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Geschrieben

Hallo Schmalfilm-Freunde,

 

habe ein kleines Problem mit meinem Elmo ST-1200 HD 2-Track.

Seit einiger Zeit belässt er bei einem Überspielvorgang immer noch einen Teil der Vorgängeraufnahme auf der Spur zurück, was gerade bei einer Überspielung von Englisch auf Deutsch nervig sein kann.

Die Aussteuerung ist korrekt, die Köpfe gereinigt und auch der Regler für "Normal- / DoubleRec" ist eingerastet auf der "Normal"-Position.

 

Irgendjemand eine Idee ?

 

Flimmernde Grüße,

Michael

Geschrieben

Hallo Michael,

vielleicht ist der Löschkopf oder der Löschoszillator ausgefallen.

Wenn du ein Oszilloskop zur Verfügung hast, prüfe doch mal,

ob da ein Signal anliegt.

 

Claus-Dieter

Geschrieben

Fällt der Löschoszillator oder der Löschkopf aus, kann auch nicht mehr verzerrungsfrei aufgenommen werden. Ein Magnetband braucht bei der Aufnahme eine HF-Vormagnetisierung, um die nicht lineare Kennlinie des Magnetisierungsvorganges zu linearisieren. Wenn die Aufnahme nicht stark verzerrt klingt, ist mit dem HF Generator alles in Ordnung. Ich würde mal probieren, sämtliche Köpfe zu reinigen, denn gerne sammelt sich am ersten Kopf, dem Löschkopf, allerhand Dreck und Abrieb von Magnetpisten an, die dann die Fähigkeit des jeweiligen Kopfes drastisch verschlechtern können. Möglich ist auch, dass der Löschkopf, der meistens aus sehr weichem Material besteht, schlicht und einfach am Ende und runtergefahren ist.

Geschrieben

Hallo Michael,

 

ich hab auch einen Elmo HD-Projektor ;-)

 

Ich nutze die Aufnahmestufe schon lang nicht mehr. Von wo nach wo willst Du den Ton überspielen? Von CD auf Spur 1 oder Spur 2? Von Spur 1 zu Spur 2?

 

Ich vermute auch Tonkopfverschleiß. Meines Wissens sind aber Bauer-Tonköpfe recht weich.

 

Mein Elmo-Mikrofon hat 2 verschieden große Klinkenstecker. Weißt Du zufällig warum?

Geschrieben

Hallo Martin,

 

also bei meinem alten Kassettenrekorder war es so, dass der größere Stecker den Ton überträgt und der kleinere den Lauf steuert - also ein- und ausschaltet.

 

Ich reinige meine Projektoren relativ oft. Auch werden vor jedem Überspielvorgang die Kopfe gesondert gereinigt. Daran kann es also nicht liegen.

Mir fällt es meistens an der Überspielung von externem Tonsignal auf Spur 1 auf. Bei Überspielungen auf die Ausgleichsspur kann ich nicht unbedingt etwas feststellen, da diese entweder leer oder sowieso schon den Original-Ton hat.

Sollte ich vielleicht mal den Löschkopf austauschen ?

Ist das schwierig ?

Geschrieben

Kann es sein, dass Du Magnetbandmaterial benutzt, dass Du schon öfter gelöscht und wieder aufgenommen hast?

Es ist leider so, trotz teilweise anderer Meinung, dass das Magnetband nicht vollständig beim Löschen entmagnetisiert wird und eine gewisse Grundmagnetisierung ansammelt, was sich dann auch darin äußert, dass das Band sich nicht mehr einwandfrei löschen läßt. Glaube ich aber bei Dir nicht, wenn der neu aufgenommene Ton sonst in Ordnung ist.

Kannst Du das ausschließen?

 

Ich selbst verwende 1/4´' Magnetbänder für Musikaufnahmen und häufig ist es so, dass eben dieses Phänomen bei gebraucht gekauften alten Bändern auftritt. Für solche Fälle gibt es sog. Löschdrosseln, die man über den Bandwickel zieht. Is nix anderes als ein Trafo, dessen Eisenkern auf einer Seite offen ist. Anschließend empfiehlt es sich, die Bänder vorzulöschen um evtl. Unregelmäßigkeiten auszubügeln. Ich mache das mit einer Rundfunkmaschine, da es wegen der großen Bandgeschwindigkeit (76cm/s) etzwas flotter geht.

 

Mit der HF-Vormagnetisierung hat THX vollkommen recht. Wäre der Oszillator ausgefallen würdest Du einen sehr dumpfen oder verzerrten Ton nach der Aufnahme vorfinden.

 

Sollten beide Möglichkeiten ausfallen, gibt es nur noch 2:

Löschkopf dejustiert, so dass nur ein Teil der Spur gelöscht wird oder aber Löschkopf verschlissen, was ich aber nicht glaube.

Ich glaube eher, dass der Kopf dejustiert ist.

Versuchs mal.

Geschrieben

Schon mal Danke an alle für die Tipps !

 

Dent-Jo:

Die Tonspur des Films wurde definitiv nur einmal bespielt und zwar mit dem englischen Ton. Diesen habe ich dann auf die Ausgleichsspur überspielt und versuchte auf der Hauptspur den deutschen Ton unterzubringen. Da trat dann das Ergebnis auf, dass leise im Hintergrund noch der Originalton zu hören ist. Stört aber beim schauen.

 

Wie kann ich den Löschkopf denn justieren ?

Geschrieben

Vielleicht ist es ein Problem des Wiedergabekopfes... z.B. in der Art, dass die Trennung zwischen Haupt- und Ausgleichsspur nicht mehr optimal ist und somit überspricht. Teste doch mal, ob Du am Anfang des Filmes im Vorspannbereich auf der Ausgleichspur (!!) etwas völlig neues draufmachst und spiel dann die Hauptspur ab. Wenn die völlig neue Aufnahme der Ausgleichsspur auf der Hauptspur leise zu hören sein sollte, überspricht wohl die Ausgleichsspur auf die Hauptspur - rein Wiedergabetechnisch. Wenn nichts zu hören ist, ist die Hauptspur oder der Löschkopf das Problem.

Geschrieben
Ich selbst verwende 1/4´' Magnetbänder für Musikaufnahmen und häufig ist es so, dass eben dieses Phänomen bei gebraucht gekauften alten Bändern auftritt. Für solche Fälle gibt es sog. Löschdrosseln, die man über den Bandwickel zieht. Is nix anderes als ein Trafo, dessen Eisenkern auf einer Seite offen ist. Anschließend empfiehlt es sich, die Bänder vorzulöschen um evtl. Unregelmäßigkeiten auszubügeln. Ich mache das mit einer Rundfunkmaschine, da es wegen der großen Bandgeschwindigkeit (76cm/s) etzwas flotter geht.

 

Welche Rundfunkmaschine hast denn du, die noch 30ips schafft ^^ Studer A810 oder wie? ^^ Aber ja, gewisse Bänder können schon ziemlich auf den Senkel gehen (welch Wortspiel), wenn man nach dem Löschen auf diesen Amateur oder Semipro Maschinen immer noch das alte hört. Da lobe ich mir meine beiden Studer A807 ;) Es gäbe von Studer übrigens auch eine Tape-Erase Maschine, die hat mehrere Löschköpfe hintereinander und einen netten, starken HF-Oszillator. Damit bekommt man alles gelöscht.

 

Das mit der Löschdrossel ist eine gute Idee, man muss die Drossel jedoch korrekt anwenden, sonst wird eine solche Studer Löschmaschine fällig. Schaltet man die Drossel zu nahe am Bandmaterial aus, verbleibt aufgrund von Remanenz eine Restmagnetisierung, die je nach Abstand von Drossel zu Material ziemlich gross sein kann. Hatte hier mal den Fall, dass jemand ein Band brachte, das er nicht mehr zufriedenstellend bespielen konnte. Es stellte sich heraus, dass eine extreme Restmagnetisierung von einer unsauber verwendeten Löschdrossel auf dem Band war. Meine Studer A807 schaffte das zwar ohne Probleme zu löschen, seine ReVox B77 jedoch nicht mehr ^^

Geschrieben

Hallo,

 

wie sieht es denn mit der Möglichkeit einer Fehlbedienung aus? Einige Projektoren erlauben ja solche Effekte wie "Kopieren des Tons von Spur 1 auf Spur 2" (z.T. mit Mischung mit dem Ton vom Audio-Eingang), "Hinzufügen von Ton" (ohne kompletter Löschung des alten Tons),....

 

Eine weitere Möglichkeit: Einige Derann-Filme hatten zwischendurch (so ca. 2003-2006) mal Probleme mit ungleichmäßig aufgetragenen Tonspuren. Die Folge: Tonaussetzer bei der Wiedergabe beim Elmo GS1200,...(Probleme hingen z.T. arg vom Projektor ab, bei Nutzung eines Bauer T610 gab's z.B. diese Probleme nicht).

Link dazu: http://8mmforum.film-tech.com/cgi-bin/u...1;t=000719

 

Gruß,

Jörg

Geschrieben

@THX: Eine uralte Röhrenkiste Telefunken M5, eben noch die Version mit 3 Geschwindigkeiten und Röhrenvorverstärkern unten drin und Vollspurköpfen

Verwende ich eigentlich nur zum Löschen und zur Wiedergabe für altes bandmaterial, das man ab und an bekommt.

Ansonsten reicht für meinen Gebrauch die a77 4-Spur mit 9,5 und 19, wobei ich ohnehin nur die 19er Geschwindigkeit nutze.

 

Wer eine einfache Löschdrossel möchte: Bei ebay mal gucken, da gabs für alte RFT-Heimgeräte aus den 50ern, die noch mit Gleichstrom löschten und vormagnetisierten (Z.B. das Topas-Laufwerk) als Zusatz eben solche Bakelitt-Löschdrosseln. Sind durchaus sehr wirkungsvoll.

Oder aber gleich die Studioversion mit Bandteller.

Geschrieben

Hallo Jörg,

 

Fehlbedienung schließe ich mal aus, wie oben schon geschrieben.

Sicherlich hat der ST die Möglichkeit einer Mischung zwischen altem und neuem Ton. Dieser Schalter ist aber definitiv in der "NormalRec"-Stellung eingerastet.

 

Ist übrigens nicht die erste Kopie, die ich nachvertone. Noch vor ein paar Wochen hat alles einwandfrei funktioniert.

Vielleicht ist es auch der Andruck auf dem Löschkopf, der zu gering ist ?

Kann man den evtl. verstärken ?

 

Dent-Jo:

Hmmm - derzeit sitze ich tatsächlich an 2 Filmen von Derann. Aber von wann die sind ? Keine Ahnung.

Denke aber nicht, dass es daran liegt, da ich keine Tonaussetzer habe.

Geschrieben

Oder der Löschkopf ist magnetisiert. versuche doch erstmal alle Köpfe zu entmagnetisieren, ebenso die Tonwellen und Achsen.

Jens

Geschrieben

Ich bin nicht mit dem Elmoprojektor vertraut, ist es vielleicht möglich, dass

die Filmführung verstellt ist und dadurch kein 100% Kopfkontakt mit dem

Film da ist?

 

Claus-Dieter

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