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Geschrieben

Das UCI war doch sicherlich nicht der einzige Empfänger - mit einiger Sicherheit hat es doch vermutlich bei den anderen geklappt?

 

Naja, die wirklichen Details wird man wohl nicht erfahren, aber da wirds jetzt dampfen, 1700 Zuschauer, oooooooohhhhhhhh....

 

Preston hat glaube ich mal beschrieben, dass diese Übertragungen auf 'ganz normalen' Transpondern laufen, die Übertragungsparameter aber erst kurz vorher mitgeteilt werden. Womöglich ist da was schiefgelaufen.

 

Preston, sind das 'normale' HDTV SAT-Empfänger und LNBs, sprich, kann man sich sowas redundant auf Lager legen?

 

- Carsten

Geschrieben

Mal ganz ehrlich: Ich weiß überhaupt nicht, was das alles soll!

Machen wir nun Kino oder geht der Trend zu den Volksfernsehstuben der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück?

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

Mal ganz ehrlich: Ich weiß überhaupt nicht, was das alles soll!

Das hättest du nicht extra erwähnen müssen.

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

Mal ganz ehrlich: Ich weiß überhaupt nicht, was das alles soll!

Das hättest du nicht extra erwähnen müssen.

Na, dann verrate Du mir doch mal, was das im Kino zu suchen hat!?

Geht es der deutschen Kinobranche denn mittlerweile schon so schlecht, daß sie sich mit derartigen Nischenangeboten über Wasser halten muß?

Geschrieben
Preston, sind das 'normale' HDTV SAT-Empfänger und LNBs, sprich, kann man sich sowas redundant auf Lager legen?

 

- Carsten

 

Normale HDTV Sat-Empfänger und LNB's ... wir haben sowohl einen zweiten HDTV-Receiver als auch ein LNB auf Lager, ebenso richten wir einen FULL-HD Beamer als "Stand-bye" Gerät ein, falls beim Digital-Projektor etwas kurzfristig nicht will. Mussten wir bisher nie einsetzen - ist wie ein Regenschirm - hat man den dabei dann regnet es nicht.

 

Bei uns und befreundeten Kollegen kam das Satelliten-Signal ohne Probleme und in guter Pegelstärke auf den mitgeteilten Parametern für den Veranstaltungsabend an. Allerdings waren das andere als bei den Tests für den Event, die einige Tage vorher gelaufen waren.

 

Wir hatten übrigens zum ersten Mal "Satelliten-Interlock" - gleichzeitig in zwei Sälen - beide ausverkauft, was vielleicht @E VII b's Frage nach dem Sinn solcher Veranstaltungen teilweise beantwortet.

Geschrieben
Hmm...dürfen die Frauen im Kino ihren Schlüpper ausziehen und durch den Saal werfen? ^^

und den hotelzimmerschlüssel auf die bühne? :oops:

 

Ich nehm das alles auch gerne entgegen ;)

Geschrieben
Wir hatten übrigens zum ersten Mal "Satelliten-Interlock" - gleichzeitig in zwei Sälen - beide ausverkauft, was vielleicht @E VII b's Frage nach dem Sinn solcher Veranstaltungen teilweise beantwortet.

Ja danke, aber ist so etwas überhaupt rechtens?

Darf man einfach eine Fernsehsendung live im Kino übertragen?

Und was sagen die Verleiher zu solchen Sachen, immerhin fallen denen dadurch doch Vorstellungen in den betreffenden Sälen aus.

Geschrieben
Ja danke, aber ist so etwas überhaupt rechtens?

Darf man einfach eine Fernsehsendung live im Kino übertragen?

 

Nein ... man darf natürlich nicht einfach eine Fernsehsendung live im Kino übertragen. In diesem Fall (Robbie Williams Konzert in London) war es auch gar keine Fernsehsendung, sondern eine "live" Übertragung, die exklusiv für weltweite "live"Vorführung in Kinos produziert worden ist. Dieses Konzert gab es so nicht im Fernsehen. Nur in England gab es mit einer Stunde nach hinten zeitversetzt einen 60-Minuten Zusammenschnitt der 90 Minuten live Show. So gesehen, war es exklusiver Kino-Content, der sich der technischen Möglichkeiten des "Live" HD-Fernsehens bediente. Die Rechte dafür mussten natürlich erworben werden und waren nicht billig.

 

Und was sagen die Verleiher zu solchen Sachen, immerhin fallen denen dadurch doch Vorstellungen in den betreffenden Sälen aus.

 

Die Verleiher sehen das durchaus positiv, stärken ja solche Veranstaltungen auch den Wert des Erlebnissortes "Kino" und Verleiher profitieren ja auch bei der Auswertung ihrer Filme davon, wenn Kinos beim Publikum attraktiv sind und bleiben. Ein großer deutscher Verleih (Concorde) vertreibt ja selber "live" Veranstaltungen per Satellit (MET Oper).

Geschrieben
Machen wir nun Kino oder geht der Trend zu den Volksfernsehstuben der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück?

Und was sagen die Verleiher zu solchen Sachen, immerhin fallen denen dadurch doch Vorstellungen in den betreffenden Sälen aus.

Die Fragen sind mittel- und langfristig berechtigt. Es wird aber darauf in diesem Forum keine "kritische" Antwort geben.

Allenfalls eine restlos positive:

Die Verleiher sehen das durchaus positiv, stärken ja solche Veranstaltungen auch den Wert des Erlebnissortes "Kino" und Verleiher profitieren ja auch bei der Auswertung ihrer Filme davon, wenn Kinos beim Publikum attraktiv sind und bleiben. Ein großer deutscher Verleih (Concorde) vertreibt ja selber "live" Veranstaltungen per Satellit (MET Oper).

Attraktiv bleiben Kinos m.E. für eigens dort distribuierte Programmangebote. Wie lange das mit MET- und Live-Konzerten funktioniert, darf fragend in den Raum gestellt werden. Einige zweifeln am Langzeitpotential, andere nicht.

Kurzzeiterfolge als Modell für die Kinozukunft auszugeben, die, wie @EVIIb ebenfalls zu bedenken gibt, das könnten auch zu Lasten der "traditionellen" Verleiherware führen, die sich dann andere Märkte sucht, wenn das Kinoeinspiel zu unstetig wird.

Das sicherlich bereits der Fall - seit Jahren.

Und wenn einige Filmverleiher sich wandeln, also künftig weniger Spielfilm-Langzeitauswertung forcieren, sondern auch und ausserdem Medien-Content-Anbieter jedweder Art sind (der auch inhaltlich Gutes bringen könnte: Didaktisches, Politisches, Soziales, Regionales usf.), so sollte man auch den Mut haben einzugestehen, dass der klassische Spielfilm evtl. nicht mehr die dominante Unterhaltungsform der Audiovisionzentren (als Nachfolge des antiquierten Kinobegriffs aus der 1. Hälfte des 20. Jhds.) sein wird.

Darin liegt das Wesen der Digitalisierung. Eine Illusion wäre es zu behaupten, das alte Kino mit seinen "klassischen" Aufgabenbereichen (Langzeitauswertung von Spielfilmen in exklusivem Ambiente) könnte unbeeinträchtigt fortexistieren.

 

Ich verstehe nicht, wie man jede aktuelle Entwicklung, nur weil sie Bestandteil des aktuellen, eigenen Programms ist und als Sonderveranstaltung naturgemäss auch höhere Auslastungen erzielt, als restlos glücksverheissend umwirbt.

HD-Übertragungen haben immerhin die Eigenheit, dass man sie auch zuhause ordern kann oder sollte.

Wenn also die MET, ein Rockkonzert u.a. Events künftig auch für das Bezahlfernsehen freigegeben werden, dann bekämen doch die Kinospielstätten plötzlich ein Image-Problem: nämlich dass man sie nicht mehr mit stringenter Spielfilmauswertung in Zusammenhang bringt, sondern mit Live-Entertainment, das vermutlich dorthin abgewandern wird wo es herkommt und auch hingehört: ins Fernsehen.

Ab diesem Punkt müssten ganz neue Events für's Kino erfunden werden, und falls die Live-HD-Übertragungen eines Tages für Kinos unwirtschaftlich werden, dann stelle ich mir eine Rückkehr zum reinen Spielfilmbetrieb des 20. Jhds. schwierig vor, wenn dieses Fundament an Belastbarkeit verloren hat.

 

Mir erscheint dieses Szenario als eine nicht logisch-sinnvolle Wirtschaftsentwicklung, sondern doch als etwas Paradoxes, auch wenn die Anpassung der Kinokulturen an Zeitgeist und Modeströmungen immer etwas Selbstverständliches war.

Hier aber erscheint eine neue Kategorie: die Verschmelzung mit einem anderen Medium, was somit eine ganz neue Hybridität hervorbringen dürfte. Offenbar hat es das in der Geschichte des Kinos so noch nie gegeben, sobald man den Eigenwert der theatertypischen Produktion preisgeben sollte.

Geschrieben

Wir hatten übrigens zum ersten Mal "Satelliten-Interlock" - gleichzeitig in zwei Sälen - beide ausverkauft, was vielleicht @E VII b's Frage nach dem Sinn solcher Veranstaltungen teilweise beantwortet.

 

Verfluchter Opportunist!

 

- Carsten

 

P.S. - huch, Cinerama war mal wieder schneller ;-)

Geschrieben
Was kosteten denn die Tickets so für diese Veranstaltung im Kino ?

 

Im UCI 20 Euro. Mal 1700 Zuschauer. Sowas finanziert mal eben ne 3D Installation ;-)

 

- Carsten

Geschrieben
Offenbar hat es das in der Geschichte des Kinos so noch nie gegeben ...

 

 

Die Geschichte des Kinos ist lang, groß und vielfältig ... klar, dass Du da nicht alles kennen kannst. Gebe Dir gerne etwas Nachhilfe Unterricht ...

 

Die erste "Live" Übertragung einer MET Oper in Filmtheater mittels der technischen Möglichkeiten des Fernsehens fand am 11. Dezember 1952 statt. Die Oper war CARMEN, angeschlossen waren 31 Kinos, weitere Übertragungen bis 1954 folgten, zuletzt mit 47 teilnehmenden Kinos in ganz Amerika. Es wurde wieder eingestellt, da die Qualität noch zu schlecht, der Aufwand ernorm war und nicht immer alle Leitungen zu 100% funktionierten. Der Eintritt ins Kino mit einer solchen "Live" Übertragung kostete damals 7 $ ... ein enormer Preis für 1952.

 

Sicher nur eine Randnotiz der Kinogeschichte, aber wir wollen doch nicht so tun, als ob diese Übertragungen in Kinos etwas ganz Neues sind.

 

AKI Kinos mit Eidophor Anlagen haben "live" Übertragungen später weitergeführt ... auch das ist Teil der Geschichte des Kinos.

Geschrieben

Vielen Dank für die Nachhilfestunde.

Zyklische Wiederkehr (und auch "fast" identische Wiederholungen) sind ein Teil der Geschichte.

(Auch die der Vor-, Zwischen- und Teilumnutzungen von Kinogebäuden könnten erörtert werden, bevor man sich etwa als ältestes Kino der jeweiligen Region bezeichnet.)

 

Eidophor-Systeme habe ich noch auf musealer Ebene sehen dürfen.

 

Ohne Ihnen das Wort im Munde umzudrehen: der damalige Roll-out (und die Fließbänder liefen in USA bereits auf Hochtouren, schaut man in die Literatur) wurde alsbald verworfen.

Nicht weil die Qualität der Bildwerfer für damalige Verhältnisse schlecht war, sondern wegen der hohen Umkosten und/oder der mangelnden Nachhaltigkeit von Fernsehprogramm im Kino.

 

Es gibt aber neuerdings Forscher und Profs. (u.a. ein Medien-Prof. in Weimar), die in der multimedialen Nutzung und Ankopplung des Kinos seine Zukunft sehen.

 

Sie vergassen vielleicht zu erwähnen, dass die heutigen MET-Übertragungen ebenfalls einen bedeutenden Kostenfaktor darstellen.

Geschrieben
Offenbar hat es das in der Geschichte des Kinos so noch nie gegeben ...
Zyklische Wiederkehr (und auch "fast" identische Wiederholungen) sind ein Teil der Geschichte.

 

ja wie ... was denn nun? Deine Äußerungen basieren anscheinend auf einem sehr zufälligen und willkürlichem Modus der Argumentation.

 

Sie vergassen vielleicht zu erwähnen, dass die heutigen MET-Übertragungen ebenfalls einen bedeutenden Kostenfaktor darstellen.

 

Das hast Du richtig erkannt ... "umsonst" gibt es nichts oder wie der Kölner sagt „Für nix jivvet nix.“

Geschrieben

Zyklische Wiederkehr immer nur unter verändertem Vorzeichen. Niemals also die Wiederholung des Herkömmlichen.

 

Ein Beispiel einer These: der Kinobegriff fortexistiert auch noch in einigen Jahren für audivisuelle Inhalte, aber die Menschen kommen künftig weniger zum Kino als dass das Kino zu den Menschen kommt.

 

Erörterungswürdig wäre dies auch dann noch, wenn das Jahr 2009 eventuell 20% an Umsatzplus generieren sollte.

 

Warten wir doch ab, was mit der MET-Verwertung in naher Zukunft passiert.

Geschrieben
aber die Menschen kommen künftig weniger zum Kino als dass das Kino zu den Menschen kommt.

Also weniger Zuschauer?

 

Erörterungswürdig wäre dies auch dann noch, wenn das Jahr 2009 eventuell 20% an Umsatzplus generieren sollte.

Also mehr Zuschauer?

 

 

Warten wir doch ab, was mit der MET-Verwertung in naher Zukunft passiert.

Also entweder mehr oder weniger Zuschauer?

 

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

Also -75% Kinos bis in 3 Jahren und 2015 kein einziges mehr war doch ihre Ausgangsthese von vor ~10 Monaten. Was wirds denn nun?

Es scheint, sie prognostizieren vielleicht keine, weniger, gleichviel oder mehr Zuschauer - schon rasiermesserscharf, solche Logik ;).

Geschrieben

Bevor hier wieder eine Diskussion Pro-Contra Digitaltechnik ausbricht, einfach nochmal das Theam diese Threads:

Weiß denn jemand etwas genaueres, was da los war in Düsseldorf wegen der ausgefallenen Übertragung der Konzertes.

 

Jedenfalls glaube ich nicht so recht an ein nicht angekommenes Signal.

Geschrieben
Bevor hier wieder eine Diskussion Pro-Contra Digitaltechnik ausbricht, einfach nochmal das Theam diese Threads:

Weiß denn jemand etwas genaueres, was da los war in Düsseldorf wegen der ausgefallenen Übertragung der Konzertes.

 

Jedenfalls glaube ich nicht so recht an ein nicht angekommenes Signal.

 

Warum auch sollte ein Signal einen Bogen um Düsseldorf machen, dass europaweit ausgestrahlt wird. Haben da die Kölner was gedreht?

Im Ernst: Da gabs Probleme mit der Technik im Haus, ansonsten sehe ich keinen Grund sowas abzublasen.

Trotz Testsignal kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, dass da viel schief gehen kann.

Geschrieben

Dito. Mit Ersatztechnik und rudimentärer Erfahrung in normaler 'häuslicher' Satellitentechnik kann man sowas auch in überschaubarer Zeit ans Laufen kriegen. Genug Vorlauf hätte es gegeben. Aber vielleicht waren die Umstände des Beginns der Signalübertragung auch nicht ganz klar. Wenn 100% sicher ist, dass ne halbe Stunde vorher ein Testsignal da sein muss, wäre ich spätestens 25min vor Beginn nervös oder schon bei der Schüssel auf dem Dach um LNB und Kabel zu checken. Vielleicht haben die sich wegen der erfolgreichen Tests auch einfach drauf verlassen, dass ein paar Minuten vor Beginn schon was kommen wird. Und vielleicht war die Schüssel wegen der temporären Umstände auch halbseiden montiert und nicht dauerhaft, vielleicht war das deren erste Übertragung. Die SAT-Kabel müssen ja auch irgendwie in den BWR und bei großen Plexen kann das schon einige fehlerträchtige Umstände nach sich ziehen. Ich denke, die haben einfach nicht mit Problemen gerechnet und waren nicht vorbereitet für ne schnelle strukturierte Fehleranalyse.

Wahrscheinlich hat irgendein lokaler TV/SAT-Dienstleister die Anlage montiert und war dann Abends nicht greifbar.

 

Fachleute brauchts eben doch auch in Zukunft im Kino.

 

- Carsten

Geschrieben

Fachleute brauchts eben doch auch in Zukunft im Kino.

 

 

Genau ... die "Mär vom vorführerlosen BWR" bei Digitaltechnik beweist sich einmal mehr als praxisferne These.

 

Gerade solche Sonderveranstaltungen erfordern qualifizierte Mitarbeiter, die natürlich auch gewillt sein müssen, sich in die "neue" Materie einzuarbeiten. Diese Technik macht durchaus auch Spaß und es ist anregend und macht Freude, wenn ein volles Haus begeistert ist, alles klappt und rund läuft.

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