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35mm-Vorführtermine


u1amo01

Empfohlene Beiträge

Sehbericht zu WE'RE NO ANGELS:

 

Erste Vorstellung gesehen, schönes Gespräch mit Igor Ustinov, dem Sohn von P.U.

 

Die Kopie hat den klassischen Eastman-auf-Technicolor-Look, neigt also zu den etwas skilehrer-gebräunten Hauttönen, wie damals üblich. Nicht das tiefe Schwarz der damaligen Eastman-Kopien, aber ein angenehmer Bildeindruck (bis auf die day-fo-night-Szenen am Anfang). Ahja, und Regen/Laufstreifen gab's auch, für meine Begriffe in Maßen, immerhin ist die Kopie 58 Jahre alt. Eine Vistavision-Referenz ist sie aber nicht, die Schärfe ist okay, aber nicht so, daß man auf Large Format Aufnahme schließen würde. Zahlreiche Klebestellen an den Aktenden und viele F-Framing Indicators.

 

Vom Technischen mal abgesehen - ein Film, der großen Spaß bereitet, vor allem in der englischen OV (endlich mal Bogart gehört und nicht den knarrigen O.E. Hasse).

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Ist zwar schon zu spät, aber der vollständigkeit halber:

 

Am heutigen Dienstag, den 11.3. um 18:00 Uhr zeigte das Filmforum Duisburg, den Gründgens - Klassiker "Faust".

 

35 mm Archickopie vom DIF, 7 Akte, manuelle Einzelaktüberblendung, 1:1,37, Mono, ich hab vorgeführt. Kopie ging noch so, aber stark geschrumpft und außerdem hatte sie etliche Perforationsschäden, die ich noch geklebt habe. Auch war der erste Akt am Ende einfach durchgerissen. Die scheinen ihre Kopien auch nicht mehr zu prüfen....:-(

 

Morgen, am Mittwoch, den 12.3. um 18:00 zeigt das Filmforum Duisburg "Lets make Money".

 

35mm Kopie, 1:1,85, SRD, automatische 1800 m - Überblendung, ich führe vor.

 

Gruß

Martin

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Freitag, 14. März 2014 um 23.00 Uhr - Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

in der Reihe "Midnight Movies"

 

IRREVERSIBEL

Frankreich 2002

Regie: Gaspar Noé

mit Monica Bellucci, Vincent Cassell, Albert Dupontel

deutsche Fassung

35mm Projektion

 

 

"Ein unbequemer Zwitter aus faszinierender Bildermeditation und unerträglicher Provokation“ (Cinema)

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Nach neuen Einblicken des Referenten und Kubrick-Experten Marc Hairapetian zu MGMs Science-Fiction-Klassiker, die am Wochenende viel Gesprächsstoff abgaben, haben wir die Spielzeiten auf die Samstag-Matinees stets 15.00 Uhr verlängert ("Filmrauschpalast", Lehrter Str. 35, 10557 Berlin).

Wer kommen möchte ... und Kurven mag ...

[Das DIF spielte letztens eine sog. DCP, weil 35mm nicht greifbar gewesen sei. Eigentlich nicht nachvollziehbar - schade.]

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... haben wir die Spielzeiten auf die Samstag-Matinees stets 15.00 Uhr verlängert

 

15.00 Uhr ist eine Nachmittagsvorstellung aber beim besten Willen keine Matinee.

 

Matinee = Matinee f. ‘künstlerische Vormittagsveranstaltung’, Übernahme (19. Jh.) von gleichbed. frz. matinée, eigentl. ‘Morgenzeit, Vormittag’, einer Ableitung von frz. matin ‘Morgen’. Dieses beruht mit frühem Ausfall des ū(s. auch Mette) auf lat. mātūtīnum (ursprünglich zu ergänzen: tempus) ‘Morgenzeit, Morgen’, dem substantivierten Neutrum des Adjektivs lat.mātūtīnus ‘morgendlich’, eng verwandt mit lat. mātūrus ‘reif, vollendet, früh(zeitig)’. (

Etymologisches Wörterbuch)

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[Das DIF spielte letztens eine sog. DCP, weil 35mm nicht greifbar gewesen sei. Eigentlich nicht nachvollziehbar - schade.]

 

Vermutlich spielst Du auf den Spieltermin "2001: A SPACE ODYSSEY" im Dezember 2011 an. Das ist jetzt 2 Jahre her!

Schon damals waren Dir die Gründe für den Einsatz des DCPs nicht bekannt und Du hast lieber Gerüchte verbreitet, als mal im Filmmuseum Frankfurt nach dem Grund zu fragen. Nachzulesen ab hier:

http://www.filmvorfu...260#entry152195

 

Falls Du nun doch nachgefragt hast, würde ich Dich bitten, die Antwort und den Namen des Antwortenden mit uns zu teilen.

 

 

Danke und Gruß

 

Salvatore

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In der bereits angesprochenen Peter-Ustinov-Reihe zeigt das Filmmuseum übrigens einige selten gezeigte Titel in 35-mm-Archivkopien:

 

SCHOOL FOR SECRETS

Großbritannien 1946. R: Peter Ustinov. D: Ralph Richardson,

John Laurie, Richard Attenborough. 108 Min. 35mm. OF

Freitag, 28.03.2014, 18:00 Uhr

Zum 10. Todestag von Sir Peter Ustinov. Seine erste Filmregiearbeit.

 

VICE VERSA

Großbritannien 1948. R: Peter Ustinov

D: Roger Livesey, Kay Walsh, Petula Clark. 111 Min. 35mm. OF

Donnerstag, 13.03.2014

17:45 Uhr

 

BEAU BRUMMELL (Rebell und Verführer)

USA 1954. R: Curtis Bernhardt. D: Stewart Granger, Elizabeth Taylor,

Peter Ustinov. 113 Min. 35mm. DF

Freitag, 14.03.2014

20:30 Uhr

 

 

DEATH ON THE NILE (Tod auf dem Nil)

Großbritannien 1978. R: John Guillermin

D: Peter Ustinov, David Niven, Bette Davis. 140 Min. 35mm. OF

Freitag, 21.03.2014

20:00 Uhr

 

Bei den englischsprachigen Fassungen handelt es sich um BFI-Archivkopien.

 

Als DCP (tatsächliche, nicht "sog.") laufen auch zwei weitere Klassiker:

 

LOGAN'S RUN (Flucht ins 23. Jahrhundert)

USA 1976. R: Michael Anderson

D: Michael York, Jenny Agutter, Peter Ustinov. 119 Min. DCP. OF

Donnerstag, 20.03.2014, 17:45 Uhr

 

SPARTACUS

USA 1960. R: Stanley Kubrick

D: Kirk Douglas, Laurence Olivier, Peter Ustinov. 191 Min. DCP. OF

Sonntag, 23.03.2014, 20:00 Uhr

 

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Peter Ustinov bei Dreharbeiten zu BILLY BUDD (Die Verdammten der Meere, GB 1961), an der CinemaScope-Kamera Robert Krasker (El Cid) - Bild: http://www.western-locations-spain.com

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Auf einige Fragen der Versuch konkreterer Antworten:

nicht alles an Fundamentalkritik von @cinerama muss zutreffen, aber einiges habe ich mir gründlich überlegt.

 

Vermutlich spielst Du auf den Spieltermin "2001: A SPACE ODYSSEY" im Dezember 2011 an. Das ist jetzt 2 Jahre her!

Schon damals waren Dir die Gründe für den Einsatz des DCPs nicht bekannt und Du hast lieber Gerüchte verbreitet, als mal im Filmmuseum Frankfurt nach dem Grund zu fragen. Nachzulesen ab hier:

http://www.filmvorfu...260#entry152195

 

Falls Du nun doch nachgefragt hast, würde ich Dich bitten, die Antwort und den Namen des Antwortenden mit uns zu teilen.

 

 

Danke und Gruß

 

Salvatore

 

Die Antwort kann eben so @magentacine geben, der damit zu tun hat. Das geht schneller als eine schriftliche Anfrage.

Es hiess seinerzeit, wenn ich mich richtig erinnere, eine 35mm-Kopie vo 2001: A SPACE ODYSSEY sei nicht heranschaffbar gewesen. Ist das richtig?

Neben Gründen, die ich nicht kenne, ist es aber auch keine Schande, daran zu erinnern, dass diverse 35mm-Kopien von 2001: A SPACE ODYSSEY greifbar sind: ältere wie neuere, aus Germany wie aus United Kingdom. Also: der dt. Verleih Warner Brothers hält zwei guterhaltene 35mm-Kopien in englischer Originalversion bereit, die so selten gespielt werden, dass man sie nicht einmal reservieren müsste.

Von Filmmuseen erhoffe ich mir eine Recherche nach originalen Kopien. Meine Vermutung, dass aus vielleicht anderen Gründen von der Filmkopie abgegangen wurde, liesse sich doch widerlegen.

Oder affirmativ thematisieren:

 

In der bereits angesprochenen Peter-Ustinov-Reihe zeigt das Filmmuseum übrigens einige selten gezeigte Titel in 35-mm-Archivkopien:

 

SCHOOL FOR SECRETS

Großbritannien 1946. R: Peter Ustinov. D: Ralph Richardson,

John Laurie, Richard Attenborough. 108 Min. 35mm. OF

Freitag, 28.03.2014, 18:00 Uhr

Zum 10. Todestag von Sir Peter Ustinov. Seine erste Filmregiearbeit.

 

VICE VERSA

Großbritannien 1948. R: Peter Ustinov

D: Roger Livesey, Kay Walsh, Petula Clark. 111 Min. 35mm. OF

Donnerstag, 13.03.2014

17:45 Uhr

 

BEAU BRUMMELL (Rebell und Verführer)

USA 1954. R: Curtis Bernhardt. D: Stewart Granger, Elizabeth Taylor,

Peter Ustinov. 113 Min. 35mm. DF

Freitag, 14.03.2014

20:30 Uhr

 

 

DEATH ON THE NILE (Tod auf dem Nil)

Großbritannien 1978. R: John Guillermin

D: Peter Ustinov, David Niven, Bette Davis. 140 Min. 35mm. OF

Freitag, 21.03.2014

20:00 Uhr

 

Bei den englischsprachigen Fassungen handelt es sich um BFI-Archivkopien.

 

Als DCP (tatsächliche, nicht "sog.") laufen auch zwei weitere Klassiker:

 

LOGAN'S RUN (Flucht ins 23. Jahrhundert)

USA 1976. R: Michael Anderson

D: Michael York, Jenny Agutter, Peter Ustinov. 119 Min. DCP. OF

Donnerstag, 20.03.2014, 17:45 Uhr

 

SPARTACUS

USA 1960. R: Stanley Kubrick

D: Kirk Douglas, Laurence Olivier, Peter Ustinov. 191 Min. DCP. OF

Sonntag, 23.03.2014, 20:00 Uhr

 

 

 

Peter Ustinov bei Dreharbeiten zu BILLY BUDD (Die Verdammten der Meere, GB 1961), an der CinemaScope-Kamera Robert Krasker (El Cid) - Bild: http://www.western-locations-spain.com

 

Einige Entwicklungen bei Forumskollegen sind für mich neu.

Während am Anfang dieses Threads @preston sturges im Wiedereinsatz/Neueinsatz von einst auf 35mm gedrehten Filmen sowohl 35mm wie auf DCP vereinigt, hatte @magentacine bisher ausschliesslich film-to-film-Ankündigungen vorgestellt (meinem Verständnis des Threads nach also 35mm-Vorführungen korrekt beworben).

@preston sturges stellt in letzter Zeit nur noch 35mm-Einsätze hier vor. Die Gründe hierfür zu interpretieren, ist nicht meine Aufgabe, aber es macht m.E. marketing-technisch sogar Sinn, beides begrifflich zu trennen und Medien gesondert zu besprechen.

@magentacine kumuliert im obigen Post die Medienträger unter dem Aufhänger "selten gezeigte Titel in 35mm-Archivkopien" und verweist als Zugabe auf DCPs - hier nicht nur "sogenannte" DCPs [seine Replik auf meine Polemik], sondern auf richtige DCPs - sozusagen auf die Echtheit als Gütesiegel.

DCPs werden ja auch stolz in seinem Beitrag so gelistet.

 

Fragen wir uns dann "was ist sog., was ist echt - was ist 35mm und was ein DCP", könnten wir schon darüber nachgrübeln, ob wir Begrifflichkeiten miteinander vermengen, sobald unsere Interessen und Bedürfnisse uns dahin treiben.

So wie oben geschehen aber fände ich einen neuen Thread (oder eine Umbenennung dieses Thread in "Klassiker") dann viel sinnvoller, sobald die hier aufgezeigten geschäftlichen Interessen erkennen lassen, dass der gut gemeinte Ansatz von den "35mm Terminen" auf Dauer vielleicht nicht durchzuhalten ist?

 

Da das DIF sowohl bei 2001: A SPACE ODYSSEY wie auch bei SPARTACUS den Filmkopieneinsatz nicht beschreitet (ohne die Gründe dafür zu kennen), darf man nach der Bewerbung einer DCP in diesem Thread doch ergänzend einen Kommentar eingefügen über die tatsächliche Archivlage?

 

Nach 2001 ist als weiteres Beispiel vielleicht SPARTACUS archivarisch zu diskutieren, zumal aus dem damaligen Bestand des Amazonas-Filmverleihs von SPARTACUS eine restaurierte Originalfassung mit deutschen Untertiteln auf 35mm nach Bonn und eine entsprechende 70mm-Kopie nach Berlin ging.

 

Das DIF weiss hiervon.

 

Von einer DCP von SPARTACUS lassen sich nur in den Grenzen der damaligen Restaurierung Ergebnisse erhoffen, die nunmehr nach den Transfers für die 2k DLP-Projektion ein weiteres Derivat darstellen. Die HD-Versionen des Films auf HD-DVD und Blu ray überzeugten übrigens nicht, aber es sind ja immer mal Nachkorrekturen vorstellbar. Gleichwohl SPARTACUS in nächster Zeit auf wiederum anderem Wege einen Transfer erfahren wird...

 

Nevertheless: möchten wir diesen Thread als 35mm-Thread schärfen oder auch die anderen Medien mit einbeziehen? Ist nur eine vorsichtige Frage.

 

Vielleicht zu altmodisch gedacht: aber die Überschrift des Threads schien die Welt der Fünfunddreissig Millimeter erforschen zu wollen.

Die DCPs in 2K und mit anderen Farbräumen usw. sind nochmals eine andere Welt, in der wie in einem Sammelbecken von Super-8 bis IMAX so ziemlich alles herumwimmelt, was sich aktuell nochmal zu Geld machen lässt. Auch wenn der 35mm-Träger schon gar keine Rolle mehr spielt...

 

***

 

@cinerama:

 

Frage: Ist das oben die Decke oder eine teilweise Reflektion des Bildinhalts? Und wie breit ist die Bildwand, was ist der Krümmungsradius, wie tief die Durchwölbung? Welche Optik wird zur Kompensation verwendet?

 

@Jeff Smart fragt zum obigen Bild aus einem Berliner Programmkino nach dem Stand der Ausführung:

 

Die Decke ist noch unverputzt, Reflexionen gab es ebenfalls in der Anfangszeit. Mittlerweile ist oben eleganter kaschiert worden, folgend noch der untere Kasch: dabei war der ehemalige EUROPA PALAST in Düsseldorf der Ideengeber, wo einst die Kaschierung schräg verlief und somit schmalere Überlappungen und schmalere Kaschierungen zuliess.

Das Konstrukt ist noch nicht ganz fertig. Die Wölbung siehe oben beträgt etwa 90 Grad. Es ist aber eine Verstellbarkeit angedacht oder eine Versetzung der Profile. Verstellbar ist auch die Krümmung der beiden Höhen-Kaschs!

Die vorliegenden Optiken sind von Schneider, Isco und D-150 verkauft worden. Endgültige und "perfekte" Entscheidungen also gibt es noch nicht. Aber den Plan, Optiken über den Teleskop-Bau selber herzustellen und zu schleifen. Der Kontakt wurde schon aufgenommen, und ob das gelingt oder scheitert, kann ich nicht voraussagen. Es soll aber versucht werden. Und da die Programmkinos der Spree eher arm sind und keine sog. Museums-Subventionen bekommen, steht das Experiment im Vordergrund.

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Als DCP (tatsächliche, nicht "sog.") laufen auch zwei weitere Klassiker:

 

LOGAN'S RUN (Flucht ins 23. Jahrhundert)

USA 1976. R: Michael Anderson

D: Michael York, Jenny Agutter, Peter Ustinov. 119 Min. DCP. OF

Donnerstag, 20.03.2014, 17:45 Uhr

 

Falls interesse besteht, könnte ich eine deutsche 35mm Kopie ausleihen? wird aber sicher aus Termingründen zu eng sein?!

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cinerama schrieb:

Die Antwort kann eben so @magentacine geben, der damit zu tun hat. Das geht schneller als eine schriftliche Anfrage.

 

Nach wie vor gilt, daß die zuständigen Programmgestalter leicht per E-Mail oder Telefon für jedermann erreichbar sind und solche Fragen beantworten können. So wie übrigens auch Fragen des Kinobesuchers bestmöglich beantwortet und - sofern bekannt - auf technische Mängel und Formatbesonderheiten hingewiesen wird.

 

Meine Vermutung, dass aus vielleicht anderen Gründen von der Filmkopie abgegangen wurde, liesse sich doch widerlegen.

 

Ließe sie sich, aber alle Deine Vermutungen, Befürchtungen und Erklärungen zu widerlegen, übersteigt meine bescheidenen Möglichkeiten. Ohne Bezug zur angesprochenen Filmreihe kann ich immerhin darauf hinweisen, daß für keine Filmreihe ein unbegrenztes Budget existiert und deshalb nicht alles realisiert werden kann. Wenn man z.B. Kurosawa-Filme in OV zeigen will, und zwar in guten Kopien, nicht verwackelten, verregneten Lupe-Kopien mit tausend Hackern, muß man sehr, sehr tief in die Tasche greifen. Also einige tausend $$ für die Rechte allein, plus Leihmiete für die Filmkopie, plus zweimal Luftfracht um den halben Globus. Ach ja, und das für eine einzige Vorführung - die zweite kostet dann wieder x-tausend $$, die dritte ebenfalls usw usf.

 

Ich denke, wir sind uns darüber einig, daß für einige Produktionen, wozu ich persönlich 2001, PLAYTIME und SPARTACUS zählen würde, 70-mm-Projektion die einzig werkgetreue Aufführungsform darstellt. Der technische und personelle Aufwand kann zwar für ein 70-mm-Minifestival betrieben werden, nicht aber für eine Einzelvorführung innerhalb einer personenbezogenen Reihe mit enger Aufführungsfolge, die zudem innerhalb eines feststehenden Programmschemas läuft.

 

Deine Kritik an der Erwähnung der DCPs in diesem Thread ist sachlich richtig, ich habe die beiden Titel sozusagen vorauseilend erwähnt, um Dir die Mühe einer separaten Verschwörungstheorie zu ersparen. Hat aber in der Tat hier nichts verloren - betrachte es bitte für diesmal als eine Warnung an Filmbandoriginalliebhaber, die keine Digitalprojektion sehen wollen.

 

@magentacine kumuliert im obigen Post die Medienträger unter dem Aufhänger "selten gezeigte Titel in 35mm-Archivkopien" und verweist als Zugabe auf DCPs - hier nicht nur "sogenannte" DCPs [seine Replik auf meine Polemik], sondern auf richtige DCPs - sozusagen auf die Echtheit als Gütesiegel.

DCPs werden ja auch stolz in seinem Beitrag so gelistet.

 

Jedes DCP erhält von mir das Echtheitssiegel. Die sog. DCPs gibt es übrigens tatsächlich, das sind Festplatten von DSLR-Filmemachern, die eine 120GB Quicktime-Datei anliefern und glauben, der Doremi-Server könne das einlesen, wenn sie nur "DCP" auf die Platte schreiben. - Ich glaube, Du weißt schon, was ich gemeint habe, aber der Versuch ist irgendwie süß. :hasi:

 

Fragen wir uns dann "was ist sog., was ist echt - was ist 35mm und was ein DCP", könnten wir schon darüber nachgrübeln, ob wir Begrifflichkeiten miteinander vermengen, sobald unsere Interessen und Bedürfnisse uns dahin treiben.

 

Wie wahr, wie wahr - da wird z.B. aus einer 3-kanaligen Frontkanalwiedergabe eine originale Todd-AO-Aufführung, nur wenn's ein anderer tut, schreit man Zeter & Mordio. Aber das wolltest Du sicher gerade selbst sagen.

 

Sei unbesorgt, die nächste Breitfilmvorführung ist bereits in Planung. Es muß aber zuvor noch ein Verfahren entwickelt werden, bei dem Du anwesend sein kannst, ohne daß Deine Füße den hiesigen Boden berühren (ich zitiere nur).

 

Und nun weiter mit 35mm:

 

 

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IT’S A GIFT

USA 1934. R: Norman McLeod

D: W.C. Fields, Kathleen Howard, Jean Rouverol. 68 Min. 35mm. OF

 

Donnerstag, 27.03.2014, 18:00 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt/M.

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Wenn man einige ironische Überhöhungen von @magentacine beiseite liesse, kämen man den Gründen rasch näher.

@magentacine ist, dachte ich schon, für die dortigen FIlmreihen mit engagiert und verantwortlich. spätetens dann, wenn Annoncen herausgehen? Wenn weitere Verantwortliche des DIF den Programmauftrag erläutern wollten, genügt hierfür ein Blick @magentacines über den Bürotisch, um Bewegung ins Spiel zu bringen. Oder Ausführungen in Kinema Kommunal, wie ich sie geleen habe.

 

Nein: es gibt sicher keine Verpflichtung, jemanden "anzurufen". Aber die Freiheit hier zu schreiben, ohne vorher angefragt zu haben.

 

Das DIF/DFM wie auch das Arsenal u.a. Museumskinos oder Kommunalen Kinos (die KoKis bereits mit verändertem Auftrag: primär kommunikative Vermittlung filmischer Abbilder und Absichten, auch auf real greifbaren Medien: das ist ganz und gar verständlich, wenn man nicht nur Zelluloid-Shows für Freaks betreiben möchte) sind nicht arm dran.

Kleine Programmkinos oder Einzelbetreiber müssen oft mit höherem Risiko in die Tasche greifen als staatlich gesicherte Institutionen (vorbildlich: D. Z. in Innsbruck u.a.).

 

Letzlich erwidert @magentacine, dass meine Vermutungen auf ein Aufweichen der Filmabspielpraxis ohnehin von seiner Seite aus nicht widerlegt werden könnten. Anders gesagt: kein Interesse an Transparenz.

 

Zwei Filmtitel wurden genannt, die keineswegs "mehrere tausend EUROS" in der Bestellung kosteten. Wir zahlten 100 EUR Mindestgarantie für einen der genannten Titel (für den Science-Fiction-Film, fotochemisch auf 35mm kopiert, wie es auch der Regisseur selber in den 90er Jahren für sich veranslasste. er wollte 35mm und nicht 70mm). Und daß in diesem Thread beworbene DCP dürfte in der Bestellung kaum günstiger sein. Das DCP wiederum des Sandalenfilms dürfte über Universal USA ebenfalls dieselben MGs wie bei Einsatz einer Filmkopie kosten. Nur dass die 35mm- und 70mm-Kopien des Films für Euch in Bonn (oder Berlin) verfügbar waren. Es wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, kostengünstig die Bonner Kopie heranzuholen, die besser ist als die Blu ray Disc des Films. DCP; keine Ahnung - aber mit dem "Technirama"-Prozess hat das gar nichts mehr zu tun.

 

Zum Echtheitszertifikat von DCPs: was hat diese Betrachtung in einem 35mm-Thread verloren? Inwiefern ist die Anführung von DCPs eine vorbeugende Warnung? Ich habe das nicht verstanden. Das Ganze finde ich nur noch demotivierend ....

 

Deine ironische Breitseite aufgreifend: "3-kanaliges Front-Layout" bei Todd-AO-Wiedergabe als Streitfall der Authentizität:

Natürlich bekenne ich mich schudig. Aber eine bildtechnisch authentische Filmbandvorführung finde ich in anbetracht vieler ohnehin 3-kanalig abgemischter Todd-AO-Produktionen halbwegs zumutbar. Vorletzte Woche hatte ich 5 Frontlautsprecher hinter die Bühne verbracht - nach und nach ein kleiner Schritt zur Erweiterung.

Verfügst demnach Du über 5-Kanal Layouts bei allen DCP-Todd-AO-Vorführungen? Hört man dies in den jeweiligen Sälen? Das ist dann ein Layout ähnlich der Kanal-Belegung früherer Todd-AO-Fiilme, aber keine Todd-AO oder 35mm-Archivfilmvorführung in der Weise, wie sie kinohistorisch belegt und verteidigenswert ist. Museen sollten darauf achten, finde ich, nicht nur Hochglanzprodukte zu präsentieren, sondern die Filmaura aus ihrer Entstehungszeit heraus materiell zu rekonstruieren. Der Übergang zur DCP-Praxis führt davon ein wenig weg, öffnet aber neue Geschäftsfelder.

 

Daher eine weitere Sichtweise: auf jeden Fall befürworte ich 35mm-aufführungen der Filme PLAY TIME, 2001, SPARTACUS.

PLAY TIME auf 70mm ist farblich nicht mehr repräsentativ (gefadet oder andererseits bei der Neukopierung farblich stark ins Monochrome tendierend), also kann eine gute 35mm-Kopie Korrekturen aufzeigen. Das kann auch auf 2001 zutreffen oder auf SPARTACUS. Weder die digitale Variante, noch die diversen 70mm-Kopierungen von SPARTACUS enthalten Sättigungswerte und Abstufungen einer zeitgenössischen 35mm-Technicolor-Kopie. Sofern dann das Negativ etwaige Dichterverluste aufweist (wir vermuten es bei LAWRENCE OF ARABIA oder auch bei SPARTACUS) führt uns die DCP-Wiedergabe zu keiner Erkenntnis über historische Aufführungspraxis. Neuzeitliche Methoden der Vergleichsvorführungen mehrerer Altfilmkopien führen und weiter.

 

LOGANS RUN als historisch korrekte Vorführung der auch dt. Verleihfassung zu zeigen finde ich dagegen aufschlussreicher.

 

Frankfurt hat sich nach Vorbild des Münchner Filmmuseums aus meiner Sicht andere Publika erschlossen, sodass ein Druck entstand, der Gefälligkeit anheimzufallen. Das ist eine Meinung und es gibt sicher andere.

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Nein: es gibt sicher keine Verpflichtung, jemanden "anzurufen". Aber die Freiheit hier zu schreiben, ohne vorher angefragt zu haben.

 

Nun ja, ich finde es schon unseriös, ohne Kenntnis der Hintergründe wiederholt Vermutungen zu äußern, obwohl eine kurze E-Mail an die Verantwortlichen das Lesen im Kaffeesatz unnötig gemacht hätte.

Richtig dreist finde ich jedoch, einem Berichterstatter dieser Veranstaltung Beteiligung an dieser zu unterstellen und dann die Verantwortung für die Klärung/Richtigstellung der eigenen, frühmorgendlichen unüberlegten verbalen Ausscheidungen auf diese Person zu übertragen.

Wäre ich verantwortlich für diese Veranstaltung, wäre ein solches Verhalten ein "No-Go" für eine Zusammenarbeit.

 

 

Letzlich erwidert @magentacine, dass meine Vermutungen auf ein Aufweichen der Filmabspielpraxis ohnehin von seiner Seite aus nicht widerlegt werden könnten. Anders gesagt: kein Interesse an Transparenz.

 

Eine E-Mail an die Verantwortlichen hätte vermutlich zu mehr Transparenz verholfen als Dir lieb gewesen wäre.

 

 

Zum Echtheitszertifikat von DCPs: was hat diese Betrachtung in einem 35mm-Thread verloren? Inwiefern ist die Anführung von DCPs eine vorbeugende Warnung? Ich habe das nicht verstanden. Das Ganze finde ich nur noch demotivierend ....

 

Du sprachst von sogenannten DCPs, weshalb Magentacine den Hinweis auf echte DCPs brachte. So habe ich es zumindest verstanden.

Leute, die zum Lachen nicht in den Keller gehen, nennen das Humor. ;-)

 

 

"3-kanaliges Front-Layout" bei Todd-AO-Wiedergabe als Streitfall der Authentizität:

Natürlich bekenne ich mich schudig. Aber eine bildtechnisch authentische Filmbandvorführung finde ich in anbetracht vieler ohnehin 3-kanalig abgemischter Todd-AO-Produktionen halbwegs zumutbar.

 

Darüber kann man ja reden. Nur warum sind Deine Veranstaltungen mit nur 3 Frontkanälen "zumutbar" und die von anderen Veranstaltern nicht?

 

 

Das ist eine Meinung und es gibt sicher andere.

 

Das ist auch völlig ok! Allerdings entsteht bei mir der Eindruck, daß Du die Grenze für "zumutbar" sehr flexibel auslegst. Ist es Deine Veranstaltung und Du trägst die Kosten, dann sind Kompromisse immer möglich. Ist jemand anderes der Veranstalter, dann kommst Du mit ausführlichen Mängellisten und Anforderungen. Das Geld anderer Leute gibt sich halt immer leichter aus als das eigene.

 

 

nicht alles an Fundamentalkritik von @cinerama muss zutreffen, aber einiges habe ich mir gründlich überlegt.

 

Es fällt mir so unendlich schwer, diesen Satz nicht zu kommentieren ... ;-)

 

 

Gruß und gute N8

 

Salvatore

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@cinerama:

 

Es wäre schön, wenn Du Dir die Zeit nimmst, Geschriebenes richtig zu lesen.

 

Zwei Filmtitel wurden genannt, die keineswegs "mehrere tausend EUROS" in der Bestellung kosteten. Wir zahlten 100 EUR Mindestgarantie für einen der genannten Titel (für den Science-Fiction-Film, fotochemisch auf 35mm kopiert, wie es auch der Regisseur selber in den 90er Jahren für sich veranslasste. er wollte 35mm und nicht 70mm). Und daß in diesem Thread beworbene DCP dürfte in der Bestellung kaum günstiger sein. Das DCP wiederum des Sandalenfilms dürfte über Universal USA ebenfalls dieselben MGs wie bei Einsatz einer Filmkopie kosten. Nur dass die 35mm- und 70mm-Kopien des Films für Euch in Bonn (oder Berlin) verfügbar waren.

 

Ich habe nicht gesagt, daß SPARTACUS oder LOGAN'S RUN so teuer seien, sondern habe mit Bedacht Kurosawa als ein konkretes Beispiel für das Dilemma zwischen "wünschenswert" und "machbar" genannt. Bitte informiere Dich über den Standort der nächstgelegenen OV von LOGAN'S RUN und den Kopienzustand. Die letzte SPARTACUS-35mm-OV der restaurierten Fassung, die ich sah, war sowohl kopiertechnisch als auch vom Ton her (farbstichig, grobkörnig, Dolby SR krass verzerrt) leider eine Zumutung, so daß im Grunde nur die 70-mm-Kopie eine perfekte und werkgetreue Aufführung bietet. Eine einzelne 70-mm-Präsentation ist innerhalb einer personenbezogenen Reihe nicht durchführbar, weil um die Spieltermine herum andere Formate laufen. Auch der personelle Aufwand - Einmessen, Testprojektion, Entleihen abblendbarer Objektive, Anfahrt und Unterbringung Leihgeber usw.) ist in solchem Rahmen finanziell nicht zu stemmen. Da hilft auch der Hinweis auf öffentlichen Auftrag in Sachen Filmkultur nicht, es sei denn, Du möchtest dafür plädieren, zugunsten des von mir sehr geschätzten "Sandalenfilms" für ein Vierteljahr Stummfilmaufführungen mit Musikbegleitung, Schulveranstaltungen oder experimentelle Reihen (z.B. Andy Warhol mit werkgetreuen Filmband-Doppelprojektionen) zu streichen.

 

Das DIF/DFM wie auch das Arsenal u.a. Museumskinos oder Kommunalen Kinos (die KoKis bereits mit verändertem Auftrag: primär kommunikative Vermittlung filmischer Abbilder und Absichten, auch auf real greifbaren Medien: das ist ganz und gar verständlich, wenn man nicht nur Zelluloid-Shows für Freaks betreiben möchte) sind nicht arm dran.

 

Ich bin wirklich froh, daß Du das von fern so gut beurteilen kannst - alle Programmgestalter freuen sich bundesweit auf Deine Tips, wie man einen Euro zweimal ausgibt.

 

Natürlich hast du das Recht, nach Belieben zu spekulieren. Und ich das Recht, darauf zu antworten:

 

@magentacine ist, dachte ich schon, für die dortigen FIlmreihen mit engagiert und verantwortlich.

 

Nein, ist er nicht. In keiner Weise. Weder - noch. Definitiv nicht!

 

spätetens dann, wenn Annoncen herausgehen?

 

Das hatten wir andernorts schon verhandelt - wenn für Dich der Hinweis auf eine m.E. interessante 35-mm-Vorführung (Archivkopie, restaurierte Fassung, technisch ungewöhnliches Format usw.) eine "Annonce" darstellt, dann solltest Du das Henri mitteilen, denn dann verstoße ich gegen die Forumsregeln - ähnlich wie kürzlich der Werbelink eines Teilnehmers in der Signatur auf den von ihm betriebenen Erotikversand. Darüber können wir gern diskutieren, sofern gleiches Regeln für alle gelten.

 

 

 

Wenn weitere Verantwortliche des DIF den Programmauftrag erläutern wollten, genügt hierfür ein Blick @magentacines über den Bürotisch, um Bewegung ins Spiel zu bringen. Oder Ausführungen in Kinema Kommunal, wie ich sie geleen habe.

 

Ich habe weder ein Büro noch einen Bürotisch, das oder den ich mit irgendwelchen Programmverantwortlichen teile. Daher werfe ich in diesem Zusammenhang auch keine Blicke. In der Zeitschrift Kinema Kommunal veröffentliche ich nichts, was immer Du dort gelesen haben magst.

 

LOGANS RUN als historisch korrekte Vorführung der auch dt. Verleihfassung zu zeigen finde ich dagegen aufschlussreicher.

 

Das kannst Du gern finden, andere Leute finden, daß in einer Ustinov-Reihe auch eine OV vorzuziehen sei, in der seine eigene Stimme zu hören ist. So unterschiedlich sind die Menschen!

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Freitag, 4. April 2014 um 23.00 Uhr - Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

in der Reihe "Midnight Movies"

 

MANN BEISST HUND

(OT: C'est arrivé près de chez vous)

Belgien 1992

Regie: Rémy Belvaux; André Bonzel

Darsteller: Benoît Poelvoorde, Jacqueline Poelvoorde-Pappaert, Nelly Pappaert

95 Minuten

FSK: ab 18 Jahren

französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

35mm Projektion

 

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Ben ist ein Killer. Brutal tötet er Hausfrauen, Rentner, Geldbriefträger. Von "Großen Tieren" läßt er die Finger. Die bringen nämlich nur Ärger. Sensationsreporter Rémy und sein TV-Team wollen Ben bei seinen Morden filmen. Begeistert stimmt er zu und plaudert aus der Schule. Doch Schritt für Schritt werden die Filmleute zu seinen Komplizen - bis auch sie schänden und morden.

 

Bitterbös-ätzende Mockumentary und groteske Satire auf scheinheiligen Journalismus im No-Budget-Wackelkamera-Vollschrott-Look.

 

„Bitterböse Satire auf eine von Ethik und Verantwortung losgelöste Medienwelt. Ein aus der Perspektive des Filmteams erzählender Erstlingsfilm, der in der Wahl seiner Mittel Geschmacklosigkeiten und Tabuverletzungen in Kauf nimmt, um Diskussionen zu provozieren.“

(Lexikon des Internationalen Films)

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Da das DIF sowohl bei 2001: A SPACE ODYSSEY wie auch bei SPARTACUS den Filmkopieneinsatz nicht beschreitet (ohne die Gründe dafür zu kennen), darf man nach der Bewerbung einer DCP in diesem Thread doch ergänzend einen Kommentar eingefügen über die tatsächliche Archivlage?

 

 

Sowohl "2001" als auch "Spartacus" wurden im DIF doch vor nicht allzu langer Zeit in 70mm Projektion gezeigt, habe ich selber dort gesehen. Meine mich sogar zu erinnern, dass Du seinerzeit die "Spartacus" Kopie besorgt und eine ziemlich lang(weilig)e Einleitung gehalten hast, oder?

 

In dem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass "2001" demnächst auch wieder in werkgetreuer Aufführungsform - also in 70mm, 5 Frontkanal Layout und auf (professionell abkaschierter!) gekrümmter Bildwand - zu sehen sein wird. Wo? Aalborg, Dänemark, Biffen Bio, Samstag, 26. April um 19.30 Uhr.

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@cinerama schrieb:

Die Decke ist noch unverputzt, Reflexionen gab es ebenfalls in der Anfangszeit. Mittlerweile ist oben eleganter kaschiert worden, folgend noch der untere Kasch: dabei war der ehemalige EUROPA PALAST in Düsseldorf der Ideengeber, wo einst die Kaschierung schräg verlief und somit schmalere Überlappungen und schmalere Kaschierungen zuliess.

Das Konstrukt ist noch nicht ganz fertig. Die Wölbung siehe oben beträgt etwa 90 Grad. Es ist aber eine Verstellbarkeit angedacht oder eine Versetzung der Profile. Verstellbar ist auch die Krümmung der beiden Höhen-Kaschs! Die vorliegenden Optiken sind von Schneider, Isco und D-150 verkauft worden.

 

Danke, cinerama, aber es bleibt die spannende Frage: Wie breit ist die Bildwand denn nun? Das kann ich aus dem Foto nämlich nicht erkennen. Wie definierst Du 90°-Wölbung? Eine Angabe von Bogenlänge (Breite der Bildwand) und Bogensehne ("Luftlinie"von Kante zu Kante) oder der Abstandsdifferenz zwischen Außenkante und Bildwandmitte auf der optischen Achse könnte das besser erklären. Würde mir, wenn ein passender Film läuft, die Installation beim nächsten Berlinbesuch mal ansehen. Da fehlt ja eigentlich nur noch 70mm Projektion, oder? :look:

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Super breit auf sieben Metern. ;-)

 

Für die Kulturfabrik in Moabit ist es schon jetzt KuFa-Vision.

Schockiert waren die Kollegen noch bei Vorlage der Zeichnungen - und auch nach der ersten Begegnung fanden das alle "krass".

Bis dann das erste flaue Beamer-Bild allen den Atem verschlug, womit das Potential unübersehbar war.

 

Die DCI-Anbieter hatten nicht dazu geraten, zumal die DCI-Bildwerfer m.W. nicht einmal Keystone- und Trapezkorrekturen beherrschen oder jemals Kompensationsoptiken fabrizierten.

Zwei ältere Damen, die das Fabrikkino von früher her kannten, waren auch erst mal starr vor Schreck, was da vorne "so gewaltig auf einen zukommt". Fanden es aber besser als das, was man sonst kennt und was zu sehr an Fernsehen erinnert (vorher war der Screen Flat 16 : 9 ... und das wirkte bei ständigen Breitwandprojektionen amateurhaft).

Tatsächlich aber mindert sich die Immersionswirkung in den letzten 3 Reihen deutlich, sodass nur wenig Vorteile gegenüber einer breiten Flachbildwand auszumachen sind. Die totale Immersion klappte nur an einem einzigen Standort wohl, dem früheren Royal-Palast in Berlin, in dem sich einem die Bildwand selbst noch aus der Raucherloge betrachtet förmlich "entgegenwölbte".

 

Diffizil lösbar ist ebenfalls die Reduzierung der Formatbeschneidungen, je länger die Brennweiten werden. (Ein "Löwen"-Bild aus 70mm.com füge ich anbei, das die Problematik auf standardmässig hergerichteten Screens vor Augen führt: Hier ist die späte Cinerama Inc. zu viele Kompromisse eingegangen?)

 

Die Flankenverzerrungen auf dem neuen Screen halten m.E. sich in Grenzen - aber da bin ich nicht objektiv/selbstkritisch genug. Neuartig jedoch ist die "biegsame Kaschierung", die etliche Probleme in den Griff bekommt.

 

Das Ganze ist nicht perfekt im Sinne der mathematischen Reinheit oder einer Bewertung an einem Display oder Studiomonitor oder nach dem Ideal, wonach niemals ein Pixel verloren werden dürfe.

Aber was ist wo perfekt, in anbetracht der Herausforderung, mit analogen Medien und auf den Effekt zielenden Panorama-Projektionen zu hantieren?

Darum sind, wie ich meine, viele Beiträge in diesem Thread (und im Parallel-Thread der "70mm-Termine") darüber, was angeblich an Ort X oder Y professionell sei, wie man die SMPTE-Normen erfüllte oder alles perfekt herrichtete oder gar Abblendobjektive einrichtete... ohne Grundlage - denn diese Zusagen werden gar nicht erfüllt.

Es wäre auch nicht anzukreiden, wie weit professionell wirklich projiziert wird oder nicht, weil eigentlich der gute Wille schon genügt, wenn Leute experimentierfreudig sind. In der Kulturfabrik traf man auf auch branchenfremde Fachkräfte und ungewohnt erfindungsreiche Handwerker. Anders also als bei üblichen Kinoangestellten, die aus Angst sich gegenüber Chefs rechtfertigen zu müssen, befördert eine solche Freiheit und kreatives Denken einen erfreulichen Wettlauf der Ideen und Versuchsanordnungen.

Dabei haben wir uns an diese Sache mit archaischen Mitteln herangetastet: mit Wasserwage und Lineal, die Kaschlösungen betreffend eben so wie die Krümmungen mittels Anfertigen eines Riesenzirkels, um eine kreisförmige 90-.Grad-Durchbiegung zu erzielen. Für die Durchbiegung der Kederprofile (in der die Bildwand ohne die für Curved Screens typische "Bauchbildung" in der Mitte aufgespannt ist), wurden in der Holzwerkstatt Kreissegmente in 20 verschiedenen Radien hergestellt, da wir das Elastizitätsmodul der Kederprofile nicht erkunden konnten und in kleinen Schritten bogen, so lange, bis die Profile nicht mehr in die gerade Form zurücksprangen, sondern eine Biegung nach dem 90-Grad-Entwurf annahmen.

Trotzdem gibt es sehr viele Aspekte, die noch nicht realisiert werden konnten.

 

Ausschlaggebend für den Versich war der dahinterstehende Gedanke, dass der Grossteil der Kinostarts auf 2.39 : 1-Format erfolgt und die Breitleinwand zeitlos ist - unabhängig vom Trägermedium, unabhängig von einer Projektionsapparatur oder einer projektionslosen LED-Wand und was sonst noch in Zukunft vorstellbar ist.

Ausserdem ließe sich bei Hotspot-Bildungen etwa der 3D-Bildwände durch eine Konkavkrümmung Abhilfe schaffen. Auch so kann man ohne Einsatz von Shutterbrillen das RealD-Verfahren anwenden.

 

Wenn mit dieser Beschreibung Interesse geweckt wurde, darf gesagt werden, dass die gemeinnützige Werkstatt der Kulturfabrik auf Wunsch anderer Kinos gerne kostengünstig entsprechende Vorrichtungen einzubauen imstande ist. ( http://www.kulturfab...moabit.de/kufa/ )

Es zeigte sich wieder einmal, dass eine Breitleinwand mit Durchbiegung in jedem, auch in kleineren Räumen, Vorteile bringt und das Raumempfinden nach den Seiten und unerwartet stark nach vorne hin erweitert.

 

"2001: A Space Odyssey" läuft nicht mit voller 90-Grad-Krümmung, da der kopierte Aspect Ratio von 2.2 : 1 nicht weiter in die Breite aufgeblasen werden sollte. Die 35mm-Kopie empfinde ich als etwas weniger körnig als die neu gezogenen 70mm-Versionen - kopierwerkstechnisch ist das leicht erklärlich und ist zu bedauern.

Eventuell werden wir zu einer künftigen Vorführung des Films den Koproduzenten der späteren Kubrick-Produktionen, Jan Harlan, einladen. Zugesagt hat er bereits.

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Von dem weissen Hai gibts doch auch ein schönes "sogenanntes" DCP? Hatten wir letztens im Programm.

 

By the way: heute um 18:00 Uhr im Filmforum Duisburg: "Das Geld - L'Argent", Archivkopie von der Deutschen Kinemathek, 1:1,66, Mono, manuelle Einzelaktüberblendung, ich führe vor.

 

Gruß Martin

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