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Geschrieben

Wie in der Beschreibung auf der e-Bay-Seite steht, The Solitaire Image Recorder from Management Graphics, Inc. . . "Solitaire Cine Image Recorders meet the demanding needs of special effects, animation and post-production facilities worldwide. MGI film recorders have been used to image digital special effects in many of Hollywood's biggest blockbuster films, including Toy Story, Forrest Gump, Jurassic Park, Terminator 2, The Mask, Casper and Batman Forever, scheint es sich um ein Gerät zu handeln, das tatsächlich eingesetzt worden ist. Grundsätzlich liefert es keine schlechteren Resultate als ein Arrilaser, wenn nicht bessere, denn die Kamera ist von Oxberry, d. h. ein Mitchell-Gehäuse mit Bell-&-Howell-Pendelfenster, was ja feste Paßstifte aufweist. Die Belichtung geschieht von einer CRT, Cathode Ray Tube, deutsch Kathodenstrahlröhre. Ich lese, daß es weniger als 15 Sekunden dauert, ein Phasenbild zu belichten. Das ist heute natürlich weit unterboten, aber für Unternehmer, die 2K auf Normalfilm legen wollen, eine günstige Möglichkeit. Den Preis halte ich für unschädlich, denn man kann die Kamera jederzeit aufs Stativ stellen und mit passenden Gläsern und einem Motor für 24 B./s drehen.

Geschrieben

Die Solitaire war mal ziemlich beliebt für Filmbelichtungen, nicht nur für Cinefilm, auch für klassische Diabelichtung. Da drin sitzt ein klassisches hochauflösendes CRT.

 

Für Cinefilm mittlerweile etwas aus der Mode gekommen, da räumt allerorten der ARRILaser ab.

 

In der beschriebenen vollständigen Ausstattung für Cinefilmbelichtung nichtsdestotrotz attraktiv.

 

- Carsten

Geschrieben
Grundsätzlich liefert es keine schlechteren Resultate als ein Arrilaser, wenn nicht bessere, denn die Kamera ist von Oxberry, d. h. ein Mitchell-Gehäuse mit Bell-&-Howell-Pendelfenster, was ja feste Paßstifte aufweist.

Die Bildqualitaet vom Kameratyp abhaengig machen ist nicht richtig. Der Arrilaser bietet bei weitem bessere Bilder, da er 1) auf feinkoernigem Intermedmaterial ausbelichtet (die Soltaire nur auf regulaeres Kameranegativ) und 2) die CRT Roehre sehr anfaellig ist fuer blooming, also Ueberstrahlen des Bildes, das gibt es beim Laser ueberhaupt nicht.

Weitere Nachteile: max. 120m Rollenkapazitaet (ganze Akte koennen also nicht am Stueck ausbelichtet werden) und keine Angabe, wann die CRT Roehre das letzte Mal getauscht wurde (deren Lebensdauer ist nicht unendlich)

Der Startpreis ist deutlich zu hoch gesetzt, ein viertel davon waere vielleicht angemessen.

Geschrieben

Die Solitaire Cine III...

Schönes Gerät, und zusammen mit den Celcos (Fury usw) der Dreh & Angelpunkt der ersten hochwertigen VFX.

 

Wenn man so ein Gerät kauft sollte man folgendes *unbedingt* beachten:

- Zustand der CRTs

- Wer hat Sie wann und wie gewartet & kalibriert

- Gibt es noch Ersatzröhren

- Transport *unbedingt* selber bzw. über Fachspedition

 

Der Preis scheint in der Tat etwas zu hoch, da die Solitaire sehr langsam sind und für Spiel/Dok es dann doch dauert. Für Werbung/Kurzfilm/VFX hingegen reichen die dicke.

 

Von der Auflösung wird hier der Filmstock das Limit - aber den Unterschied Intermed mit Arri oder Aaton sieht man nur als Festivalkopie oder im Laborkino. Qualitativ reicht die dicke - wenn sauber justiert.

 

Allerdings kriegt man ältere Celcos ähnlich teuer, und die sind schon flinker.

Geschrieben
Die Bildqualitaet vom Kameratyp abhaengig machen ist nicht richtig. Der Arrilaser bietet bei weitem bessere Bilder, da er 1) auf feinkoernigem Intermedmaterial ausbelichtet (die Soltaire nur auf regulaeres Kameranegativ) und 2) die CRT Roehre sehr anfaellig ist fuer blooming, also Ueberstrahlen des Bildes, das gibt es beim Laser ueberhaupt nicht.

Es ist wahr, daß man mechanische und fotografische Einzelheiten unterscheiden muß, doch dann darf dem Einwender nicht der Fehler unterlaufen, den Apparat zum Akteuren zu machen. Es ist immer noch der Mensch, welcher den Film einspannt, und da sehe ich keinen Grund, weshalb man nicht in beide Einrichtungen jedes Filmmaterial mit Perforationstyp N (ISO 491) legen kann. Es gibt ja auch Pendelfenster mit Stiften für Perforation P, so daß auch direkt auf Positivfilm ausbelichtet werden kann.

 

Die Überstrahlung ist ein Nachteil, korrekt. 400 Fuß Kapazität läßt sich leicht erweitern mit größeren Magazinen. Also daran scheitert man nicht. Hier noch ein Blick in die augenscheinlich gepflegte Kamera:

 

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Geschrieben

Ich nehme an, Du meinst, dass man von z.B. einer DVD einen posotven projektionsfähigen Film erhält, ohne ein Zwischennegativ machen zu müssen?

Wir haben aus einer Laune heraus einmal einen Versuch gemacht: Ein Bekannter hat einen Diafilmbelichter. Mit diesem Gerät kann man für Präsentationen vom Computer aus auf 35mm Diafilm Einzelbilder belichten. In recht guter Qualität. Da wir gerade nichts anderes zur Verfügung hatten, haben wir einen sw-negativ-Film verwendet und auf ihn das am PC vorher invertierte Bild aufbelichtet. Nach der Entwicklung erhielten wir einen sehr gutes positiv.

Die Alternative wäre Umkehrfilm. Was insbesondere bei Farbfilmen gekonnt sein will, wenn man selber entwickelt.

Geschrieben

Wie schon gesagt, bei Diaausbelichtungen war das gang und gäbe. Für Einmalausbelichtungen von Trailern, etc. kann man das durchaus machen.

Muss man halt einmal eintesten.

 

- Carsten

Geschrieben

An sich ist es technisch auch kein Ding, direkt auf Printfilm zu belichten.

Man muss an sich "nur" das Gerät entsprechend kalibrieren.

Wobei Print-Film nicht sonderlich empfindlich ist, eventuell reicht das Licht nicht aus, das so eine CRT bringt.

Ausserdem hat man erstmal keinen Ton dabei. Die einzige Maschine, die das meines Wissens direkt kann ist der Cinevator, der ist allerdings *geringfügig* teurer ;-)

Geschrieben

Wobei Print-Film nicht sonderlich empfindlich ist, eventuell reicht das Licht nicht aus, das so eine CRT bringt.

Das Ding wird mir doch wohl erlauben, zumindest nach oben, beliebige Belichtungszeiten zu wählen?

Geschrieben

Hallo Filmtechniker!

 

muß heißen: "...durch Wortverlust beim Rechnerabsturz!" :oops:

 

 

Also, ich finde das Papier nicht mehr, in dem es um die Probleme bei Langzeitbelichtung mit älteren CRT-Belichtern ging. So weit ich mich erinnere, gab es ab einer gewissen Belichtungszeit Unschärfen bzw. Überstrahlungen in den Lichtern.

 

Neuere CRTs können z.T. auch Intermediate-Film und bis zu 4K Auflösung belichten, siehe hier:

 

http://celco.com/Products.asp

 

Ich glaube, es gibt hier im Forum einen Spezialisten für Belichter, der auch Geräte sammelt, vielleicht hat er Lust, etwas dazu zu schreiben?

Geschrieben

dito, CRT Belichter haben ähnliche Probleme wie übliche CRT-Monitore auch. Es gibt zwar ein passables Kontrastmaximum, aber diese Röhren werden mit hochpräzisen D/A-Wandlern angesteuert, die aber dennoch bei sehr langen Belichtungszeiten durch alle möglichen Einflüsse driften. Für maximale Auflösung muss man halt einen (buchstäblichen) 'sweet-spot' bei der Belichtungszeit finden. Üblicherweise stehen die Dinger für den Cineeinsatz deswegen auch in klimatisierten und abgeschirmten Räumen, damit die Temperaturdrift und äußere Einflüsse auf die Strahlfokussierung und

-ablenkung in Grenzen gehalten werden können. Im Prinzip ist das weniger ein Monitor, sondern ein sehr langsam angesteuertes X/Y Oszilloskop.

 

 

- Carsten

Geschrieben

carstenk erläutert ja goldig.

Was den Film betrifft, gibt es keine Schärfeverluste aus Langzeitbelichtung, das wäre neu seit 1839. Was natürlich mitspielt, ist die Reziprozität (stimmt auch nicht mehr, wie einst dargelegt), d. h. mit zunehmender Belichtungsdauer fällt die Schwärzung einer Schicht zurück. Bei Farbpositiven, von denen wir's hatten, kommt es zwar mehr auf kürzere Belichtungszeiten an, und zwar nicht für ein Phasenbild, sondern innerhalb des Bildes, weil der Lichtpunkt jeweils nur kurz an einer Stelle verweilt, wenn er nicht kontinuierlich eine Zeile durchläuft, das weiß ich nun nicht exakt. So ab 1/100 Sekunde fallen die Dichten auch schon hinter das Ziel zurück, so daß man ausgleichen muß. Je nach Material kann das entlang einer logarithmischen Kurve sein oder noch wilder (im mathematischen Sinn).

Geschrieben

Wie ich schon schrieb: Über langsam, aber hochgenau arbeitende D/A-Wandler.

 

 

Bei einem normalen CRT Fernseher/Monitor gibt es eine feste Folge von Ablenkspannungen zur Zeilenansteuerung, die mit den bei PAL üblichen 15.625KHz mit üblicherweise Sägezahnverlauf das Signal ablenken.

 

Dieses starre Raster ist bei den CRT Belichtern ersetzt durch separate D/A Wandler für horizontale und vertikale Ablenkung, die diese Spannungen arbiträr mit variablem Timing erzeugen können. Daher mein Vergleich mit dem Oszilloskop.

 

Das CRT selbst ist natürlich kein Farbmonitor mit Lochmaske, damit bekäme man die nötigen Auflösungen nicht hin, sondern ein reines Schwarz/Weiss CRT, und die Farben werden durch sequentielle Belichtung mit Farbfiltern erzeugt. Das Bild selbst wird eher als langsame Flying-Spot Aufzeichnung geschrieben, bei einem schnellen Bildaufbau wie bei Monitoren und Fernsehern kriegt man Einflüsse des Bildsignales auf Hochspannung und folglich Kontrast nicht in den Griff.

Man könnte sagen, ein Fernseher speziell für Schweizer ;-)

 

Bei 4k oder 8k Auflösung kann man sich vorstellen, dass etwas Aufwand nötig ist, um das stabil zu erreichen, man kennt ja sicher noch z.B. die Geometrie-Probleme von Röhrenmonitoren mit weit geringerer Auflösung.

 

 

- Carsten

Geschrieben
Och, der Schweizer baut sich einen LED-Array von ungefähr 3 auf 4 Metern Größe und filmt den ab. Drumrum einen Balg

 

Grandios, aber typisch, sind natürlich wieder LÖCHER drin...

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