Savoy Hamburg: 1. deutsches Todd-AO-Kino

[tex1138]

Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel über die "Premiumkinounternehmungen" des Herrn Flebbe gelesen.

Darin stand, dass er u.a. auch Interesse am Savoy habe...

Das klingt wunderbar.

Jeder Kinobetrieb dort ist besser als ein Abriss und Bau weiterer Eigentumswohnungen oder dergleichen.

 

Hier zum nachlesen:

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article2191303/Hans-Joachim-Flebbe-Die-Rueckkehr-des-Kinokoenigs.html

Vielleicht gibt es doch noch ein Happy End...

 

Weiterhin bekundet er Interesse am Streits am Jungfernstieg, dessen Mietvertrag bald ausläuft.

 

So far...

[cinerama]

Ist ja seit 8 W. bekannt, wobei ich bewusst eine "Proletarisierung" und gleichzeitig "Akademisierung" des SAVOY-Programms - seit-an-seit schreitend - anrate. Eine gewisse "Wildheit" im Enthusiasmus täte dem Standort gut.

Selbst ein Erotik-Programm aus dem Reich grosser Autorenregisseure könnte dem Kino ein ehrliches Gesicht geben - WideScreen-Revivals inbegriffen.

Es sollte nicht zu brav und schon gar nicht spiessig dort rüberkommen.

HJF hat ja Wurzeln bei Impuls-Film und weiss, was zu tun ist.

 

Bei dem My Fair Lady Inserat fällt auf, dass 70 mm 6-Kanal-Magnetton überhaupt nicht herausgestellt wurde, wie später üblich.

Super Panavision 70 sagte den Besuchern wohl schon alles

Kam das nicht erst um 1968 auf?

Vorher allenfalls filigran das Aufnahmeverfahren, anfänglich etwas deutlicher "Todd-AO und Stereoton", aber "in 70mm" sehe ich erst seit "Doktor Schiwago" in Mode und 6-Kanal-Magnetton seit "Eisstation Zebra" und "Ben Hur (WA)"

[REBEL]

 

 

REBEL

[preston sturges]

Kam das nicht erst um 1968 auf?

Vorher allenfalls filigran das Aufnahmeverfahren, anfänglich etwas deutlicher "Todd-AO und Stereoton", aber "in 70mm" sehe ich erst seit "Doktor Schiwago" in Mode und 6-Kanal-Magnetton seit "Eisstation Zebra" und "Ben Hur (WA)"

 

Die Herausstellung von "70mm" und "6-Kanal-Stereoton" in den Programm- und Zeitungsanzeigen lag/liegt meistens in der Verantwortung der jeweiligen Betreiber. Die Werbematern der Filmverleiher bei den 70mm Filmen waren meistens "neutral" gehalten, damit es für jedes Kino passte. Den entsprechenden Formatzusatz "70mm" musste dann schon der Kinobetreiber zusätzlich einrücken und beauftragen. Und da gab es Kinos, die viel Wert darauf legten und auch Häuser, die das nicht so explizit hervorhoben.

 

Hier eine historische Zeitungs-Anzeige unseres Hause vom 31.12.1973 ... hier wurde deutlich Wert auf den 70mm Zusatz gelegt:

 

[REBEL]

 

REBEL

[pesinecki]

Die Herausstellung von "70mm" und "6-Kanal-Stereoton" in den Programm- und Zeitungsanzeigen lag/liegt meistens in der Verantwortung der jeweiligen Betreiber. Die Werbematern der Filmverleiher bei den 70mm Filmen waren meistens "neutral" gehalten, damit es für jedes Kino passte. Den entsprechenden Formatzusatz "70mm" musste dann schon der Kinobetreiber zusätzlich einrücken und beauftragen. Und da gab es Kinos, die viel Wert darauf legten und auch Häuser, die das nicht so explizit hervorhoben.

 

Hier eine historische Zeitungs-Anzeige unseres Hause vom 31.12.1973 ... hier wurde deutlich Wert auf den 70mm Zusatz gelegt:

 

Muß je eine tolle Darbietung gewesen sein. Leider habe ich noch nie 70mm-Material zu Gesicht bekommen. Sowas gibt es je leider nicht bei uns in der Nähe. Schade eigentlich.

 

Aber witzig finde ich ja das Beiprogramm: "Godzillas Todespranke" Und ich dachte, das heutige Jugendprogramm wäre "anspruchsvoll". Soviel zum Thema: "Früher war alles besser". :-)

Gruß Sascha

[cinerama]

Die Herausstellung von "70mm" und "6-Kanal-Stereoton" in den Programm- und Zeitungsanzeigen lag/liegt meistens in der Verantwortung der jeweiligen Betreiber. Die Werbematern der Filmverleiher bei den 70mm Filmen waren meistens "neutral" gehalten, damit es für jedes Kino passte. Den entsprechenden Formatzusatz "70mm" musste dann schon der Kinobetreiber zusätzlich einrücken und beauftragen. Und da gab es Kinos, die viel Wert darauf legten und auch Häuser, die das nicht so explizit hervorhoben.

 

 

Das könnte ich auch für die 1950er Jahre-Claims bestätigen, in denen "Raumton", "Breitwand" oder "4-Kanal" durch die Betreiber in die neutral gehaltenen Annoncen einfügten. In USA waren sie teils vorgebeben.

Wie intensiv diese Praxis in Dtld. beachtet wurde, hing individuell auch von der Theaterleitung ab, da sich in bestimmten Kinos abweichende Praktiken innerhalb weniger Jahre beobachten liessen (z.B. "Metro im Schwan" in Fft/M. oder "Royal Palast" in Bln).

Ab Mitte/Ende der 60er Jahre kamen seitens z.B. Warner und MGM exponierte 70mm-Emblems zum Einsatz, die in die Anzeigematern eingefügt waren (oft weisse Schrift auf schwarzem Grund oder umgekehrt - und auch ausserhalb der Plakatgraphik als "Balkenanhang".

 

Muß je eine tolle Darbietung gewesen sein. Leider habe ich noch nie 70mm-Material zu Gesicht bekommen. Sowas gibt es je leider nicht bei uns in der Nähe. Schade eigentlich.

 

Aber witzig finde ich ja das Beiprogramm: "Godzillas Todespranke" Und ich dachte, das heutige Jugendprogramm wäre "anspruchsvoll". Soviel zum Thema: "Früher war alles besser". :-)

Gruß Sascha

 

Toll sicherlich im Vergleich zum heutigen Look aktueller Filme und Formate. Aber die 1970er Jahre-Einsätzte fussten auch auf einige neu gezogene Kopien: deutlich flacher, unsauberer und auch heller als die berauschende Farbkopie der EA vom Einsatz von 1964.

Als wir 2000 eine restaurierte Fassung aus USA ankauften, zeigte diese sich ebenfalls sezenenweise verschaltet und zu blau - war aber trotz nun unumgänglich gewordenere Duplikatkopierung noch immer annehmbar scharf.

 

Hier eine Annonce der 1970er Jahre-Einsätze, die teils auf sogar grösseren Bildwänden als 1964 gezeigt wurden, allerdings mit schon schwächeren Kopierleistungen (die Berliner Annonnce gibt noch das korrekte Super Panavision-Format unter erstmaligem Zusatz des 70mm-Hinweise innerhalb der Credits an, während die Karlsruher Annonce bereits alles unter "Todd-AO" rubriziert):

[Starglance]

Das schrieb ich hier im Forum vor mehr als 2 Jahren:

 

Klar, als Erstaufführungstehater hat es mit nur einem großen Saal keine Chance, aber mit einem Konzept des "Andersartigen" ggf. schon. Angeblich suchte Herr Flebbe ja immer noch ein Kino in HH, welches er zu einem Luxuskino wie das Astor Film Lounge in Berlin umbauen kann. Und wenn das stimmt, vielleicht "entdeckt" er ja das Savoy, was somit auch schon den passenden Namen hätte. Da der komplette Eingangsbereich ja für das Metropolis schon restauriert und saniert wurde, müsste man dann eben nur an den Saal ran.

 

Und nun wird GENAU DAS wahr... ich freu mich so, mein Lieblingskino wird gerettet :mrgreen: