Lichtton bei 70-mm-Kopien ?

[Film-Mechaniker]

Hallo, Forum

 

Es gibt Themen, bei denen ich nicht so beschlagen bin wie ihr, weshalb ich euch fragen will, ob es je Breitfilm mit Lichtton gab.

 

Nehmen wir Todd-A.-O., Filmschritt 5 X 4,75 mm = 23,75 mm. Bei 24 B./s haben wir 570 mm/s, auf die sich die höchsten Frequenzen verteilen können, bei der Wiedergabespalthöhe von 0,02 mm (laßt uns großzügig sein) also 570 : 0,02 = 28'500, davon die Hälfte (weil wir die Halbwelle auflösen müssen), also 14,25 kHz. Mit Spalthöhe 0,015 mm verbessert sich das auf 19 kHz. Luxus!

 

Warum immer noch COMMAG-Kopien?

[filmempire]

Es geht doch bei 70 mm um Mehrkanalton und das ging damals nur mit Magnettonspuren auf dem Film oder mit separaten 35 mm Cordband. Kodak brachte dann mal kurzzeitig CDS auf den 70 mm Markt, diese digitale Information war wie bei 35 mm Dolby Digital auf dem Filmstreifen, dafür aber keine backup Magnettonspuren mehr. Heute gibt es ja nur noch DTS Timecode auf neuen 70 mm Kopien und der Ton kommt von den CD-Rom Laufwerken.

[Christian_Mueller]

Es gab 1929 Fox Grandeur ein 70mm Filmformat mit Monolichtton. Die Tonspur war doppelt so breit wie bei 35mm, allerdings konnte dafür nicht soviel Bildfläche wie später bei Todd-AO untergebracht werden.

 

Die breite Einführung von 70mm Mitte der 50er Jahre hatte immer nur Magnetpisten vorgesehen, da der Lichtton damals einfach nichts mit Hi-Fi zu tun hatte. Als der Lichtton in den 70er- und 80er Jahren stark verbessert wurde, stellte sich die Frage nach 70mm Lichtton nicht mehr, da 70mm längst zum Trägermedium für Mehrkanal Magnetton von Blow-ups wurde. Durch dts ließen sich heutzutage preisgünstige 70mm Präsentationen realisieren die leider dennoch kaum gemacht werden.

 

mfG

Christian

[Film-Mechaniker]

Danke für eure Auskünfte

 

Technisch wäre Mehrkanallichtton immer möglich gewesen, zwei Kanäle sind ja keine Seltenheit. Es gibt ja auch eine Norm für Stereoton auf 16 mm (ISO 7739). Naja