Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Morgen!

 

Bei der Philips FP 5/6 stellt sich die Frage nach dem Kleben von Samtband ja nicht, weil man es ohne Kleben befestigen kann.

 

Bei der Bauer-Filmbühne (B8A) kommt man um Kleben jedoch nicht herum - mir war es als hätte ich mal gelesen, dass es speziellen Samtkleber gibt...? Was verwendet ihr dazu?

 

Und ja, ich bin auch ein Freund von Kabelbindern, aber in dem Fall ging es mir darum das Laufgeräusch zu reduzieren - und da das ohne Einbußen bei Schärfe mit Samt geklappt hat, möchte ich dabei bleiben :wink: .

 

Grüße,

 

Sascha

Geschrieben

Neuer Sekundenkleber von Pattex oder Loctide usw. Möglichst keinen Uhu, der klebt nicht so recht. Allerdings ist der Bauer Filmkanal von seiner Rollenkonstruktion nicht auf Dauerbetrieb mit Samt ausgelegt, dafür solltest du die oberen Seitenführungsrollen etwas abdrehen lassen und die unteren kleinen Rollen an der Filmklappe ebenfalls. Andernfalls wird der Film etwas gebogen durch den Kanal gezogen, die Seitenschärfe bei CS leidet etwas und die Kufen laufen sich schräg ab. Kinograph hat ganz dünne Delrinstreifen mit rückseitigem Kleber im Angebot.

Jens

Geschrieben

Warum Velvetband? Wir haben doch kein frisches Nitratefilm mehr, wo der Abrieb transportiert werden muss. Auf die Bauer, mindestens B11, so hab ich mal bei Stefan 2 vor Jahren gesehen, ist original ein Teflonschicht befestigt. Und das ist gut so. Oder halt polished Stahl, das laeuft am besten. Velvet gehoert nicht mehr in projector Geraete.

 

Enjoy the show:

 

K.

Geschrieben

Kenneth, hier in Europa gelangen die Kopien blank, das heißt ungewachst in den Umlauf, im Gegensatz zu den USA, wo man beim Exchange die Lubrication anbringt (wax-solvent mixture). Ungewachster Film läuft gut zwischen Samt und Stahl oder Hartpapier-, früher Hartholzkufen.

 

Zum Samtkleben nur Gummiharzklebstoff nehmen, der nicht hart wird, wie Pattex, Rubber Cement, Brigatex u. a. m.

Geschrieben

Filmtechniker, ist oft nicht so. Davon kann jeder berichten, der das Wachs mal in Fusselstärke im Filmkanal hatte, zuweilen bis ins Bildfenster.

Jens

Geschrieben

Dem Bild sehe ich an, daß der Film schlägt oder flattert. Es ist ein Teufelskreis mit dem Acetat, aus dem man praktisch nicht herauskommt. Der Film trocknet aus (in der Lampenhitze des Projektors), schrumpft, zwischen Gelatine und Träger entsteht Spannung. Während des Laufs schlägt der Film als vorgespannter Körper durch, nicht so stark wie der Deckel eines Marmeladeglases, aber doch. Hitzewölbung kommt dazu. Man muß mit zunehmender Schrumpfung den Film immer fester einspannen, sprich: die Schleifen enger machen. Damit steigen aber auch die Kräfte, die den Film zwischen den Schleifen durchlaufen, was zu vermehrter Abnutzung von Samt und Kufen führt. Schiefe Kufen und abgewetzter Samt lassen den Film mit der Zeit wieder mehr flattern, und so weiter. Es geht um Hundertstel bis Zehntel Millimeter.

 

Mit Polyesterfilm sollte man feinere Einstellung des Projektors finden können. Früher hat man den Apparat mit Stahlfilm eingestellt, statisch. Das ist vorbei. Laufender Polyesterfilm erlaubt, die Grenzen der jeweiligen Konstruktion zu sehen. Die veralteten europäischen Maschinen mit ihren langen Filmbahnen bräuchten dringend auf Polyester ausgelegte Nachfolger. Die amerikanischen Projektoren erlauben schon wesentlich feinere Einstellung (mit gewachstem Film), aber sie werden auch immer weniger. Das Verrückte ist, daß im Projektorenbau mit dem Polyester nicht auch Mechanismen ausprobiert werden, die wie bei den Kameras die Filmpositionierung mit Sperrstiften oder bewegten Paßstiften in der Perforation bewerkstelligen. Offensichtlich ist die Aktkoppelung der Haupthinderungsgrund: Die oft abenteuerlichen Klebereien würden jeden Präzisionsmechanismus sogleich ruinieren.

Geschrieben

Hallo Filmtechniker!

 

Da ich seit ca. 1 1/2 Jahren öfter in einem Kino als Vorführer aushelfe sind mir die Probleme bekannnt. Wir mußten sogar mal eine Vorstellung unterbrechen, da der Bildstand durch die Krustenbildung (Stahlbahn Cinemeccanica) so schlecht geworden war, das man ert mal sauber machen mußte. Seitdem fahren wir neue Filme mit einer Samtbahn ein ca. 1Woche danach ists vorbei.

 

Bei Bauer B5A B8A u.s.w. sollte man die alten Resitex Kufen heute nicht mehr verwenden. Nur solche aus Delrin und auf der Bahn Kabelbinder. Dann klappts auch mit Polyesterfilm hervorragend.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Das Bild sagt aber noch mehr:

 

Hier wurde die notwendige Reinigung nach 400 - 600m Filmdurchlauf unterlassen, und der ganze Film durchgejagt. Es hat schon seine Gründe für die Einzelrollen u nd den 600 m Betrieb zur Filmschonung.

 

St

Geschrieben

Hallo nochmal!

 

So muß keine Filmbahn aussehen B12. Ich komm bei Dir vorbei und bring die Bürste mit. Dann machen wir erst mal Frühjahrsputz. Wenn das Kurt sieht oh man oh man.

 

Nein mal Spaß beiseite. Habt ihr eigendlich auch Kabelbinder drauf? Sind echt besser als Samt und halten wesentlich länger.

 

Übrigens Filmtechniker:

 

Ich hatte bei meinem Bauer Standarttongerät in der S-II das Problem, das sich zwei Rollen bei Polyester nicht zuverlässig mitdrehten. Das sind nämlich die vermeitlichen Bremsrollen in der Rollentreppe. Bei altem Acetat kein Problem aber das dünne Polyester rutscht so durch und dann gurgelt der Ton.

 

Nun habe ich mir die beiden Rollen da wo die Perfo aufliegt 5mm breit und 0,7mm tief auf der Drehbank einstechen lassen.

Aus Kabelverschraubungen PG16 die Gummis raus und in der Mitte geteilt passen sie super in die eingestochenen Rillen.

 

Somit ist das alte Laufwerk nun auch Polyester tauglich und nichts gurgelt mehr.

 

So jetzt hab ich genug gesülzt.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Heyheyhey, was ist denn hier los?

 

Der B12-Thomas macht die Maschine immer regelmäßig gründlich saueber, auch sein Vorführraum sieht aus wie geleckt. Ich bin mir sicher, so wie ich ihn kenne, daß die abgebildete Verschmutzung nach nur einem Kopiendurchlauf in der Menge aufgetreten ist. Der hat nicht, wie man mißverstehen könnte, die Kopie vier Wochen hintereinader durch die Maschine gejagt, ohne sauberzumachen.

 

Er spielt vom Hasso-Turm, das ist richtig.

 

Liebe Grüße

MArtin

Geschrieben
Nun habe ich mir die beiden Rollen da wo die Perfo aufliegt 5mm breit und 0,7mm tief auf der Drehbank einstechen lassen.

Aus Kabelverschraubungen PG16 die Gummis raus und in der Mitte geteilt passen sie super in die eingestochenen Rillen.

 

So jetzt hab ich genug gesülzt.

Genau so etwas habe ich einst bei einer unserer Kopiermaschinen gemacht, Schrittkontakter. Später habe ich jedoch eine für zwei Filme, wie es beim Kopieren eben der Fall ist, noch bessere Einrichtung gefunden. Gigabitfilm ist ja seit 2005 als dünnerer Film in 16 mm erhältlich, er hat knapp 7 Hundertstel Stärke. Du kannst dir vorstellen, wie das auf dem dickeren, meist geschrumpften Acetatfilm umherrutscht.

 

Sülzen finde ich nichts Schlechtes. Tue ich immer, wenn ich wieder einen Streifschuß abbekommen habe. Amors Pfeile sind nicht immer Volltreffer.

Geschrieben
Heyheyhey, was ist denn hier los?

 

Der B12-Thomas macht die Maschine immer regelmäßig gründlich saueber, auch sein Vorführraum sieht aus wie geleckt. Ich bin mir sicher, so wie ich ihn kenne, daß die abgebildete Verschmutzung nach nur einem Kopiendurchlauf in der Menge aufgetreten ist. Der hat nicht, wie man mißverstehen könnte, die Kopie vier Wochen hintereinader durch die Maschine gejagt, ohne sauberzumachen.

 

Er spielt vom Hasso-Turm, das ist richtig.

 

Liebe Grüße

MArtin

 

 

Genau, richtig. Hatte ich mit Rattertullie auch, ein Akt, schon saubermachen.

 

Ist nichts schlimmes, der Film ist gewachst. Geht nach einigen Durchläufen weg.

 

 

.

Geschrieben

Hallo Martin!

 

Das war ironisch gemeint. Man wird doch noch ein Spässle machen dürfen oder?

 

Im übrigen weis ich das es bei Thomas top aussieht und seine B12 gepflegt ist. Das Kino ist ja nur 17Km von mir entfernt und ich war auch schon mal da.

 

Also nicht gleich immer alles auf die Goldwaage legen.

 

Zu Filmheini: Hast natürlich recht. Das mit dem Wachs hatte ich total vergessen. Aber es spielt sich ja Gott sei dank sauber.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Dann leg ich mal nach:

Das Bild ist nach der bei uns ersten Vorstellung aufgenommen worden, die Kopie bekamen wir in der 4. Woche. Während des Bauens sind uns keine offensichtlichen Verschmutzungen unter die Augen gekommen. Vom Bild her war auch alles einwandfrei, selbst die Aktwechsel sind nicht bis kaum verregnet gewesen. Wir haben uns da schon gefragt, wo das Zeugs alle herkam. Dumm, den Vorspieler hab' ich nie gefragt, wie es bei ihm gelaufen ist.

 

Zur Technik:

wir fahren mit Kabelbindern, seit Jahren schon.

Die Vorteile überwiegen einfach, meine ich:

- halten 'ewig'

- Kufen laufen nicht mehr schräg ab

- es setzt sich kaum Dreck ab, ergo leichter zu reinigen

- etwaige Krustenbildung sind entweder mit Zahnstocher oder Benzin leicht zu entfernen

 

der meiner Meinung nach einzige Nachteil:

ein etwas lauteres Laufgeräusch, wohl wegen des notwendigen höheren Kufendrucks (ein Raster mehr).

 

Hab' mal noch das Foto von der Filmbahn rausgesucht:

(Das, was aussieht wie Metallspäne, war Polyester.)

 

Dreck_filmbahn.jpg

 

Irritieren tut mich bis heute die Tatsache, das der Dreck (Wachs?) ausschließlich auf Tonspurseite anfiel, ich finde einfach keine schlüssige Erklärung dafür.

Geschrieben
Irritieren tut mich bis heute die Tatsache, das der Dreck (Wachs?) ausschließlich auf Tonspurseite anfiel, ich finde einfach keine schlüssige Erklärung dafür.

Es gibt aber eine. Es klingt vielleicht unglaublich, aber es ist ein nachweisbares Phänomen, daß die Asymmetrie von Bilderreihe und Tonspur dafür verantwortlich ist. Warum? Wegen der Wärme. Das Bildfenster ist zur Seite gerückt, folglich wird der Film im Projektor asymmetrisch aufgeheizt. Dabei werden Wachspartikel, falls vorhanden, auf Bildseite mehr erwärmt, wodurch sie zusammenhalten, während sie auf der kühleren Seite eher abfallen. Das Gleiche gilt für den Staub aus der Luft, der vom Film angezogen wird. Die statische Ladung ist wärmeabhängig und deshalb auch unsymmetrisch über den Streifen verteilt. Ausgerechnet im Filmkanal läuft der Film aber zwischen relativ guten elektrischen Isolatoren (Hartpapier, Hartholz, Samt, Kunststoffe). Die statische Ladung kann sich nun durch die unterbrochene Bewegung umkehren, wodurch die Staubpartikeln abgeworfen werden.

Geschrieben

Wobei es dafür sicherlich auch einfachere Erklärungen gibt. Ne prinzipielle leichte mechanische Asymmetrie ist ja per se nichts ungewöhnliches. Auch Klebestellen oder Markierungen können dafür verantwortlich sein, akute oder langfristige Auswirkungen davon auf Kufen(druck), Filmbahn, etc.

 

 

Bei uns tritt solcher Abrieb übrigens auch vorwiegend auf der Tonspurseite auf (EIX).

 

- Carsten

  • 5 Wochen später...
Geschrieben
Irritieren tut mich bis heute die Tatsache, das der Dreck (Wachs?) ausschließlich auf Tonspurseite anfiel, ich finde einfach keine schlüssige Erklärung dafür.

Es gibt aber eine. Es klingt vielleicht unglaublich, aber es ist ein nachweisbares Phänomen, daß die Asymmetrie von Bilderreihe und Tonspur dafür verantwortlich ist. Warum? Wegen der Wärme. Das Bildfenster ist zur Seite gerückt, folglich wird der Film im Projektor asymmetrisch aufgeheizt. Dabei werden Wachspartikel, falls vorhanden, auf Bildseite mehr erwärmt, wodurch sie zusammenhalten, während sie auf der kühleren Seite eher abfallen. Das Gleiche gilt für den Staub aus der Luft, der vom Film angezogen wird. Die statische Ladung ist wärmeabhängig und deshalb auch unsymmetrisch über den Streifen verteilt. Ausgerechnet im Filmkanal läuft der Film aber zwischen relativ guten elektrischen Isolatoren (Hartpapier, Hartholz, Samt, Kunststoffe). Die statische Ladung kann sich nun durch die unterbrochene Bewegung umkehren, wodurch die Staubpartikeln abgeworfen werden.

Hey, B12

Auf der Bauer B8 hatten wir grundsächlich Samtband gefahren. Das der Dreck sich nur an der Tonspurseite ablagert, das hatte ich auch schon. Habe den Schlitten auf der Gegenseite um wenige mm unterlegt, ruck zuck lagerte sich der Dreck gleichmäßig auf beiden Seiten ab.

Noch ein Problem zur Reinigung. Wenn du Tellermaschinen fährst, läuft halt der ganze Film in voller Länge durch, da kannst du nach 600 Metern gar nix machen. Auch wenn du die Maschine total sauber machst vor Filmstart, zum Ende ist sie dann total verdreckt. Also, putzen ist angesagt.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.