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Siemens 2000 einfach immer wieder Klasse !


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Geschrieben

Hallo in die perforierte Runde,

wollte einfach mal meine Freude über die Robustheit des Siemens 2000 rausposaunen -habe heute ein Modell mit Röhrenverstärker für Lichtton, Magnettonaufnahme und -Wiedergabe abgeholt (50.- EURO), bekam noch eine Menge Projektionslampen dazu und -da das Gerät aus der Kernforschungsanlage Jülich stammt (vertrahlt ??)- einen Werbefilm aus 1974 für Kernenergie.

Nach der üblichen Putzeinlage warf ich abends den Apparat mit Spannung an zum Glück war die Bedienungsanleitung dabei -nach dem Filmeinlegen Spannung pur -erst der Magnettonstreifen -der Sound zog sauber ab, zischende Höhen, kein Kratzen, Wimmern.

Danach ein Lichttonstreifen -Sport für Kleinkinder in den 70ern -Bundesmin. f. Erz. und Bildung. Ebenfalls top.

Dass beide Kopien rotstichig waren, hat mich nicht weiter berührt -es war einfach bewundernswert, wie diese Maschine die Filme mit perfektem Bildstand, scharf und ruhig durchzog -ich musste während der Vorführstunde auch nichts an der Geschwindigkeit verstellen -erstaunlich !

 

Lediglich beim Rückspulen wurde das Maschinchen gegen Ende der Spule schlapp iund ich half mit Händchen nach -aber wofür gibts den Siemens Umroller !!

 

Das Asbestthema will ich hier nicht aufwärmen -es ist ausgeschrieben !

 

Viel Spass beim perforierten Hobby

 

Ernst

Geschrieben

Meine Rede,

zuverlässig, robust, ab und an eine kleine Altersschwäche aber sonst: ein Topp-Gerät.

Das mit dem Zurückspulen sollte eigentlich nicht sein, scheint aber eine Siemensschwäche zu sein.

Mancher hats und mancher hats nicht.

Ist aber behebbar.

Geschrieben

Sei nett zu dem Gerät und öle es, da sind Filzöler, die vor Inbetriebnahme des Projektors befeuchtet werden wollen. Man darf auch fünf Minuten warten, bis das Öl den ganzen Filz durchdrungen und die Lagerstellen auch erreicht hat. Speziell der Motor braucht je nach Modell eigens je einen Tropfen Öl, wozu man die Rückwand abnehmen muß. Eine Spritze hilft (Apotheke, 1 Euro).

Geschrieben

Danke für die netten Rückmeldungen !

Was das Öffnen der Rückwand angeht -das war der Punkt, wo ich fast verflucht hätte, das Gerät zu öfffnen:

Bei meinem Gerät ist das Teil, auf dem das Kabel aufgewickelt wird, aus Kunststoff. Um innen reinschauen zu können, hatte ich dann an jenem Kunststoffteil die beiden Schrauben abmontiert, die dieses (billige) Kunststoffteil mit der metallenen Rückwand verbinden.

Insider wissen sicherlich, was das beim Wiedereinbau zur Folge hatte:

Ich bekam jene beiden Schrauben nicht mehr festgeschraubt, weil die -was ich nicht wusste- mit von oben nicht sichtbaren Vierkantmuttern verbunden sind, die natürlich prompt (da nicht fixiert) nach unten in das Gerät gefallen waren.

Nach dieser Erkenntnis wurde dann vorsichtig die Bodenklappe geöffnet, der Apparat etwa geschüttelt und die beiden Ausreißer eingesammelt -damit jene nicht in den darunterliegenden Verstärkerteil versehentlich fielen, hatte ich den durch ein Tuch abgedeckt.

Erleichtert wollte ich nun in die "Endmontage" und rätselte, wie ich denn die beiden Vierkantmuttern fixieren soll, da ja die metallene Restrückwand bislang nicht gelöst war -Gott sei Dank sah ich etwas später unten die beiden langen Schrauben rechts und links und habe dann die komplette Rückwand zur Montage bereit gehabt.

Geölt habe ich die Filze, die ich nach Abnehmen des Objektivkorpus sehen konnte bzw von hinten (ein langer Senkrechter, der rückseitig einen Metallstreifen hat und dann der Kurze -zweibahnig).

Habe mit geöltem Zahnbürstenkopf alles vorsichtig eingestrichen.

Am Motor habe ich nichts gemacht -mir fiel nur auf, dass am Ende der Motorwelle -ganz hinten wo irgendwelche Kontakte zusammenkommen- im Betrieb ganz kleiner Funkenflug zwischen den Punktkontakten ist.

 

So, das erst einmal -einen schönen Sonntag wünscht Ernst

Geschrieben

Die beiden Kontakte mit Funkenflug sind die Regelung.

Der motor ist ein Bürstenmotor auf dessen Achse ein Fliehkraftregler sitzt, der mit steigender Geschwindigkeit die Kontakte auseinanderzieht und damit die Stromversorgung zum Motor unterbricht.

Wobei sich vorne am Stellrad einstellen läßt, ab welcher Geschwindigkeit die Kontakte getrennt werden.

Leichter Funkenflug ist normal.

Geschrieben

Mit deinem gesunden Menschenverstand kannst du dir sicher vorstellen, dass der Motor eine Rotorwelle hat, die in zwei Lagern läuft, also findest du auch die Lager bzw. eventuell rot lackierte Öllöcher. Wenn nicht, dann könnte es sich lohnen, dem Motor neue Kugellager zu schenken. Je nach Riemenantrieb ist ordentlich Last besonders auf dem vorderen Lager. Vielleicht bist du mechanisch gebildet, dann brauche ich mir gar keine Sorgen machen.

 

Besser ist, einen neuen Motor einzubauen, der keine Funken macht und exakt regelbar ist: kleine Drehstrommaschine an Frequenzrichter, dieser kostet etwa 160 Euro.

 

Ich liebe übrigens das Wort Öllöcher. Welche anderen deutschen Wörter gibt es mit zwei ö drin?

Geschrieben

Danke,

Filmtechniker für den kompetenten Modifikationshinweis -aber ich sehe das gelassen und folge dem Motto:"Nur Original ist legal !"

 

Perforierte Grüsse ringsums -und allseits gut geschmierte Lager

wünscht Ernst

Geschrieben
Der Motor eine Katastrophe.

Siemens & Halske war und ist eine Elektrounternehmung. Motoren verkaufen steht im Vordergrund. Filmprojektoren sind in den Augen der Elektrobosse nichts anderes als Universalelektromotoren mit Gedöns. Man kann auch Kabelschuhe mit verbauen, Schrauben, Hartpapierklemmleisten, Federkontakte, das ganze Arsenal der Industrie. Es ist nicht anders bei Bosch-Bauer oder Silma oder RCA oder Eumig.

Geschrieben

Hallo,

 

e geht hier aber nicht um Siemens & Halske, sondern um Bauer. Zudem wurde ja gesagt, der Motor eine Katastrophe. Aber ein Elektrounternehmen sollte doch in der Lage sein, vernünftige Motoren herzustellen. Der Motor selbst war bestimmt in Ordnung. Nur der Reibradantrieb ist eben aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß und dem Alter entprechend störanfällig.

Geschrieben

Hä? Rede ich nicht von Bosch-Bauer?

Ganz im Frieden: Wenn ich schreibe oder zustimme, der Motor wär eine Kata, dann meine ich das auch. Elektrobuden können auch kollektorlose Maschinen bauen. Wollen sie aber nicht, weil damit weniger Ware umgesetzt wird. Ein Drehströmer hat drei Gehäuseteile, zwei Rillenkugellager, eine Rotorwelle, den Magneten, drei Statorwicklungen, Bleche und Anschlüsse. Ein Kollektormotor hat wesentlich mehr Teile, was die ganzen Abteilungen und Firmenecken beschäftigte. Wohlgemerkt, heute sind immer mehr Gleichstrommaschinen Thema, auch kollektorlose. Ich finde den 2000 und den P 5 ja nicht schlecht, aber man muß einfach die feinverzweigte Industrie dahinter sehen.

 

Von Mannstunden redet schon lange niemand mehr, obschon der Mensch im Zentrum stehen sollte. Versteht ihr mich? Von der einst stolzen Exportindustrie Maschinen- und Apparatebau ist ein gerupftes Huhn geblieben, ein geschuppter Fisch, ein hilfloses Häufchen Elend, verschreckt von den wildgewordenen Verwaltern einer stinkfaulen Generation, heute zwischen 50 und 70, denen körperliche Arbeit schlecht abgeht. Ein Toyota ist besser als ein Audi. Wir können nicht mehr arbeiten. In der Schweiz ist es gefühlt noch ärger als in Deutschland. Man zeigt uns selbst in der Lehre nicht mehr, wie die Feile gehandhabt wird, es heißt bloß noch da, feilen. Unterricht kennt man mit dem Lehrplan 2009 auch nicht mehr. Eine Art Märchenonkel macht eine Art Ratespiel, wobei die Lernenden herausfinden müssen, was der Altmechaniker meint. Nach viel unsinnigem Blabla kommt dann eine Formel, und tschüss. Kein Konzept, bestimmt kein humanistisches.

 

Lat. arbiter = Urteilender

Geschrieben
Hä? Rede ich nicht von Bosch-Bauer?

Ganz im Frieden: Wenn ich schreibe oder zustimme, der Motor wär eine Kata, dann meine ich das auch. Elektrobuden können auch kollektorlose Maschinen bauen. Wollen sie aber nicht, weil damit weniger Ware umgesetzt wird. Ein Drehströmer hat drei Gehäuseteile, zwei Rillenkugellager, eine Rotorwelle, den Magneten, drei Statorwicklungen, Bleche und Anschlüsse. Ein Kollektormotor hat wesentlich mehr Teile, was die ganzen Abteilungen und Firmenecken beschäftigte. Wohlgemerkt, heute sind immer mehr Gleichstrommaschinen Thema, auch kollektorlose. Ich finde den 2000 und den P 5 ja nicht schlecht, aber man muß einfach die feinverzweigte Industrie dahinter sehen.

 

Von Mannstunden redet schon lange niemand mehr, obschon der Mensch im Zentrum stehen sollte. Versteht ihr mich? Von der einst stolzen Exportindustrie Maschinen- und Apparatebau ist ein gerupftes Huhn geblieben, ein geschuppter Fisch, ein hilfloses Häufchen Elend, verschreckt von den wildgewordenen Verwaltern einer stinkfaulen Generation, heute zwischen 50 und 70, denen körperliche Arbeit schlecht abgeht. Ein Toyota ist besser als ein Audi. Wir können nicht mehr arbeiten. In der Schweiz ist es gefühlt noch ärger als in Deutschland. Man zeigt uns selbst in der Lehre nicht mehr, wie die Feile gehandhabt wird, es heißt bloß noch da, feilen. Unterricht kennt man mit dem Lehrplan 2009 auch nicht mehr. Eine Art Märchenonkel macht eine Art Ratespiel, wobei die Lernenden herausfinden müssen, was der Altmechaniker meint. Nach viel unsinnigem Blabla kommt dann eine Formel, und tschüss. Kein Konzept, bestimmt kein humanistisches.

 

Lat. arbiter = Urteilender

 

Seit wann gibt es P5 mit Kollektor (Universal)motoren?

Ich kenne die nur mit Drehstrommotoren und Steinmetzanlauf. Oder halt Hilfsphase mit Kondensator.

Die würden mir noch fehlen in der Sammlung der Bauergeräte.

 

St.

Geschrieben

Hallo, Hallo,

nicht streiten.

Mein Fred bezog sich auf den Motor des Bauer Selecton 1 aus den 30er Jahren. Der Motor läuft mit etwa 80 Volt Wechselspannung, die über einen großen Widerstand aus den 220 Volt Netzspannung gewonnen wurden.

Der Motor war ein normaler Bürstenmotor nach dem Prinzip Staubsauger und veränderte seine Geschwindigkeit sehr stark in Abhängigkeit von der Belastung.

D.h. sobald man über das Reibrad einkoppelte, lag die Geschwindigkeit sonst wo, aber nicht da, wo sie sein sollte.

Und das lag auch nicht an der Motoreinstellung, also Bezug Collector und feststehende Wicklungen.

 

Beim Siemens hat man zusätzlich ja den Fliehkraftregler der eine durchaus präzise Regelung möglich macht.

Bei Fliehkraftsystemen dieser Art kommt es eigentlich nur darauf an, dass der Antrieb, sprich der Motor kräftig genug ist und genügend Leistung reinschiebt.

Bei Grammophonwerken bediente man sich des gleichen Prinzips. Hier musste man auch mit einer ständig abnehmenden Federspannung zurecht kommen. Und die Spannung der Feder war so ausgelegt, dass die Federspannung, für die Spielzeit einer, manchmal auch mehrerer Plattenseiten ausreichte, je nach Federwerk. Der Fliehkraftregler hält die Geschwindigkeit eigentlich immer konstant, bis der Punkt erreicht wird, an dem die Reibungskräfte größer sind, als die ständig abnehmende Kraft des Werks.

Beim Siemens hat man statt eines Federwerks eben den Motor.

Ohne Fliehkraftregler hätte man schlimmere Zustände als beim Bauer Selecton 1.

Anmerken möchte ich noch, dass Schmalfilmkameras ja auch teilweise ein Federwerk haben.

Außerdem gabs da mal von Maihak eine Tonbandgeräteserie die ebenfalls ein Federwerk besaß. Unverwüstlich waren die Teile. Waren für Expeditionen gedacht. Weniger für Reprter, da die Teile tonnenschwer sind.

Und wenn ich mich nicht täusche, gabs von Philips auch mal eins. Die Stromversorgung für den Verstärker nahm man aber dennoch aus Batterien.

Geschrieben

Wir streiten gar nicht. Vom alten Selecton wollen wir nicht reden, die 80- bis 100/110-Volt-Kohlebürsten-Motoren sind nun wirklich museal. Mein Dixi-724 hat so einen drin. Wenn ich wieder ein Mal Lust auf Bauen habe, fliegt das raus. Es ist alles gut. Hoch lebe der 2000!

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