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Babylon Berlin Mitte - Wo Kino gar nicht mehr schön ist


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Geschrieben
Was die Entlohnung angeht....Ich kann das geheule eh nicht verstehen.

NOCH ist es ja nicht soweit, daß jemand gezwungen wird, für 5 oder 8 Euronen die Std. zu arbeiten.

FÜR MICH käme das nie in Frage, deshalb beschwere ich mich über solche Dumping-Löhne auch nicht.

 

Erst einmal finde ich deine Aussagen total arrogant. Den es klingt für mich so als ob du, wenn du wirklich Chef eines Kinos bist, deine Mitarbeiter und ihre Leistung nicht wertschätzt. Ich finde Löhne von fünf bis acht Euro als Dumpinglöhne. Zumal für Menschen die bis spät in die Nacht und an Wochenenden hinein arbeiten. Ich weiß nicht ob du mal von diesem Gehalt leben musstest. Und viele haben dank der heutigen Politik keine andere Möglichkeit und müssen auch schlecht bezahlte Jobs annehmen.

 

Es ist einfach eine zu prikäre Situation, auch unter politischen Aspekten und rechtlichen Gegebenheiten, es hier einfach zusammen/ einzufügen.

Arbeitskämpfe sind keine schönen Themen. Aber sie gehören zum Alltag und sollten also auch hier eine Rolle spielen.

 

Im übrigen finde ich hasileins Art auch nicht gerade erquicklich. Ist nicht mein Stil. Und er tut sich damit und seinem Thema keinen Gefallen.

Geschrieben
Ich finde Löhne von fünf bis acht Euro als Dumpinglöhne.

Was sie allerdings nicht sind. 8 bpsw. sind bei ~40 Stunden schon 1280. Und Kinojobs sind eben oft vor allem Nebenerwerb.

Eine wichtige Betrachtung, die viele nicht anstellen: Bei einem gegebenen Etat, insbesondere für gering qualifizierte Servicekräfte, sind höhere Löhne oft äquivalent zu a) weniger Stellen und b) höherer Arbeitslast der einzelnen Kraft.

 

Wo wirklich Lohnungerechtigkeit herrscht, bspw. im Gesundheitswesen nach unten, insb. Krankenschwestern oder im Finanzwesen nach oben, insb. Prämien für Broker & Vorstände kann Empörung mehr als nachvollzogen werden.

 

Wenn jedoch im Vergleich doch angenehme Servicejobs im Kino jemanden zu schlecht gezahlt wird - vergleichbare unqaulifizierte Jobs gibts in der Gastronomie etc en masse, da kann man, insb. wegen Trinkgeld, schon erheblich mehr verdienen - aber muss dann, grade in Berlin eben auch um 3H morgens noch Kisten schleppen und Besoffene vor die Tür bringen.

 

Zumal für Menschen die bis spät in die Nacht und an Wochenenden hinein arbeiten.

Ja, jedoch ist das bei allen Gastrojobs so.

 

Ich weiß nicht ob du mal von diesem Gehalt leben musstest. Und viele haben dank der heutigen Politik keine andere Möglichkeit und müssen auch schlecht bezahlte Jobs annehmen.

900-1000 sind wenig, schlecht aber ist das nicht. Zig Jobgruppen die obendrein auch noch Risiko tragen (Kioskbesitzer, Taxifahrer usw) oder *wirklich* schlauchen müssen (Krankenschwestern, Akkordkräfte Landwirtschaft oder Mülltrenner beim dualen System...) liegen oft in oder fieserweise unter dem Korridor.

 

Was eher der skandal ist, wie weit die Löhne inzwischen auseinandergehen, insb. nach oben. Bei Figuren wie Zumwinkel, da würde ich Aktionen wie sie die FAU gegen das Babylon fährt, nicht verwunderlich finden. Bzgl. des Babylons hingegen, nunja, sagen wir mal so, scheint da wohl bedauerlicherweise beidseitig nicht allzuviel verhandlungsgeschick und diplomatisches Können bisher bewiesen worden zu sein.

Geschrieben
... insbesondere für gering qualifizierte Servicekräfte, sind höhere Löhne oft äquivalent zu a) weniger Stellen und b) höherer Arbeitslast der einzelnen Kraft.

 

Sorry, @oceanic, ich störe mich am gering qualifiziert; Servicekräfte bei uns, meist Studenten, müssen jeden Handgriff beherrschen, und multitaskingfähig sein, sonst gehen sie unter ...

 

Daß sie keine theoretische-und-oder-praktische Ausbildung zur Servicekraft haben, heißt ja nicht, daß sie es nicht können ...

Geschrieben
... insbesondere für gering qualifizierte Servicekräfte, sind höhere Löhne oft äquivalent zu a) weniger Stellen und b) höherer Arbeitslast der einzelnen Kraft.

 

Sorry, @oceanic, ich störe mich am gering qualifiziert; Servicekräfte bei uns, meist Studenten, müssen jeden Handgriff beherrschen, und multitaskingfähig sein, sonst gehen sie unter ...

 

Daß sie keine theoretische-und-oder-praktische Ausbildung zur Servicekraft haben, heißt ja nicht, daß sie es nicht können ...

 

Ja, stimmt. Tätigkeiten wie Kasse & Concession nennt man im Arbeitsdeutsch nunmal so, aber das war in keiner Form abwertend gemeint.

 

Tatsächlich würde ich sogar behaupten, daß Kinos oft Mitarbeiter mit einer weit besseren Qualifikation als nötig anziehen.

Geschrieben

 

Zu einer besseren gewerkschaftlichen Organisierung in den Kinos, zum Ende der Ausbeutung von gutwilligen Kids (ich finde Kino toll und möchte dort gerne arbeiten) und zur Durchsetzung von Löhnen, die über dem Hartz IV Niveau liegen.

 

Selbst Theaterleiter Jens Mikat musste in einer Betriebsversammlung zugegeben, dass es kaum möglich ist, bei diesen Löhnen über den Hartz-IV-Satz zu kommen. http://prekba.blogsport.de/index.php?s=hartz+IV

 

Wie schon geschrieben - im Babylon hielt "die Linke" (Ex-PDS) (zu der sich ja der Hr. Grossman, aus mir leider nicht nachvollziehbaren Gründen auch zählt) eine Veranstaltung zu ihrer Forderung nach 10 .00 Euro Mindestlohn ab. Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch Kinoarbeiter die gerade mal 5.50 bis 8.00€ verdienen.

Das nennt man dann wohl Doppelmoral

Dies höre ich auch ständig - aus unterschiedlichen Richtungen. Hier müßte sich die BL um 180 Grad drehen: Minimalkorrekturen kommen um Jahre zu spät. @hasilein plädiert, wenn man die Angrffsrhetorik beiseite läßt, im Interesse der Leidtragenden.

 

Auch die Art der Filmankündigung (manchmal läuft dann unerwartet eine DVD) ist dubios, und die technischen Minimalstandards sind scheinbar ein Fremdwort. - Zur Politaffäre: T.G. ist Freund des Ex-Kultursenators Thomas Flierl, der ihm den Zuschlag erteilte. T.G. hat auch Eltern aus dem antifaschistischen Widerstand, und das ehrt ihn.

 

Die Aussenwerbung für das Kino, das Marketing und viele Events allerdings sind klasse. Es ist wirklich tragisch.

Geschrieben

Da sowieso Off Topic:

cinerama hat folgendes geschrieben:

T.G. hat auch Eltern aus dem antifaschistischen Widerstand, und das ehrt ihn.

Verstehe ich nicht. Gibt es ein vererbbares Biotop für Nachkommen von Widerstandskämpfern? Die Idee ist eigentlich lustig, müsste dann aber auch für Enkel, Urenkel etc. gelten, dann lohnts erst wirklich. Hm, wenn ich es mir so überlege, wären diese Erb-Biotope doch nicht so lustig, denn da meine männlichen Vorfahren in diversen Kriegen mitmachten, ehrt mich das ja wohl keineswegs - macht mich sogar verdächtig. Da sieht man mal wieder, Vererbung kann lästig werden. Komme ich jetzt in ein Biotop für erblich vorbelastete verdächtige Zeitgenossen? Und wen habe ich da als Gesellschaft?

Geschrieben

So war das sicher nicht gemeint, Cinerama wollte sicher darauf hinweisen, dass es irgendwie schön wäre wenn die Kinder gewisse Traditionen der Eltern fortführen würden. :wink:

 

Als anschauliches Beispiel hier ein Foto von Victor Grossmann auf einer Gewerkschaftsveranstaltung:

 

2007-04-09-rt-i270.jpg

 

Victor Grossmann ist übrigens dadurch bekannt geworden, dass er durch die Donau schwamm. Ein amerikanischer Linker der in den Osten gegangen ist.

Geschrieben

Auweia, wenn überall wo öffentliche Gelder flössen nach dem Regeln des öffentlichen Dienstes bezahlt werden müsste, könnte man die Fördergelder auch gleich zum Heizen verwenden...

Nee, dann lieber gar kein Verdienst und ehrenamtlich arbeiten...

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Wenn du dir keinen Angestellten leisten kannst - dann solltest du auch keinen einstellen.

Von Angestellten, die unter Mindestlohn bezahlt werden müssen, zu leben - ist keine so gute Geschäftsidee - findet hasilein.

 

 

Zustimmung!

Bedenkt bitte bei Eurer Diskussion, wir haben um 1981 18,75 DM/H, bei einem anderen Betreiber 30 Dm/ Vorstellung bekommen, bei einer Kaufkraft von 10 DM / 10 DM.

 

Heute werden Leute für 5-8 Euro, bei einer Kaufkraft von 3 - 54,5 DM abgespeist. So etwas ist asozial. Soweit folge ich.

Kann ich jemand nicht menschenwürdig entlohnen, dann muß ich die Arbeit selber machen, oder sewlber arbeiten gehen, um zu leben, und das Kino noch in den verbleibenden Stunden machen.

Ich weiß übrigens sehr wohl, welche Nebenkosten mittlerweile anfallen, und welche Abzüge Arbeitnwhmer haben. Der Fehler liegt im Staatssystem, und dort sind Änderungen unumgänglich... doch das führt in einem Vorführerforum zu weit, und wird schnell mißverstanden.

 

 

St.

Geschrieben
carstenk Auweia, wenn überall wo öffentliche Gelder flössen nach dem Regeln des öffentlichen Dienstes bezahlt werden müsste,

 

 

Eigentlich würde es ja reichen, wenn man" überall da, wo öffentliche Gelder fliessen" man sich auch an die bestehende Gesetze halten sollte.

 

Im Fall des Babylons z.B - Das Betriebsverfassungsgesetz, Das Kündigungsschutzgesetz,

 

und z.B sollen in Berlin öffentlichen Aufträge des Landes Berlin (lt. Senatsbeschluss) an private Unternehmen nur dann vergeben werden, wenn ein Mindestlohn von 7,50 € gezahlt wird..

 

Warum jetzt in einem vom Senat der Stadt Berlin mit über 400.000€ im Jahr geförderten Kinobetrieb Löhne von 5.50 bezahlt werden können - wo doch die Stadt von SPD/Die Linke regiert wird und der Mindestlohn ja problemlos einfach angeordnet werden könnte und nicht mal ein Protest der beiden Parteien gegen die gegnewärtigen Gesetzesverletzungen durch TG eingelgt wird.... das hat wohl was mit der "Arroganz der Macht " zu tun...

 

Aber die SPD - das muss man zugeben - arbeitet hart daran, ihr Projekt 18+/- erfolgreich durchzuziehen...

Geschrieben

Dahin steuert aber auch die PDS als sozialreformistische Nachfolgepartei der Brandt-Ära: sie will auch nichts ändern, weil sie zur "Mitte" strebt und im Mittelmaß der Nostalgie verkommt.

Nee, dann lieber gar kein Verdienst und ehrenamtlich arbeiten...

- Carsten

Na, dieser Ihrer Entscheidung steht wirklich nichts entgegen. Sie sind ein großer Berlin-Kenner. "Arm aber sexy", nennt das der Bürgermeister :D Geben Sie mal was ab vom Kuchen (gilt auch für verdiente Fachkäfte wie Herrn Sarranzin oder Frau Junge-Reyer), vor allem an die notleidenden Kassierer, Thekenkräfte, Sauber-"Männer" und Filmvorführer. Da Digital Cinema die Margen vervielfacht, wie Sie sagen, ist Ihre einzigartige Standortrendite vorbildlich, sozialverträglich und als Spende an Schwächere von der Körperschaftssteuer absetzbar.

 

Es kommen noch mehr sozialreformistische Oasen auf uns zu: Demnächst wird für 1.5 Mio EUR am Potsdamer Platz ein "Boulevard der Stars" errichtet, von der Schwesterninstitution des BABYLON, Deutsche Kinemathek. Nachgeäffte Plaketten des Sunset Boulevard geben sich dann mit Gottschalk und dem Busenabdruck von Frau Poth ein Stelldichein. Irgendwo dazwischen wieder mal Marlene, Metropolis und die rennende Lola. Gibt sich ebenfalls "antifaschistisch" und sahnt Gelder für sinnentleerte Standortpräsenz ab. (1.5 Mio. EUR kosten auch die Detektoren für die berstenden Radreifen der Berliner S-Bahn, die seit Wochen "vom Netz genommen" wurde.)

Zeitgleich macht der Senat Versprechen auf Subvention der berliner "Programm"(!)kinos für eine flächendeckende Digitalisierung. Groß, ganz groß: noch mehr Oper und Fußball (am falschen Platz).

 

So viel zur Wahrnehmung von echten Nöten und wahren Bedürfnissen der Menschen. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

Geschrieben

Vor dem Schreiben Brille aufsetzen ;-)

 

Bei den vielen 'S' Majuskeln wp nur 's' Minuskeln richtig wären, bilde ich mir sonst noch was ein.

 

 

- Carsten

Geschrieben

5,50 ist wenig, aber wie gesagt, nichts ungewöhnliches, sondern bedauerlicherweise Realität in einem Land mit 4.000.000+ arbeitssuchenden Menschen.

 

Hier mal ein paar Tariflöhne aus der regionalem Tarifspiegel 2007:

 

Florist, mit Berufsausbildung: 5,25€/h (Brandenburg, IG Bauen Agrar Umwelt)

Friseur, mit Berufsausbildung: 3,82€/h (Sachsen, Verdi)

Florist, ungelernt: 4,57€/h (Brandenburg, IG Bauen Agrar Umwelt)

Bäckerrei, Verkäufer, ungelernt: 4,93€/h (Brandenburg NGG)

 

3,82€/h for einen Kollegen mit *abgeschlossener* mehrjähriger Berufsausbildung sind *Tariflohn*. Zeitgenossen, die sich trickreich staatliche Unterstützung besorgen, kommen da definitiv auf mehr, was in sich die nächste Ungerechtigkeit darstellt.

 

Zum Babylon Mitte sei eines noch gesagt: Bei mehreren Lohnkonflikten auf beiden Seiten schon aktiv gewesen, kann ich sicher konstatieren das ein Vertrauensverhältnis der Tarifparteien Grundlage ist. Die scheint hier beidseitig nicht gegeben, und insofern sind öffentliche persönliche Angriffe sicher kein sehr geeigneter Katalysator für Verhandlungserfolge.

Geschrieben
5,50 ist wenig, aber wie gesagt, nichts ungewöhnliches,

 

Keine Ahnung warum du jetzt Floristen , Frisöre & Bäckereigehilfen aussuchst um deine "Argumente"zu belegen, dass im Babylonkino die Löhne doch durchschnittlich & irgendwie ganz OK sind.

 

Du wirst es kaum fassen - aber es gibt einen Tarifvertrag für Kinos von ver.di - sogar von 2009 - und nicht wie bei dir, mit Zahlen von 2007.

 

hier: http://kinonetzwerk.verdi.de/tarif/tari...ternet.pdf

 

Da ist nichts unter 7, 20 € zu finden und der ist auch noch in Zusammenarbeit mit dem HDF abgeschlossen worden (der ja wohl weiss

wie die derzeitige finanzielle Situation der Kinos einzuschätzen ist) und nicht mit dem Blumenladenfachverband - dessen Tarife für unausgebildete Floristen du dann auf die Kinos überträgst.

 

Hasst du das Kino so sehr und willst du , dass Menschen die dort arbeiten möglist schlecht behandelt und bezahlt werden?...

 

Ich finde z.B. dass Arbeit im Kino besser bezahlt werden muss als die Arbeit eines Bundeswehrgenerals - allein schon deshalb, weil ein Kinoarbeiter seine Kunden nicht umbringen wird & will.

 

,,,,,,,,,ein Vertrauensverhältnis der Tarifparteien Grundlage ist. Die scheint hier beidseitig nicht gegeben, und insofern sind öffentliche persönliche Angriffe sicher kein sehr geeigneter Katalysator für Verhandlungserfolge.

 

Das Vertrauensverhältnis ist gestört und darum sollte man das Verhältnis auch auflösen.

 

Praktisch ist es doch dann - wenn Herr Grossman einfach geht (er hat sich das Babylon mit Hilfe seiner Kumpels von der Ex-PDS (Flierl) ja sowieso einfach unter falschen Angaben nur erschlichen) und das Babylon den 20 arbeitenden Menschen dort auch übergeben wird.

 

Müsste doch auch im Sinne der "dieLinken" sein. :idea:

 

ca ira -...so wird's gehen...die Aristokraten an die Laterne!

 

Marx, Engels und die Teilung der Arbeit- ein einführendes Lesebuch...-

by Lars Hennings - 2007 - Science - 600 pages

Geschrieben

Hallo Hasilein,

 

Tariflon ist kein Allheilmittel. Da 3.82€/h Tariflon für Beschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung Realität für weit zahlreichere Beschäftigtengruppen als bspw. Kinopersonal ist, sollte dieses offensichtlich sein.

 

Ohne Bewertung sollte zur Kenntnis genommen werden, das im bzgl. Konflikt es sich erstmal darum dreht einen Tarif zu finden.

 

Da ist nichts unter 7, 20 € zu finden...

Du scheinst die niedrigeren Azubi-Löhne überlesen zu haben, die sollten bei 500-600 pro Monat liegen.

 

Ich finde z.B. dass Arbeit im Kino besser bezahlt werden muss als die Arbeit eines Bundeswehrgenerals - allein schon deshalb, weil ein Kinoarbeiter seine Kunden nicht umbringen wird & will.

Gewohnt Begeisternde Logik.
Geschrieben
Hallo Hasilein,

 

Tariflon ist kein Allheilmittel. Da 3.82€/h Tariflon für Beschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung Realität für weit zahlreichere Beschäftigtengruppen als bspw. Kinopersonal ist, sollte dieses offensichtlich sein.

 

Genau - und weil der oceanic erkannt hat," Tariflohn ist kein Allheilmittel" - darum ignoriert der gute oceanic einfach mal den geltenden Tarifvertrag für Kinoarbeiter und erzählt uns weiter was über die Löhne von Hilfsfloristen in Brandenburg und Meck-Pom..

 

Bei deiner "Beratungs-Resistenz" solltes du dich mal um "professionelle Hilfe" bemühen - oder einfach nur Schwierigkeiten mit "verstehendem Lesen"?

 

Macht nix, oceanic - ich liebe dich trotzdem aber du bist so reaktionär, dass sie dich sogar in den HDF nicht eintreten lassen würden ( wg. Vorbeugung der Rufschädigung von Kinobetreibern)

Geschrieben
Ist das Babylon denn mit Verdi tarifgebunden?

Die FAU selber kann doch wohl kaum einen Verdi-Tarif für sich bzw. Ihre Mitglieder reklamieren.

 

Natürlich nicht - Ich vermute mal -sie werden sich an deinen Vorschlägen mit den Mindestlöhnen für Hilfsfloristen in Meck- Pom orientieren wollen.

 

Weil wir uns gerade so schön unterhalten. Kennst du

http://schwarze-pest.org/ ?

 

Da findet man eine nette Artikelüberschrift:

 

+++ Durchgeknallte, psychisch kranke Zensursula will das ganze Internet sperren +++ (Upgrades)

 

Wie müsste man diese Headline ändern, damit sie den Geist deiner Postings hier erfasst?

 

+++ Durchgeknallter, psychisch kranker oceanic will das ganze Kinogewerbe mit Hilfsfloristenlöhnen aus Meck-Pom wieder zum boomen bringen +++

 

Keine Beleidigung - nur ein zaghafter Versuch - dein Denken zu verstehen...

Geschrieben

Durchaus interessante, ketzerische Seite mit aufklärerischer Wirkung: http://schwarze-pest.org/

Besten Dank an @hasilein.

 

Resignativ gesagt könnte man trotzdem anmerken:

 

Der psychisch kranke Mensch versteht es auch nicht, warum der gewerkschaftliche Weg, die Ausbeutung zu akzeptieren und bescheidene Bitten an den Ausbeuter zu richten, der einzig richtige ist: »Die meisten psychisch Kranken berichten aus ihrer Arbeitsvergangenheit eine Serie von Beispielen, wie sie ausgenutzt wurden und selbst dazu beitrugen, auf Kosten der Mitarbeiter/innen mehr zu leisten, für sie einzuspringen, unmenschliche Bedingungen auszuhalten, die es überall gibt. Der gesunde robuste Mensch stellt dagegen seine angemessenen Forderungen, oder wendet sich an seinen Vorgesetzten oder an den Betriebsrat.«

 

http://www.wildcat-www.de/wildcat/45/w45sskb2.htm

 

@oceanic als digitaler Postproduktioneller verzweifelt daran, dass maßgebliche Anbieter noch immer Filmmaterial herstellen. Stellvertretend für den Frust beschimpft er dann die Filmvorführer und Filmkopierwerksmitarbeiter als inkompetent.

Konkrete Beispiele seiner tariflischen Vermittlertätigkeit oder produzierten Filme nennt er aber nicht.

Der geistige und kulturelle Kahlschlag in diesem Forum ist daher immens.

Warscheinlich würde er die Tarife herabsetzen, da die Digitalprojektion ja zu Arbeitsvereinfachungen führt. Dabei sollte doch das Kinowachstum beschleunigt werden. Immer wieder erstaunlich, seine Kinobetrachtungen.

Geschrieben

hasilein und cinerama, na da haben sich ja zwei gefunden, wa? :)

 

- Wenn die Mitarbeiter des Babylons nicht über verdi, sondern über die fau organisiert sind, können sie sich schlecht auf einen verdi-Tarif berufen. Es entsteht so oder so der Eindruck, das wohl den Interessen der Belegschaft mit verdi u.U. besser gedient wäre...

 

- Löhne runter oder rauf habe ich hinsichtlich Babylon keinerlei Position, wie sollte man auch eine haben: Dazu müsste die Diskutanten die Bücher kennen.

 

- Mehr Lohn ist immer besser, er muss bloss auch a) da sein und b) ohne Personalabbau langfristig tragen. Lohnerhöhung mit Kündigungen hilft niemanden.

 

- 5.50 oder 8/h sind in Berlin und Umland völlig normal, wie gesagt, zahlreiche ausgebildete Kräfte in anderen Branchen verdienen selbst nach Traifvertrag weniger.

 

- Inkompetenz sehe ich nicht beim Kinopersonal, jedoch eher bei 2 Diskutanten hier. Fakt ist jedoch das die Arbeitsplätze im Kino heute größtenteils unqualifizierten Kräften entsprechend bezahlt werden. Falls hier jemand Schwierigkeiten mit *Deutsch* hat; "Unqualifizierte Kaft" bedeutet nicht, das der Arbeitnehmer unfähig ist, oder inkompetent, sondern das er keine berufsspezifische Ausbilung hat. Tatsächlich besetzen grade in Berlin ungewöhnlich viele Akademiker Arbeitsstellen die keine Qualifikation vorraussetzen.

 

- Produktion, Vertrieb, Postproduktion, Verleih, Ton, Verlag sind ein paar der Tätigkeitsschwerpunkte hier, und das sind durch die Bank weg besser bezahlte Tätigkeiten. Die Jobs die jetzt durch die digitale Projektion sukzessive wegfallen, also große Teile der chemischen & mechanischen Kopierwerksstellen, werden durch neue Berufe im D.I. anderswo ersetzt, da ist eine Verlagerung und keine Reduktion. Das Kino als Aufführort ist davon personell kaum berührt.

 

- Im Kino wird durch digitale Projektion die Arbeit a priori leichter, vor allem körperlich und terminlich. Es muss weniger Filmrollen geschleppt werden, dafür eben bspw. Brillen gewaschen werden. Die Löhne sind davon jedoch erstmal nicht betroffen. Ausnahmen sind wenn dann in Richtung Lohnerhöhung: Filmvorführer und Techniker, die sich mit DCI Installationen gut auskennen, können sich derzeit Ihre Jobs bequem aussuchen, und das bei deutlich netteren Tagessätzen als im Kinobetrieb selber zu erzielen sind.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

In der Jungen Welt ist ist am Montag ein langer Artikel zur Situation im Babylon veröffentlicht worden.

http://www.jungewelt.de/2009/08-10/047.php

 

Der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Berliner Linken, Wolfgang Albers,wird darin mit folgenden Worten zitiert;.

 

Nicht nur werde das Kino Babylon nicht etwa für ein anspruchvolles Programm kommunal gefördert, sondern um den „Betrieb in teurer Citylage überhaupt zu ermöglichen“. Und „die Lohnstruktur im Babylon“, so Albers, sei „vergleichbar mit anderen kleinen Kinos“.

 

Das Babylon hat 120000 Besucher im Jahr.

Das ist kein "kleines Kino"

Ein "Kleines Kino" ist das Xenon mit ca. 12.000 Besuchern im Jahr oder das Eiszeit oder das Off...und die bekommen auch nicht 420.000 Euro Subventionen im Jahr (mit denen sie ihre Miete von 200.000 € begleichen können) und zahlen auch höhere Löhne und tyrannisieren nicht ihre Angestellten

 

Für "die Linke", die ja einen Mindestlohn von 10.00 € fordert, ist das sicher eine strange Antwort.

Und stranger noch - der Brief aus dem im JW Artikel zitiert wird - ist bei der FAU (nach eigenen Angaben) nicht eingetroffen!

 

Ebenfalls interessant die Berliner Zeitung zum Grossman/Hackl - Terror - Regime.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0715/feuilleton/0025/index.html

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