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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert


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Geschrieben

... und, zusammengefasst, folgende Antwort erhalten: Eine Farbrestaurierung ist auch dieses Mal aufgrund einer nicht ausreichenden Quellenlage nicht vorgesehen. Die Beispiele bei Alpha-Omega (siehe Link) stammen aus verschiedenen (gekürzten) Exportversionen, die ihrerseits unterschiedliche Viragen aufweisen. Darüber, wie die deutsche Uraufführungsversion von Metropolis ausgesehen haben mag, gibt es keine Hinweise.

 

Hier noch einmal der Link auf Alpha-Omega:

 

http://filmrestoration.net/doku.php?id=...tropolis_4

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Geschrieben

... Deutschen Kinemathek, die jetzt nur noch scannen will und en passant die Ausleihe ihrer Archiv- (oder auch Verleihkopien) in Kürze stoppen möchte ... ... das Bundesarchiv erst kürzlich mit beachtlichen Steueraufwendungen mit einem Musterkopierwerk für alle relevanten Filmformate ausgestattet wurde, während Gralshüter der Film- und Fernsehkunst am Potsdamer Platz die Abschaffung derartiger Einrichtungen nahezulegen scheinen ...

Welch eine Mißachtung des FIAF-Kodex ...

 

Wenn Sie sich zu vielem was Sie schreiben austauschen wollen, können Sie gerne mal anrufen, Sie wissen ja wo ich zu finden bin. Ich aber weiss leider noch nicht wer Sie sind. Unser beider "deep thoughts" zum Thema würden sonst vielleicht dieses Forum langweilen, das wär nicht gut.

 

Machen Sie sich keine Gedanken, der meint das nicht so, der meint eigentlich garnichts, sondern hört sich einfach gern reden, das ist alles.

 

Gleichzeitig Maskottchen & Forumsclown, hat der manchmal nostradamische tendenzen, scheint so eine Art Reflex zu sein, die von Schlüsselwörtern wie Restauration, Karlsruhe, digital, dci, 65mm Aufführung usw ausgelöst wird.

Geschrieben

Liebes Oceanic Team,

was soll das schlechtmachen anderer Forumsteilnehmern. Vielleicht solltet ihr euch mal überlegen, wenn ihr alle schon einen Account nutzt, eure Beiträge zumindest mit erkennbaren Nicks zu kennzeichnen, damit man bei euch auch mal die Spreu vom Weizen trennen kann. Solange das nicht geschiet werdet ihr zumindest bei mir keinen guten Leumund haben.

Geschrieben
... Forumsclown ...

 

Solche Formulierungen möchte ich hier nicht lesen müssen. :roll:

Geschrieben

Wer es nötig hat, jemanden als "Forumsclown" zu beschimpfen, scheint wohl keine guten Argumente mehr zu haben.

Oceanic, wie wäre es zur Abwechslung mal damit, Argumente anzugreifen? Ist effektiver, glaubwürdiger und sachlicher, als über jemanden Behauptungen zu machen und zu hoffen, dass damit seine Aussagen an Überzeugungskraft verlieren.

Geschrieben

In einem Punkt unterscheiden sich Zirkusmanege und Forum dann doch: Hier verbirgt sich hinter einer einzigen virtuellen Pappnase (=Account) oft eine ganze Truppe von begnadeten Artisten.

 

Immerhin wissen wir jetzt dank @Sams konstruktiver Nachfrage, warum Metropolis nicht viragiert wird.

Geschrieben

Auf Zeit.de gefunden:

 

metropolis-berlinale-2-540x304.jpg

 

83 Jahre nach seiner Uraufführung wird Fritz Langs Stummfilmklassiker "Metropolis" auf der Berlinale 2010

in seiner kompletten Fassung gezeigt. Links eine der restaurierte Szenen im Vergleich zum Zustand des Originals

 

http://www.zeit.de/kultur/film/2009-11/...-berlinale

 

@tbakels, kann man schon mehr vorher/nachher-Vergleiche aus der "Werkstatt" sehen?

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Das Museum für Film und Fernsehen zeigt vom 21. Januar bis 25. April 2010 die Ausstellung »The Complete Metropolis«. Im aktuellen »Museums-Journal« (Januar bis März 2010) heißt es in der Vorankündigung: »Die Ausstellung gliedert sich in einen Parcours der zentralen Schauplätze des Films. Dabei kann auf vielfältige Quellen und Objekte zurückgegriffen werden: Roman und Drehbuch, mehrere Hundert Werkfotos, Requisiten, dreidimensionale Objekte, Arbeitsmaterialien, filmtechnische Geräte, Kostüm- und Szenenbildentwürfe, Trickgemälde und die Noten der 1926 komponierten Filmmusik. In der Ausstellung wird darüber hinaus der aktuelle Restaurierungsprozess der bisher als verschollen geltenden Szenen veranschaulicht – von der beschädigten 16mm-Kopie bis hin zu den überarbeiteten digitalen Bildern.«

 

Auf der Website des Museums derzeit lediglich eine karge Ankündigung:

 

http://osiris22.pi-consult.de/view.php3?show=51270727

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

@tbakels, kann man schon mehr vorher/nachher-Vergleiche aus der "Werkstatt" sehen?

 

Leider hab ich bis heute morgen tief in der Stadt Metropolis verbracht, ihr wisst schon ... "In der Tiefe - wo sie hingehören" :-) und deshalb nix von mir hören lassen.

Die Frage ob man schon was sehen kann verstehe ich, hätte ich aber bei früherem Forumsbesuch genauso mit Nein beantworten müssen wie heute, denn das ist natürlich allein dem Auftraggeber vorbehalten, darüber herrschte zu jeder Zeit Klarheit.

Fakt ist, daß wir den argentinischen Szenen mit einem Maximalmaß an Zeit, Geduld, Ideen und Hartnäckigkeit unsere beste Aufmerksamkeit geschenkt haben und ein Ziel erreichen konnten, der Handlung an sich, die ja die spannende Ergänzung dieses Gewerks ist, "nach vorne" zu helfen. Daß diese zerschrammten Teile ähnlich aussehen würden wie das Negativmaterial, diese Hoffnung hatte realistisch hier niemand.

Zu guter letzt gab es eine 2K-Lichtbestimmung, die auch die 2001er Teile betraf . (ein technischer Workflow der vor neun Jahren weit im Bereich der Phantasie technischer Machbarkeit lag) - Mit dieser Lichtbestimmung haben wir dem Film erheblich zu einem angemessenen "Look" verholfen, somit ist die Performance dieser Restaurierung sicher eine Bereicherung. Am auffälligsten ist, daß die vielen Text-Tafeln mit Erklärtiteln nun durch Handlung ersetzt sind. Gar nicht zu beschreiben wieviel mehr das einem Metropolis-Zuschauer bringt. Die Handlung ist über die Rekonstruktion zu einer besseren Verständlichkeit gekommen, für mich ist das nun eine gut verstehbare Story, auch ohne den Roman etwa zu kennen.

Geschrieben
... Darüber, wie die deutsche Uraufführungsversion von Metropolis ausgesehen haben mag, gibt es keine Hinweise.

 

Danke für den Link, wenn man bloss mehr Zeit hätte, könnte man solche Gegenüberstellungen bei diesem Film bis ins Unendliche weiterführen.

 

Die Frage nach der Farbigkeit hatte ich auch gestellt. Hierzu:

Bei einer Vorführung im Münchner Filmmuseum 2001, zu der Hr. Patalas, Hr. Körber und ich selbst eingeladen waren um zu berichten und Fragen zu beantworten, meldete sich ein Zuschauer, der angeblich die Premiere von Metropolis gesehen haben will. Ein logischerweise recht alter Herr, der versicherte: Die Premiere war in schwarz-weiss. Unverständlich heute, daß wir uns mit dem Herrn danach nicht näher befasst haben, ... dennoch ist so eine 'Erzählung' wohl auch eher im Überlieferungs-Sinn 'dünnes Eis'.

Wahrscheinlich klingt mir, daß Hr. Lang und die Ufa aus wirtschaftlichen Gründen schwarz-weiss gewählt haben, und dann erst über die Verkäufe / Anfragen die diversen Viragierten Kopien gemacht wurden weil das halt so gewünscht war. - Tatsächlich kenne ich diverse viragierte Metropolis-Nitros, und da ist tatsächlich kein erkennbares Farbkonzept nachzuvollziehen.

Geschrieben

Für mich am interessantesten: wie das 16mm-Material ggf. nachgeschärft und interpoliert werden konnte?

Ausgangszustand und Restaurierungsversion sollen dann ja auf der DVD gegenübergestellt werden.

 

Aus dem Berliner Haus kam die Einladung zur Kuratorenführung und Gespräch über die Restaurierung des Films [Anfang Februar], im Filmhaus am Potsdamer Platz (Potsdamer Straße 2) [...] Aus diesem Anlass möchten wir Sie herzlich zu einem exklusiven Ausstellungsbesuch mit Kuratorenführung außerhalb der Öffnungszeiten und damit ohne den gängigen Besuchertrubel einladen: [...] Im Anschluss werden Frank Strobel und Martin Koerber in einem Gespräch über die Restaurierungsarbeit berichten, an der beide mitgearbeitet haben. [...]

 

Also wir gehen hin, wenn auch Sie anwesend sind und das erläutern. Warten anderenfalls sonst auf die DVD...

Danke für Info!

Geschrieben

Und wer an der Welturaufführung der restaurierten Fassung von METROPOLIS während der Berlinale 2010 am 12.02. im Friedrichstadtpalast oder an der zeitgleiche Aufführung in der Alten Oper in Frankfurt am Main nicht teilnehmen kann oder keine Karten mehr bekommen hat, der kann diese Welt-Uraufführung der restaurierten Fassung aus dem Friedrichstadtpalast Berlin auf "arte" live sehen - 12.2. um 20.45 Uhr

Geschrieben
Für mich am interessantesten: wie das 16mm-Material ggf. nachgeschärft und interpoliert werden konnte?

Ausgangszustand und Restaurierungsversion sollen dann ja auf der DVD gegenübergestellt werden.

 

Also wir gehen hin, wenn auch Sie anwesend sind und das erläutern. Warten anderenfalls sonst auf die DVD...

Danke für Info!

 

Falls der Termin am 13. Februar gemeint ist, wo eine Art Workshop zur Restaurierung in Berlin stattfindet, dann bin ich auch dort - irgendwo zw. Strobel und Körber zu finden.

Im übrigen hat die Rekonstruktion und Restaurierung maßgeblich Anke Wilkening von der Murnau-Stiftung geleitet und das hat sie ganz klasse gemacht. Die Kombination Wilkening-Strobel-Körber hat exzellent gut funktioniert und das Ergebnis ist aus meiner Sicht eine optimale Rekonstruktion.

 

Das argentinische Material wurde weder nachgeschärft noch interpoliert. Solche Mittel sind restaurierungsethisch eher 'grenzwertig' wenn auch in manchen Fällen ein pragmatisch guter Weg. Hier nicht. Wichtiger ist der Kampf um der Erhalt der 'echten' Schärfe die im Material noch anwesend ist, und die Herstellung einer homogenen Performance des Films mit möglichst keinen Kunstgriffen die 'was eigenes' daraus machen.

Geschrieben

War eher Anfang Februar anberaumt, die halbinterne SDK-Veranstaltung. Aber mich interessiert dann doch mehr der 13.2. Hoffentlich schaffen wir den Termin. Danke in jedem Fall für den Hinweis.

 

- - -

 

"Nachschärfen und Interpolieren" - was bei intakten Originalmaterialien, wie Sie ja schon erklärten, umstritten ist, hätte mich nun doch brennend interessiert, wenn das Material vom Erhaltungszustand von vorneherein grosse Schwächen aufweist (hier ein 16mm Dup).

Verschiedene Digitalisierungs-Tools, die vielleicht ein Enhancement (Gradientenfilter?) oder auch bikubische Interpolation über die Polynomfläche (geringere Verwaschenheit als bei der linearen Interpolation, Vermeidung des Treppeneffektes) anbieten, hätte ich gerne kennengelernt. Also auch, wenn man sie nicht allesamt (oder aus ethischen Gründen) einsetzte, so doch in dem zu begreifen, was sie in ihrer Grenzwertigkeit bei sehr unscharfem Quellmaterial bewirken könnten.

 

(Auf dem Gebiet des Imax-DMR-Verfahrens war und ist einiges möglich, was zwar oft kritisch besprochen wurde und an einigen kleinen Punken auch Nachteile brachte [z.B. stehendes digitales Korn in einem besonderen Beispiel], aber dennoch eindrucksvoll war, wenn die für Imax-Grossprojektion unzureichende Bildquelle [ein Super 35 Negativ oder ein HDCAM-SR-Master] auf dem Wege des DMR-Verfahrens zwar verändert, aber auch verbessert werden konnte.)

 

Wie gesagt, bei mir Nachholbedarf - kenne mich nur mit Analogfilm aus.

 

Danke für alle interessanten Infos.

Geschrieben

Schließe mich - was die Nachfragen meines Vorposters betrifft - uneingeschränkt an. Und wage die kleine Anschlussfrage: Gibt es eine Chance, an der angedeuteten Veranstaltung bzw. an dem Gespräch über die Restaurierung mit dabei zu sein, ohne die Zugehörigkeit zu einem wie auch immer definierten Kreis von Zelebritäten nachweisen zu müssen? (Mich kennt halt keiner ... :) )

Geschrieben
Gibt es eine Chance, an der angedeuteten Veranstaltung bzw. an dem Gespräch über die Restaurierung mit dabei zu sein ....? (Mich kennt halt keiner ... :) )

 

Wie ... Sie kennt keiner ? Ich schon. Einfach vor Beginn mich ansprechen :-) sollte dann kein Problem sein. Tatsächlich weiss ich nicht ob die Veranstaltung irgendwie 'geschlossen' ist oder 'public'. Oft ist aber der Raum zu klein gewählt für große Mengen von Besuchern, man weiss ja vorher nicht wieviel Interesse bei sowas tatsächlich dann ist. Aber - da wir uns kennen ... sag ich mal, bis dann.

Geschrieben

Respekt auch für die moderne Spielart von Mediendistribution:

eine Premiere zwar noch in zwei öffentlichen Häusern (und ausserdem vor dem Tor der einfaltigen Einheit), die aber am via HD zeitgleich im Fernsehen [auf "arte"] ausgestrahlt wird.

 

Das finde ich betriebswirtschaftlich und medienstrategisch sehr klug und zukunftsgewandt, und man sollte das auch mit Blockbusterfilmen künftig so handhaben, damit jeder einen gleichberechtigten, kundenfreundlichen Zugang zu AV-Inhalten erfährt.

Hoffentlich kommen nach diesem Event auch die Major Companies auf den gleichen Geschmack - und nehmen sich ein Vorbild an der Amazoniserung des Filmerbes, wie sie vom Berliner Filmhaus in die Wege geleitet wurde.

 

Dank also an die Deutsche Kinemathek für die Stärkung des Kinostandbeins: das Kino existiert nachwievor und stärker denn je, es haben sich nur seine Vertriebswege geändert.

[Total vergessen: iPod und Handy-Fernsehen sind unbedingt mit einzubeziehen!]

Geschrieben
Respekt auch für die moderne Spielart von Mediendistribution:

eine Premiere zwar noch in zwei öffentlichen Häusern (und ausserdem vor dem Tor der einfaltigen Einheit), die aber am via HD zeitgleich im Fernsehen [auf "arte"] ausgestrahlt wird.

 

Das finde ich betriebswirtschaftlich und medienstrategisch sehr klug und zukunftsgewandt, und man sollte das auch mit Blockbusterfilmen künftig so handhaben ...

 

Cool ... die Berlinale naht und damit auch @cineramas beliebtes "Deutsche Kinemathek Bashing" ... schön, dass in diesen krisengeschüttelten Zeiten noch etwas Bestand hat.

 

Mit der sonderlichen Logik eines gestandenen Nörglers werden Äpfel mit Birnen verglichen und aus einem einmaligen und nicht vergleichbaren Event wird mal eben schnell ein "Beweis" für allgemein gültige "moderne Spielarten von Mediendistribution" konstruiert. Das hat das Zeug für eine ordentliche "Verschwörungstheorie" ...

 

Überhaupt (und damit komme ich auf den Kern seines Anliegens) ... was hat ein 83 Jahre alter Film auf der Berlinale verloren? Warum muss man dafür mit dem Friedrichstadtpalast einen riesengroßen Saal belegen, warum in Frankfurt die "Alte Oper" bemühen, warum auch noch zusätzlich in Berlin via "Public Viewing" am Brandenburger Tor zeigen und obendrein auch noch im deutschlandweit verbreiteten Kultursender "arte". Damit kann ja ganz Deutschland daran teilhaben!

 

Solche Restaurierungen mögen gefälligst nur einem kleinen Zirkel von esoterischen und blaßgesichtigen "Spezialisten" in zugangsbeschränkten Spielstätten und nächtlichen Geheimvorführungen zugänglich gemacht werden.

 

Wo kommen wir denn hin, wenn plötzlich alte Filme und Restaurierungsfragen öffentlich gelebt werden? Diese Leute beim Public Viewing am Brandenburger Tor werden wohlmöglich noch Spaß an dem Film haben, eventuell gar lachen oder weinen und gar nicht dazu kommen, wichtige Fragen der Restaurationsethik im Diskussionszirkel mit bedächtig gesenktem Kopf zu besprechen.

 

Dank also an die Deutsche Kinemathek für die Stärkung des Kinostandbeins: das Kino existiert nachwievor und stärker denn je ...

 

Wie bitte??? ... Macht das Kino denn nicht 2015 dicht???

Geschrieben

Überhaupt (und damit komme ich auf den Kern seines Anliegens) ... was hat ein 83 Jahre alter Film auf der Berlinale verloren? Warum muss man dafür mit dem Friedrichstadtpalast einen riesengroßen Saal belegen, warum in Frankfurt die "Alte Oper" bemühen, warum auch noch zusätzlich in Berlin via "Public Viewing" am Brandenburger Tor zeigen und obendrein auch noch im deutschlandweit verbreiteten Kultursender "arte". Damit kann ja ganz Deutschland daran teilhaben!

Ja. Entsetzlich! Und die Franzosen auch noch, tsstss, und das auch noch in 1080...

 

Solche Restaurierungen mögen gefälligst nur einem kleinen Zirkel von esoterischen und blaßgesichtigen "Spezialisten" in zugangsbeschränkten Spielstätten und nächtlichen Geheimvorführungen zugänglich gemacht werden.

Wo kommen wir denn hin, wenn plötzlich alte Filme und Restaurierungsfragen öffentlich gelebt werden?

Ja, und das ganze Repertoire der Kinematheken zugänglich wird, weil diese plötzlich keine Angst mehr um ihre raren wie empfindlichen historischen Kopien haben müssen.... Wo soll das bloß noch hinführen, am Ende schauen sich noch junge Leute Murnaus Werk an.

 

 

 

 

 

Dank also an die Deutsche Kinemathek für die Stärkung des Kinostandbeins: das Kino existiert nachwievor und stärker denn je ...

Wie bitte??? ... Macht das Kino denn nicht 2015 dicht???

cinerama hat seine Prognose

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

zwischenzeitlich überarbeitet und ungemein präzisert:

Von dieser "Feiertags-Spekulation" habe ich mich losgesagt. Kann aber später noch kommen. Oder früher - wer weiss. Oder auch gar nicht

Geschrieben

Na, nun hat sich @preston sturges wieder fein auf die Events draufgesattelt und selbst ins populistische Licht gesetzt (obwohl er den Film überhauot nicht zeigt): Lobesgesänge hier seit Wochen, von AVATAR, über TITANIC bis hin zum Fernsehkino reichen all diese PR-Aktionen auf dem Humus schönster Frömmelei und positivster Verdrängung...tja wessen? .. der Kinoverdrängung.

 

Gefolgt von der Filmfreundlichkeit der @oceanics, die AV-Informationen ohnedies nur auf 1080p akzeptieren mögen.

 

Beide Diskutanten: eingefleischte Verteidiger des 35mm-Kinos und auch der künstlerischen Avantgarde - und es ist eine Wonne, all dies in einem Internetorum miterlebt zu haben (TITANIC->AVATAR->METROPOLIS - die heilige Trinität des Blockbuster-Cinemas): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=225

[...]

 

Solche Restaurierungen mögen gefälligst nur einem kleinen Zirkel von esoterischen und blaßgesichtigen "Spezialisten" in zugangsbeschränkten Spielstätten und nächtlichen Geheimvorführungen zugänglich gemacht werden.

Da bin ich aber ganz anderer Auffassung (und meist ist die Gesichtsfarbe der mir bekannten Restaurateure eher krebsrot, wenn es um's Eingemachte geht). Es geht langfristig darum, alte Films ins Kinos zu bringen, nicht aber ins Fernsehen oder am Tor vor dem Kanzleramt, damit Frau Merkel es weniger weit zum Laufen hat. :wink:

"Nächtliche Geheimvorführungen", unterstellen Sie das der Kinemathek? Das darf sie gar nicht, denn die Öffentlichkeitsmachung des Erbes ist Staatsauftrag.

Ja, und das ganze Repertoire der Kinematheken zugänglich wird, weil diese plötzlich keine Angst mehr um ihre raren wie empfindlichen historischen Kopien haben müssen.... Wo soll das bloß noch hinführen, am Ende schauen sich noch junge Leute Murnaus Werk an.

Auch nett. Da unterstellt @oceanics der Dt. Kinemathek, ihre Murnau-Retrospektive hätte damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfunden: und die Jugend hätte ohnehin nichts davon gehabt. (Offenbar hat hier keiner die Retrospektiven mitverfolgt, aber wir sind ja auch ein Fernsehforum hier geworden.)

Dank iPod-TV wird das in Zukunft alles viel besser, dank auch der Transfers der @coeanics.

[...]Brandenburger Tor zeigen und obendrein auch noch im deutschlandweit verbreiteten Kultursender "arte". Damit kann ja ganz Deutschland daran teilhaben!

Whow - das Tor! Echt super, fehlt nur noch die WM (die @peston ja nicht zeigen mag). @preston sturges aber bitte doch als Festredner für "Metropolis" ans Brandenburger Tor stellen: werde dort gern Ausschau nach ihm halten!

Kommen dann auch Helmut Kohl, George Bush senior und Maggie Thatcher dahin?

"Mittler zwischen Hirn und Hand", wie es am Ende von "Metropolis" so sinnreich heißt, so werden dann die letzten Antinomien der heutigen Zeit brav retuschiert..

 

Würde schätzen wollen, daß 2012 weniger als ein Viertel der gewerblichen, heute spielenden Kinos noch existieren. Und 2015 kein einziges mehr.

Ist relativiert worden und darf somit rein rechtlich nicht als Zitat gehandelt werden.

Dazu aber die neueste Prognose von Dr. Bräuer aus der Yorck-Gruppe: ohne staatliche Unterstützung oder ein gesondertes Engagement der Industrie für das Kino könnte 2020 die Häfte aller Kinos geschlossen sein, sagte er kürzlich..

Fazit: die Jahreszahl dabei ist nachrangig, 2009 oder 2019 variabel dehnbar, denn es geht und distributionspolitische Fragen und die Struktur des Home Entertainments.

Das nationale Event der Erbauung z.B., METROPOLIS reloaded, fungiert dann, was sich lohnt zu durchdenken, als Vorreiter einer Event-Auswertung von Spielfilmen: via Satellit in die Wohnstuben, ans Brandenburger Tor oder in die Alte Oper in Frankfurt oder den Friedrichstadtpalast Berlin.

Technisch zwar 2010 noch anders gelöst, aber in der Sache so gemanaged, dass nur wenige Eventhäuser daran teilnehmen und auch eine flächendeckende Kino-Auswertung von Filmen erschwert wird, da sie ja sowieso auf "arte" laufen.

 

 

[Gegen Restaurierungen, digital wie analoge, auch bei "Metropolis", sollte hier nicht argumentiert werden, sondern gegen diese Art von Medienevents, die zwar einen bestimmten Film ins grelle Scheinwerferlicht tauchen, aber nicht für die reguläre Belieferung der flächendeckenden Kinolandschaft mit Repertoire: und da "Metropolis reloaded" vorranig 2K ist, hätte er ja in alle verfügbaren 2K-Kinos der Republik übertragen werden können. - Genau diese Hoffnung auf Events findet nicht statt: übertragen wird hier von "arte", und das dürfte auch HD/DCI-Fanatikern wie @preston sturges mittlerweile zu denken geben. Kurzum: er selbst gehört zur Gruppe der Angeschmierten, merkt es noch nicht einmal, und huldigt noch den Strategien, welche die Events jenseits der Kinofragen dieser Republik als Staatsakt abfeiern.]

Geschrieben

... ist das alles?

 

Das Fernsehen zeigt rund um die Uhr teilweise brandaktuelle Spielfilme auf den am stärksten gesehenen Sendern (ARD, ZDF, Pro 7, RTL, SAT 1 usw.) und ausgerechnet die TV-Übertragung eines 83jährigen Filmes auf "arte" (Marktanteil unzter 1%) soll jetzt Anlaß zur Sorge um den Filmtheaterbestand und ein "Beweis" für allgemein gültige "moderne Spielarten von Mediendistribution" sein. So stark daneben hast Du ja noch nie gelegen.

 

In meinen Augen ist diese Veranstaltung gleichzeitig eine große Werbung für Film als Kulturerbe und die Verantwortung dafür. Es kann nur allen helfen, wenn für einen kurzen Augenblick die Augen der Öffentlichkeit auf die Bemühungen geworfen werden, die der Rettung von Filmen entgegengebracht werden. Diese Stimmung in der Öffentlichkeit ist wichtig auch für uns und für die Kinos.

 

Dein ständiges Gemecker an allen Veranstaltungen die in Berlin stattfinden, letztes Jahr war es ja die große 70mm Retrospektive, beruhen offensichtlich auf kleinlichen Befindlichkeiten und verbohrter Engstirnigkeit. Etwas Weitsicht in der Sache und Visionen für die Zukunft wäre Dir zu wünschen. Aber in Bezug auf Visionen hört man von Dir ja nur Prophezeiungen über das Ende aller Kinos ...

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