schlangestehen gewöhnt - es liegt quasie in unseren Genen.

Und wer regt sich denn schon im Supermarkt auf, wenn am Freitagabend von 16 Kassen nur fünf geöffnet sind?

 

Da nützt uns auch im Kino die beste und neueste Kassensoftware nichts, die zudem dem Gast via Internet noch mehr Möglichkeiten gibt, im System umher zu spielen und für Verwirrungen zu sorgen.

Geschrieben

Wie bei @TomCat wird auch bei uns - wenn der Spielplan es zuläßt - bei starkem Andrang einige Minuten gewartet.

 

Das hat aber den Nachteil, dass die Stammkundschaft sich daran gewöhnt und irgendwann nicht mehr um 20:00 Uhr sondern eben erst um 20:10 Uhr kommt. Und wehe der Film hat dann pünktlich begonnen.

Geschrieben

Das ist vollkommen richtig, da kann einem die Konsumlust schon vergehen.

 

Nur das zu ändern, dürfte schwer werden. Denn so lange für alle Betreiber der Kostenfaktor Personal noch der ist, an dem man am schnellsten und meisten einsparen kann, wird sich da wohl auch nichts tun.

 

Wer an Personalkosten spart, und Mitarbeiter nur als Kostenfaktor sieht, stirbt, früher oder später ... :shock:

 

Was kostet denn eine zusätzliche Servicekraft für vier Stunden? Einen Pfurz, was kann dieser zusätzliche Mitarbeiter an Umsatz und Kundenzufriedenheit generieren?

 

Rechtzeitige Einlässe ...

 

Ansprechpartner für orientierungslose Kunden sein ...

 

Hier oder dort mal etwas mehr Nebenumsatz ...

 

Aufgeräumtere Säle ...

 

Reibungsloserer Ablauf ...

 

Daß diese Mitarbeiter zwischen den Vorstellungen mal Däumchen drehen, liegt an der Natur der Sache.

Geschrieben

@T-J

Vollkommen richtig und auch logisch, wie Du das siehst.

Aber bei den ganzen "ferngesteuerten" Kinos - und die meisten gehören ja irgendwelchen Ketten an - ist das Personal eben der größte Unkostenfaktor. (Hier auch schon oft genug und auch an den unterschiedlichsten Stellen und zu den verschiedenen Themen diskutiert)

 

Die bei den Ketten angestellten Forumsmitglieder können es sicherlich bestätigen:

Da existieren dann eben genaue Vorgaben, wieviel Lohnkosten im Monat zur Verfügung stehen und wieviel davon dann möglichst auch noch eingespart werden muss. Leider !

Nun erkläre das dann mal den (bei Zuspätkommen zu Recht?) verärgerten Gästen, die zuerst eine kleine Ewigkeit nach ihren Karten angestanden haben, die dann mit viel Pech auch schon weg waren um sich danach noch einmal in die endlos scheinende Schlange der Hungernden und Durstenden vor dem Thresen einzureihen. Und wenn die dann auch noch alle erst um 20.xx Uhr gekommen sind, könnte man selbst mit einer kompanieähnlichen Personalstärke da kaum noch was retten.

 

Aber so lange realitätsfremde gerade-noch-so-geschafft-BWLer mit Null-Erfahrung in den - und das nicht nur auf den Kinobereich bezogenen - Buchhaltungen, Verwaltungen und Chefetagen sitzen, wird sich daran auch nichts ändern.

Wenn man alle dort überflüssigen und nichts könnenden Schreibtischstrategen freisetzen würde, dann könnte man vor jeder Klotür einen Doppelposten stellen.

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