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Gute Filmtechnik-Bücher


magentacine

Empfohlene Beiträge

Original Werbeaussage von Mercedes...... " Ein Mercedes ist erheblich Mehr Wert als er Kostet" :shock: :shock: Klasse, Super....

Gruß Schneiderl

 

Leute bitte zurück zum Thema dieses threads und das heißt nun mal "Gute Filmtechnik Bücher" und nicht "Wie verkaufe ich meinen Benz meistbietend". Überzogene Preisvorstellungen für antiquarische Bücher eingeschlossen.

 

Wirklich gute Tipps zu lesenswerten Büchern finden sich weiter oben und auch Bezugsquellen wo diese Bücher einzusehen bzw. per Fernleihe zu bestellen sind.

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Da kann ich @Peter2 nur zustimmen.

Für Verkaufsangebote gibt es ja ein eigenes Unterforum namens "Biete":

 

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewforum.php?f=6

 

Und damit weiter:

 

Dipl.-Ing. Herbert Tümmel:

Beseitigungen von Störungen

bei der Vorführung von Tonfilmen

Verlag für Radio-Foto-Kinotechnik,

Berlin-Borsigwalde 1954

125 S. broschiert, zahlreiche Fotos

 

BUCH_Tümmel3_Cover.jpg

 

Dieses Heft erschien in der Reihe "Der Filmvorführer ist im Bilde" und stellt eine sehr solide Beschreibung der möglichen Störungen bei der Filmprojektion dar (nicht nur in bezug auf Tontechnik, wie der Titel vermuten läßt).

 

Hervorragendes Mini-Handbuch mit gutem tabellarischen Anhang zur Störungsbeseitigung. Natürlich werden bei den Abbildungen Zeiss-Ikon/Ernemann-Geräte bevorzugt, aber der klar und didaktisch gut verfaßte Text lohnt die Anschaffung des Werks.

 

Manches ist heute nur historisch interessant, anderes wird gerade wieder aktuell (Probleme der 3-D-Vorführung).

 

BUCH_Tümmel3_Innen.jpg[/img]

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  • 4 Wochen später...

Raymond Fielding [Hrsg.]

A Technological History of Motion Pictures and Television

University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London 1967 (Reprint 1979). 256 Seiten.

ISBN: 0-520-03981-5

 

Eine Zusammenstellung von Beiträgen des Journals of the Society of Motion Picture and Television Engineers der Jahre 1920 bis 1963. Autobiographische Reminiszenzen der Herren Jenkins, Bothamley, Dickson, Armat, Lumière, Gaumont, Kalmus ("Technicolor Adventures in Cinemaland" - enthält den wiederholt gehörten Satz über frühe Farbfilm-Experimente "During one terrible night in Buffalo I decided that such special attachments on the projector required an operator who was a cross between a college professor and an acrobat ..."). Historische Papiere über Filmtechnik (u.a. über Eugene Lauste's Versuche zur Tonaufnahme in den 1910plus Jahren und die Arbeiten von Louis Aimé Augustin Le Prince, dessen unaufgeklärtes Verschwinden noch heute Anlass zu Spekulationen gibt; über die Mechanismen früher Filmprojektoren [hieraus die Abbildung unten] und die historischen Filmformate des Amateurfilms. Und vieles andere mehr). Schließlich auch ein Beitrag über die Entwicklung der Kopierwerkspraxis von den frühen Anfängen bis in die fünfziger Jahre. (Die in dem Band auch enthaltenen Papiere zur Fernsehtechnik seien nur am Rande erwähnt.)

 

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Raymond Fielding [Hrsg.]

A Technological History of Motion Pictures and Television

University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London 1967 (Reprint 1979). 256 Seiten.

ISBN: 0-520-03981-5

Scheint ein interessantes Buch zu sein. Leider vergriffen und ziemlich teuer. Via zvab.de 530 Dollar (!), Amazon.de vergriffen. Amazon.com mit Versand ab ca. 42 Dollar, falls der Anbieter überhaupt nach D versendet.

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  • 5 Wochen später...
Mein Tipp: "The Advanced Projection Manual" von Torkell Saetervadet.

 

manual.jpg

 

Zu beziehen über das Norwegische Filminstitut:

http://www.nfi.no/projection/

 

Ich hätte nicht geglaubt, dass solche Bücher überhaupt geschrieben werden. Den Untertitel sollte man nicht übersehen: "Presenting Classic Films in a Modern Projection Environment." Das Standardproblem, wie man (alte) Repertoire-Kopien auf neuer Technik zeigt - geschrieben (auch) unter dem erweiterten Aspekt, wie man die Projektionstechnik an die Erfordernisse älterer Kopien anpassen (oder austauschen) kann, wenn man die Entscheidungsgewalt über die Frage der technischen Ausstattung hat (oder zumindest darauf einwirken kann). Für den, der keinen BWR sein eigen nennt, immerhin hoch interessante Erörterungen vernachlässigter Aspekte der Tontechnik, der Bildformate (mit einem superlangen detaillierten Abschnitt zu VistaVision), reverse-scanning und forward scanning, und der 70mm-Projektion (um nur mal meine eigenen Favoriten zu nennen). Viele, viele Bilder und Beispielszeichnungen. Lange Winternächte, soweit nicht im Kino verbracht, sind der Lektüre sicherlich förderlich. :wink:

 

Auslieferung nach online-Bestellung dauert drei bis fünf Tage (erprobt an drei konsekutiven Bestellungen seit August), wobei die Bestellprozedur von manchem als schwierig oder unübersichtlich eingestuft wird; was ich so richtig nicht nachvollziehen kann, weil der Bestellvorgang gut auf Englisch erklärt wird:

 

http://www.nfi.no/filmbutikken/_nyheter...ml?id=3054

 

Am besten ist, gleich nach unten zu scrollen und zunächst die Registrierung vorzunehmen. Im Anschluss kommt eine mail mit dem Registrierungs-Code. Einloggen und Bestellen (Schaltfläche "Bestill"); Auslands-Porto wird erst ganz zum Schluss hinzugefügt, nicht irritieren lassen.

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Pierre Marie Granger

Die Optik in der Bildgestaltung

Vogel Buchverlag

Würzburg 1989

217 S. geb.

ISBN- 3-8023-0228-1

 

 

Ein ungewöhnliches Fachbuch: Es geht um die Gesetze der Optik bei Fotografie und Filmaufnahme. Granger schreibt verständlich und genau, aber mit Humor und vielen praktischen Beispielen. Nichts für Mathe-Allergiker, aber eine Fundgrube an Formeln und Zusammenhängen für jeden, der bei kniffeligen Fragen der Aufnahme mehr als nur vermuten möchte.

 

Der im Vorwort angekündigte Band "Optik in der Kamera" scheint leider nicht erschienen zu sein.

 

Anm.: Mein Exemplar ist als ehemaliges Bibliotheksbuch in Folie eingeklebt, deren Kleber sich verfärbt. Daher die gelben Flecken... :(

 

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  • 5 Monate später...

Joachim Rutenberg, Hermann Strödecke

Handbuch des Filmvorführers

hrsgg. von der Fachschule der Filmtheaterbesitzer, Berlin SW 68

2. Auflage, Berlin 1941

 

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Ein kleiner Exot. Und trotzdem wollte ich es mal loswerden. Beginnt mit den klassischen Worten »Alle Stoffe sind teilbar.« Und zieht den weiten Bogen von einem Stück Eisen über Eisenfeilspänen und Eisenpulver hin zu Atomen und Elektronen. Mit der lakonischen Bemerkung, immer handele es sich um Eisen – nur die Größe der Teilchen sei verschieden. Eine bemerkenswerte Einleitung für ein Handbuch für den Filmvorführer.

 

Interessant auch der Aufbau: 85 Seiten über Strom, Widerstände, Drahtquerschnitte, Spannungsteiler, Stromquellen, Gleich- und Drehstrommotoren; 25 Seiten über den Aufbau des Bildwerfers – Säule, Laufwerk, Auf- und Abwickelarme, Malteserkreuz und Flügelblende, Brennweiten und Bildgrößen; 20 Seiten über Bogenlampe, Abbrandverhältnisse und Spiegelverstellung; 10 Seiten über die Ausstattung des Bildwerferraums (der hier übrigens ganz profan und sehr berlinerisch als »Vorführungsraum« bezeichnet wird; was – ich weiß – in diesem Forum nicht goutiert wird) – Filmschrank, Gong, Plattenspieler, Kabinenfenster; 30 Seiten über Bildwandausleuchtung und Prüffilme; und endlich 40 Seiten über den praktischen Theaterbetrieb einschließlich des Themas Filmbrände und Versuche mit Sicherheitsfilm. Dabei erwartete man von den »alten« Filmvorführern keineswegs die Einrichtung eines BWR, und die elektrischen Einrichtungen waren damals wie heute tabu: »Der Vorführer darf von sich aus und selbst auf Anordnung keine Arbeiten an den elektrischen Anlagen ausführen, wenn er nicht Elektromeister und vom jeweiligen Elektrizitätswerk als Installateur zugelassen ist.« Und überhaupt galt (und gilt): »Der Vorführer sollte keine Versuche unternehmen, das ist Sache der Technik.«

 

Die Autoren waren seinerzeit Lehrer an der Berliner »Fachschule der Filmtheaterbesitzer« in SW 68, und das Vorwort verrät, dass es zuvor nichts Vergleichbares gegeben hatte. Der Gedanke – entstanden gemeinsam mit dem seinerzeit täglich (!) erscheinenden »Film-Kurier« – war, »ein Buch herauszugeben, das in seiner Gesamtdarstellung dem gegenwärtigen Stand der Tonfilmwiedergabe gerecht wird, andererseits aber so grundlegend und instruktiv gehalten ist, dass dem Nachwuchs in diesem Werk ein wirkliches Handbuch und Nachschlagewerk erwächst, aus dem er alles Wissenswerte schöpfen kann.« Eine solche Idee könnte heute glatt noch mal wiedergeboren werden.

 

Siebzig Jahre zurück waren die auch diesem Buch besprochenen Standardmaschinen die Bauer B 8, die Ernemann VII B und die Euro M der AEG; unter den Koffermaschinen die Phonobox von Zeiss-Ikon und die Sonolux von Bauer; also alles Maschinen, die – von der AEG abgesehen – noch regelmäßig hier im Forum Erwähnung finden. Hinsichtlich der Bildwandhelligkeit strebte man seinerzeit einen Wert von 100 Apostilb (32 cd/m2) in der Bildmitte mit einem maximalen Abfall von 25 % an den Bildrändern; auf keinen Fall sollten 50 Apostilb an irgendeiner Stelle der Bildwand unterschritten werden (was aber zu der Zeit offenbar noch keineswegs überall Standard war. Zur Erinnerung: SMPTE empfiehlt heute 55 cd/qm in der Bildmitte und 40 cd/qm an den Bildrändern). Bei Verwendung von Effektkohlen mit bis zu 150 A konnten bis zu 10 000 Lumen am Objektiv (ohne Film) erzeugt werden, womit »Bildschirme mit über 60 Quadratmetern ausreichend beleuchtet werden können«; ehe Übermut entsteht: das entsprach einer Bildbreite von etwas über neun Metern (bei einer Bildhöhe – schon etwas eindrucksvoller – von knapp unter sieben Metern; wir reden ausschließlich über Normalformat 3:4). Was Nebenlicht betrifft, strebte man eine Begrenzung der Rückstrahlung des Raumes von 1 % an; plus 1 % Streulicht von Objektiv und Kabinenfenster.

 

Und damit alles seine Richtigkeit hat, finden sich umfängliche Anweisungen, wie der Spiegel zur Erreichung einer optimalen Bildwandausleuchtung einzustellen ist – einschließlich des Gebrauchs einer Bildfensterlinse und des Hinweises, dass gelegentlich (bei falscher Brennweite) der Spiegelabstand zur Filmebene verändert werden muss.

Wenige Darstellungen sind wirklich eng zeitbedingt. Nostalgisch hübsch finde ich die Einleitung zum Kapitel »Gong und Schallplattenwiedergabe«, die mit den Worten beginnt: »Wenn heute eine Filmvorführung ohne den angenehmen, harmonischen Dreiklang des Gongs beginnt, dann leidet zwar die Bildwiedergabe nicht darunter, wohl aber fehlt die verbindende, persönliche Einstellung des Lichtspieltheaters zu seiner Kundschaft, denn jeder Gongschlag löst nun einmal die Empfindung in jedem Besucher aus, dass er sich auf die kommende Bildbetrachtung konzentrieren soll.« Kurz darauf wird der angehende Filmvorführer getröstet: »Die Bedienung einer Schallplattenapparatur ist an sich nicht schwer, wenn man die Einschaltung der Plattenteller richtig handhabt und nicht etwa den Tonabnehmer schon vor der Inbetriebsetzung der Plattenteller auf die Schallplatte auflegt.« Zur richtigen Auswahl der Vorprogrammmusik erfahren wir: »Natürlich kann nicht jeder Vorführer und Gehilfe Musikkenner sein, da wäre es schon angebracht, wenn sich der Theaterleiter etwas mehr darum kümmert und bestimmte Hinweise gibt.«

 

Überhaupt, der Gehilfe – offenbar kein Vorführer ohne denselben. Immerhin eine Erwähnung (und leider auch nur diese) findet er dann noch bei anderer Gelegenheit: »Auch sollte man niemals versäumen, eine neutrale Schauöffnung außerhalb der Bildwerfer zu schaffen, damit auch der Vorführergehilfe zur Bildüberwachung herangezogen werden kann. Diese Möglichkeit würde viele Unannehmlichkeiten aus der Welt schaffen, würde Ablenkungen des Vorführers vermeiden, eine fühlbare Entlastung schaffen und vor allen Dingen eine schnellere Erkennung und Beseitigung von Bildfehlern gewährleisten.«

 

Einen weiteren Satz möchte man auch heute manchem Kino ins Stammbuch schreiben: »Es macht einen sehr schlechten Eindruck in einem Filmtheater, wenn ein an sich gut ausgeleuchtetes und scharf eingestelltes Bild dauernd im Bildwandrahmen nach allen Seiten hin und her springt.« Und schon damals wusste man: »Auch ein Objektiv hält nicht ewig und lässt in seiner Leistung nach.« Zum Thema Filmregen findet sich die schon leicht resignative Anmerkung: »Vielleicht wird auch hier einmal eine geeignete Friktion entwickelt, die bei zunehmendem Filmgewicht die Umdrehungszahl automatisch vermindert.« Und auch ein anderer Satz ist in jeder Hinsicht unterstreichungswürdig: »Arbeiten am Filmband darf der Vorführer nur in Notfällen und nur soweit durchführen, wie es die Vorführung des Filmprogrammes bis zur Beendigung der Spielzeit erfordert.«

 

Interessant fand ich dann auch diese Andeutung: »Die Verwendung besonderer, reflexfreier Abgrenzungsfarben zur Bildwand ist zur Zeit noch nicht endgültig geklärt und ist Gegenstand umfassender Laborversuche, deren Abschluss die Bildwirkung noch beträchtlich erhöhen dürfte.« Sollte damit wirklich der Kasch gemeint sein – oder nicht vielleicht doch die farbige Ausgestaltung des Proszeniums?

 

Zum Schluss noch ein ebenfalls hübscher Satz, von dem man sich wünschte, dass mancher Vorspieler ihn sich hinter die Ohren ge-schrieben hätte: »Jeder verantwortungsbewusste Vorführer sollte etwaige Schäden unverzüglich dem Verleiher melden, auch wenn er sie selbst verschuldet hat, die Folgen sind dann weniger schlimm, als wenn er erst vom Verleiher herangezogen wird. Außerdem lässt sich dieses Gebaren nicht mit der Standesehre des Vorführers vereinbaren.« Die Standesehre des Vorführers! Das musste doch mal gesagt werden!

 

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Dann müßtest du dich aber auch darüber verwundern, daß die Hitler-Riefenstahl-Filme und überhaupt die Nazi-Produktion mit Kameras aus den Vereinigten Staaten von Amerika, aus Frankreich, aus Großbritannien, mit Rohfilm aus den U. S. A., aus Frankreich, mit Objektiven aus Großbritannien, mit Schminke eines Russen in den U. S. A., mit Scheinwerfern und Stativen und Mikrofonen und Meßinstrumenten aus vielen anderen Ländern getätigt wurden. In dem Punkt war das Deutschtum an einer Grenze, ohne Debrie, Mole-Richardson, Cooper-Hewitt, Eastman-Kodak, Gevaert, Ferrania, Max Factor, Vinten, Cooke, Taylor & Hobson, Bell & Howell, Mitchell u. a. wäre Goebbels verstummt.

 

Ich will hier keine politischen Kartons einreißen, aber es amüsiert mich immer etwas, wenn die Leni sich hinter einen Parvo beugt, der vielleicht mit Double-X geladen ist, oder wenn man weiß, daß an der Front mit 2709 aufgenommen wurde. Der verjudete Film war eben international.

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T-J hat folgendes geschrieben:

Es wundert mich etwas, daß man 1941 den Filmkern bereits als Bobby bezeichnete.

Es handelt sich wohl um eine Art Verballhornung des französischen bobine = Spule. Schon Marey wickelte Ende der 1880er Jahre seine Papier-Rollfilm-Chronofotografien auf "bobines" auf. Das waren einfache Holzkerne, richtige Spulen brauchte er nicht, da die Rollfilme recht kurz waren. Durch die Lumieres usw. hat sich der Begriff bobine dann durchgesetzt, aber offenbar nicht so ganz wortgetreu...

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Es handelt sich wohl um eine Art Verballhornung des französischen bobine = Spule.

 

Ja, in diese Richtung gingen meine Gedanken auch, doch warum das Ypsilon am Ende, kommt es in der Deutschen Sprache doch nur in Lehn/Fremdwörtern vor, wenn man mal von Yacht absieht.

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Dr. Paul Ritter von Schrott

Technische Praxis

Leitfaden für Kinooperateure und Kinobesitzer

Verlag der Waldheim-Eberle K.G.

Wien-Leipzig 1913

2. Auflage 1916, 250 S. geb.

 

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Ein sehr frühes Handbuch für Kinopraktiker. Ausführliche eletrotechnische und physikalische Einführung, bevor es an die Vorführtechnik geht.

Nicht unähnlich den späteren Kinotechnik-Handbüchern, aus heutiger Sicht interessant die Diskussion bzw. Gegenüberstellung von später aufgegebenen Lösungen wie Kalklicht, Schläger- und Klemmzugtransport und ähnlichem.

 

Ein ausführlicher Anhang enthält die kinobezogenen Polizeibestimmungen für Österreich und Deutschland.

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  • 5 Monate später...
Diesen Link/Beitrag sollten die Moderatoren besonders hervorheben ...

 

Nein, erst, wenn sich der Anbieter hier als tatsächlicher Rechteinhaber verifiziert - und den unverschämten Preis um mindestens 50% reduziert.

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Nein, erst, wenn sich der Anbieter hier als tatsächlicher Rechteinhaber verifiziert ...

So es Zweifel gibt - vielleicht hilft das:

 

Published in 1986, it has been out of print for a long time. Author Herbert Tümmel worked for Zeiss Ikon/Ernemann from 1932 until 1976. Co-author/consultant Mr. Jochen Hergersberg and the German Stiftung Deutsche Kinemathek were so kind to allow us to digitize it. To get the digitized version: download it from Share-it for a fraction of the actual digitizing cost. Bonus: included are extra research notes from Mr. Hergersberg which are not in the original book smiley.gif.

 

You can see a preview of what it's like here. Don't let the German language hold you back - the many illustrations (double click to enlarge them) and data speak for itself.

 

(schreibt der Administrator der Vintage Camera Online. Gefunden hier:

http://www.vintage-c...hp?topic=1456.0)

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  • 1 Monat später...

Walter Meinel: Hilfsbuch für den Filmvorführer.

 

Ein absolut heißer Tip – nachdem mein Horizont bisher irgendwo bei Tümmel und den jeweiligen hauseigenen Kinohandbüchern der verschiedenen Projektorenhersteller endete. Hier nun: 923 Fachfragen zum täglichen Spielbetrieb – nebst (im Anhang) den behördlichen Verordnungen von 1937 und 1957 (Sicherheitsfilmgesetz), Übersichten über die unterschiedlichen Konstruktionstypen unter den Bildwerfern, Tonfilmgeräte, Verstärker und Lautsprecher. Diente mal als Vorbereitungsunterlage für die Vorführerprüfung. Erwischt habe ich – antiquarisch – die 13. Auflage von 1958, in einem völlig makellosen, ungelesenen Zustand. Die Widmung am Anfang zeigt, dass es seinerzeit wohl üblich war, sein Personal zu Weihnachten mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu beglücken; allerdings hätte ich mich als Vorführer etwas über die Frage gewundert, was der Herr Theaterbesitzer damit zum Ausdruck bringen wollte. Ach, ganz sicher wollte er nur sicherstellen, dass alle Damen und Herren im Projektionsdienst über die allerneueste, einschlägige Fachliteratur verfügen …

 

Und welchen Fragen widmete sich diese Fachliteratur? Eine kleine Auswahl:

Was versteht man unter der Brennweite einer Linse?

In welchem Maß misst man die Elektrizitätsmenge?

Welche Stromarten gibt es in der Elektrotechnik?

Wo wird in der Kinopraxis die Serienschaltung angewendet?

Was versteht man unter Kurzschluß?

Welche Aufgabe fällt dem Lautsprecher zu?

Welchen Zweck hat die Bildstrichverstellung?

Welcher wärmetechnisch wichtige Konstruktionsteil ist im allgemeinen mit dem Bildfensterrahmen verbunden?

Worauf ist die Größe von Filmschleifen von Einfluss?

Wodurch kann bei der Vorführung ein Filmriß entstehen?

Welche Arten von Filmbeschädigungen sind in der Praxis bekannt, und wodurch werden sie hervorgerufen?

Welches Diapositiv-Format wird für Lichtbildwerbung und Betriebsansagen (sic!) wird im Filmtheater verwendet?

Was tut der Vorführer bei Beobachtung von Heiserkeit im Ton?

Wovor muss das Photozellenkabel ganz besonders geschützt werden?

Wie wird der Bildwerferraum gelüftet?

Darf der Vorführer während der Vorführung am Bildwerfer sitzen?

Durch welche Einrichtung werden dem Vorführer immer wieder seine Pflichten ins Gedächtnis zurückgerufen?

Wie hat sich der Vorführer bei Störungen grundsätzlich zu verhalten?

Welches Hilfsgerät bildet für den Vorführer eine besondere Gefahr?

Warum hat der 3D-Film bei den Theaterbesuchern nicht die erwartete Zustimmung gefunden?

 

Will ja nicht ganz ausschließen, dass jemand an den fünf letztgenannten Fragen besonderen Gefallen finden könnte. Deshalb eine (Teil-)Auflösung:

 

– Sitzen am Bildwerfer: »Ja, wenn es durch die Bildwerferanlage bedingt ist. Der Vorführer darf sich durch diese Vergünstigung (sic!) nicht verleiten lassen, seine Aufmerksamkeit auf den Bildwerfer zu vernachlässigen, zum Beispiel etwa nebenbei zu lesen.«

 

– Pflichten: »Durch einen Aushang im Bildwerferraum, der die fraglichen Abschnitte der Lichtspieltheaterverordnung enthält.«

 

– Bei Störungen: »Jedes Basteln ist verboten! … Der Vorführer hat in erster Linie die Behebung der Störung durch den Fachingenieur vorzubereiten.«

 

– Hilfsgerät – da staunt ihr jetzt aber: »Die Handlampe, zu der vielfach eine verbotene Ausführung mit gewöhnlicher Glühlampenfassung verwendet wird.«

 

– 3-D-Film: »Das wesentlichste Hemmnis ist die Betrachtungsbrille, die als lästig empfunden wird und außerdem eine erhebliche Anstrengung der Augen verursacht.«

 

Daneben lernt man aus dem Büchlein aber auch ganz vernünftige Dinge. Dass sich nichtbenutzte Photozellen (scheinbar) schneller verbrauchen als benutzte. Dass Magnettonfilme nur von Hand umgerollt werden dürfen (der magnetischen Störfelder herkömmlicher Motorumroller wegen). Dass fehlende Bildkader in Magnettonfilmen durch Schwarzfilm ersetzt werden müssen (damit im Falle von magnetischen Beschädigungen der Ton neu aufgespielt werden kann). Dass man die Länge einer Filmrolle auch durch Abwiegen feststellen kann (100 g entsprechen einer Filmlänge von 14,5 Metern bzw. 31 Sekunden – Obacht: wir reden über Azetatmaterial). Und dass die Glasscheiben der Schau- und Projektionsöffnungen täglich (!) von beiden Seiten zu putzen sind (ich kenne ein Kino, wo offenbar seit Jahren niemand mehr geputzt hat).

 

Dass Filmvorführer auch kleine Helden zu sein haben, lernen wir nebenbei. Denn wie verhält sich der Vorführer, wenn der Film an irgendeiner Stelle brennt (noch befinden wir uns in der Übergangszeit zum Sicherheitsfilm)? »In erster Linie ist darauf Rücksicht zu nehmen, dass der Brand keineswegs vom Publikum bemerkt wird.« Aber dann darf sich der Vorführer auch nicht scheuen, die Flammen mit der Hand auszudrücken.

 

Überhaupt, der Vorführer. Was sind denn die Anforderungen, die wir an ihn stellen wollen? Ein paar Zitate aus unterschiedlichen Teilen des Büchleins:

 

»Der Vorführer muß sich bewußt sein, daß der Zustand des ihm anvertrauten wertvollen Materials das erste und wichtigste Zeugnis für seine Berufseignung ist!«

 

»Vorführer, die Kohlenreste im Lampenhaus ablegen, beweisen damit, dass ihnen jedes Verständnis für ein feinmechanisches Gerät abgeht.«

 

»Was ist unter allen Umständen verboten?« (Das Abspielen der Filmrolle im Bildwerfer unmittelbar von der Steckspule.)

 

Und wehe, wer die Notstrom-Bleiakkus mit Leitungswasser (statt mit destilliertem Wasser) auffüllt: »Vorführer, die auf diese Weise fahrlässig eine der wichtigsten Sicherheitsvorrichtungen im Filmtheater gefährden, sind für ihren Beruf unbrauchbar und verfallen in diesem Falle außerdem dem Strafrichter.«

 

Und nach diesen Bemerkungen: fröhliche Lektüre …

 

 

(Schlussbemerkung zu den nachfolgenden Scans: Ich habe noch nie Gelbfilm als Kennzeichnung des sechsten Aktes gesehen, sondern stets nur Weißfilm ...)

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  • 3 Monate später...

Amateur Cinema League (Hrsg.)

The ACL Movie Book:

The Guide to Making

Better Movies

328 Seiten (gescannt als PDF)

New York 1949

 

MAKINGBETTERMOVIES.jpg

 

 

Ein Handbuch für den ambitionierten Amateurfilmer aus dem Jahr 1949. Das komplette Buch kann legal und gratis als PDF heruntergeladen werden:

 

Download bei archives.org

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