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Geschrieben

:shock: :rotate:

 

Wenn ich etwas fräsen will (CNC), darf ich es zwar selbst fräsen, aber ich muss es in Auftrag geben und bezahlen.

 

Die Zeichnungen sind zwar sehr interessant und hilfreich bei der Montage und Funktionsprüfung, aber ein Dreher/Fräser kann damit nichts anfangen, weil keine bemaßte Zeichnung sämtlicher Bauteile.

 

Ich habe bislang nur eine einzige Zeichnung von einem Bauteil der DEFA 70-Kamera gesehen.

 

Warum Farbdruckanlage? Hast Du denn die Kamera schon nachgebaut?

Geschrieben

Das Ganze ist nur als Ideenskizze anzusehen. Es ist eine Unterlage mit detailkosntruktionen, ohne jede Vermaßung, ohne Materialangabe, ohne erf. Oberflächenangaben, die Zahnradgetriebe sind nicht näher ausgeführt etc. etc.

 

Auf Basis so einer Ideenskizze muß noch eine komplette Konstruktion incl. aller Details erfolgen. Auch das ist verdammt viel Arbeit, bevor das erste Metall bearbeitet werden kann...

Geschrieben
Das Ganze ist nur als Ideenskizze anzusehen. Es ist eine Unterlage mit detailkosntruktionen, ohne jede Vermaßung, ohne Materialangabe, ohne erf. Oberflächenangaben, die Zahnradgetriebe sind nicht näher ausgeführt etc. etc.

 

Auf Basis so einer Ideenskizze muß noch eine komplette Konstruktion incl. aller Details erfolgen. Auch das ist verdammt viel Arbeit, bevor das erste Metall bearbeitet werden kann...

 

Genau, das nennt man technische Zeichnungen und die fehlen leider.

Geschrieben

Genau, das nennt man technische Zeichnungen und die fehlen leider.

 

 

Ich nehme mal an, daß das Volker durchaus bewußt ist. 8)

Geschrieben
Wo bliebe denn die Herausforderung, wenn auch noch Maße angegeben wären? :)

 

Schwieriger wird es dann, wenn der versierte Heimwerker die Ausarbeitung der optischen Besonderheiten angeht.

 

Hier hilft der Hornbach-Ratgeber: "Leichtgemacht: Beamsplitter-Prisma aus einem ollen Glasbaustein - Schleifanleitung für Heimwerker"

Geschrieben

Mit solchen Kleinigkeiten kann ich mich jetzt nicht befassen.

In der Küche sieht's aus wie im Muppet-Forschungslabor - aber die erste Versuchsreihe meines weiterentwickelten Bio-Farbdruckverfahrens (Öko-Osterei-Farben plus Präzisions-Kartoffellithografie auf 35-mm-Blankfilm) entwickelt sich prächtig! ;)

Geschrieben

Wir haben's geahnt, daß der Niedergang des chemischen Films nicht von Kodak ausgeht, sondern von so Garagen- und Hinterhofattentätern, die mit ihren vorgeblich harmlosen Experimenten das ganze Fotografiegebäude ins Wanken bringen. Auch der Computer ist ja mit Äpfeln in einer Garage destilliert worden. Was mit Kartoffeln nicht alles gemacht werden kann, nicht auszudenken!

 

Meine Kamera dagegen macht jetzt dank dem Strahlenteilerprisma Alpha-, Beta- und Gammastrahlen auseinander. Deswegen sind die Bilder komplett verschwommen. Ein Schlag ins Wasser. Ich brauche ein neues Projekt.

Geschrieben

Der @Filmtechniker spielt falsch: In Wirklichkeit hat er die Dreistreifenkamera nämlich aus Kernseife geschnitzt und mit schwarzer Schuhcreme bemalt. So nicht, mein Lieber! Von der Kurbel aus grüner Lakritze will ich gar nicht anfangen, damit ist keine vernünftige Bildfrequenz zu erreichen.

Geschrieben

Komisches Leckerli,

 

ein Foto von der Ernemann 35mm-Filmkamera mit Holzgehäuse und M-Getriebe wäre mir lieber, dann muss ich nicht immer ins Berliner Technikmuseum fahren.

Geschrieben

Wenn ich den Artikel zitieren darf, der sich mit dem Bild zusammen auf Seite 23 der Zeitschrift der deutsche film befindet, Heft 4/5, Oktober-November 1941:

VERFILMTE PROVINZ FRANZÖSISCHE FILME PRÄSENTIEREN SICH EINEM DEUTSCHEN SOLDATEN

 

Wenn man einen Einblick in das französische Filmschaffen aus der Zeit zu Beginn des Krieges bis zum entscheidenden Waffengang im deutschen Siegesfrühling 1940 haben will, so muß man die Filmtheater der französischen Provinz aufsuchen; denn dort wird diese Produktion noch gezeigt. Paris ist längst von den deutschen Filmen der Gegenwart erobert. Es ist stets ein besonderes Empfinden, angefüllt von Stolz und Freude, wenn von meterhohen Tafeln vor den Theatern vertraute deutsche Gesichter schauen und in der Metro die Namen deutscher Filmschaffender im Gespräch fallen, als wären sie der Stadt zugehörig und schon längst vertraute Begriffe.

Geschwätz und Getön klingt schon durch die Pforte des Kinos der mittleren Provinzstadt M., die in der Nähe von Paris gelegen ist. Meist kommt der besorgte Familienvater gleich mit Kind und Kegel; keinem Mitglied der Familie soll das Erlebnis des „Films der Woche“ entgehen. Das Leben des Franzosen spielt sich zu einem sehr großen Anteil in den „Bars“ ab. Dabei bedeutet „Bar“ etwas ganz anderes als bei uns, sie ist in der Provinz in Aufmachung und Ausstattung dasselbe, was uns der Begriff „Kaschemme“ mitteilt. Doch ihr Publikum ist anders geartet, es ist das kleine Bürgertum. Die Handlung der meisten Filme wirft in solch einer „Bar“ Anker, dorthin richtet die Kamera stets wiederkehrend ihr Augenmerk. Schon der Schauplatz erweckt das Gefühl einer Provinzialität, die spürbar durchschimmert durch die wandelbare Welt all dieser Filme. Daß damit oftmals eine aufdringliche Apachenromantik verbunden ist, nimmt nicht wunder. In einer sozial sein sollenden Tendierung wird das Schlechte, Schwache, oft Gemeine auf den Thron einer fehlgeleiteten Humanität gehoben. Als das beherrschende Lebensgefühl des Franzosen nimmt das Thema „cherchez la femme“ auch im Film den weitesten Raum ein. Doch erscheinen die Dinge rund um die Liebe nicht von echten, tiefen und glaubhaften Gefühlen erfüllt, sondern erwachsen aus der einseitigen Atmosphäre des Eros, die überall hineinkopiert wird, koste es, was es wolle.

Die bedrückende düstere Stimmung in der „Bar“ zeichnet mit photographischer Treue das Leben der Menschen ab. Es ist eng, bewegt sich im begrenzten Raume und schwingt sich nirgendwo zum geheimen Glanz großer Gefühle empor. Man glaubt diesen schablonisierten Typen, dem dicken, ewig lächelnden Wirt, dem feilen Hafenmädchen, dem saloppen Soldaten, dem simplen Matrosen, der dicken asthmatischen Tante aus der Provinz usw., niemals, daß ihr Dasein aus den engen Ufern tritt, daß wie ein reißendes Wasser eine echte Dramatik ihrer Handlungen entsteht, etwa aus heroischem oder auch nur tapferem Geiste geboren. Ihr Lebenskreis ist umschlossen vom Apéritif, vom Pâté du foie und von dem beherrschenden Einfluß der Erotik. Dort ist kein Platz für tragische Größe.

Das Dasein „kleiner Leute“ malt der französische Fim mikroskopisch fein ab, solange er nicht mit überzogener Problematik die interessante Note sucht und damit mehr verdirbt als gewinnt. Wenn er diese Menschen der Provinz in ihrem Alltag zeigt, dann ist er wahr und echt. In diesen Augenblicken nähert er sich auch unserer Auffassung, das wahre menschliche und darum oft schon ergreifende Gesicht zu suchen. Die Arbeit ließ sich nur manchmal knapp am Rande blicken, mehr Raum nimmt sie ja auch kaum im französischen Alltagsleben ein.

Manfred Seichter

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