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Geschrieben
Magentacine, ich habe so gelacht! Es gibt kein passendes Smiley.

 

Ja, dramatisch schrecklich, der Generationenkonflikt. Ich kann nichts machen.

 

Trotz allem: Vorwärts, junge Leute! Kopf hoch, er fällt früh genug!

 

Hallo Simon,

sicher - die Beiträge von Magentacine. Trotzdem würde ich in erster Linie anraten nochmal das von Echolot zu lesen. Dringend. Es gibt sonst rasch negative Erfahrungen, die von weiteren "Versuchen" abhalten. Das wär bedauerlich.

Auch ich hab festgestellt (sofort nach Erscheinen von Super-8) daß Doppelachtfilme schärfer wirken. Ich hab das im Schmalfilm gelesen und kenn Deinen Standpunkt. Geräte gibts, Filme gibts, kein Grund Doppelacht nicht zu beleben. Eine Sache macht mir Bauchschmerzen: Bauer Kameras etc., fast alles mit Federwerk. Wer wartet und repariert sowas? Ich weiß, daß der Techniker da was machen kann, aber das sind Notbehelfe.

Zu Deinem Einwand mit der Perforation bei Super-8 - wie kam das zustande? Die Ingenieure müssen sich doch was gedacht haben. Und ehrlich, die Ergebnisse mit meiner Fuji ZC 1000 können sich sehen lassen. Die einzige Kassette, die *ich* im Augenblick "anerkenne".

 

Man muß auch gerecht sein: Wenn man rückblickend liest, was "zur Geburt" von Super-8 beitrug - die Situation von Doppelacht war damals ja nicht eben begeisternd. Und gelungen ist immerhin ein jahrelanger "perforierter Boom". Ich hätte mir diesen allerdings mit Single-8 gewünscht. Die Leicina "wartet" bei mir noch auf die Wartung (weiß einer jemanden der Leicina noch gut macht. Bin gespannt was der "Test" von Schmalfilm zeigt.

Geschrieben

Also ... wir drehen demnächst auf den Rheinauen KRIEG UND FRIEDEN in einer werktreuen Tolstoi Fassung in Super-8 nach, vorraussichtliche Länge 18 Stunden.

 

Wir benötigen dringend noch ca. 400 Kassetten "Swema-Orwo UT 15" ...

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

erstmal Gratulation an magentacine ! Konnte ich gut nachvollziehen und das Grinsen nach dem Lesen des Beitragsd wollte fast nicht mehr verschwinden.

 

Es zeigt aber auch, daß die jüngere Generation durchaus noch am Film interessiert ist, aber den Film mit Errungenschaften der Neuzeit kombinieren will. Es handelt sich hier um das Bildformat (z.B. 16:9 statt 4:3) und - ganz wichtig - der Ton. Das Bildformat 16:9 ist in der Tat mit Super8 zu realisieren, wird sogar NEU angeboten bei WITTNER. (Manchmal hätte ich nicht übel Lust, mich von meinem ganzen Sammelsurium zu trennen und mir solch eine remanufakturierte Beaulieu mit 16:9 Format zu gönnen. Bericht im Schmalfilm gab's kürzlich auch dazu, sehr lesenswert.)

 

Auch der Ton ist z.B. gut mit S8 zu realisieren, es gibt Kameras mit genügend Möglichkeiten zum Anschluß von Aufnahmegeräten. S8-Projektoren sind für Mono und 2-Spurpisten erhältlich oder können sogar gesteuert werden.

 

Und wie sieht es dazu bei Normal8 aus ?

 

Beim Ton nicht zu vergessen die Möglichkeit, gekaufte Super8-Tonfilme vorzuführen mit Lichtleistungen von 150W oder sogar mehr.

 

Ich kann mich auch beim besten Willen nicht daran entsinnen, daß von mir gesehene N8-Filme besonders in der Schärfe hervorstachen - wenn, dann waren es 16mm Filme. Single8 ist zwar sehr gut (ich habe selber auch die ZC1000) , aber meine Beaulieu mit K40 liefert mir bis heute sehr scharfe Aufnahmen. Andruckplatte hin oder her. Und ich schrieb es hier ja schon einmal: Alle zeitgenössischen Magazine kamen seinerzeit zu den gleichen Ergebnissen. Wenn eine Super8-Kassette funktioniert wie sie soll, dann ist am Ergebnis nichts auzusetzen. Und das sie funktioniert wie sie soll, war bei mir eigentlich immer der Fall (K40 und Moviechrome). Von daher kann ich Aussagen wie "Bei S8 ging die Sonne auf" gut nachvollziehen.

 

Damit wir uns richtig verstehen, ich habe erst dieser Tage bei WITTNER eine Doppel8-Rolle Ektachrome 100D zur Probe für meine CAMEX (Bericht dazu in der letzten Schmalfilm 2009) geordert. Ich bin mal gespannt ...

 

Am Wochenende bei Sonnenschein kann man gerne mal nostalgisch Borgward Isabella fahren, für den Alltag nutze ich dann doch lieber was aktuelleres. So werde ich wohl die CAMEX auch eher sporadisch einsetzen.

 

Eine Rückbesinnung auf N8 scheint mir - sorry - etwas nostalgisch motiviert zu sein, einen echten Grund dafür sehe ich nicht.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo,

 

die schlechten Erfahrungen von Echolot mit der Wiederbefüllung einer super8- Kassette kann ich nicht ganz teilen. Allerdings kenne ich nur die russischen, wiederbefüllbaren Kassetten. Klar, das ist schon eine Fummelei.

Vorher habe ich aber bei Tageslicht mit 15m Film geübt…

Ich habe mir eine Kodak- Leerspule genommen und die eine Spulenflanke entfernt. Auf den verbliebenen Dorn passte dann der dazugehörige Kunststoffring, der den unbelichteten Film in der Kassette aufnimmt. Dann hab ich die verbliebene Flanke der Spule auf den Durchmesser von 15m Film abgedreht. So konnte ich den unbelichteten Film mittels Bildbetrachter im dunklen nach „Gefühl“ aufspulen. Befestigt habe ich den Film auf dem Ring und am Aufwickeldorn mittels doppelseitigen Klebeband.

Als Film hatte ich den Dokument 12 und s/w- Film von Kahl verwendet. Lief einwandfrei durch die Kamera. Einzig die automatische Überblendung hat mit meinen Nizos nicht funktioniert, aber der Bildstand war o.k. Den Printfilm habe ich übrigens umkehrentwickelt und belichtet wie 12 DIN.

(diesen Film gab es schon in der DDR und ich habe viele, viele Meter D8 Film mit meiner AK 8 belichtet und entwickelt…; Die Herrentagsausflüge aufgenommen, am selben Abend entwickelt, und dann noch fast nass vorgeführt… das waren Zeiten!)

 

Derzeit hab ich mich aber auf das single8 Format gelegt. Die Aufnahmen mit meiner ZC1000 sind einfach zu gut. Und wenn ich eine Schnellschuß- Kamera benötige, dann ist es die AX100- einfach genial, mit wie wenig Zeugs man um den Film herum auskommen kann!

 

Der Diskussion um die vergleichsweise gute N8 Qualität zum Trotz, aber super8 ist eben für die Masse gut zu handeln und irgendwie Kult geworden…

 

...und genau, die überragenden Leistungen von N8 konnte ich jetzt auch nicht feststellen!

 

Gruß

Knut

Geschrieben
Ich kann mich auch beim besten Willen nicht daran entsinnen, daß von mir gesehene N8-Filme besonders in der Schärfe hervorstachen - wenn, dann waren es 16mm Filme.

Du hast nicht Aufnahmen gesehen, die ich mit der H 8 Reflex und dem Macro-Switar 12,5-1.3 gemacht habe. In der Liga spielt nur die Leicina. Ich finde ja die Leitz-Objektive unterbewertet. Immer nur Zeiß und Canon und Cooke. Wartet, bis Gigabitfilm in den 8er Formaten erhältlich ist, dann kommen die Objektivunterschiede heraus. Reinhard, 16 mm kann schlechter aussehen als 8, wenn die Projektionsoptik schlecht ist. Auch da ein Leitz vom Diaprojektor herübernehmen und staunen.

 

Wie im Schmalfilmartikel steht, ist der Hauptvorzug von Doppel-8 gegenüber 8-S die Preisgünstigkeit. Man hat bis 100 Fuß am Stück, schon daher die ökonomische Überlegenheit. Mit Gigabitfilm, der nur 7 Hundertstel stark ist, wird man die doppelten Portionen laden können, also schon 4000 Bilder am Stück mit den kleinen Taschenkameras. Dünnerer Farbfilm kommt auch noch.

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

Stimmt! Aber gegen eine H8 mit Festbrennweite (wie unfair) setze ich dann die Leicina spezial Super8 mit der Cinegon-10mm Festbrennweite.

Oder eine S8-Beaulieu mit den Schneider-Festbrennweiten.

Abe wer filmt denn heute druchgängig mit Festbrennweiten ? Das ist doch in der Praxis jenseits von gut und böse. Ich habe es NIE gemacht, es bot sich einfach nie als praktikabel an. Die Gummilinse bietet ja in erster Linie die Möglichkeit, Bildausschnitte zu bestimmen und den ganzen Film beser "komponieren" zu können. Dieser Vorteil kompensiert m.E. erheblich die nur geringfügig bessere Qualität einer Festbrennweite im Vergleich zu einem wirklichen Spitzenzoom. Am Ende soll ja nicht nur was Scharfes (das Bild meine ich jetzt), sondern auch noch möglichst was Interessantes auf der Leinwand erscheinen. Da spielt der Bildausschnitt nun mal eine erhebliche Rolle.

 

Die Projektionsoptiken sind dann das eine, die Filmführung und Planlage der Projektoren das andere. Meiner Erfahrung nach hapert es leider eher da.

 

Der Gigabitfilm hört sich vielversprechend an. Der wäre ja aufgrund der geringen Dicke genau *die* Lösung auch für Single8-Kassetten! Da hätten die N8ler die geliebte Andruckplatte und die Super8ler das bevorzugte, größere Filmbildchen.

Ich befürchte nur, daß nicht jeder Deine Vorliebe für S/W in diesem Maße teilt und daher ist ein Farbfilm ein Muss ! Zumal, wenn dieser Film auch die jüngeren Generationen ansprechen soll.

Du konzentrierst Dich vielleicht (verständlicherweise) etwas zu einseitig auf die eigentliche Bildqualität und schiebst beiseite, das heute zu einem Film - insbesondere für die Jüngeren - auch Ton, Farbe und vielleicht sogar ein anderes, breiteres Bildformat gehören. Und der Zoom natürlich.

 

Wenn der Film überleben soll, dann darf das alles nicht auf Seite gedrückt werden, sondern muß Gegenstand weiterer Entwicklungen sein. Genau so wie der Einsatz digitaler Techniken im sonst analogen Bereich. Andernfalls begibt sich der Film in Isolation und wird als "Geraffel" untergehen!

 

Ich rate Dir für Deine Vorhaben daher, nicht die sogenannte "S8-Cosumer"-Schiene zu ver- und missachten.

Wegen der von mir bei den S8-Gerätschaften bereits genannten Möglichkeiten und der hier immer noch stattfindenden Geräteentwicklungen (sicherlich auch aus der Not heraus), wird eine Umkehr zu N8 sicher nicht erfolgen.

 

Denk mal "nach allen Richtungen offen" drüber nach.

Ich wünsch Dir in jedem Fall gutes Gelingen !

Gruß

Reinhard

NB: Ist das jetzt nicht alles schon wieder OT - es ging doch mal um Fomapan hier ...

Geschrieben

Abe wer filmt denn heute druchgängig mit Festbrennweiten ?

 

Hallo,

....ich.

Bolex H16: 10mm, 16mm 25mm. Das reicht. Bolex H8 RX DS-8 entsprechend (in der Abstufung). Bei 9,5mm hab ich ein Som Berthiot Zoom, schön klein fast wie ein Festobjektiv. Bei der ZC 1000 und der Leicina verwende ich deren Zoom. Die sind aber im Telebereich (für mich) nicht zu gebrauchen. Überhaupt: Welcher Amateur (bei den Profis mag das anders sein) kann mit 8-fach oder 10-fach Zooms was anfangen(ich mein die Teleeistellung)? Die Dinger sind schlichtweg hirnrissig. Bei meinen Festbrennweiten weiß ich auf Anhieb was ich im Augenblick der Aufnahme brauche. Und soweit bin ich noch nicht, daß ich nicht im Bedarfsfall mal ein paar Meter vor- oder rückwärts laufe.

Noch was: Bestücke mal die Bolex H16 mit dem Kern Vario und begebe Dich ins Gewühle damit. Da hast Du was in der Hand. Dann bestücke die mit obigen von mir genannten Brennweiten und beachte den Unterschied.

Geschrieben

Hallo Manfred,

meine erste Kamera war eine Fujica AX100 und die hatte ja nun mal nichts anderes als eine Festbrennweite. Insofern habe ich also doch in gewisser Weise mit Festbrennweite gefilmt. Es sind gute Ergebnisse rausgekommen, die spätere Gummilinse will ich dennoch nicht mehr missen. (Es ist mir natürlich klar, daß das Fixfocus der AX100 qualitativ nicht mit einer Top-Festbrennweite für die Bolex konkurieren kann)

Bei einem Filmprojekt, bei dem man weiß, welche Szene als nächstes kommt, kann ich mir Festbrennweiten vorstellen. Auf der Reise halte ich es eher für etwas hinderlich. Das ist aber nur *mein* subjektives Empfinden.

Der Wink mit der H16 ist natürlich korrekt, aber bei 16mm-Optiken sprechen wir natürlich von anderen Gewichtsklassen im Vergleich zu 8mm.

 

Der Hintergrund meinens Postings war aber ein anderer:

Die Gummilinse ist nur eins der Beispiele, wie sich Ansprüche/Gewohnheiten im Laufe der Jahre ändern. Ich weiß, daß Du eher der analoge "Hardliner" bist, ich bin da auch gar nicht so weit weg von Dir. Aber nur die Berücksichtigung auch von Consumer-Interessen können dem Film einen Lebensraum verschaffen, wo auch der analoge "Hardliner" seinen Platz haben wird.

Dazu gehören der Ton bei Aufnahme und Wiedergabe, Breitbildformate, Negativfilme, digitale Nachbearbeitungen. Und diese Dinge finde ich beim S8-Film in höherer Entwicklungsstufe vor als beim N8-Film.

Zumindest aber bieten die existierenden S8-Gerätschaften als Ausgangsbasis bessere Entwicklungspotentiale als die nun doch sehr betagten N8-Geräte. Siehe dazu die phantastische Pro8mm classic von Wittner, die immerhin als Neuware erworben werden kann.

Eine kameraeigene Andruckplatte als einziges Arument für ein System reicht für ein Überleben einfach nicht aus! Das mußte ja nun leider auch Fuji feststellen.

 

Die Entwicklung hochscharfer S/W-Filme ist erfreulich, muß aber alle 8mm Formate berücksichtigen. Und Farbe muß nachgereicht werden.

Die prinzipielle Richtung von Simon aber stimmt !

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo Reinhard,

die von Dir erwähnte Kamera (Pro 8mm classic) stellt für mich eine gewaltige Versuchung dar (Ich hab das vor Monaten schon mal bei einer bekannten Person der Schmalfilmszene andiskutiert und der riet ab: Ich solle jetzt nicht auch noch.....). Aus zweierlei Gründen: Erstens könnte ich den gesamten Krempel abstoßen und das wäre *nur positiv* für das Hobby. Da würde bedeuten: Mittelformat Hasselblad 503, Kleinbild Leica MP und Schmalfilm Pro 8mm classic. Nach 28 Jahren wieder neue Geräte und von "Firmen die leben". Mehr als das Genannte kann "ein Einzelner" ohnedies nicht sinnvoll (ohne sich zu verzetteln). Ich war in den letzten Wochen schon ganz nah dran - das Thema ist noch nicht zu den Akten gelegt.

Bedeutet aber vermutlich "das Verbrennen" des Geldes das ich durch einen Teilverkauf schon ersparte.

Geschrieben

Hallo Manfred,

 

Hallo Reinhard,

die von Dir erwähnte Kamera (Pro 8mm classic) stellt für mich eine gewaltige Versuchung dar (Ich hab das vor Monaten schon mal bei einer bekannten Person der Schmalfilmszene andiskutiert und der riet ab: Ich solle jetzt nicht auch noch.....). Aus zweierlei Gründen: Erstens könnte ich den gesamten Krempel abstoßen und das wäre *nur positiv* für das Hobby. Da würde bedeuten: Mittelformat Hasselblad 503, Kleinbild Leica MP und Schmalfilm Pro 8mm classic. Nach 28 Jahren wieder neue Geräte und von "Firmen die leben". Mehr als das Genannte kann "ein Einzelner" ohnedies nicht sinnvoll (ohne sich zu verzetteln).

 

Besser kann man es nicht sagen ! Ja so einfach ist es ... und dann will man sich doch wieder hiervon und davon nicht trennen. Sei ehrlich: Von 9,5mm kommst Du nicht ganz los, muß ja auch nicht. Aber im 8mm Bereich wäre eine Konzentration auf die ZC1000 + Pro8mm classic + eine gute Nizo schon sinnvoll. Die Nizo deswegen, weil hier scheinbar eine gute Ersatzteillage vorliegt und die Kameras kompakt, überlegt gebaut und gut zu warten sind.

Und tu' noch eine N8 dabei, dann hat die Seele Ruh.

 

Ich bin da selber kein gutes Vorbild, bei mir stapelt es sich ...

 

Bei der Pro8mm müßten sie nur die normalen Beaulieu-Gehäuseschalten verwenden, der Hammerschlaglook ist mir zu "schreiend" und kommt insgesamt etwas auffällig daher.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo,

schön die Bezeichnung "Gummilinse" wieder zu lesen. Ich habe "Zoom" immer als albern empfunden. Die "Gummilinse" kam allerdings zu einer Zeit auf den normalen Markt, als wir Schüler unsere Lehrer mit diesem Wort ins Grübeln brachten, was denn das nun wieder sei (und das ist ganz schön lange her ...).

Gruß Hajo König

Geschrieben

An alle: Ich dachte immer, Filmer unterschieden sich darin von Videoten, daß sie etwas von A bis Z selber machen, daß sie eine Kamera und einen Projektor mit eigenen Händen laden können und wollen, daß ihnen gerade das Ex-und-Hopp der Industrie, das Knöpfedrücken allein, zu wenig ist.

 

Es war vor vielen Jahren ein Slogan: Do It Yourself, da war eine DIY-Bewegung von Anchorage bis Sydney. Was ist davon geblieben, frage ich. Schmalfilm und Kassette sind für mich sich ausschließende Gegensätze, ebenso Schmalfilm und Belichtungsautomatik, Schmalfilm und teure Entwicklung. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, daß einst Tausende von Film- und Fotoamateuren selber entwickelten, sicher mehrheitlich schwarzweiß.

 

Um kurz auf den ökologischen Aspekt einzugehen, der mit Fotochemikalien einhergeht: Wenn nicht gerade Kaliumcyanid zum Fixieren verwendet wird, hat man mit relativ ungiftigen Stoffen zu tun. Die Mengen sind auch nicht besorgniserregend. Ärger war es mit den Farblaboren, die in den letzten Jahren brutal verhungerten. Was den Umweltschutz betrifft, eine Linderung, denn die meisten Knipser brauchen keine Vergrößerungen ab Film mehr von der Geliebten, von der Hochzeit, dem neuen Heim, dem neuen Auto, den Kindern und Haustieren, es genügen Digiprints ab Digiknipse.

 

Vor uns stehen Generationen junger Menschen, die erstens materiellen Mangel kaum kennen, zweitens medial total vereinnahmt sind, drittens kaum Momente erleben, wo sie oder jemand in der Nähe ganz bei sich ist, gerade bei der Arbeit, wo so vieles vorgekaut ist. Alles Schriftliche scheint aus dem Computer kommen zu müssen, alles sieht gleich schlecht aus. Die meisten Bücher sind häßlich, zu groß, zu schwer, in einem unausgewogenen Format, abgesehen von der allgemeinen Bücher- und Zeitschriftenschwemme an sich. Die siebte Kunst gehört zu den nicht bildenden Künsten. Eine Geschichte erzählen ist nicht allen gegeben. Viele hätten eher das Zeug dazu, behende Reportagen abzuliefern, vielleicht eine bestechende Dokumentation herzustellen. Wieder andere gehörten klar zum Trickfilm. Tödlich ist einfach ewiges Nachmachen. Das ist der Rat eines 48jährigen, der sich selbst immer wieder sagt, das mache ich selber und besser!

Geschrieben
Sei ehrlich: Von 9,5mm kommst Du nicht ganz los, muß ja auch nicht.

 

Hallo Reinhard,

genau da liegt das Problem - ich hab reingeschnuppert (eigentlich schon ein paar Jahre) und weiß jetzt nicht, ob mir Super-8 noch reicht. Ich vermute nein.

Es sollte aber ein System sein. Und auch bei 9,5mm gibt es ein Neugerät (und einen Projektor), die Volodiaph, vermutlich eine auf 9,5mm umgebaute 16mm Krasnogorsk. Ich hab auch die Quarz-3. Lange mochte ich die Russen Geräte nicht, war aber erstaunt über die optische Leistung des Vario. Die Volodiaph kostet ungefähr soviel wie die Pro 8mm classic.

Geschrieben

Hallo Manfred,

 

ich hab reingeschnuppert (eigentlich schon ein paar Jahre) und weiß jetzt nicht, ob mir Super-8 noch reicht.

 

Wer einmal am Luxus schnuppert ...

 

Vorschlag 1:

Wenn Dein Herz im Stillen mehr an der 9,5mm hängt, dann mach es doch, sofern das Konto es hergibt. Du kannst ja ggf. Deine anderen 9,5er Aufnahmegeräte zur Mitfinanzierung veräußern.

Bei Super8 läßt Du Dir max. 5 Kameras, die Du schon hast. Rest weg. Dann bist Du immer noch sehr gut aufgestellt. Eine N8 als Alternative zu Super8. Der Rest adieu. Natürlich bedingt das auch 2-3 Projektoren.

 

Vorschlag 2:

Gehörst Du zu den Glücklichen mit wenig finanziellen Sorgen, dann wäre sogar die Volodiaph UND die Classic Pro denkbar. Warum denn nicht ? Dann würde ich N8 rauswerfen und mir im S8-Bereich 2-3 Kameras in der Hinterhand behalten. Die Classic Pro muß ja nicht unbedingt bei Schneetreiben oder Sandsturm surren. Bedingt 2 Projektoren.

 

Um die Zukunft von 9,5 mache ich mir wenig Sorgen, aber die Abhängigkeit von derzeit nur einem Lieferanten und die von Dir hier mehrfach geschilderten Probleme mit der Perforierung geben mir zu denken.

S8 ist hier einfach die sicherere Schiene, die ich parallel weiter betreiben würde.

DS8 sehe ich kritischer wenn ich höre, daß die Filmtrennung nicht immer sauber sein soll. Das gilt natürlich auch für N8.

Du siehst, daß in jedem Vorschlag eine 9,5 auftaucht. Warum ? Weil wir hier alle Deine "Krise" verfolgen und sehr wohl gemerkt haben, daß Dich dieser Virus nicht mehr los läßt. Die S8-Schiene sollte Dir aber weiter parallel offen stehen.

 

 

Das Prinzip nur eine Kamera für ein Format kannst Du vergessen. Das versuche ich gar nicht mehr. Es geht nicht. Ich werde weiterhin versuchen, mich gesundzuschrumpfen, auf der anderen Seite fressen mir die Dinger ja kein Brot. Investiertem Geld weine ich nicht mehr hinterher. Mein Ziel ist es, im S8 Bereich "nur" ca. 10-12 Kameras zu behalten. Dafür fange ich aber nicht mehr mit 9,5 oder 16 an (Bauer P6 habe ich trotzdem), das würde endgültig den Rahmen sprengen. Bei N8 bleibt es bei mir bei der CAMEX, Projektor muß ich aber noch nach Liste von Simon. Aber irgendwann muß es mal reichen...

 

Viel Erfolg

Reinhard

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

Schmalfilm und Kassette sind für mich sich ausschließende Gegensätze, ebenso Schmalfilm und Belichtungsautomatik, Schmalfilm und teure Entwicklung. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, daß einst Tausende von Film- und Fotoamateuren selber entwickelten, sicher mehrheitlich schwarzweiß.

 

Ich spiele in Deiner Altersklasse (47). Das obenstehende hat keiner vergessen und teure Entwicklung ist auch heute noch "uncool". Aber beim Rest mußt Du einsehen, daß sich die Zeiten und damit die Klientel geändert haben.

 

Meine Jüngste dreht neuerdings Filme mit dem Handy! Ich weiß, Dir wird grade schlecht. So ist es heute. Aber ich bin froh über Ihre Kreativität. Und sie schnappt sich trotzdem im Sommer gerne die Nizo 156. Klein, leicht, alles auf Automatik. Zuletzt in Vendig mit K40. Macht Ihr Riesenspass, aber das der Ton fehlt, findet sie schade!

 

Deswegen mein Aufruf, all die von Dir genannten "Sauereien" zu akzeptieren und zu bedienen, wenn's kommerziell was bringen soll.

Man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen.

 

Wie sagte schon mein Religionslehrer zum Thema Kirche und Aktienbeteiligung bei Kondomherstellern: "Manchmal muß man mit den Wölfen heulen".

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Ich protestiere energischst gegen den vulgären Ausdruck "Gummilinse", wozu gibt es das schöne Wort "Transfokator"? Das sollte für den Alltagsgebrauch genügen, unter Schmalfilmfachleuten ist aber stets der Terminus "pankratisches System" zu verwenden... ;)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Zoomobjektiv

 

"Heranzoomen" klingt ja nicht halb so elegant wie: "Den Rennwagen habe ich von der Tribüne aus pankratisiert." :)

Geschrieben
wozu gibt es das schöne Wort "Transfokator"? Das sollte für den Alltagsgebrauch genügen, unter Schmalfilmfachleuten ist aber stets der Terminus "pankratisches System" zu verwenden... ;)

:lol:

Das werf ich mal auf der nächsten Geburtstagsfeier/Jubiläum/Hochzeit... ein;

"Kann mich mal jemand daguerrotypieren? Aber vorsicht mit dem Transfokator! Nicht zu stark pankratisieren! Nicht dass es noch Frakturen oder Trunkationen an Köpfen oder Füßen gibt."

Geschrieben

Endlich mal gepflegter Sprachstil!

Was war eigentlich das Thema ...?

(Ich geb ja zu, ich hab mich auch nicht am Riemen gerissen.)

Gruß Hajo König

Geschrieben

Hallo,

jemand hat mir eine PN geschrieben (ich vermute Manfred). Ich habe darüber eine Benachrichtigung per email erhalten. Leider ist in meinem Posteingang kein neuer Eintrag zu sehen. Bitte nochmal versuchen und die Bitte an den Admin, das mal zu überprüfen.

Danke und Gruß, Reinhard

 

@Filmtechniker: Zum Thema Rechtschreibung ... Meins Du jetz die SMS-Schreibe :-) ?

Geschrieben
Hallo,

jemand hat mir eine PN geschrieben (ich vermute Manfred).

 

Hallo,

...stimmt ich hab Dir ausführlichst geantwortet. Das ist aber wirklich dumm denn da ist nichts mehr bei mir vorhanden. Ganz kurz noch den Waghäuseltermin: 17. April 2010 (Ciné 9,5).

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