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5.1 Ton über Lichtleiter von BluRay


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Geschrieben

Ich habe einen BluRay-Player über DVI/HDMI an unseren DCP30 angeschlossen. Funktioniert einwandfrei. Der Ton geht über Lichtleiter in einen Dolby DMA8+. Bei Dolby codiertem Material ist auch der Ton einwandfrei. Ist ein Film jedoch in DTS (z.B. Wall-E), setzt mit Beginn des Hauptfilmes auch der Ton aus. Gehe ich also richtig in der Annahme, dass über den Lichtleiter das im jeweiligen System codierte Audiosignal übertragen wird und nicht vorher im Player decodiert wird? Dann wäre es auch logisch, dass der DMA8 Dolbysignale verarbeiten kann und DTS natürlich nicht. Hier müsste ich den Ton dann analog per Chinch am 5.1 Ausgang des Players abgreifen.

Geschrieben
Genauso ist es. Über den Digiausgang des Players kommt der unbearbeitete Audiostream im jeweils codierten Format.

 

...und der DMA kann nur AC3, also Dolby Digital verarbeiten, den DTS Bitstream erkennt er als "Müll" und bleibt stumm :)

Geschrieben

Ne, dann werde ich mit 6 Kanal Chinch raus gehen und damit in den DMA8. Hab da nur ein leichtes Brummen drauf. Werde wohl mal DI Boxen dazwischen klemmen müssen.

Geschrieben
Ne, dann werde ich mit 6 Kanal Chinch raus gehen und damit in den DMA8. Hab da nur ein leichtes Brummen drauf. Werde wohl mal DI Boxen dazwischen klemmen müssen.

 

Oder mal schöne, dicke Erdstrippen ziehen. Kann wahre Wunder wirken!

Geschrieben
Ne, dann werde ich mit 6 Kanal Chinch raus gehen und damit in den DMA8. Hab da nur ein leichtes Brummen drauf. Werde wohl mal DI Boxen dazwischen klemmen müssen.

 

Oder mal probieren die Geräte an die gleiche Steckdose zu hängen.

Geschrieben

Der blueray Player hat Schaltnetzteil, und als HEIMgerät vorschriftsgemäß 2 polige Anschlußkabel. Irgendwohin muß der Dreck aus dem Netzteil ja, und damit rauf auf die Audioerde.

Asymmetrische Anschlüsse in professionellen Anlagen eingesetzt, das geht nie ohne Brumm! Erst recht nicht mit Heimtechnologie.

 

Die notwendigen Maßnahmen wurden schon genannt.

1)Erdungsschraube ans Gehäuse und zum Racksternpunkt führen, Brumm schon viel geringer.

2) Ausgänge mit Trafos symmetrieren und isolieren. Gute Übertrager kosten viel Geld, billige klingen nur mäßig.

probsolv.jpgwww.lundahl.se

 

Und noch ein Problem: Masteraudio (24/96 Formate) dürfen normgerecht nur über HDMI an HDMI/DVI mit HDCP fähige Endgeräte für Bild und Ton geleitet werden. ("Surround Fernseher").

Einige Player und bestimmte Disks laufen dann nur im 2.0 Surroundmodus, wenn der Ton über Analog out oder optisch/ coax ausgegeben wird, wobei ich mir nicht sicher bin, ob SPDIF überhaupt von der Datenrate 24 bit HD Formate übertragen kann.

Zudem sind die in Konsumplayern eingebauten D/A Converter meist nicht von höchster Güte.

 

Kino und Blue Ray, wär schon, wenn das ginge. Soll aber nicht so sein. Digiutale Rechte Verwaltung läßt grüßen.

 

 

St.

Geschrieben

Allerdings ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass es mal Discs geben wird, die nur Masteraudiotracks enthalten. Aus Kompatibilitätsgründen werden immer Dolby und/oder dts Spuren zusätzlich drauf sein.

 

Als Übertrager für diese Signale empfehle ich diese enorm preisgünstigen hier:

 

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;...CLE=48085;

 

Von der Beschreibung nicht täuschen lassen, da drin sind zwei getrennte ziemlich große Übertrager.

 

In bezahbaren DI-Boxen zum 5-10fachen Preis dagegen stecken, ungeachtet der imposanten Gehäuse, oft nur fingerspitzengroße billigste Lichtorgeltransformatörchen.

 

 

Für den Kinobetrieb sind die Teile von Reichelt absolut okay. Wer mehr will, muss schon absolute Markenprodukte kaufen, wobei ein 6er Satz dann locker mit 200-300 Euro zu Buche schlägt, z.B.:

 

http://www.thomann.de/de/neutrik_ntl_1.htm

 

 

- Carsten

Geschrieben

Gibt es eigentlich spezifische Unterschiede zwischen NF-Entstörfiltern und Massetrennfiltern, oder sind das nur verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe?

Geschrieben

Man muss schon aufpassen, je nach Verwendungszweck. Manchmal sind reine Filter-/Entstörungselemente wie Induktivitäten oder Kondensatoren drin, letztere speziell bei Mantelstromfiltern für HF-Zwecke, die z.B. zwischen Antennenleitungen eingesetzt auch Brummen im Ton unterdrücken können.

 

Im Audio/Studio/PA Bereich ist die Bezeichnung 1:1 Übertrager eigentlich ausreichend. In DI-Boxen aus dem PA Bereich ist auch immer ein Übertrager drin, aber wie gesagt, in den 'billigen' taugt der meistens nicht viel, und im Übrigen sind DI-Boxen auch für die hier angesprochenen Probleme immer noch zu kompliziert, die meisten enthalten zusätzlich aktive Elektronik und benötigen eine 9Volt Batterie oder Phantomspeisung, haben 'merkwürdige' Schalter wie GroundLift und verschiedene Impedanzeinstellungen. Alles unnötig.

XLR ist in den meisten Kinoinstallationen ja auch eher selten, und der übliche Vorführer kennt sich sicherlich nicht aus in der Herstellung von desymmetrierenden XLR-Adapterkabeln, etc, daraus resultieren nur weitere Fehlerquellen.

 

Ich habe diese Dinger von Reichelt vor ewigen Zeiten das erste mal baugleich bei Conrad gekauft und gleich geöffnet, um wirklich sicher zu sein, was drin ist. Dass man in einem Gehäuse gleich einen Stereo-Übertrager hat, ist ein weiterer Pluspunkt.

 

Die technischen Daten bei Reichelt zu den Übertragerqualitäten sind natürlich ein Witz, sowas schafft kein Übertrager, auch nicht der teuerste. Aber das brauchts auch nicht. Die Anforderungen im Studiobereich an Übertrager sind auch wesentlich höher als in diesem Fall, wo er ziemlich weit hinten in einer Wiedergabekette eingesetzt wird und der Arbeitspegel (Konsumergerät) auch eher im unteren-mittleren Bereich liegt.

 

Von solchen Dingern sollte man immer ein paar rumliegen haben. Ich habe verschiedene umgebaut mit fest angebrachten Adaptierungen auf/von XLR, Miniklinke, etc. In vielen Fällen kriegt man damit bei zeitkritischen Aufbauten auch ohne aufwendige Analysen die üblichen Brummprobleme in den Griff.

 

Ich halte es für nen ziemlichen Skandal, dass Dolby in den üblichen Kinoprozessoren keinen Wert auf Symmetrierung gelegt hat.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Wie kann ein Übertrager unsymmetrisch sein? Das sind keine Spartrafos ;-)

 

Der von Dir verlinkte Übertrager hat nur verschiedene Übertragungsverhältnisse für Impedanz-/Pegelanpassungen, das ist eine spezielle Ausführung.

 

Der Passus: 'Übergang von asymmetrisch nach symmetrisch und umgekehrt' bezeichnet keine spezielle Eigenschaft dieses Übertragers, sondern ein mögliches Einsatzgebiet, das gilt für jeden Übertrager.

 

 

Ein ganz normaler Übertrager, ob hochwertig oder minderwertig, besteht aus zwei identischen Wicklungen und gut ist.

Unsymmetrisch gibts dabei auf den Übertrager bezogen nicht, es sei denn man desymmetriert hinter dem Übertrager wieder durch die Verkabelung oder den Anschluss.

Bei den hier im Kinobereich üblicherweise verwendeten Geräten ergibt sich diese Desymmetrierung schon alleine dadurch, dass die beteiligten Geräte und Kinoprozessoren keine/kaum symmetrische Ein/Ausgänge haben, da bleibt nur der Groundlift-Effekt der Übertrager zur Brummreduzierung übrig - aber das ist ja genau das, worum es in diesem Thread geht.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hast ja recht, sorry. Hat nur keine Mittelanzapfung, die erleichtert manchmal den Anschluß an diverse Eingänge. Ich kenne diese Übertrager aus dem KFZ-Bereich auch und benutze sie ebenfalls.

Jens

Geschrieben

Im KFZ Bereich findet man sowas gelegentlich auch als 1:10 Variante, um Lautsprecherausgänge eines Autoradios an Lineeingänge (10.000 Watt Autoendstufe) anzupassen. Sowas lieber nicht nehmen ;-)

 

 

- Carsten

Geschrieben
Ich habe diese Dinger von Reichelt vor ewigen Zeiten das erste mal baugleich bei Conrad gekauft und gleich geöffnet, um wirklich sicher zu sein, was drin ist. Dass man in einem Gehäuse gleich einen Stereo-Übertrager hat, ist ein weiterer Pluspunkt.
Den schlüssigen Ausführungen folgend habe ich mir die Dinger von Reichelt bestellt. (Anwendungsfall: Symmetrieren vom Computerausgang auf Sony-Eingang, dazwischen ca. 15mtr. Kabel.) Nach dem neugierigen Öffnen bin ich doch etwas enttäuscht: So sahen in meiner Jugend die Lichtorgeltrafos aus. Aber damit kann ich leben. Irritiert bin ich jedoch von dem C in Reihe zum Signal. Hochpass? Resonanzkreis mit der Trafowicklung?

Nach dem praktischen Test werde ich berichten.

Geschrieben

Der C in Reihe koppelt Gleichspannung aus, die sonst zur Vormagnetisierung des Kerns führen würde und zu Verzerrungen. Wenn du einen gleichspannungsfreien Ausgang hast, kannst du ihn überbrücken. Ist ein reiner Schutz, nichts weiter.

Jens

Geschrieben
Nach dem neugierigen Öffnen bin ich doch etwas enttäuscht: So sahen in meiner Jugend die Lichtorgeltrafos aus. Aber damit kann ich leben. Irritiert bin ich jedoch von dem C in Reihe zum Signal. Hochpass? Resonanzkreis mit der Trafowicklung?

Nach dem praktischen Test werde ich berichten.

 

Kannst Du mal ein Bild einstellen? Unter 'Lichtorgelübertrager' verstehe ich so das Zuckerwürfelformat. Die in meinen Adaptern sind Würfel mit 2-2.5cm Kantenlänge, und meine enthalten auch keine Kondensatoren, sitzen auf einer Platine und sind mit Schirmungsfolie umwickelt.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Foto ist gemacht, leider kann ich es nicht einstellen, da meine Werke in der Gallery verschwunden sind und ich die Passworte verbummelt habe. Wenn Du mir 'ne Mailadresse per PN schickst, sende ich Dir das Bild.

Geschrieben

Sagt mal, Frage am Rande: Dieses Dolby Digital-Signal, das von solch einer Blu-Ray kommt, entspricht das dem Dolby Digital-Signal, das aus einem 35mm DD-Reader kommt? Sprich, kommen da ebenfalls nur AC3 Daten heraus?

Oder handelt es sich um ein unaufbereitetes Bildsignal der Kamera im Reader?

Geschrieben

Der Reader schickt ein analoges Videosignal zum Digitalprozessor, er enthält eine Zeilenkamera. Ist also eine Art Scanner für den zweidimensionalen Barcode auf dem Film. Der Prozessor dröselt erst die Bildsignale in der richtigen Reihenfolge auseinander und macht nach dem Entwürfeln und Fehlerkorrektur die Decodierung der Audiosignale.

 

Zwar basiert die Codierung des Dolby-Digital-Tones auf den gleichen Grundsätzen wie AC-3 von DVD, BluRay und DVB-Streams, da ist aber nullkommanichts kompatibel, noch nicht mal intern.

 

- Carsten

Geschrieben

Habe die Bilder jetzt von TomCat gekriegt. Ist schon immer noch das 'gleiche' Produkt. In der einen oder anderen Situation mögen die zusätzlichen Kondensatoren nützlich sein. Wer diesbezüglich audiotechnische Qualitätsbedenken hat, wird sicher ohnehin keinen Stereoübertrager für 6 Euro in Betracht ziehen wollen. Wer das Ding in einer festen Installation verwendet, kann ja notfalls vorher messen, ob es einen nennenswerten Gleichspannungsanteil am Ausgang gibt, und wenn nicht, die Dinger rausnehmen.

 

 

- Carsten

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