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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Gleich einmal vorweg: Das soll keine Verschwörungstheorie sein ...

 

Aber man bedenke:

• Für den Betrieb in Digitalprojektoren bedarf es besonderer Xenonkolben

• Diese sind mit herkömmlichen (35mm) Kolben weder aufwärts noch abwärtskompatibel

• Sie und um einiges teurer als herkömmliche Kolben (die ja nicht verwendet werden können)

• Die Betriebsdauer beträgt ein Mehrfaches weniger als die herkömmlicher Xenonkolben

• Durch Garantiebestimmungen können ausschließlich die Kolben einiger weniger Hersteller verwendet werden.

 

Ein Schelm ist, wer da Böses denken würde, aber was wäre wenn ...

[spekulationsmodus EIN] ... da nicht im Vorfeld - natürlich in Form von Empfehlungen - schon "die Weichen gestellt" worden wären zwischen Projektor- und Lampenherstellern? [spekulationsmodus AUS]

 

Korrigiert (und kritisiert :?) mich bitte, aber ist das nicht irgendwie eine Lizenz zum Gelddrucken ¿¿¿

Geschrieben

Solch eine zerklüftete Anode habe ich noch nie gesehen, auch die Schwärzung finde ich enorm.

 

Ist denn sichergestellt, daß die Lampe eine korrekte Stromversorgung bekommt?

Geschrieben
Solch eine zerklüftete Anode habe ich noch nie gesehen, auch die Schwärzung finde ich enorm.

Ist denn sichergestellt, daß die Lampe eine korrekte Stromversorgung bekommt?

Zu vermuten wäre auch, daß der Kolben im Lampenhaus - entweder durch Fehlkonstruktion desselben oder aber durch mangelhafte oder fehlende Abluft - total überhitzt war.

Sowas habe ich bei bisher noch keinem unserer (35mm)Kolben gesehen ... auch nicht, wenn sie seeehr weit "darüber" waren.

Geschrieben

Nun, bei einem unzureichendem Mantelstrom würde ich eher einen Wolframfluß erwarten, der scheint aber nicht vorhanden zu sein.

 

Obgleich ich den Glanz an der Spitze der Kathode eher einer Überlast zuordnen würde?

Geschrieben

Gibt es nicht schon einen LED Scheinwerfer mit der Lichtleistung einer 1,2 KW HMI von ARRI?

 

Nicht dass ich wüsste. Bei Scheinwerfern wäre das aber auch nicht so ein Problem, muss man halt ein paar Hundert 10 Watt LEDs in ein Gehäuse packen. Sowas macht aber keine Projektionslampe, wenn das so einfach wäre, gäbe es längst leistungsstarke LED Beamer. Das Problem ist nunmal die für Projektionsanwendungen nötige Leistungsdichte.

 

Bei den ersten LED Beamern mit 'brauchbaren' Lichtleistungen geht auch die Treiberkomplexität schon deutlich über Xenon-Gleichrichter hinaus. Wenn ich mir da noch nen Faktor 10 vorstellen soll...

 

- Carsten

Geschrieben

Aber man bedenke:

• Für den Betrieb in Digitalprojektoren bedarf es besonderer Xenonkolben

So nicht ganz richtig, es können auch ganz normale Kinolampen aus dem 35mm Segment verwendet werden, wichttig ist das über den gesamten Zeitraum die von der DCI geforderte Mindesthelligkeit des Bildes erreicht wird.

• Diese sind mit herkömmlichen (35mm) Kolben weder aufwärts noch abwärtskompatibel

 

So auch nicht richtig, die digitallampen sind in der Bauform meist gleichgestellt mit der 35mm Lampe, der Strom ist regelbar, somit sind beide Lampentypen kompatibel. Es gibt durchaus sogar 35mm Kinos, die auf großen Bildwäden Digitallampen verwenden ! Zumindest verkaufen wir Digitallampen an Kinos, die nur mit 35mm ausgestattet sind !

• Sie und um einiges teurer als herkömmliche Kolben (die ja nicht verwendet werden können)

Nur bedingt richtig ! Der Wirkungsgrad der Lampe ist höher, damit auch der Preis. Man muss Betriebskosten immer auf den Stromverbrauch der Lampe mit umrechnen, durch die höhere Lichtausbeute sind digitallampen effizienter !

• Die Betriebsdauer beträgt ein Mehrfaches weniger als die herkömmlicher Xenonkolben

Das ist so auch nicht richtig ! Wenn man die Garantiezeit ( und ausschließlich von dieser muss man betriebswirtschaftlich ausgehen ) einer 7kW 35mm Xenonlampe mit der einer Digitallampe vergleicht, so sind die Garantiezeiten ähnlich ! Was bis heute bei der 35mm Projektion Praxis ist, eine Lampe zu betreiben, bis diese nicht mehr zündet oder das Flackern nicht mehr zu ertragen ist wird hoffentlich in der digitalen Projektion dank der Mindestanforderung der DCI an Bildausleuchtung der Vergangenheit angehören. Würde man mit vergleichbarar Qualität 35mm und digital vorführen, so ergäben sich ähniche Lampen Betriebskosten.

• Durch Garantiebestimmungen können ausschließlich die Kolben einiger weniger Hersteller verwendet werden.

SO auch nicht richtig !

Es gibt zwar nur einige wenige Hersteller, aber im Garantiefalle werden diese Hersteller ALLE im Garantiefalle für eventuelle Beschädigungen am Projektor gerade stehen.

 

EIn ganz wichtiger Punkt wird in dieser Diskussion immer ausser Acht gelassen: DER GLEICHRICHTER

Ich traue mich wetten, 80% aller 35mm Installationen verfügen über Gleichrichter auf Trafo Basis( Die Schriebers, Irems, jovys etc dieser Welt), nicht aber über elektronische Gleichrichter.

Der wesentlich höhere Wirkungsgrad der elektronischen Gleichrichter, wie sie in Digitalprojektoren verbaut sind kann bis zu 35% Energie sparen, und diese gesparte Energie MUSS in die Betriebskosten der Lampe einbezogen werden ! Einfach zu sagen, Lampe hält nur 750 Stunden ist der falsche Weg, man muss die komplette Kette im direkten Vergleich mit der 35mm Projektion bei gleicher Beleuchtungsstärke auf der Leinwand sehen !

 

Stefan

Geschrieben

Ich hab gar keine magnetische Bogenstabilisierung im LH gesehen.

Ist bei digitalen Projektoren nicht nötig und auch nicht vorgesehen, NILS kann bestimmt erklären warum !

Ich habe übrigens auch schon Kolben anderer Hersteller gesehen, die genau so ausgesehen haben ! Gerade bei der 3D Projektion werden Lampen mit Überstrom gefahren ( 10% über Maximalstrom ), wenn die Lampe richtig dimensioniert ist und im Nennstrombereich gefahren werden kann, dann halten Digitalampen auch deutlich länger als Nur die Garantiezeit. Wir haben einige Installationen, bei denen 6kW Lampen deutlich über 1000 Stunden gefahren werden, diese Lampen werden dann in der Regel mit Nennstrom betrieben !

Geschrieben
Gleich einmal vorweg: Das soll keine Verschwörungstheorie sein ...

 

 

Ein Schelm ist, wer da Böses denken würde, aber was wäre wenn ...

[spekulationsmodus EIN] ... da nicht im Vorfeld - natürlich in Form von Empfehlungen - schon "die Weichen gestellt" worden wären zwischen Projektor- und Lampenherstellern? [spekulationsmodus AUS]

 

Korrigiert (und kritisiert :?) mich bitte, aber ist das nicht irgendwie eine Lizenz zum Gelddrucken ¿¿¿

 

Das vorweg, derzeit sind die Betriebskosten für die Kinos unbestritten höher als bei 35mm. Absprachen hierzu gibt es aber nicht. Bis auf NEC vertreiben die Projektorenhersteller die Lampen nicht selbst. Sie profitieren also nicht von hohen Xenonumsätzen. Im Gegenteil: es macht die Betriebskosten höher und damit ihren Projektorverkauf schwieriger.

Geschrieben
Geht doch noch!

Nein, mir schlottern die Knie, dat Ding taugt nicht. Ich erwarte eigentlich innerhalb der Garantiezeit keinerlei Verformungen. Hat man das denn am Bild gemerkt? Das muss doch zumindest dunkler geworden sein?!?

Ich hab gar keine magnetische Bogenstabilisierung im LH gesehen.

 

Wie Stefan von CHRISTIE schon richtig erklärt hat, diese Kolben werden am Rand des Möglichen betrieben um DCI Normen zu erreichen. Wenn Ihr einen 35mm so betreiben würdet würde der Euch um die Ohren fliegen.

Geschrieben

@ CHRISTIE_Germany

@ Nils[uSHIO]

Danke für Eure Erklärungen hinsichtlich meiner (zugegeben auf eher theoretischen Spekulationen basierenden) Bedenken.

 

Hinsichtlich des Einwandes ... 35mm-Projektion mit einer 7 kW-Lampe (!) ... stellt sich mir aber die Frage, wird so etwas in der alltäglichen Praxis überhaupt vorkommen? Was sollten das denn für Bildwandgrößen sein?

Wir selbst bespielen eine mehr als 15m breite Leinwand auch nur - und das bei mehr als ausreichender Helligkeit - mit einer

2 kW-Lampe.

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

Wir selbst bespielen eine mehr als 15m breite Leinwand auch nur - und das bei mehr als ausreichender Helligkeit - mit einer 2 kW-Lampe.

Langsam wird mir klar, warum die DDR untergegangen ist...

 

 

Übrigens ist in dieser Diskussion noch etwas unerwähnt geblieben, was bei Digital vielleicht ebenfalls die alte Unart vermindern könnte, den Kolben bis zum letzten Flackern zu betreiben. Einen bei Erreichen der Garantiezeit ausgebauten Kolben wird man sicher immer weiterverkaufen können, da man durch den internen Zähler bei Digitalprojektoren einen verbindlichen Nachweis über die Betriebsstunden hat. Da kann der Käufer sich wirklich drauf verlassen, im Gegensatz zu Kolben aus mechanischer Vorführung, wo trotz dekorativem Betriebsstundenzähler einem Käufer alles Mögliche erzählt werden konnte – und oft auch wurde. Die alten Kolben aus Digitalprojektion können dann bei Amateurvorführungen oder bei der Sorte mechanischen Kinos, die den Kunden abgezählte Toilettenpapierblätter hinlegen, ihr Gnadenbrot fressen.

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

Wir selbst bespielen eine mehr als 15m breite Leinwand auch nur - und das bei mehr als ausreichender Helligkeit - mit einer 2 kW-Lampe.

Langsam wird mir klar, warum die DDR untergegangen ist...

Falsch !!!

In der DDR habe ich (mit der Meo 5 XB) bei einer ähnlichen Bildgröße immerhin 2,5 kW-Kolben betrieben !!!

Na, da geht dann ja wohl eher die BRD unter !

Geschrieben

Zur Bogenstabilisierung, die ist meiner Erfahrung nach nötig, wenn man kleine Kolben betreibt im Regelbereich untere Grenze. Dann haut der Lichtbogen nach oben ab und liegt nicht mehr vollständig im Brennpunkt. Da die kleinen Lichtbögen sowieso schlechter in den kleinen Spiegel auszuleuchten sind, macht di Stabilisierung da wirklich Sinn.

Bei großen Kolben mit oder über Nennstrom liegt der Bogen sauber zwischen Anode und Kathode, haut nicht ab und bleibt im Brennpunkt. Betreibt man diese allerdings auch wieder mit weniger Strom, wie es bei 2D und 3d auf einer Maschine ja nötig und üblich ist, hilft die Bogenstabilisierung bestimmt auch.

Da die optischen Systeme wahrscheinlich auch mit Wabenkondensoren ausgestattet sein werden, sorgen diese sowieso für eine gleichmäßige Ausleuchtung, solange der Lichtbogen sich akzeptabel im Bennpunkt befindet. Das vermute ich jetzt mal, da die optischen Systeme der Xenon und Metalldampflampensysteme sich kaum unterscheiden dürften, außer in ihren Abmessungen und Wärmeschutzfiltern.

Deshalb gibts da keine Bogenstabilisierung.

Schaden wird sie bestimmt nicht.

Jens

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

In der DDR habe ich (mit der Meo 5 XB) bei einer ähnlichen Bildgröße immerhin 2,5 kW-Kolben betrieben !!!

Wow, 2,5 KW, kaum zu glauben. Sag mal, wenn du damals so einen gigantischen 2,5 KW-Kolben gezündet hast, müssen ja in ganz Eisenhüttenstadt die Häuser gewackelt haben und die Elektro-Hochöfen ausgegangen sein. Respekt!

 

 

 

E VII b hat folgendes geschrieben:

Na, da geht dann ja wohl eher die BRD unter !

Ich wusste, dass unser "Facharbeiter für Nostalgie" ausflippen wird :lol:

Geschrieben
Übrigens ist in dieser Diskussion noch etwas unerwähnt geblieben, was bei Digital vielleicht ebenfalls die alte Unart vermindern könnte, den Kolben bis zum letzten Flackern zu betreiben.

Warum? Der Digitalprojektor läuft mit dem Kolben bis er ausgebaut wird.

 

Einen bei Erreichen der Garantiezeit ausgebauten Kolben wird man sicher immer weiterverkaufen können, da man durch den internen Zähler bei Digitalprojektoren einen verbindlichen Nachweis über die Betriebsstunden hat.

Eine schöne Idee, vielleicht auch was für Discotheken ;-) Ich wusste gar nicht, dass es einen Markt für alte Koben gibt. Allerdings der Nachweis über die gelaufenen Stunden ist genauso manipulierbar wie bei 35mm.

Geschrieben
Bei großen Kolben mit oder über Nennstrom liegt der Bogen sauber zwischen Anode und Kathode, haut nicht ab...

 

Da habe ich eine andere Erfahrung gemacht. Wie haben Versuchsweise den Magneten vom LH7000 (Kinoton LH mit uxl70sc) mal weggeklappt, da machte der Bogen einen solchen. Niels müsste sich daran erinnern. Allerdings war ein genaues Einstellen des Magneten nicht nötig, Hauptsache er war da.

Geschrieben
Warum? Der Digitalprojektor läuft mit dem Kolben bis er ausgebaut wird.
Ganz genau! Und wenn ich ihn drin lasse und den Zähler zurücksetzte, glaubt der Digitalprojektor sogar, dass ein neuer Kolben eingebaut worden ist.
Geschrieben
Ich habe übrigens auch schon Kolben anderer Hersteller gesehen, die genau so ausgesehen haben ! Gerade bei der 3D Projektion werden Lampen mit Überstrom gefahren ( 10% über Maximalstrom ), wenn die Lampe richtig dimensioniert ist und im Nennstrombereich gefahren werden kann, dann halten Digitalampen auch deutlich länger als Nur die Garantiezeit. Wir haben einige Installationen, bei denen 6kW Lampen deutlich über 1000 Stunden gefahren werden, diese Lampen werden dann in der Regel mit Nennstrom betrieben !

 

Dann habe ich noch Hoffnung. Wir betreiben den Kolben mit max. 78%. Da gehe ich doch davon aus, dass der Kolben nur 78% des Nennstromes bekommt.

Geschrieben
E VII b hat folgendes geschrieben:

In der DDR habe ich (mit der Meo 5 XB) bei einer ähnlichen Bildgröße immerhin 2,5 kW-Kolben betrieben !!!

Wow, 2,5 KW, kaum zu glauben. Sag mal, wenn du damals so einen gigantischen 2,5 KW-Kolben gezündet hast, müssen ja in ganz Eisenhüttenstadt die Häuser gewackelt haben und die Elektro-Hochöfen ausgegangen sein. Respekt!

Falls Du es nicht wissen solltest:

• Es gab seinerzeit bei uns noch keine Kolben mit höherer Leistung

• Bei richtiger Ausleuchtung und Justage aller dazugehörigen Teile reichte diese Leistung auch aus

• Heutige 7 kW sind oftmals eher ein Zeichen von "Gigantomanie" als das sie letztendlich wirklich zur Verbesserung der Bildqualität beitragen

 

E VII b hat folgendes geschrieben:

Na, da geht dann ja wohl eher die BRD unter !

Ich wusste, dass unser "Facharbeiter für Nostalgie" ausflippen wird :lol:

Ausflippen? Deswegen nun ja garantiert nicht. Das überlasse ich dann doch lieber den Kinobetreibern, wenn sie am Jahresende ihre Stromrechnung in den Händen halten.

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