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Wer rettet diese Filmabtaster der Fernseh GmbH Darmstadt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die hab ich schon länger gesehen.

Aber ich muss sagen: Wenn Sie die vorm Schrott bewahren wollen, dann müssen sie drastisch runter mit dem Preis.

Ich glaube kaum, dass jemand bereit ist, dafür 450 zu zahlen.

Zumahl es sich um normale 625 Zeilen Fernsehsysteme handeln dürfte.

Geschrieben

PAL TV-System wär ja nicht mal das grosse Übel hier, das grössere ist, dass es sich noch um rein analoge Technik handelt, die mit der Zeit dann mal aus der Toleranz laufen kann. Viel Spass beim neu justieren...

Geschrieben

hier läuft nichts aus der "toleranz"- und es wurde auch nichts neu justiert.

 

das wort zuverlässigkeit müßte für die BAUER köpfe erfunden werden, wenn es dies nicht schon geben würde....und das trifft auch auf das ausspiegelungssystem zu. einfach, simpel und effizient !

Geschrieben

Wer spricht denn hier von "unzuverlässig" und "Bauer Kopf"? Ich rede von der gesamten Video-Ekeltronik aus Anno dazumal...

Geschrieben

mit verlaub, da hast keine ahnung von..., weil einfach zu jung-sonst würdest du das nicht so kommentieren.

mancher digital freak im elektronikbereich wäre froh so eine fundierte ausbildung in praxis und theorie genossen zu haben, wie es seinerzeit üblich war.

reparaturtechnik und service im heutigen digitalen zeitalter...nein danke!

und von unzuverlässigkeit kann da wohl auch keine rede sein...mir ist jeder röhrenverstärker lieber als jede noch so gute halbleitertechnik- und das sicher nicht weil es nostalgisch ausschaut.

Geschrieben

mancher digital freak im elektronikbereich

 

zum Glück bin ich nicht im Elektronikbereich tätig, wo es von Digitalfreaks wimmelt. Sei's drum, dann hab ich halt keine Ahnung - du scheinst es ja zu wissen.

Geschrieben

Zum zufriedenstellenden Betrieb dieser Fernsehfilmabtaster ist neben umfangreichen Elektronik Kenntnissen auch eine Reihe von Zubehör erforderlich. Z.B. Eine ausführliche Dokumentation aller Einschübe der Elektronik. Dann die Frage der Ersatzteile die einen Verschleiß unterliegen,

wie die Rasterrören und Fotozellen mit Sekundärelektronen Vervielfacher.

Wie sieht es mit der Tontechnik aus ? Alles Mono ?

Der 16mm Abtaster ist wohl aus Schwarz- Weiß Zeiten.

Dann braucht es einen Signal Taktgeber für die Bilddarstellung und vielleicht

Coder - um ein FBAS Farbsignal zu bekommen.

Die Projektorwerke sind für Projektionszwecke nicht geeignet, da sie kontinuierlichen Filmlauf haben.

Also einige und noch mehr Fragen gibt es dazu.

Schöne, schwergewichtige Anlage für ein Museum oder für Bastler.

 

Araldo

Geschrieben

Aus längst vergangener Zeit kenne ich diese Filmabtaster noch ziemlich genau wegen meiner früheren Tätigkeit in der Schwarz-Weiss-Ära beim französischen Pogramm von RTL. Es waren 4 dieser Abtaster in Betrieb, zwei 35 mm- und zwei 16 mm-Abtaster, von denen "life" während den Sendungen die Filme abgespielt wurden. In den 50-er Jahren gab es noch keine MAZ ...

 

Ein solches Ding heute in Betrieb zu nehmen, wäre ein Fass ohne Boden!

Araldo hat schon alles Wichtige dazu gesagt :

Es sind sog. Flying-Spot Abtaster mit kontinuierlichem Filmlauf. Die Abtastung erfolgt mit einer Spezialröhre von ca. 8 cm Durchmesser, auf die ein sehr helles Raster mit einer Beschleunigungsspannug von 25KV geschrieben wird. Dieses Raster wird optisch verdoppelt (jedes Bild wird 2 mal abgetastet wegen der Bildfrequenz von 50 Hz), durch eine Spezialoptik auf das vorbeilaufende Filmbild projiziert und so zeilenförmig abgetastet. Dieses optische Bildsignal gelangt dann über einen Umlenkspiegel auf eine Fotozelle mit Sekundärelektronen-Vervielfacher und wird dann in einem sehr komplizierten Videoverstärker normgerecht aufbereitet und mit Synchron-, Austast- und Trabantensignalen versehen. Dabei stellt die elektronische "Nachleuchtkompensation" des Bildschirms der Abtaströhre das größte Problem dar. Diese äußert sich - wenn nicht richtig kompensiert - in langen, horizontalen Schlieren hinter hellen Bildpunkten, Schriften etc.

 

Doch damit nicht genug. Zum Betrieb ist ein aufwendiger Taktgeber vonnöten, der quarzstabil 4 normgerechte Impulse einspeisen muss :

Horizontal Sync-, horizontal Austast-, vertikal Sync- und Vertikal Austast-Impulse mit je 1 Volt pp.

Die gewichtigen Motoren dieser Abtaser werden natürlich auch vom Taktgeber synchronisiert und laufen mit einer Bildfrequenz von 25 B/sec, wie es beim Fernsehen üblich ist.

 

Ein interessantes Detail ist auch noch der "Filmschrumpf-Ausgleich" der 16 mm-Abtaster. 16 mm Filme haben (weil sie nur ein Perfoloch / Bild haben) beim kontinuierlichen Durchlauf einen mehr od. weniger schlechten Bildstand, was vom Zustand der Filmkopie, von der Luftfeuchte, der Temperatur etc. abhängig ist. Durch leichtes Verändern des Durchmessers (!!!) der Filmtransportrolle (die besteht aus 10 Segmenten) direkt unter dem Bildfenster, muss während den ersten Filmsekunden der optimale Bildstand durch Beobachten am Kontrollschirm eingestellt werden! Doch das wurde schnell zur Routine.

 

Wie manfred schon sagte waren diese doch recht komplizierten Apparate (mit je ca. 80 Röhren !) sehr zuverlässig. Ausfälle habe ich selten erlebt. Die Qualität war (bei gutem Filmmaterial) hervorragend, da die ganze Video-Elektronik eine Bandbreite von 10 MHz hatte, die in dieser Qualität nie über den Sender abgestrahlt werden konnte. Dasselbe galt übrigens auch für die Ikonoskop-Kameras der Fernseh-GmbH. Im Studio konnte man also schon damals (auf entspr. Monitoren) eine Art HD in Schwarz-Weiss geniessen, während zu Hause nur ca. 4,5 MHz ankamen ...

Geschrieben
mit verlaub, da hast keine ahnung von..., weil einfach zu jung-sonst würdest du das nicht so kommentieren.

mancher digital freak im elektronikbereich wäre froh so eine fundierte ausbildung in praxis und theorie genossen zu haben, wie es seinerzeit üblich war.

reparaturtechnik und service im heutigen digitalen zeitalter...nein danke!

und von unzuverlässigkeit kann da wohl auch keine rede sein...mir ist jeder röhrenverstärker lieber als jede noch so gute halbleitertechnik- und das sicher nicht weil es nostalgisch ausschaut.

Mit Verlaub, das halte ich für Blödsinn.

Hierbei handelt es sich um sicherlich hochwertigste und komplexeste Analogelektronik. Aber besonders solche Elektronik, insbesondere im HF-Bereich ist einfach dafür bekannt, dass man sie alle paar Jahre wieder kalibrieren muss um konstant brauchbare Ergebnisse zu erhalten.

 

Solch ein Gerät mit einem NF-Röhrenverstärker zu vergleichen, halte ich für wenig sinnvoll.

Geschrieben
Hierbei handelt es sich um sicherlich hochwertigste und komplexeste Analogelektronik. Aber besonders solche Elektronik, insbesondere im HF-Bereich ist einfach dafür bekannt, dass man sie alle paar Jahre wieder kalibrieren muss um konstant brauchbare Ergebnisse zu erhalten.

 

Solch ein Gerät mit einem NF-Röhrenverstärker zu vergleichen, halte ich für wenig sinnvoll.

 

Sicherlich ist da kein Vergleich möglich. Wenn man sich - rein informativ - mal über die "antique" Fernseh-Studiotechnik mit Röhren befassen will, so gab's dafür einen Klassiker, der bei Amazon noch manchmal zu haben ist :

"Einführung in die deutsche FernsehtechniK" von Dr. Ing. Wolfgang Dillenburger, der bei der Fernseh GmbH in Darmstatd leitend tätig war.

Schaltungsmässig war das "Röhrentechnik hoch drei" mit noch nie woanders gesehenen Konzepten.

 

In der Prazis jedoch beschränkten sich die Einstellungs- und Wartungsarbeiten auf allwöchentliches Einstellen der Nachleuchtkompensation (nach einer Stunde Warmlaufen) mit einer Testfilmschleife, Reinigen der Optik, des Umlenkspiegels und besonders des Schirms der Abaströhre (extrem staubempfindlich), Putzen des "Projektors". Dann jeden zweiten Monat Überprüfen aller Röhren mit einen Röhrenmessgerät mit Auswechseln der verdächtigen Kandidaten und Auswechseln der Abtaströhre nach - ich weiss nicht mehr wievielen - 100 Stunden Betriebsdauer. Eigentliche Abgleicharbeiten am Breitband-Videoverstärker oder sonstwo mit komplizierten Messverfahren waren jedoch nicht vorgesehen.

 

4 dieser Filmabtaster liefen von 1955 bis zum Einführen des Pal-Farbfernsehens in Luxemburg praktisch störungsfrei.

Geschrieben

Es sind hübsche Geräte in höchst professioneller Ausführung, die zeigen können, wie gut Schwarzweiß Audiovision im deutschen Verfahren ist.

 

Trotzdem, es bleibt aufwendige Analogschaltungstechnik, mit Röhren und Kondensatoren, die einer Alterung unterliegen. Jede Analoge Schaltung muß nach gewisser Zeit nachgestimmt werden, da macht auch kommerzielle Technik keine Ausnahme. In den Sendeanstalten wurde diese mnotwendige Arbeit durch laufende Kontrolle der Ausgangssignale deer gesamten Kette sehr schnell erkannt, und beseitigt.

Damals gab es in einem Jahr weniger Bildfehler in der gesamten Übertragungskette einschl. Richtfunkzuspielung zum Sender, als heute in einem Bild des DVBT Systems. Das Gesamtsystem wr in der Lage, die Auflösung eines Agfacolor 35mm Filmes wiederzugeben. Versuche, Schmal- und Kleinfilme zur Kostensenkung bei AV Produktionen zu nutzen, verliefen ohne Erfolg, die Auflösung ist zu gering.

 

Nach etlichen Jahren Stillstand wird das ein Spaß werden, das Ding zum laufen zu bringen.

Die Ansteueruing der "Rasterröhre", das Verhalten des Photoelektronenverfielfachers, und der schon benannten Nachleuchtkompensation. Na ja, wer viel Zeit hat, bekommt das hin, und hat ein schönes Spielzeug, mit dem sich im Kurzschlußbetrieb auf einem guten SW Apparat ein hervorragendes, heute nicht mehr zu erzielendes Bild, ergibt.

DSC05374.sized.jpg

 

Ich hatte auch mal die Idee, so ein Gerät zu retten... mittlerweile stehen die Teile verteilt über verschiedene Dachböden und Lagerräume, die Zeit fehlt dazu. Dann fehlt einem ein Stück Verbindungskabel am Sonnabend abend- und verloren. Nächste Woche Kinodienst. So vergehen Wochen bis zum nächsten Versuch, und dann die Fraghe: Worin lag das Problem eigentlich.

So nach und nach vergeht dann die Lust, und als Projektorsammler und Kinobegeisterter ist Fernsehen das verhaßteste, was es gibt, außer der Technik dahinter. Da diese Zeit frist, landetet das Gerät auf der Abstellecke, mit Folgen durch Umzüge.

 

Trotzdem, es ist etwas für Fernsehmuseen, die sollten daran nicht vorbei gehen, der Preis kann helfen "Schrottis" abzuhalten, sich das ganze zur Metallverwertung unter den Nagel zu reißen.

Was noch fehlt: Der Stehbildgeber für Kleindias, der war niedlich, und die Älteren erinnern sich sicher noch an die Dias, mit "Kurze Unterbrechung" oder "Wegen Wartungsarbeiten verminderte Senderleistung".

 

Stefan

Geschrieben

Damals gab es in einem Jahr weniger Bildfehler in der gesamten Übertragungskette einschl. Richtfunkzuspielung zum Sender, als heute in einem Bild des DVBT Systems.

Du sprichst mir aus der Seele.

Aber DVBT hat keine Kopierverluste, weswegen Du all diese gestörten Bilder in Original- Qualität beliebig oft zwischen Telefonen und Laptops hin und her kopieren kannst. Wann siehst Du endlich ein, was eh' jeder weiss: DIGITAL IST BESSER -IMMER. Und wird zwecks Qualitätsverbesserung eingesetzt - AUSSCHLIESSLICH :roll:

Geschrieben

Stefan meint nicht die Kopierqualität des Signals sondern die Fehler in der Ausstrahlung. Da wird auf die Fehlerkorrektur vertraut und nicht mehr mit höchster Qualität gesendet. Du kannst auch CD's heutiger Produktion mal ohne Fehlerkorrektur anhören. Das klickt ganz gut. Die ersten Exemplare bei 2 oder 4 fach Oversampling waren um Längen besser. Darum gehts, nicht ums Verteufeln des Digitalen. Letzteres erlaubt schlampiges Arbeiten, und das erscheint mir fragwürdig. Übrigens ging auch mein VoIP-Telefon mal für mehr als 1 Tag nicht, von wegen Verbindungsgarantie usw. Digitale Märchenwelt oder so?

Jens

Geschrieben
Stefan meint nicht die Kopierqualität des Signals sondern die Fehler in der Ausstrahlung. Darum gehts, nicht ums Verteufeln des Digitalen.Letzteres erlaubt schlampiges Arbeiten, und das erscheint mir fragwürdig.
Mir geht es nicht ums Verteufeln ich habe nur Stefans wunderbaren Satz gelobt und sarkastisch die hier im Forum vorherrschende Meinung dagegengesetzt.

 

Jens Dass musst Du mir nochmal erklären, wie das Verteufeln (was mir übrigens fern liegt, mich nervt nur diese völlig absurde Haltung, die ich sarkastisch angeführt habe.) des Digitalen schlampiges Arbeiten erlaubt. Oder meintest Du, dass das Digitale schlampiges Arbeiten erlaubt ? Dann wären wir uns ja einig.

Geschrieben

Letzteres, und das finde ich halt fragwürdig. Meines Erachtens leidet die Qualität u.a. der Filme erheblich darunter angeblich in der Postproduktion alles richten zu können. Ich habe auch bisher nur einen LCD-Fernseher gesehen, der ein sehenswertes Bild darstellt. Einiges vom Angebotenen ist schlich zu davonlaufen. Die Diskussionen im Forum über Objektivqualitäten ist dann so sinnvoll wie die Diskussion, ob Gewürze fürs feinste Kochen von diesem oder diesem Ort kommen dürfen und wann sie geerntet werden dürfen.

Aber das weicht vom Thema ab.

Jens

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich bin über einen Beitrag in Jogis-Röhrenbude auf dieses Forum und dieses Thema gestossen. Weniger aus Kaufinteresse, sondern mehr, weil es in der Nähe ist und ich mir dieses technische Wunderwerk mal ansehen wollte, habe ich den Posten heute besichtigt. Vielleicht hilft es evtl. Kaufinteressierten, wenn ich kurz schildere, was ich gesehen habe:

 

Also das Ganze steht trocken aber nicht absolut optimal in einer Garage, ein Hubwagen ist vor Ort. Die Kurbeln an den Bauer-Köpfen drehen leicht und sauber. Es ist alles etwas staubig und voller Spinnenweben, aber ich konnte keine sichtbaren Feuchte-Schäden sehen.

 

Alles was ich sehen konnte ist in früher Transistor-Technik ausgeführt, keine Röhrentechnik.

 

Neben den beiden Abtastern sind ein mannshoher und ein halbhoher Schrank voller transistorisierter Einschübe vorhanden, ausserdem zwei Bedienpulte, die auf einen Tisch gestellt werden sollen. jede Menge Kabel sind auch da.

 

Bei dem 16mm-Abtaster ist die Guss-Halterung für die obere Rolle abgebrochen.

 

Ein Elektromotor, etwa so gross wie ein fetter Pudel, liegt auch noch da, ich weiss aber nicht, ob er dazu gehört.

 

Vielleicht hift das ja jemandem. Ich werde, wie gesagt, nicht bieten, weil ich es mir nur aus Interesse angeschaut habe.

 

Grüsse aus Berlin,

Jean

Geschrieben

Immer wieder amüsant die Digtalphobie hier :)

 

Wie wärs denn, "filmvorfuehrer.de" mal auf röhrenbasierende Computer umzustellen (ja, die gabs...), vielleicht wird dann ja die Zuverlässigkeit der Seite besser :)

 

Spass beiseite,

 

wir haben hier zig digitale Systeme, die schon über 50.000 Betriebsstunden hinter sich haben, MAZ insbesondere, und bei ordentlicher Wartung halten die auch locker nochmals mehrfach so lang.

 

Wer meint sich Schlamperei bei digitalen Systemen erlauben zu dürfen, wird da genauso gestraft wie mechanisch oder analog-elektronisch.

 

Zum Abtaster: Der ist maximal noch als museales oder hobby sinnvoll. Kommerziell ist das leider nur noch Schrottwert.

 

Qualitativ heute allerunterste Schublade, aktuelle Echtzeitabtaster arbeiten nicht mit 10Mhz, sondern >100Mhz, die Auflösung ist heute nicht 625, sondern typisch 1035, 1080, 1536 und 3072 und höher.

Geschrieben
Wie wärs denn, "filmvorfuehrer.de" mal auf röhrenbasierende Computer umzustellen (ja, die gabs...), vielleicht wird dann ja die Zuverlässigkeit der Seite besser :)

 

Röhre? Hallooo? ZUSE heisst das Zauberwort ^^ vollmechanischer Computer, das wärs doch!

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