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Geschrieben

Hallo,

 

mich würde mal interessieren, wie und mit was ihr eure Filme reinigt. trocken, nass, ultraschall, Filmreiniger oder garnicht?

 

Ich reinige meine Filme trocken mit Microfasertuch und lasse den Film durch das lockere Tuch in gemäßigtem Tempo durchlaufen.

Geschrieben

Ich verwende Isopropanol auf Mikrofasertuch oder weiches Reinigungsband (von der Rolle, ursprünglich für RTI-Maschinen gedacht, ist m.W. Baumwolle) unter sehr leichtem Druck.

 

Trocken gar nicht, weil die Schmirgelgefahr durch vom Film mitgenommene Verschmutzung (Emulsionssplitter usw), mir zu groß ist. Wenn überhaupt trocken, dann nur mit Samttuch, da Partikel dann immerhin in den Flor abwandern können.

Geschrieben

Wie oft tränkst Du das Tuch in Isopropanol auf 60 Meter? Isopropanol verflüchtigt sich recht schnelll.

 

Ich wechsle während der Reinigung regelmäßig zu einer sauberen Stelle im Tuch.

 

Bei unbekannten Verschmutzungsgrad reinige ich auch nass.

Geschrieben

Ich nehm das Beste, was der Markt hergibt - nämlich Wittner Filmreneweau

 

oder wie das Zeugs heißt... was besseres gibt's nicht.

 

Schön auf 'nen Lappen draufgießen bis die Suppe seitlich rausläuft und feste drücken. :lol:

 

Gibt prima Laufstreifen. Herrlich... :wink:

 

 

.

Geschrieben

ich benutze filmguard entweder mit samtlappen aber viel lieber mit dem kelmar filmreiniger bei jedem durchlauf.

filmrenew werde ich mal testen. finde ich aber agressiver im geruch und auch vom gefühl her.

der kelmar funktioniert so wie die putzeinheiten von 16mm-prüfmaschinen, wie ich sie aus bildstellen kenne.

laufstreifen gibts keine, weil die bänder stetig weitertransportiert werden und das putzergebnis ist verblüffend.

die pflegewirkung von filmguard bei acetat auch. trockener, spröder film wird wieder geschmeidig.

und: nein, ich bekomme keine provision von kelmar. das ding hat mich gebraucht (neuwertig) ca. 180€ gekostet.

die bänder können (wenn feucht verwendet und die kopie nicht zu stark verdreckt) mehrmals verwendet werden.

filmguard ist unglaublich sparsam in der anwendung (v.a. mit kelmar), so daß es auch nicht wirklich teuer ist.

meine kopien sinds mir jedenfalls wert.

bei archivkopien sollte man beim archiv vor dem einsatz von filmguard o.ä. nachfragen, ob die das wollen.

Geschrieben

Komm, René, singen wir das hohe Lied auf Filmguard... :lol:

 

Im Ernst: bei mir laufen die Schtis nach über einem Jahr noch fast streifenfrei und fehlerfrei digital (5-6), nur die ersten paar Meter sind hinüber, da wir einen Klammerteil von einer abgenudelten Kopie eingesetzt haben (ausgerechnet mir mußte das passieren... :oops:)

 

Systembedingt bekomme ich oft (auch für die ÖEA) gebrauchte Kopien aus Deutschland, die dann nach ein paar Durchläufen mit FG zusehends ansehnlicher werden, auch die Fehlerrate wird besser.

 

Im Normalbetrieb laufen die Kopien bei uns ein- bis zweimal pro Woche durch die Kelmar/FG Apparatur (ist an drei von vier Projektoren fix installiert), das genügt.

 

lG,

Flo

Geschrieben

Ich hab ein paar sehr schlechte (spröde, verwölbt, verschrammt, verdreckt, Klebestellen... kurz: Zustand 5) Tom&Jerry Kurzfilme (16mm), die eigentlich zum Wegwerfen hergerichtet waren, testweise behandelt:

langsam umgerollt und durch einen sehr getränkten Lappen mit FG geführt (zwischen zwei Fingern). Locker (!) aufgerollt, dann in die Dose und einige Wochen liegengelassen.

Erste Erkenntnis: Wahnsinn, was da bereits beim blossen Umrollen an Dreck runtergeht.

Zweite Erkenntnis: auch wenn die Flüssigkeit zwischen den Lagen herausquatscht, Träger und Schicht nehmen keinen Schaden.

Dritte Erkenntnis (nach der Liegezeit): die Flüssigkeit ist aufgesaugt/verdunstet, die Sprödigkeit ist weg, allerdings sind einige Naßklebestellen auch aufgegangen. Anläßlich der Durchsicht/KS-Rep. habe ich Flüssigkeitsreste mit einem Lappen abgenommen, damit die Filme nicht sooo flutschig sind.

Vierte Erkenntnis (Testprojektion): WOW!

 

Die Aktion fand vor mehreren Jahren statt, die Filme leben noch immer und sind nun mein ganzer Stolz!

Übrigens glaube ich, den Kelmar auch schon in 16mm gesehen zu haben...

 

lG,

Flo

Geschrieben

Hallo Filmfreunde

 

Ich hatte lange das beste, längst leider "verteufelte" Material: Tetrachlorkohlenstoff. Eignet sich hervorragend für die Filmereinigung, nur nicht bei Filmen mit Magnettonstreifen, welche gerne angelöst wurden. Leider ist mein "Lieferant" schon vor Jahren verstorben und es ist grundsätzlich hier in der Schweiz nicht mehr erhältlich, obwohl ich weiss, dass noch einiges davon herumliegt und ungenutzt verdunstet.....

 

Es ist zu beachten, dass das verflüchtigte Tetra als Gas SCHWERER ALS LUFT ist und sich am Raumboden als Schicht ablagert. Kleintiere und auch am Boden liegende, z.B. bewusstlose Menschen könnten ersticken. Man muss daher unbedingt für die richtige Raumbelüftung besorgt sein! Tetra darf NUR IN GLAS-Flaschen mit Glaspfropfen aufbewahrt werden. Es ist extrem verdunstungsfreudig und diffudiert recht schnell durch Kunststoffbehälter, durch Kunststoff- und auch durch Korken-Verschlüsse.

 

Wenn ich nur wüsste, wie das Zeugs selbst herzustellen wäre, ich würd's für meinen Bedarf tun, doch leider bin ich nicht Chemiker. Vielleicht finde ich eines Tages die Rezeptur oder einen "edlen Spender", was einfacher wäre (ich bezahle genre etwas). Oder vielleicht finde ich eines Tages im Ausland das Zeug. Ich wäre vorerst mit 500ml zufriedengestellt.

 

Zur Sache: Ich benutze nun notgedrungen Alkohol, Reinbenzin oder - was vermutlich so ziemlich aufs gleiche herauskommt - Isopropanol. Dies alles kommt aber nicht an Tetra heran.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Hallo Filmfreunde, hallo Ualy,

 

die Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff ist - jedenfalls in D - nur noch zu Forschungszwecken erlaubt. Es ist hochgiftig, krebserregend, stark leberschädigend und zersetzt Ozon.

 

Die Herstellung unter Amateurbedingungen ist kaum möglich, man braucht Chlor, Methan und hohe Temperaturen (> 400 Grad C) und muss anschließend noch das entstandene Gemisch verschiedener Chlormethane trennen. Hierzu braucht es professionelle Laborbedingungen. Im Übrigen bezieht sich das Verwendungsverbot auch auf selbst hergestellten Tetrachlorkohlenstoff ...

Geschrieben

Hallo allerseits,

 

ich benutze zur Reinigung den Filmreiniger von Wittner auf einem Mikrofasertuch.

 

Jetzt kommt etwas, dass vermutlich auf Kopfschütteln stößt: :D

Vor der Erstprojektion lasse ich den Film auch noch durch ein Mikrofasertuch laufen, das leicht mit ArmorAll (Autotiefenreiniger, seidenmatt) eingesprüht ist. Macht den Film geschmeidiger und lässt ihn ruhiger durch meinen Elmo laufen. Bis dato konnte ich noch keine Beeinträchtigungen feststellen !

War ein Tipp eines anderen Filmfreundes und funktioniert !

 

Danach genügt das Rückspulen durch ein trockenes Mikrofasertuch.

 

Flimmernde Grüße,

ragman

(Michael Beyer)

Geschrieben
Hallo allerseits,

 

ich benutze zur Reinigung den Filmreiniger von Wittner auf einem Mikrofasertuch.

 

Jetzt kommt etwas, dass vermutlich auf Kopfschütteln stößt: :D

Vor der Erstprojektion lasse ich den Film auch noch durch ein Mikrofasertuch laufen, das leicht mit ArmorAll (Autotiefenreiniger, seidenmatt) eingesprüht ist. Macht den Film geschmeidiger und lässt ihn ruhiger durch meinen Elmo laufen. Bis dato konnte ich noch keine Beeinträchtigungen feststellen !

War ein Tipp eines anderen Filmfreundes und funktioniert !

 

Danach genügt das Rückspulen durch ein trockenes Mikrofasertuch.

 

Flimmernde Grüße,

ragman

(Michael Beyer)

 

Hallo,

 

ich hab mal gelesen, dass jemand seinen Film und die Filmbühne mit Silikon behandelt. Das soll wohl den Film schonen und das Laufgeräusch mindern.

Geschrieben
Hallo Filmfreunde, hallo Ualy,

 

die Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff ist - jedenfalls in D - nur noch zu Forschungszwecken erlaubt. Es ist hochgiftig, krebserregend, stark leberschädigend und zersetzt Ozon.

 

Die Herstellung unter Amateurbedingungen ist kaum möglich, man braucht Chlor, Methan und hohe Temperaturen (> 400 Grad C) und muss anschließend noch das entstandene Gemisch verschiedener Chlormethane trennen. Hierzu braucht es professionelle Laborbedingungen. Im Übrigen bezieht sich das Verwendungsverbot auch auf selbst hergestellten Tetrachlorkohlenstoff ...

 

Hallo Ulrich aus dem Havelland,

 

Warum nur sind alle guten Sachen irgendwie gefährlich???

 

Ich habe etwa 20 Jahre recht viel mit Tetra hantiert, ich habe Holzhäuser, meist Dachgebälke, jahrelang mit Xylamon BV Spezial mit Kompressor und langem Druckschlauch ausgespritzt und meine letzten Gifte inhalierte ich bei einem Lackaufbau eines Oldtimers auf der echten Nitrobasis (nach Lehrbuch vermeine ich noch zu wissen, dass es 57 Arbeitsgänge waren), was insgesamt etwa 3 Monate Zeit beanspruchte. Ich hoffe, dass jetzt niemand beim Lesen ohnmächtig geworden ist.

 

Ich bin inzwischen über 70-jährig, gesund, gefrässig und habe keinerlei Beschwerden ausser diejenigen, welche meine Mutter selig folgendermassen glossierte: "....wenn Du am Morgen aufstehst und es tut Dir nichts mehr weh, dann bist Du tot..."

 

Also, ich suche immer noch Tetra, wer etwas hat, kann mich über PN kontaktieren. Vielen Dank

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Warum nur sind alle guten Sachen irgendwie gefährlich???

 

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Umweltfreundliche Abbeizer funktionieren ja auch nicht.

 

"....wenn Du am Morgen aufstehst und es tut Dir nichts mehr weh, dann bist Du tot..."

 

Der ist gut, der kommt in mein Merkbuch. :wink:

Geschrieben

Dann hast Du Glück. Ob man das weiter herausfordern sollte? Jede Anwendung von so etwas schädigt den Körper. Wenn dieser kräftig genug ist, diesen Schaden wieder auszugleichen, dann hat man Glück. Irgenwann ist er das vielleicht nicht mehr...

Geschrieben

Hi!

 

Habt Ihr schon mal VITAFILM ausprobiert? Das Zeug riecht zwar wie flüssiger Fußpuder, ist aber Meineserachtens, das derzeit beste auf dem Markt, was man zur Reinigung und Pflege für alle Filmmaterialien bekommen kann. Das Zeug wird schon seit den 20er-Jahren hergestellt, und die Profis schwören da voll drauf - und ich mittlerweile auch. Wird übrigens von Wittner verkauft. Auch ein dazu passendes Reinigungstuch ist von Wittner zu bekommen. Das Zeug macht spröde gewordenes Material wieder weich und biegsam, hält das Essigsyndrom auf, und nimmt wirklich jede Art von Dreck vom Film runter. Ich habe es, bei einigen meiner alten, selbstgedrehten Filme (auf AGFA-Material) ausprobiert, und der sich schon gebildete grüne Schmierschleier (eine Art Schimmel, der nur bei AGFACHROME-Filmen auftritt!!!) geht wieder runter. Man muß allerdings, bei dieser Sache, den Film mehrmals durch das Tuch ziehen, und das mit etwas Druck. Trotzdem kommt alles runter. Desweitern habe ich noch einen Film von einer Landesbildstelle, der schon ein stark ausgebildetes Essigsyndrom aufweist. Bei diesem Teil möchte ich nun austesten, ob VITAFILM auch hält, was es verspricht. Doch das wird wohl eine art Langzeitstudie werden. Dennoch bin ich zuversichtlich, daß es was bringt. In der Reinigung jedenfalls, hat mich dieses Produkt schon sehr überzeugt.

 

LG von Bauer-Fan

Geschrieben

Hallo,

 

also bei geschrumpftem Material habe ich schon Filmrenew von Wittner eingesetzt und damit gute Ergebnisse erzielt. Die Kopien laufen wieder.

 

Sofern es wegen leichtem Schrumpfen zu "Bildrattern" kommt, hilft allerdings bei mir schon die Methode, die ich vorher mit dem ArmorAll beschrieben habe.

 

Flimmernde Grüße,

Michael

Geschrieben

Ich hab vor Jahren auch mal Filmreniew ausprobiert.

 

Die Kopie war wegen extremer Schrumpfung nicht mehr abspielbar.

 

Nachdem die Kopie etwa ein halbes Jahr in Filmreniew eingelegt wurde, waren zwar alle Klebestellen aufgelöst, die Kopie aber nach (sehr mühevoller) Reinigung von der Filmreniew-Flüssigkeit und Erneuerung der Klebestellen wieder einwandfrei spielbar.

 

Es handelte sich um eine 35mm-Archivkopie.

 

Das mit dem Vitafilm hört sich auch sehr interessant an. Wenn wieder eine "unspielbare" Kopie reinkommt, würd ich das auch mal ausprobieren.

 

Gruß

Martin

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