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Bittbrief Kaskade Kino Kassel zwecks Reinigung


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Geschrieben

Besten Dank für den Link!

 

Meinen Hut ziehe ich vor dem engagierten Herren und seinem Ansinnen, obschon es eigentlich eine aussichtslose Sache zu sein scheint...

 

Wer hat eigentlich die Bauer U2 aus der Kaskade abgefahren? Zufällig einer der hier Mitlesenden?

 

 

 

Geschrieben

Wer die Maschinen vom Kaskade abgefahren hat?

Eine davon ICH. Ist aber schon lange her. Es war eine Kombi 35/70 BAUER U 2.

Stand lange in meinem Lager.

Es meldete sich ein ehemaliger Kaskade-Vorführer, der die Maschine mitnahm.

 

Servus

Theo

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wer die Maschinen vom Kaskade abgefahren hat?

Eine davon ICH. Ist aber schon lange her. Es war eine Kombi 35/70 BAUER U 2.

Stand lange in meinem Lager.

Es meldete sich ein ehemaliger Kaskade-Vorführer, der die Maschine mitnahm.

 

Servus

Theo

 

Ha, den kenne ich auch:-P

Aber sie ist ein schönes Stück. Und so riesig.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Paul Bodes Kinos Kaskade und Gloria sind auch Veranstaltungsorte für Kunstaktionen der 13. Documenta:

http://www.fr-online.de/kunst/documenta-kasseler-kaskaden,1473354,8622772.html

 

Wann was stattfindet, habe ich leider immer noch nicht herauskriegen können. Die Webseite der Documenta gibt das nicht her. Ich hätte eigentlich meinen diesjährigen Documentabesuch gern so gelegt, daß ich dabei auch die Kaskade besuchen kann.

Geschrieben

Paul Bodes Kinos Kaskade und Gloria sind auch Veranstaltungsorte für Kunstaktionen der 13. Documenta:

 

Wann was stattfindet, habe ich leider immer noch nicht herauskriegen können.

 

Das "Disabled Theater" findet im Kaskade Kino statt:

 

"Disabled Theater"

 

Jérôme Bel’s Disabled Theater consists of a series of solo performances of up to three minutes by the members of Theater Hora,

a Zurich-based professional theater company of people with learning disabilities.

The project, made in close collaboration with the company and its members, takes place at the Kaskade, a former cinema built in the 1950s in Kassel,

once famous for its water organ played before the screenings.

 

Termine:

10 Jun 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

12 Sep 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

13 Sep 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

14 Sep 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

15 Sep 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

16 Sep 2012

12:00, 15:00, 18:00

 

Verlinkung zum "event" klappt irgendwie nicht, einfach auf die documenta webside gehen und nach "disabled Theater" suchen.

 

http://d13.documenta.de

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hier zwei Bilder aus einer Fotostrecke über die Veranstaltungsorte der documenta, aufgrund der fehlenden Zuschauer offensichtlich von Proben der Theater-Aufführungen im "disabled theatre":

 

http://www.mydocumenta.de/bilder/2012/06/08/2347876/996997971-kassel-documenta-standorte.52.jpg

http://www.mydocumenta.de/bilder/2012/06/08/2347876/1289394763-kassel-documenta-standorte.52.jpg

 

- Peter

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Nun gibt es offensichtlich doch noch eine Möglichkeit, für zwei Wochen täglich einen Film in der "Kaskade" zu sehen, ist aber wohl doch sehr zweifelhaft, inwieweit ein halbstündiger "Kunstfilm" in einem offensichtlich sehr stark beschädigten Saal irgendwelche Erinnerungen an die alte Zeit weckt. Immerhin die wohl letzte Chance, den Saal überhaupt nochmal als Kino zu sehen.

 

Vorführung des neuen Films der Otolith Group "I See Infinite Distance between Any Point and Another"

Vom 18. August bis 01. September ist der Film täglich jeweils um 21 Uhr im Kaskade-Kino zu sehen (Königsplatz 53).

Der Eintritt ist mit einer documenta-Eintrittskarte frei.

 

http://www.mydocumenta.de/documenta-13/koepfe/vorschau-film-kaskade-kino-2463132.html

 

- Peter

Geschrieben

Und wieder neue Details zur Nutzung der "Kaskade" nach der documenta:

 

"„Die überarbeiteten Pläne für den Umbau liegen jetzt vor“, sagt Heinz Kefenbaum von der Kasseler Denkmalpflege. ( ... ) Der Kinosaal soll aber nicht nur weitgehend erhalten, sondern sogar originalgetreu restauriert werden. 700 der bei der Komplettsanierung 1978 eingebauten roten Sessel müssen allerdings weichen. Zwischen der Bühne des Kinos und dem Eingang am Königsplatz wird eine Decke eingezogen. Hier entstehen auf 800 Quadratmetern Stellflächen für eine Ladennutzung. Bereits im Juni 2013 soll der Umbau abgeschlossen sein. Wer dort in bester Innenstadtlage einzieht, steht noch nicht fest. Die Kunden werden in einem jederzeit wieder als Kino nutzbaren Saal einkaufen. Bühne, Leinwand, der Vorhang und sogar die Wasserorgel und die Empore werden zu sehen sein. Durch eine Glasplatte im Boden vor der Bühne soll man zudem auf beleuchtete Kinositze blicken. Über die Umbaukosten macht der Eigentümer bislang keine Angaben. "

 

http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/kaskade-kino-bleibt-trotz-umbau-erhalten-2465816.html

 

- Peter

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

 

ich war gestern – nach einem Jahr mal wieder – eher zufällig in Kassel und bin auch mal bei der Kaskade vorbeigegangen, die am Sonntag ja im Rahmen der documenta zum letzten Mal „bespielt“ wurde. Als ich sah, dass dort Leute alte Kinositze raustrugen, bin ich einfach mit rein gegangen und habe ein paar Bilder vom bereits entstuhlten Saal gemacht. Von den Wasserspielen war auch nur noch das Steuerpult vorhanden, die Düsen waren wahrscheinlich abgedeckt, da das Ganze ja auch als Bühne verwendet worden ist.

 

Ein (zukünftiger) Bauleiter, der mich erst anraunzte, was ich hier wollte, kam dann selbst wehmütig ins Erzählen, dass er hier als Jugendlicher jeden Film gesehen hätte, der gespielt wurde. Er kannte die Architektenpläne und meinte, dass er zuversichtlich wäre, dass hier nach Umwandlung in ein Geschäft schon noch Einiges übrigbleiben würde – zumindest mehr, als wenn man den Saal völlig platt machen würde. Es hätte auch Interessenten in Kassel gegeben, die den Saal als (Musik-)Theater hätten weiterführen wollen, der Umbau unter Berücksichtigung aller Vorschriften wäre aber einfach zu teuer gewesen.

 

Nächste Woche soll es dann richtig mit dem Teilabriss losgehen, der neue Laden soll dann aber wohl auch erst nächsten Sommer fertig werden.

 

Bilder sind leider nicht so toll geworden, da alles zu dunkel für den kleinen Blitz – aber vermutlich mit die letzten Bilder des „Kaskade“-Saals.

 

- Peter

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  • 2 Monate später...
  • 8 Monate später...
Geschrieben

Bedingt durch die politische Teilung Deutschlands und die isolierte Lage Berlins wurden in den 50er Jahren Filme auch in Hamburg, Göttingen und Wiesbaden gedreht. Auch Kassel war häufiger Drehort, beispielsweise bei Wolfgang Staudtes "Rosen für den Staatsanwalt" und "Natürlich, die Autofahrer!" mit Heinz Erhardt.

Sehenswerte Dokumentation über die Filmstadt Kassel in 3 Teilen:

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo,

 

um das Thema nach über einem Jahr mal wieder zu aktualisieren: es gibt Neues im Fall "Kaskade".

 

Laut Lokalzeitung HNA wird nun doch endlich ein Einzelhändler einziehen - und wenn es auch nur ein schnöder Lebensmittelmarkt ist:

 

http://www.hna.de/lo...tz-4096040.html

 

Erinnert mich an meinen jetzigen Wohnort Braunschweig, in dem auch ein größenmäßig vergleichbares Traditionskino ("City-Filmtheater") vor ein paar Jahren in einen EDEKA-Markt (in Anlehnung an das Kino schön "City-Markt" genannt) umgewidmet wurde.

 

Bleibt abzuwarten, wie sich die goldene Decke und die Überreste der Wasserspiele zwischen Biogemüse, Vollkornbackwaren und ethisch-verantwortungsvoller Fleischtheke so einfügen ...

 

- Peter

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

nun ist es tatsächlich so weit, dass am 11.12.14 ein Bio-Markt im Kaskade-Saal eröffnet - der komplette Artikel hier:

 

http://www.hna.de/ka...e-4497759.html.

 

Er enthält auch eine Bilderstrecke und ein zweiminütiges Video, auf dem man gut sehen kann, dass tatsächlich noch was vom Saal und den Wasserspielen übrig geblieben ist:

 

 

Zitate:

 

" ( ... ) In den ursprünglich hörsaalartig abfallenden Kinosaal wurde ein ebener Boden eingezogen. Darauf rollt man künftig mit dem Einkaufswagen über gläserne Felder, die Einblicke ins alte Kino eröffnen. (... ) Aussparungen im Boden geben den Blick frei auf ein kleines Feld mit Kinosesseln, auf die Düsentechnik der berühmten Wasserspiele und auf deren Steuerungspult mit seinen Knöpfen und Drehventilen. ( ... ) Durch eine niedrige Glaspforte abgeteilt und für die Kundschaft nicht zugänglich befindet sich im Obergeschoss auch der Übergang zur erhaltenen Kino-Empore mit 90 roten Sesseln. Vom Marktbereich kann man einen Blick hinauf werfen, in Verbindung mit der goldenen Facettendecke und der Stoffschürze der früheren Filmleinwand kommt das Kaskade-Gefühl im neuen Biomarkt nicht zu kurz."

 

- Peter

Bearbeitet von UltraStereo (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Diese Bilder lassen einen erschrecken. Dieser Supermarkt ist Zeichen einer architektonischen Zerstörung. Ebenso brutal wie sinnfrei. Kinobesucher gingen einst aus Lust am Kino dorthin. Auch aus Lust an einem interessant gestalteten Kinosaal. Und natürlich wegen der farbig beleuchteten Wasserpiele. Aber nicht um eine nackte Düsen-Apparatur zu sehen!

Supermarkt bleibt Supermarkt, auch wenn Bio davorsteht. Vieles davon ist so ökologisch wie eine Currywurst. Aber dieser Supermarkt ist eine Zumutung. Selbst den Rang musste man zerstören. Deutlicher kann eine Barbarei nicht sein. Daran erkennt man die Barbarei: dass sie nicht nur besonders dumm daherkommt, sondern auch noch rechthaberisch triumphieren will.

Nach Kassel lockt mich das nicht mehr.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Artikel ist zynisch: als sei dies der Fortschritt oder die Verbindung von alten Bedürfnissen ("Kino") und neuen: Leib- und Magen-Genüssen. Zitat: "in Verbindung mit der goldenen Facettendecke und der Stoffschürze der früheren Filmleinwand kommt das Kaskade-Gefühl im neuen Biomarkt nicht zu kurz." Der Journalist sollte sich schämen. Aber so schreiben sie alle. Und wäre es eine Anklage geworden, droht Kündigung wegen Schädigung von Standorterschliessung und Benachteiligung des Einzelhandels! Dem Journalisten bleibt dann oft nur die versteckte Kritik durch Aufzeigen der Historie, aus der jeder seine Schlüsse ziehen mag.

 

*

 

Trotzdem hätte es schlimmer kommen können: Totalentkernung wie im Berliner MARMORHAUS, CAPITOL oder GLORIA PALAST oder ROYAL/CITY/MGM-Abrisse von Berlin bis Frankfurt am Main.

 

Geht der Supermarkt konkurs und kommt eine Kino- oder Theater-Renaissance, könnte man u.U. zurückbauen?

 

Letzlich scheint auch nicht der Supermarkt schuld zu sein, wenn die Standortumgestaltung bereits beschlossen war. Einige Bio-Supermärkte in Berlin befinden sich im ehemaligen ROXY Rheinstrasse oder SPIEGEL Drakestrasse, die man in der Kindheit verpasste. Aber aufgrund vieler erhaltener Dekors, nun renoviert, atmOsphärisch nachfühlen kann. Immerhin gibt es diese geringe Einwirkungsmöglichkeit der Unterschutzbehörden der Denkmalämter, dass etwas übrig bleibt.

 

Wie das in USA läuft, könnte man ja evtl. der laufenden DFM-Ausstellung entnehmen, falls darauf eingegangen wird.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Die flotte Schreibe dieses Journalisten liegt auch an mehreren Stellen schief. So schreibt er beispielsweise von einem "hörsaalartig abfallenden Kinosaal". Der Boden des Parketts der "Kaskade" war nur wenig schräg. "Hörsaalartig abfallend" führt vollends in die Irre. Quelle: eigene Erinnerung und Architekturzeichnungen des Architekten.

 

Vor einigen Tagen gab es sogar einen Hessenschau-Beitrag. Tenor: Ein Biomarkt mit schickem Interieur, also dreiste Schleichwerbung. Peinlicherweise ließ einer der Bauarbeiter einen Plastikdeckel unter der Glasdecke.

Mein Fazit: Denkmalschutz umgangen, Kino zerstört!

 

Es geht natürlich noch krasser: In Schottland sah ich mal eine umgenutzte Kirche. Religiöse Symbole fehlten, aber der Bau war eindeutig erkennbar. In den Seitenaltären waren Stände mit Wühltischen. Inhalt: Second-Hand-Klamotten und Billig-Schmuck. Wo früher der Altar war, gabs "Fish and Chips". Auf einer großen Platte wurde das Fleisch von "Hamburgern" erhitzt. Als wolle er das ganze noch toppen, goß der Verkäufer das Frittenfett über die Hamburger!

  • 3 Jahre später...
Geschrieben (bearbeitet)

Selten schön und romantisch:

 

 

(Da ja der Tycoon Flebbe 2012 übernehmen wollte, haette diese vermutlich die Wasserspiele-Vorrichtung eben so abgeschafft wie die Panorama-Leinwand im Savoy in Hamburg. Seien wir froh, dass uns dieser Anblick erspart geblieben ist.)

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)

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